Die Spiegel des Schicksals

Wer geht schnell zu dem Gericht,
Dem auf den Kopf die Strafe bricht.
Von ihnen nimmst du keinen Segen,
Und niemand will dir ueberlegen.

Bist du Suender oder Atheist,
Du gehoerst zu ihren List'.
Verleidest du nur ihr Licht,
Und auf dein Gute sehen sie nicht.

Und ihr hoher Spiegelsaal,
Die Mauern werden schneller schmal.
Und von ihnen kannst du nicht schliessen,
Sie fragen dich, und du musst wissen.

Sie fragen dich nach dem Leben,
Du musst ihnen alles richtig geben.
Du siehst in Spiegel - siehst Gesicht,
Du willst es brechen - tu das nicht.

Und scheint's dir, dass Gesicht ist dein,
Doch im Saal bist du nicht allein.
Du siehst die Treppe, die vor dir,
Aber darauf gibt's keiner hier.

Die Treppe ist aus Glas gemacht,
Und ihre Flaechen sind eine Pracht.
Ihr stumpfes Glas ist Plauderei,
Falle nicht - die Seele wird frei.

Die Spiegel luegen dir so offen,
Nur auf Erloesung kannst du hoffen.
Und um Gnade sie lassen flehen,
Und, moeglich, Herrgott will dir beistehen.

Dieses Gericht weiss seine Pflicht.
Wer hat gesagt, hier etwas bricht?
Und vom Gericht du musst erstarren,
Und diese Sache willst du erfahren. 


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