B ckerei von Seel, Bamberg

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Vor langer Zeit, als die Felder und Wiesen so reich an Gras waren, dass viele gro;e Kuhherden niemals zu Ende fressen konnten, als die W;lder so dicht waren, dass die F;rster mit ihrer ArbeitWoche f;r Woche kaum eine Lichtung machen konnten. Das war die Zeit, als gro;e Ritterschl;sser sehr hoch in den Gebirgen zum Himmel strebten, und die Kirchen waren so stolz und pr;chtig wie die Kl;ster. Das war die Zeit, als alle Menschen ihre Arbeit nur mit den H;nden gemacht haben: es brannten starke Feuer und es klopften die H;mmer auf dem Amboss – die Schmiede haben geschmiedet, die Flaschner haben F;sser gemacht, Maurer haben feste Mauern und H;user gemacht, Schuhmacher haben Schuhe gemacht, die Metzger f;r frisches Fleisch gesorgt. Die Regnitz trug ihr Wasser im Strom wie heute. Hoch auf dem Berg stand schon der Dom und um die Stadt herum war eine feste Stadtmauer. Tag und Nacht arbeiteten die Leute, Tag und Nacht kreisten die M;hlen mit den Fl;geln. Hin und zur;ck zogen die Wagen voller Mehls;cke. Damals, schon damals war auf dem Platz, der heute Lugbank-Stra;e hei;t, die B;ckerei.
            Nat;rlich wissen wir nicht den Name des ersten B;ckers. Der hat in dieser B;ckerei sein Schwarz- oder Wei;brot selbst mit den H;nden gemacht und es in einem ganz einfachen Ofen gebacken. Er arbeitete t;glich und hatte gerade genug Einkommen, um seine Familie zu ern;hren. Damals war alles vom Kaiser so stark durch Gesetz geregelt, dass nach dem Backrecht niemand mehr als eine Sorte vom Brot produzieren durfte. Und die B;cker wurden in Z;nfte vereint.
Frischgebackenes Brot hatte solchen Wohlgeruch ab dem fr;hen Morgen, dass die Leute aus der ganzen Umgebung zur B;ckerei zogen.
Fr;her war es so, dass die Leute beruflich ihren Eltern folgten, und am Ende des Lebens ;bergaben diese ihren Kindern das Gesch;ft. So ging das ;ber die Jahrhunderte. Nat;rlich wurde Bamberg wurde immer gr;;er, und die Einwohnerzahl wuchs immer mehr. Und der Fluss floss wie immer, und nat;rlich war wie immer auf diesem Platz die B;ckerei. Und das frische Brot von dort war ber;hmt.
Heute kennen alle in Bamberg die B;ckerei Seel!
Seel, das ist eine Familie. Der erste Seel – Nikolaus Seel – fuhr im Jahre 1912 nach der Zerst;rung seines Hauses in Bayreuth mit der Familie nach Bamberg und kaufte das Haus mit der B;ckerei. Er selbst war B;cker, und sein Vater, und seine eGro;- und Urgro;v;ter auch. Wirklich hatte jeder B;ckermeister hat immer nur seine eigenen Rezepte f;r schmackhaftes Brot. Deshalb war er reich an Kunden.
Nach Nikolaus kam Alfred Seel (1928). Er war nicht nur B;cker, sondern auch Konditor. Er lernte bei einem Konditormeister in Leipzig und versuchte, mit der Erweiterung seines Sortimentes zu experimentieren. Er verkaufte Feinkuchen, S;;igkeiten, Lebkuchen, Waffeln, Bonbons. Nat;rlich ist das alles sch;n! Aber die Leute in Bamberg essen gerne ein richtiges Brot und eine richtige Wurst, und trinken ein richtiges Bier, aber keine S;;igkeiten!
Nach Alfred kam sein Sohn Willi Seel (1969). Er war auch B;cker. Und er lernte nicht nur beim Vater, sondern hatte auch einen Lehrling in Coburg. Er wollte immer etwas Neues. Vollkornbrot war auch seine Neuentwicklung. Es hat den Leuten geschmeckt. Au;erdem hatte er mehr neue Mitarbeiter.
Alfred Seel (1996), der Sohn von Willi, kam noch weiter als sein Vater. Er hat jetzt neben der B;ckerei zwei weitere Filialen. F;r die Meisterausbildung kamen B;cker aus Frankreich, Schweden, Finnland zu Seel. Wie er von Frankreich erz;hlt: Ich war viele Male in Frankreich, alles ist sch;n langsam, zwei Mal pro Tag wird frisches franz;sisches Brot gebacken. Die Franz;sen m;gen lieber s;;es, kein dunkles Brot, es gibt immer eine lustige Atmosph;re und kommen immerhin neue Ideen. Die Franzosen m;gen Brezeln und Marzipan.
Alfred folgt seine Tochter Carolin Seel (Zukunft!). Zurzeit lernt sie noch in einem Gymnasium. Vom Vater hat sie schon die B;ckersache gelernt. Sie ist schon eine der beiden besten Meisterinnen in Deutschland. Sie ist noch so jung, aber hat schon viele Ideen. In ihrem Sortiment wird es Feinkuchen, Pralinen, Torten geben. Es wird etwas weniger Brot, aber mehr Kaffee geben.
Alle wissen in der Welt, der Kunde ist K;nig. Deshalb sind die wichtigsten Prinzipien der Seels: 1.Freundlichkeit! Ein frisches Brot muss aus den warmen H;nden des Meisters sein! 2. Fachkunde! Immer mehr Lehrlinge und Ausbildung! Immer etwas Neues aufbauen ! 3. Qualit;t! – Die Br;tchen sollen so geschmackvoll sein, dass niemand vorbei kann! Schon heute bitten viele Kunden um eine Postsendung mit dem Brot von Seel in verschiedene Teile Deutschlands.
Aber sein richtiger Traum ist es, sagt Alfred Seel, noch einmal wie in voriger Zeit mit den H;nden ganz traditionelles Geb;ck mit Qualit;t zu backen, damit alle Leute k;men, um ein St;ck richtiges Brot zu kaufen.
BROT VON SEEL!


Рецензии
Татьяна, хорошая Werbung для Зейлей! Прочитала рассказ с большим удовольствием. Спасибо. Жалко, умляута нет на сайте. Нужно, наверное, писать "ue,oe,ae,ss".
С уважением

Николина Вальд   09.05.2016 14:58     Заявить о нарушении