Auf dem Weg... Teil 1. 1941-1944

...von Alt-Nassau in Ukraine durch Europa nach Slatoust, Ural, und Kasachstan.

Ernst  ist am 08.08.1932 in der Familie von deutschen Siedlern im Dorf Alt-Nassau, in der Ukraine, Gebiet Saporoshje, geboren worden. Dort ging er spaeter zu Schule, wo er die erste 4 Klassen geschafft hat.

Die Schwester Walja ist 1938 an Scharlach gestorben.
Die Schwester Irma ist 1939 an Scharlach gestorben.
Die Mutter Klara ist 1940 an Lungenentzuendung gestorben.
Bei dem Vater Gustav sind drei Kinder geblieben - die Schwestern Klara und Nelli und der Ernst.

Nach dem Tod seiner Frau hat der Vater eine Witwe, die zugleich die Schwester von seiner verstorbener Frau war, die Marta, geheiratet. Die Marta hat eine Tochter aus der erster Ehe, Olga, in die Familie mitgebracht.

Dann kam Krieg und alle Maenner im Dorf, samt Vater Gustav, wurden  weggebracht zur Zwangsarbeit in der Arbeitsarmee. Geblieben sind nur Frauen und Kinder. Der einzige Mann in der Familie war Ernst, der am 8 August neun Jahre alt wurde...
 
Im September 1941 bekam Marta eine Tochter, die Helene.

Ein Teil von den restlichen Dorfbewohnern wurde schon von Rotarmisten aufgesammelt und nach Russland deportiert, dann aber wurde die Bahn zerbombt, der Front hat sich verschoben und die Marta mit Kindern musste im Dorf bleiben. 

Ab Oktober 1941 bis Herbst 1943 lebte die Familie  in dem Dorf  Alt-Nassau unter deutscher Besatzung. Nach der Rueckkehr der Frontlinie wurde die Marta  zusammen mit Ernst und anderen Kindern nach Westen deportiert. Die Familie zusammen mit anderen Mitgliedern der Dorfgemeinde wurde durch Westukraine, Weissrussland nach Polen gebracht und ist dort in Tiefland,  Kreis Obornik in Provinz Posen, am Anfang 1944 angekommen. Dort wurde Ernst, wie auch die andere Familienmitglieder, eingebuergert.

Sie alle lebten in einer Baracke zusammen mit polnischen Familien. In einem Zimmer waren zusammen die Oma, zwei Tanten mit ihren Kindern, Ernst mit Stiefmutter und seinen Geschwistern. Die Frauen haben im Wald gearbeitet bei Pflanzung von Setzlingen. Ernst musste Brennholz aus dem Wald auf einer Pferdekutsche transportieren und zuhause den Ofen heizen.


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Am Ende des Krieges...
(Auf dem Weg... Teil 2. 1944-1946 u.s.w)