3. 3. Heide und Moorkolonisation 1759-65

Gr;nde des Scheiterns :

 Obwohl durch straffere Kontrollen noch einmal versucht wurde, das Projekt zu retten, wurde immer deutlicher : die Kolonisation w;rde in einem Desaster enden. Die gr;nde daf;r suchten die Verantwortlichen in Kopenhagen in Unwillen und Unverm;gen der Siedler. Doch die Ursachen lagen im Kern in der schlechten Heide- und Moorb;den. Sie warn mit Kenntnissen und Hilfsmittel der Zeit nicht zu kultivieren.

 Den Kolonisten fehlten von allem D;nner. Das war um 18. Jahrhundert von allem Viehdung.  Doch um Mist zu Erzeugen, ben;tigte man Grundland. Um den Streit mit der Einheimischen nicht zu sch;ren, w;re es den Kolonisten nicht erlaubt, das von den angrenzenden Alten D;rfern gemeinschaftlich als Allmende genutzte Weideland zu Gr;sern und zum Heugewinnung zu nutzen. Erichsen empfahl deshalb, in der Kohlh;fen anfallende Abfall an das Vieh zu verf;ttern und mit Kompost zu d;ngen. der reichte allerdings nicht.

 Auch wahr es schwierig f;r die Kolonisten, die Moorb;den durch Sand zu lockern. Ein zentrales Problem auf den Heiden war auf vielen Fl;chen die steinharte Schicht etwa ein halben Meter unter der Oberfl;che. Diese Ortstein hatte sich nach der letzten Eiszeit durch ausgewaschene N;hr- und Humusstoffe gebildet. Nun verhinderte er die Bildung von Humus und daf;r erforderliche Durchwurzeln des Sandes. Erichsen wusste um dieses Problem. Er forderte deshalb von Kolonisten, bis zum Ortstein zu graben und die Schicht mit der Spitzhacke zu zerkleinern und zu verteilen.

 Der Nachweis, das die Kolonisten vor einer weitgehend unl;sbaren Aufgabe standen, erbrachte Projektleiter Erichsen schlie;lich selber. Nachdem die Kritik immer lauter wurde, hatte er sich einen "Versuchshof" in eine Moorkolonie zuweisen lassen. Erst als er f;r viel Geld Tagel;hner angeheuert hatte, um den Boden durch Sand und Mergel zu verbessern, stellte sich zumindest auf Teilfl;chen Erfolge ein. Die Methode wahr aber f;r die Kolonisten schlicht zu teuer.
 
 Einen aufschlussreiche Versuch unternahm der bei der Session des Amts Flensburg besch;ftigte Hausvogt L;ders. Er bewirtschafte in der Kolonie "Konigsh;he" ebenfalls eine Musterwirtschaft. Erst als er Wissen f;r die Produktion von Dung dazu pachtete, stellte sich dort Erfolg ein. Allerdings verlang die Pacht f;r das zus;tzliche Gr;nland der Gewinn wieder.   


Aufstellung der Kolonien in Schleswig-Holsten :

In Amt Gottorf :

G1- Friedrichsau; G2- Friedrichsfeld; G3- Am K;nigwege; G4- Friedrichsheide; G5- Friedrichsanbau; G6- Friedrichsneuland; G7- Friedrichswiese; G8- Friedrichsholm; G9- Christiansholm; G10- Friedrichs Graben; G11- Die K;nigs Berge; G12- K;nigsh;gel; G13- K;nigsbach; G14- Julianenebene; G15- Sophienhamm; G16-Prinzenmoor; G17- Neuduvenstedt; G18- Neub;rm; G19- Neuberend; G20- Westscheide; G21- Nordscheide.

In Amt Flensburg :

F1- Friedrichs Moor; F2- Christians Thal; F3- Friedrichs Thal; F4- Friedrichs H;he; F5- Charlottenheide; F6- Friedrichsheide; F7- Julianenh;he; F8- Christiansheide; F9- Magdalenenheide; F10- Friedrichsholm; F11- Christiansaue; F12- Sophienwiese; F13- K;nigsanbau; F14- K;nigsheide; F15- Julianenanbau; F16- K;nigswh;he; F17- Luisenthal; F18-  Christiansh;he; F19- Christiansholm.

In Amt Tondern :

T1- Friedrichsgabe; T2- Julianenberg; T3- Christianshoffnung; T4- Sophienthal; T5- Friedrichsh;fe; T6- Wilhelminenfeld;T7- Luisenebene.


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