Verruckt - deutsch
Englisch - http://proza.ru/2006/07/30-113
Hallo...
- Hallo...
Tanya drehte sich abrupt um, und betrachtete die Schaufensterpuppe. Er stand regungslos da, sie begann sich umzusehen... aber hatte nicht jemand "Hallo" gesagt? Seit Tagen schon geht Tanya, sobald sie diese Schaufensterpuppe gesehen hat, in dieses riesige, vierst;ckige Karstadt-Gesch;ft. Schon seit Tagen h;lt Tanya ihn f;r lebendig, obwohl sie genau wei;, dass er kein Mensch ist... Dummerweise ist es nur eine Puppe, eine Schaufensterpuppe, die von einem Handwerker nach einem m;nnlichen Modell eines gut aussehenden Mannes angefertigt wurde, das ihr vollkommen bewusst ist, und dennoch denkt sie an ihn. Sie schmiedet Pl;ne, sie tr;umt, sie..., nein, sie will diesen Kerl nicht treffen, Tanya w;nscht sich, sie k;nnte diese Schaufensterpuppe die ganze Zeit sehen.
Sogar Tanya hat ihm einen Namen gegeben, kurz wie ihr eigener, Alex. Tanya, die einfach aussieht, h;tte sich nie tr;umen lassen, dass sie sich pl;tzlich so verlieben w;rde, dass sie anfangen w;rde, nachzudenken, und dass sie im Allgemeinen keine Pl;ne f;r irgendwelche Jungs, M;nner oder ihre Zukunft machen w;rde. Es ist alles albern, wir machen uns Kopfschmerzen, wir sollten einfach leben..., f;r uns selbst leben, f;r andere in ihren zweiundzwanzig Jahren hat Tanya genug gelebt, ein Verm;gen gemacht, und das "Gl;ck" der anderen bewundert. Nehmen Sie Tanyas Mutter als Beispiel... Ok, ;ber sie sp;ter... Nun, er hat auf jeden Fall "Hallo" gesagt... Und wenn ich verr;ckt bin? Lass es gut sein... Als in einer so grausamen Realit;t zu leben, die mich mit meinen zweiundzwanzig Jahren mit Abscheu betrachtet...
Tanya betrachtete die Auslagen des Gesch;ftes, aber aus dem Augenwinkeln heraus sah sie die Schaufensterpuppe. "Richtig..., gerade eben dachte sie, er h;tte sich bewegt. Hatte sie all die N;chte so schlecht geschlafen, dass ihr schwindelig war? - dachte Tanya, und doch, lass mich in einer Illusion leben, mich selbst betr;gen, aber ich werde nicht unter den Handlungen anderer leiden".
Eine Verk;uferin kam auf Tanya zu und fragte sie:
- Darf ich Ihnen bei der Auswahl helfen, gef;llt Ihnen dieser Anzug? - und zeigte auf eine Schaufensterpuppe.
- Nein, nein...
Tanya drehte sich abrupt um und ging zum Ausgang, w;hrend sie sich in Gedanken an Alex wandte:
"Tsch;ss mein liebling, ich komme morgen wieder..." Nein, ich muss mein Gesch;ft schlie;en, und mir hier einen Job suchen. Ich werde hier als Verk;uferin anfangen und dann zur Kassiererin aufsteigen.., aber wir werden von morgens bis abends zusammen sein... Selbst wenn sie mich in eine niedrigere oder h;here Etage versetzen, werde ich bei jeder Gelegenheit hierher kommen. Sieht die Verk;uferin nicht, wie gut Alex aussieht? Unterscheidet er sich nicht dramatisch von den anderen Schaufensterpuppen? Wie konnte sie so gleichg;ltig sein? Wenn auch nur ein nicht vorhandenes "Hallo" in meinem Gehirn ert;nt, lass..., werde ich meine eigene Welt erschaffen, in der Alex und ich leben werden, und die anderen verraten, verletzen, Dinge herausfinden lassen. Alex und ich sind das perfekte Paar, wir haben unsere eigene Welt... wo wir niemals jemand anderen hinein lassen werden.
Tanya bemerkte nicht, wie sie ihre kleine Zweizimmerwohnung erreichte, w;hrend sie ;ber die Gemeinheit der Menschen und ihre Unvollkommenheit nachdachte. Es war ein vierst;ckiges Haus unweit des Karstadt-Gesch;fts. Sie mietete die Wohnung von einer alten Oma, die Tanya sehr sch;tzte, weil sie sauber war, ihre Miete ohne Verzug bezahlte, ruhig lebte, nicht rauchte. Sie wohnte in der Wohnung nebenan, wo Tanya einmal in der Woche die Wohnung putzte oder sogar im Laden f;r sie einkaufte.
Tanya bekam eine Stelle als Auszubildende bei Karstadt und fragte sich, warum sie nicht fr;her daran gedacht hatte. Im ersten Monat, in dem sie in der Parf;merieabteilung arbeitete, die sich in der N;he der Herrenbekleidung befand, drehte sie Alex um, damit sie sein Gesicht sehen konnte, sie drehte ihn nicht einmal um, sondern versetzte ihn an einen anderen Platz. Niemand hat es bemerkt, und sie hat ihn schon den ganzen Tag von vorne bis hinten bewundert. In der Mittagspause ging sie zu Alex und sprach mit ihm, wenn sonst niemand da war:
- "Schatz, ich vermisse dich sehr... Ich habe von dir getr;umt, wir fuhren auf einem Motorrad... Ich m;chte dich stehlen, aber ich wei; nicht, wie?
Und Tanya dachte, nein... Sie sah eindeutig, dass er sie mit seinen Augen ansah, und anl;chelte. Einmal, als sie nach Hause ging, ging Tanya absichtlich dicht an ihn vorbei, schaute Alex ins Gesicht und sagte:
- Tsch;ss, bis morgen, langweile dich nicht...
Als sie etwa drei Meter von ihm entfernt war, h;rte sie ein deutliches:
- Tsch;ss...
Tanya blieb stehen, jemand lachte sie offensichtlich aus, sie schaute sich vorsichtig um, konnte aber niemanden sehen. Ja, nat;rlich war es Alex, der das gesagt hat, warum auch nicht? Tanya kam zur;ck, stellte sich vor ihn und sah ihm in die Augen:
- Ich werde dich klauen, meine Liebe!
Sie hatte sich bereits daran gew;hnt, immer weniger Anrufe zu erhalten, die ihre aufgegebene Firma betrafen, und die Firma, die sie hatte, war ein Spezialist f;r die ;ffnung von Schl;ssern, genannt "Sesam ;ffne dich". Tanya konnte jede T;r und jedes Schloss schnell und einfach ;ffnen, und sie konnte auch selbst ein neues Schloss einsetzen, wenn sie das Schloss in der T;r aufbrechen musste. Jetzt hatte sich Tanyas Leben dramatisch ver;ndert, sie hatte einen gut aussehenden Mann in ihrem Leben, der sie niemals betr;gen, hintergehen oder einen Skandal verursachen w;rde. Was nicht gut war, er befindet sich immer noch im Laden, und wie man ihn von dort stehlen konnte, kam ihr eine Idee nach der anderen in den Kopf, die sich in ihrem Gedanken von lustig, bis zu detektivisch entwickelte.
Tanya wohnte in der N;he ihrer Arbeit, und ihr Auto, mit dem sie zu ihren Kunden fuhr, stand meist vor ihrem Fenster, so dass sie nirgendwo anders hinfahren brauchte. Sonntags sa; Tanya einsam in ihrer Wohnung, und wartete sehns;chtig auf den Montag, sie wartete auf ihr Treffen mit Alex, und so verging ein halbes Jahr... Tanya kam wie jeden Morgen zur Arbeit, sie musste heute einen Mitarbeiter in der S;;warenabteilung ersetzen, alles war in Ordnung, aber sie konnte Alex jetzt ;berhaupt nicht sehen, wegen dieser Rolltreppe, die die ganze Herrenabteilung ;berdeckte. Wenn Alex unauff;llig versetzt werden soll, sollte er auf jeden Fall in der Karten- oder in der Buchabteilung untergebracht werden. Nein, das ist nicht realistisch. Sie rannte zu ihm, um ihm zu sagen, er solle mich nicht vermissen, ich sei hier, aber weder Alex noch andere Schaufensterpuppen waren da, und einer der Auszubildenden h;ngte fein s;uberlich Anz;ge von Schaufensterpuppen ab. Tanya ging auf sie zu:
- Wo sind die ganzen Schaufensterpuppen?!
- Unter der Treppe, neben der T;r, es kommt ein Auto, um sie abzuholen und zum M;ll zu bringen, ich habe neue.
- Welcher Eingang?!
Am Haupteingang...
Alex lag oben auf den anderen Puppen, nackt, ohne Arm... Tanya begann, nach Alexs Arm zu suchen.
Ein Angestellter kam auf mich zu und fragte: "Wonach suchen wir? Tanya erkl;rte ihm aufgeregt, dass es sich um die Schaufensterpuppe handelte, die sie auf Anweisung des Gesch;ftsf;hrers aufbewahren sollte, und dass die Praktikantin sie ebenfalls weggeworfen hatte. Jetzt musste sie dringend den Arm finden, sie anziehen und wieder in die Bekleidungsabteilung bringen. Der Mann fand den Arm schnell, befestigte ihn und Tanya brachte Alex unter eine andere Treppe und versteckte ihn hinter einigen leeren Kartons. Sie rannte zur;ck in die Abteilung, sagte der Angestellten, dass sie sich sehr schlecht f;hle und ging nach Hause. Sobald sie drau;en war, lief sie sofort nach Hause, schnappte sich ihre Autoschl;ssel und fuhr zum Haupteingang.
- Alex, ich rette dich!!! Ich werde dich bei mir verstecken, jetzt, wo das Schicksal selbst uns die Chance gegeben hat, zusammen zu sein. Jetzt wirst du immer an meiner Seite sein und mein!
Das Schicksal selbst spielte mit ihnen, aber niemand hatte etwas bemerkt. Alex ist in der Wohnung von Tanya...
- Liebling, ich verstehe, dass du dich schlecht f;hlst, sie haben dir alle etwas Gemeines angetan, aber das wird dir nie wieder passieren. Menschen sind grausam, sie benutzen dich und werfen dich weg, nicht immer, aber oft. Aber ich bin nicht so, ich liebe dich!
Tanya legte Alex auf das Sofa, bedeckte ihren Hals sorgf;ltig mit einer Decke und nahm Geld aus der griechischen Vase auf dem Boden, um Alex M;nnerkleider zu kaufen. Aber nicht zu Karstadt, denn sie war heute krank...
Sie trug alles f;r Alex in T;ten und ging in einen Sexshop, der allerlei "interessantes" Zeug verkaufte. Wer wusste schon, dass Tanya dort jemals etwas f;r sich selbst kaufen w;rde...ja was kaufen, ;berhaupt dorthin gehen? Hat sie es n;tig? Ja, sie brauchte es heute Abend, sie wollte die Nacht mit ihrem geliebten Alex verbringen, sie wollte sich ihm hingeben und eine Frau werden.
Morgens legt sie ihm ein K;sesandwich vor die Nase, kocht Kaffee und sagt:
- Alex, bist du ;berrascht, dass ich bis jetzt ein M;dchen war? Ich habe auf dich gewartet... Ich bin jetzt eine Frau, aber so sehr du dir auch Kinder w;nschst, ich bin strikt dagegen, wir werden keine haben, ich werde niemals eine Babypuppe kaufen, niemals, ich habe sechs Kinder gro;gezogen. Dann nimmt sie Alex aus der K;che mit ins Zimmer, zieht ihm eine Turnhose und ein T-Shirt an, setzt ihn auf einen Stuhl und setzt sich ihm gegen;ber auf das Sofa und erz;hlt ihm alles ;ber sich.
Kannst du dir vorstellen, dass ich mich, w;hrend du schliefst, im Spiegel betrachtet habe, mich so genau angesehen habe, und was sich in mir ver;ndert hat? Ich bin heute an deiner Schulter aufgewacht. Ich bin so froh, dass wir zusammen sind, denn ich h;tte schon seit Jahren mit dir zusammen sein k;nnen. Alex, sei nicht beleidigt... Ich werde dir alles ;ber mich erz;hlen und du wirst verstehen, warum ich keine Kinder will.
Tanya zog Alex zum Sofa, setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. Wei;t du, zuerst war alles in Ordnung, mein Vater liebte mich und meine Mutter, bis ich etwa sieben Jahre alt war, dann hatte er eine andere Frau. Mama sp;rte das sofort, und es kam zum Streit und zu Tr;nen, Papa schlug sie sogar, und bald verlie; er uns. Meine Mutter begann, offenbar um ihn zu ;rgern, ;ber Zeitungsannoncen nach einem anderen Mann zu suchen. Als sie den ersten Mann, den sie treffen wollte, aufsuchte, kam er direkt mit seinen Sachen zum Treffen, er war gerade aus dem Gef;ngnis entlassen worden, und dass es sich bei der Adresse um ein Korrespondenzgef;ngnis handelte, hatte meine Mutter vorher nicht einmal geahnt. Er konnte nirgendwo hin. Mama seufzte und warnte ihn, wir k;nnen es ja versuchen, aber wenn ich "weggehen" sage, dann musst du gehen.
Der Mann hatte die Mutter sehr bald geschw;ngert, und nun hatte sie selbst Angst, dass er sie pl;tzlich verlassen w;rde. Aber er hat sie versprochen, dass er mit der Vergangenheit abgeschlossen hat, dass er fr;her ein Dieb war. Es war wie ein Hobby, das sich als n;tzlich erweisen w;rde; er begann sofort, mir beizubringen, wie man Schl;sser und T;ren mit verschiedenen Dr;hten ;ffnet, und ich ;ffnete sie alle in der Eingangshalle und schlug sie sofort wieder zu, sozusagen als ;bung. Ein paar mal kam Papa sogar in die Wohnungen, w;hrend ich auf der Treppe stand und darauf achtete, dass die Eingangst;r nicht zuschlug. Aber die Nachbarn hatten nichts gemeldet, was bedeutete, dass Mamas Freund ihnen nichts weggenommen hatte, sondern sie nur beobachtete?
Meine Mutter und mein Stiefvater bekamen viele Kinder, und ich musste mich um sie k;mmern. Und das war das Ende meiner Kindheit. Und mein Stiefvater und meine Mutter rauchten und tranken in der Wohnung. Es war unertr;glich beengt, laut und oft war ich hungrig. Meine j;ngeren Geschwister trugen die Kleidung der anderen, die Mieter gaben uns, was sie konnten, und wir selbst nahmen Taschen aus den Kisten des Roten Kreuzes mit Bettw;sche, Vorh;ngen und allem, was man den Menschen in der Dritten Welt spendete. Alex, stell dir vor, ich habe es so satt mit diesen Kindern...
Ich verstehe das nicht, ich meine, die Mutter hat jemanden gefunden, aber warum soll ich, das Kind, diese ganze Last, diese ganze Menge tragen und sie mitschleppen? Warum? Meine Kindheit wurde mir gestohlen, ich bin erst zweiundzwanzig Jahre alt, und ich bin lebensm;de, diese Skandale, diese betrunkenen Gesichter, diese Streitereien zu sehen, und wer ist besser? Ich glaube niemandem, ich glaube nicht, dass ich mit meinem einfachen Aussehen, mit meiner kleinen Statur geliebt werden kann..., jemand wird pl;tzlich anfangen, mich gut zu behandeln..., ja..., zun;chst, bis..., bis man herausfindet, wer der Chef zu Hause ist?
Tanya sah Alex in die Augen...
Du, du bist der Einzige, der mich versteht, du bist der Einzige... Ich wusste, dass du mich brauchst, dass wir das perfekte Paar sind... Seit ich zw;lf Jahre alt bin, schleppe ich diese Anzeigen und Zeitungen von Haus zu Haus, von T;r zu T;r. Anstatt wie meine Freunde mit Puppen zu spielen, habe ich meine Geschwister aufgezogen. Habe ich sie gebeten Geschwister zu geb;ren?
Tanya weinte...
- Entschuldigung, ich rede zu viel...
Und pl;tzlich, nein..., das stimmt, h;rte sie deutlich eine angenehme Stimme:
- Tanya...
Tanya schaute zur T;r, ging zum Fenster, niemand rief... Sie sah Alex an, und sie dachte, er w;rde sie anl;cheln.
Lass es sein, na ja..., es wird mein Geheimnis vor allen sein, meine Welt, in die ich niemanden hineinlasse, vertraue niemandem, du bist es – Alex.
Wenn Tanya zur Arbeit ging, stellte sie Alex ans Fenster und sagte:
- Du wirst dich nicht langweilen, ich werde versuchen, bald wiederzukommen, und du solltest Hamburg bewundern, die Menschen..., hege keinen Groll gegen sie, so wie ich es getan habe, obwohl sie dir eine gemeine Sache angetan haben, dich rausgeworfen haben..., nach all den Jahren der Arbeit und wie M;ll... Menschen... Ja, was soll ich f;r das Mittagessen und den Abend kaufen? Ich arbeite diese Woche bis drei Uhr nachmittags.
Als ihr Geliebter schwieg, sagte sie zu sich selbst:
- Na gut, ich nehme mir etwas von der halbfertigen Mahlzeit.
Sie w;rde Alex einen Kuss auf die Wange geben und schnell ihre Wohnung verlassen.
Fast ein Jahr lang lebte Tanya in ihrer eigenen Welt und war insgeheim gl;cklich. Dann starb die alte Dame, die ihr die Wohnung vermietet hatte, und eines Tages stand ihr Enkel, der die Wohnung nebenan geerbt hatte, vor der T;r. Er kam, um seine Mieterin kennenzulernen. Tanya mochte den Typ nicht, aber er war der Vermieter und sie bat ihn, in etwa zehn Minuten wiederzukommen. Sie steckte Alex in einen Schrank und sagte ihm, er solle nicht eifers;chtig werden, dann rief sie ihn in an um die Wohnung zu besichtigen. Er war ein dicker, hochm;tiger Kerl und sah Tanya an, als ob ihr Wohlbefinden und ihr Seelenfrieden nun von ihm abhingen. Otto ging, aber der Eindruck, den die Bekanntschaft hinterlie;, war nicht angenehm. Tanya setzte Alex wieder auf das Sofa und begann mit ihm zu reden:
- Ich mochte ihn ;berhaupt nicht, ;berhaupt nicht... Es ist irgendwie unheimlich, ich wei; nicht was, aber irgendetwas Schlimmes wird diesem Kerl mir gegen;ber passieren... Wirst du mich besch;tzen?
Und wieder h;rte sie ihr eigenes phantasiertes "Ja".
Die Wohnung war genau so, wie Tanya sie verlassen hatte, nichts war anger;hrt worden, nichts war bewegt worden, aber sie konnte es f;hlen - jemand war in der Wohnung! Alex stand einfach so am Fenster und bewunderte Hamburg, aber irgendetwas stimmte nicht, jemand war... Nichts war ber;hrt worden, aber es war, als ob ein Geruch, eine unsichtbare Spur, ihre Anwesenheit hier hinterlassen h;tte. Erst nachdem Tanya ihren Kaffee getrunken und Alex von ihrem Tag erz;hlt hatte, konnte sie das unangenehme Gef;hl verdr;ngen - jemand war hier gewesen...
Es war Otto.., er war ein cleverer Kerl, er hatte ;berall Videokameras angebracht, in der Dusche, im Schlafzimmer, im Wohnzimmer, Wanzen, die mith;rten, und jetzt sa; er in seiner Wohnung und lachte ;ber Tanya, ;ber ihr Geheimnis - Alex. Er sa; Tag und Nacht vor dem Bildschirm und stellte sofort alles ins Internet, alles, wie sie im Bett lag und ihre Schaufensterpuppe streichelte, was sie sagte, wie sie sie nannte. Er rief seine Kumpels an, und auch sie am;sierten sich, indem sie das Verhalten der jungen Frau beobachteten, ihre Masturbation, die Art, wie sie sich umzog, nackt schlief und ihr Kissen und ihren Kopf auf die Schulter der Schaufensterpuppe st;tzte.
Tanya..., warum ;ffnest du nicht die T;ren nebenan, wie es dir dein Stiefvater beigebracht hat, und siehst nach, was sich hinter der Wand deiner Wohnung abspielt? Nun, du f;hlst, dass etwas nicht stimmt... Der Sommer geht zu Ende, die B;ume und Str;ucher werden langsam bunter und verlieren ihre Bl;tter. Tanya liebt Alex, Alex liebt Tanya und alle sind gl;cklich. Tanya ;ffnete die T;r mit dem Schl;ssel, trat ein und war verbl;fft: Alex lag in der Mitte des Raumes auf dem Boden, sein Gesicht war von S;ure entstellt, die Farbe hatte sich gel;st und die S;ure hatte Alex' Hemd und Jeans in Fetzen verwandelt. Tanya blieb stehen, weil sie nicht glauben wollte, was sie sah.
Wer..., wer hatte es n;tig, sie, die schon lange von den Menschen entt;uschte junge Frau, noch einmal zu ;berzeugen? Wer hatte es n;tig, in ihr Leben einzudringen, ihr Geheimnis zu l;ften und das Gl;ck zu zerst;ren, das sie so sehr sch;tzte? Wer war der B;sewicht? Warum haben sie ihr und Alex das angetan? Wem standen die beiden im Weg? Tanya legte sich neben Alex. Sie stellte sich vor, wie sie nebeneinander im Bett lagen, wie sch;n seine grauen Augen waren, und dass sie sie nie wieder sehen w;rde, nie...
Dann stand sie auf, hob Alex hoch und trug ihn, ohne in sein entstelltes Gesicht zu schauen, zum Ausgang:
- Alex, du und ich m;ssen weg von dieser Welt, von dieser Parallelen Welt, von all den Menschen, dorthin.., wo sie nicht existieren...
Drau;en ;ffnete sie die Autot;ren, setzte Alex auf den Sitz neben dem Fahrersitz und ging selbst in ihre Wohnung, w;hrend Otto durch das Fenster zusah und lachend mit jemandem am Telefon sprach:
Die Verr;ckte setzte ihn ins Auto und ging selbst ins Haus...
Tania fand in der Wohnung etwas Isolierband und ging wieder nach drau;en.
Das Auto raste ;ber die Autobahn, und die Tatsache, dass es von jeder Br;cke aus von Polizeikameras wegen Geschwindigkeits;berschreitung geblitzt wurde, st;rte sie nicht im Geringsten. Tanya bog auf eine Lichtung ein, auf der der Mais bereits abgeerntet war und das Feld frei war. Das Auto fuhr in Richtung des Waldes. Dann blieb sie in einiger Entfernung vor einem dicken Baum stehen und
stellte den Motor aus. Tanya wickelte Isolierband um das Lenkrad, damit der Airbag nicht ausl;sen konnte. Sie drehte sich zu Alex um und blickte auf den Baum und das Laub des Baumes vor ihr:
Alex, wei;t du... es gibt Menschen, die eine schwere Kindheit hatten. Aber das hat sie nur abgeh;rtet und sie sind echte K;mpfer, die vor nichts und niemandem Angst haben. Es gibt Menschen, die Opfer einer schwierigen Kindheit sind, deren Probleme alle miteinander verbunden sind und von dort kommen. Nun, ich geh;re zu den Letzteren... Ich brauche nicht solches "Gl;ck" durch Tr;nen und Trauer, ich brauche kein Leben nach schwarz – weiss. Sie, die Menschen, haben dir wieder brutal wehgetan. Mit dir, der nie gelebt hat, tut es mir auch weh. Alles, was ich hatte, warst du - Alex, der mich nicht ein einziges Mal betrogen hat, der mich nicht mit Worten verletzt hat. Du hast Schmerzen, dein Gesicht ist von S;ure zerfressen, ich habe auch unertr;gliche Schmerzen, diese S;ure, die in dein Gesicht gespritzt ist, ist auch in meine Seele eingedrungen... Ich bin soooooooooo verletzt, Lieber, wir k;nnen hier nicht bleiben, wir k;nnen hier nicht leben... Es tut mir leid...
Tanya schnallte Alex' Sicherheitsgurt ab, ihren eigenen, und drehte den Schl;ssel um. Das Auto sprang an, sprintete vorw;rts und prallte gegen den Baum...
2009
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