6. 0. Kolonie Riebensdorf am Don

 Riebensdorf (bei Ostrogorsk, Gowernement Woronesch) gegr;ndet 1765-66. Ein Teil der Siedler stamm aus Sulzfeld bei Heilbronn in W;rttemberg.11 Familien kamen aus Sachsen, Preu;en aus dem Schwarzwald und W;rttemberbg. Aus S;ddeutschland kommend gingen sie errst in d;nische Dienste, um dort Moore trocken zu legen. In Fr;hling 1765 flohendie Kolonisten aus D;nemark (Herzogtum Schleswig) nach Freie Hansestadt L;beck wo sie von russischen Agenten angeworben waren. Auf den Seeweg kammen sie nach Russland, wo sie In Oranienbaum ;berwinterten.

Im Jahre 1765 gelangen einige der Kolonisten von Oranienbaum aus auf den Weg nach Saratow an der Wolga in die Gegend von Woronesch. Sie waren auf dem Landweg ;ber Moskau und Tula nach Woronesch unterwegs und ihr Agent fragte immer wieder,ob es freies Land zur Besiedelung g;be. Die russische Bev;lkerung verneinte, um die Ansiedlung von Kolonisten zu verhindern. Etwa 80 km s;dlich der Stadt Woronesch boten 2 Gutsbesitzer Lissanewitsch und Tewjaschow, Nachkomme eines tatarischen F;rsten, der das Land als Lehn erhalten hatte,den Kolonisten an, sich niederzulassen und die Kolonien zu gr;nden.

 So gr;ndeten sie Kolonie Riebensdorf (Rybensdorf), welche vom Flu; Sosna durchstr;mt wird, der 8 West weiter in den Don m;ndet. Der Winter 1765-66 wohnten die Neuank;mmlinge noch in der Kreisstadt Ostrogoschsk, bis ihnen im Jahre 1766 aus Kronkosten H;user in der neuen Kolonie (7 Werst von Osatrogorschsk entfernt) gebaut wurden. Am Linken Ufer der Sosna gab einige hundert Desjatin Ackerland,Wiesen und Wald das ;brige Land lag aufdem rechten Ufer, insgesamt 4.000 Desjatin also 60 Desjatin pro Familie.

 Jede Familie bekam das Land in festen Besitz und durftemes nicht verkaufen. Bei Auswanderungen aus der Kolonie lie;en die Wegziehenden ihr Land zur;ck, hatten aber das Recht,es zu jeder Zeit zur;ck zu fordern. Diese zehnj;hrige G;ltigkeit , im russischen Staatsgesetz verankert, war die einzige Garantie vor der Willk;r, da bei einem Brand 1850 die Urkunden verloren gingen.

 S;mtliche Kolonisten stammten aus der Graftschaft Ravensburg aus dem Ort Sulzfeld, Amt Eppingen, ein Teil von ihnen 54 nFamilien bliben in Riebensdorf, 20 Familien,bald  siedelten in der Kolonie Kaiatsch bei Lissanewitsch. Diese Kolonie ging ein, da die Kolonisten bald nach der Ansiedlung fort zogen, ein Teil kehrte zur;ck, andere gingen in die St;dte Woronesch und Ostrogoschsk.

 Die meisten Kolonisten in Riebensdorf waren Schwaben und Franken, 11Familien waren aus Sachsen, Preu;en und dem Schwarzwald, sie verlie;en bald die Kolonie. Im Jahre 1768 kamen 3 Lettenfamilien aus Kurland, blieben jedoch nicht lange. Da sie alle lutherisch (Augsburger Konfession) waren, nur eine Familie aus dem Schwarzwalde  war katholisch, jedoch ein katholische Pfarer fehlte, wurde diese Familie ebenfalls lutherisch.

 Von der ursr;nglich 209 Ansiedlern waren sp;ter noch bekannt: Deutsch, Dreher, Adam, Belsner, Dederer, Frieck, Graf, Hepting, Kibe, Kimert, Karsten, Lemmer, Lechner, Mieck, Nufer, Reschke, Semke, Schneider, Steiger, Schiebe und Scharf. Im Jahre 1770wurde eine Holzkirche errichtet,schon bald nach der Erbauung der Kirche bekam die Kolonie eine Kirchenschule. Der Pastor und ein deutschen Lehrer leiteten den Unterricht. Noch vor dem Tod der Kaiserin Katharina II. Im Jahre 1796 gelang dem Riebensdorfer Pastor die Kaiserin zu bewegen, die Schuld von 24.000 Rubel, die die Kolonisten der Krone zu zahlen hatten zu erlassen. Im Jahre 1798 erhielten die Kolonisten durch Vermittlung des Gouverneurs noch Land hinzu. Auf diesem wurde das Vorwerk Pawlowsk (zu Ehren des Kaisers Paul) erbaut.
 Bereits um 1815 wurden der Kolonie weitere 1.000 Desjatin Land zugewiesen. ImJahre 1838 wurde der Gahalt des Pastors auf 400 Rubel erh;ht er wurde zum Gouvernementsprediger ernannt. Somit hatte er alle Lutheraner des Gouvernements zu besorgen. Die Kolonisten geh;rten zum Kirchenspiel Rostow mit Rostow am Don, Taganrog, Novocerkassk,Rynovka, Jesk, Rosenfel verd;chtigen, mit ihrend und Riebensdorf.


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