5. 5. Menoniten an der Wolga

 Die letzte Welle der Auswanderung aus Deutschlend an die Wolga brachte Mennoniten aus Preu;en in die Ujesd Nowouzensk und Gouverment Samara. 1853 wurde zwischen den Vertretern der Mennoniten und der russischen Regierung die zusammengelegt werden. Der Eineilung wurden 3 Grunds;tze – konfessionell, territorial und beh;rdlich – zugrunde gelegt.

 Die Zeit der ungeordneten Lebensunmst;nde der ersten Jahrzehnte nach der Ankunft der Siedler war vorbei. Der Wohlstand sowohl eizelner Familien als auch gan zer Kolonien war gestiegen. In  den Jahren 1800 - 03 wurden die Kolonisten rechtlich besser gestellt, z.B. wurde die deutsche koloniale Selbstverwaltung festgeschrieben und „Statthalter der Vertrauerns“ eingesetzt. Instruktionen f;r die innere Verwaltung f;hrten dazu, dass sich auch die Wirtschaft positiv entwickelte. Nach rund 40 Jahren deutscher Einwanderung hatte sich die Bev;lkerung mehr als verdoppelt: Im Jahre 1815 lebten bereits ;ber 60.000 Siedler in der Wolgakolonien.

 Nachdem die erste Anwerbung f;r Russland-Kolonmisten aufgrund von ;berf;llung der Sammel- und Aufnahmelager schon nach wenigen Jahren eingestellt worden war, kamen in der letzten 2 Jahrzenten des 18.Jahrhundert deutlich weniger Deutsche ins Zarenreich.

 Eine erneute Wende vollzog sich allerdings, nachdem Russland in den T;rkenkriegen ( Friedensvertr;ge 1774/ 92) siegreich blieb und sich die Nordk;ste des Schwarzen Meeres sicherte. Die Nachfolger der Katharina der II. Die Zaren Paul I. (1796-1801) und Alexander I. (1801-25), hielten an deren Einwanderunskonzept fest und siedelten auch im gewonnenen Neu-Russland Ausl;nder an.

 Dazu geh;rten Rum;nen, Griche3n und vor allem Deutsche, unter denen sich haupts;chlich Lutheraner aus Westpreu;en und Danzig sowie Katoliken und religiosen Minderheiten befanden, die dem materiellen und kirchlichen Notstend ihrer Heimat entfiehen wollten. Besonders auff;llig war die Gruppe der Mennoniten. Die Mitglieder dieser laizistische Glaubengemeinschaft wanderten    
zumeist aus Friesland zu und waren beim Siedlungsbau und in der Landwirtschaft au;erordentlich erfolgreich.

 Gr;ndung von Tochterkolonien:

 Volksz;hlung hat sich die Bev;lkerungszahl der Kolonisten verdreifacht. Dieser Umstand wirkte sich logischerweise auf die Stabilit;t der Kolonistenhaushalte aus. 1834 entfiele  auf jede m;nliche Person in den Kolonien der leiglich 7-10 Desjatin Land.

 Der Mangel an Land brachte bei einer Reihe von Kolonistenfamilien den Wunsch hervor, in die Ortschaften au;erhalb des Wolga-Gebiets zu ziehen. Anfang der 1830er Jahre entschieden sich einige Wolga-Kolonisten, eigenm;chtig in der Kaukasus-“Linie“, ins Gouverment Staweropol umzusiedeln, wo sie die Kolonie Johannesdorf und zusammen mit schottischen Missioneren die Kolponie Karras gegr;ndeten.

 1850 setzte die zweite Welle spontaner Umsiedlung in den Nordkaukasus ein. Trotz strengen Umsiedlungsverbots und der angedrohten harten Bestrafung wurde 1859 von  einigen Kolonistenfamilien aus dem Wolga-Gebiet die Kolonie Alexandrowskaja am Festunswerk  Naltschik des Ujesd  Pjatigorsk gegr;ndet. Die Kolonisten baten aktiv um Genehmigung, in den Kaukasus umsiedeln zu d;rfen, die am 25. April 1865 erteilt wurde. Infolge der Umsiedlung landloser Kolonisten von der Wolga ins Gouvernement Stawropol wurde eine weitere Kolonie – Canneau gegr;ndet. Insgesamt zogen 1838 - 71 aus dem  Wolga-Gebiet ;ber 1300 Kolnisten  in den Nordkaukasus.

 Laufende Anfragen der Titel-Kanzlei Saratow an St.Petersburg ;ber die Bereitstellung zus;tzlicher L;ndereien an die Kolonisten hatten zur Folge, dass vom Departament I f;r Staatsverm;gen am 12. M;rz 1840 die Verordnung „;ber Versorgung der Kolonisten des Gouvernements Saratow mit Land je nach Personenzahl laut der 8. Volksz;lung“ verabschiedet wurde.


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