8. 1. Deutsche in Ukraine und Schwarzmeer

Landwirtschaft und Viehzucht:

 Die Gesellschaft der Schwarzmeerdeutschen war agrarisch gepr;gtr. Die Auswanderer wirtschaften fast ausnahmslos als Landwirte auf Boden, den ihnen der russische Staat zur Verf;gung gestellt hatte. Zur Haupteinnahmequelle wurde der Getreideanbau, da das Getreide vom Schwarzmeerhafen in Odessa bis 1859 zollfrei ausgef;hrt werden konnte.

 Die g;nstigen Produktions- und Absatzbedingungen bei Getreide sorgten f;r wirtschaftlichen Wohlstand und f;hrten zur Gr;ndung von weiteren Siedlungen. Angebaut wurden auch Gem;se, Wein und Obst. In der Tierhaltung waren Bienen, Seidenraupen und Merinoschafe dominierend. In Odessa lie;en sich viele ausgewanderte deutsche Handwerker nieder. Daraus gingen sp;ter Fabriken f;r landwirtschaftliche Maschinen und Ger;ten hervor.

Kirche und Schule:

 Die Kirche der Mittelpunkt der kulturellen Lebens der Schwarzmeerdeutschen. Praktisch trug der Gebaruch von Bibel und Gesansbuch dazu bei, dass die deutsche Sprache in der Fremde erhalten blieb.Der Schulunterricht f;r die Kinder war eng mit der Kirche verbunden, da es nur eine Kirchenschule gab. Im 20.Jahrhundertgr;ndeten die Kolnisten auch h;here Schulen.

 Ende der Kolonistenprivilegien und erneute Auswanderung:

 Seit der Einwanderung hatten die Siedler den privilegirten Status von Kolonisten. 1871 wurde der Kolonistenstand aufgehoben und die Siedler waren den ;brigen russischen B;rgern gleichgestellt. Die Einf;rung der 6-j;hrigen Wehrpflicht ab 1871 f;hrte zu einer Auswanderung von etwa 15.000Mennoniten in der USA. In den Jahren 1871 – 1915 wanderten etwa 79.000 evangelische und 37.500 katholische Schwarzmeerdeutsche in die USA aus. Auswanderungsziele waren auch Kanada, Australien, Argentina und Brasilien....


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