7. 2. Deutsche Kolonien bei St. Petersburg

Kolonie Luzk im Raume Jamburg / St. Petersburg:

 Die Kolonie lag etwa 110 km im SW von St. Petersburg. Das Gr;ndungsjahr ist 1767. Die Landfl;che/-nutzung der Kolonie Luzk betrug 525 Desjatinen. Die katholischen Gr;nderfamilien kamen aus der bayrischen Pfalz. Einige von ihnen wanderten jedoch ab und gr;ndeten um 1789 ein Jamburg bei Dnjepropetrowsk. Danach wurden 67 evangelische Familien aus Hessen und Schwaben in Luzk angesiedelt. Ein Teil der Siedler waren Weber. Die Gemeinde geh;rte administrativ zu St. Petersburg. Die Einwohnerzahl betrug 91 im Jahre 1848, 101 im Jahre 1857 und 174 im Jahre 1926.

Kolonie Porchowo im Raume Jamburg / St. Petersburg:
 Die Kolonie lag etwa 110 km im SW von St. Petersburg. Das Gr;ndungsjahr ist 1767. Die Landfl;che/-nutzung betrug 315 Desjatinen. Die Gemeinde geh;rte administrativ zu St. Petersburg. Die Gr;nderfamilien kamen aus der bayrischen Pfalz. Einige der katholischen Siedler, die anfangs in der Kolonie lebten, zogen weiter und gr;ndeten die Kolonie Jamburg bei Dnjepropetrowsk. Danach wurden evangelische Familien aus Bayern, Hessen-Darmstadt, der Pfalz und Preu;en in der Kolonie angesiedelt. Unter ihnen befanden sich auch Weber. Die Einwohnerzahl betrug 95 im Jahre 1848, 99 im Jahre 1857 und 197 im Jahre 1926.

Kolonie Frankfurt im Raume Jamburg / St. Petersburg:
 Die Kolonie lag etwa 110 km im SW von Petersburg. Das Gr;ndungsjahr ist 1767. Die Landfl;che/-nutzung betrug 140 Desjatinen. Die Gemeinde geh;rte administrativ zu St. Petersburg. Die Gr;nderfamilien kamen aus Bayern, der Pfalz. Urspr;nglich war die Kolonie katholisch. Nachdem einige der katholischen Siedler abgewanderten, um bei Dnjpropetrowsk eine neue Kolonie (Jamburg) zu gr;nden, r;ckten 24 evangelische Familien an ihre Stelle. Die Milchwirtschaft spielte im Ort eine wichtige Rolle. Die Einwohnerzahl betrug 66 im Jahre 1848, 76 im Jahre 1857 und 101 im Jahre 1926.

Kolonie Iswara :
 Die Kolonie lag ca. 80 Kilometer s;dwestlich von St. Petersburg in der N;he des St;dtchens Wolosowo. Administrativ geh;rte Isawara zum Rayon Wolossowa. Der urspr;ngliche Besitzer der L;ndereien war Graf Semyou Worontsow, ein russischer Gesandter w;hrend der Regentschaft Katharinas der Gro;en und Zar Pauls I. Er hatte seinen Besitz nach seinen Reisen durch Indien "Iswara" getauft. Dieses ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet "Herr" oder "G;ttlicher Geist". Das Gr;ndungsjahr der Kolonie Iswara war 1809. Vom Kolonie - Typ war Iswara der einer Mutterkolonie. Die Konfession in der Kolonie war evangelisch.

 Die Kolonie soll geographisch nicht mehr eindeutig nachweisbar sein. Die Gr;nderfamilien der Kolonie kamen aus Baden, W;rttemberg, Preu;en und Polen (aus ;aznowska Wola zogen die Familien Biess, Buch, Ziebarth nach Iswara). Die Kolonie ist 1811 erloschen, da die Siedler in andere Kolonien im Gouvernement Petersburg verzogen.

Kolonie Kronstadt :
 Die Kolonie, bestand aus 6 H;usern und lag etwa 30 km im Westen von St. Petersburg. Der russische Ortsname erinnert an die ehemalige Grundeigent;merin, von der die Gr;nder das Land kauften. Der Ortsname war "Kronst;dter Kolonie", ein weiterer Ortsname war Klutschinskij. Das Gr;ndungsjahr der Kolonie war 1809, vom Kolonietyp war es eine Mutterkolonie. Die Kolonisten kamen aus Inowlodz, Gouvernement Warschau. Sie trafen in Kronstadt bis August 1809 ein und bestanden aus 18 deutschen Familien. Die Einwohnerzahlen waren 47 (1848), 57 (1859), 81 (1904) und 101 (1926). Die Konfession in der Kolonie war evangelisch.


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