8. 8. 1. Wirtschftliche Entwicklung in Chortiza

Wirtschftliche Entwicklung in der Mennoniten-Kolonie Chortiza:

 Mehrere Faktoren beg;nstigten die wirtschaftliche Entwicklung der Mennoniten-Kolonie Chortiza w;hrend des 19. Jahrhunderts: Neben der materiellen und finanziellen Unterst;tzung seines er russischen Beh;rden, die ein gro;es Interesse an der landwirtschaftlichen Erschlie;ung der neueroberten Gebiete in „Neu-, bzw. „S;d-Russland“ besa;en, wirte sich insbesondere das Recht auf eigene Selbstverwaltung in  den mennonitischen

D;rfer an der Chortiza ;beraus g;nstig aus. Zudem st;rkte eine noch bis ins 19. Jahrhundert erfolgende Nachwanderung aus Westpreu;en die Zahl der mennonitischen Ansiedler erheblich.

 Landwirtschaftund Gewerbe in der Kolonie Chortiza:

 Anf;nglich versuchten sich die mennonitischen Kolonisten vor allem im Getreideanbau sowie allm;hlich auch in der Schafzucht. Neben Wollspinnereien und Webereien wurde in geringerem Ma;e auch Handwerk betrieben, wobei hier erste wirtschaftliche Kontakte zu nicht-mennonitischen Nachbarn geschlossen wurden.

 Mit den Reformen des mennonitischen Landwirtes Johann Cornies ab den 1830er Jahren diversifizierte sich die ;konomie der Mennoniten in Russland noch weiter indem an sich nun auch im Weinanbau und in der Seidenindustrie zu engagieren suchte.

 Industrieproduktion an der Chortiza:

 In der zweiten H;lfte des 19. Jahrhundert setzte dann auch eine schnelle Expansion der Industriproduktion ein: Aus kleinen Handwerksbetrieben der ersten Generationen enstanden jetzt gr;;ere Industriebetriebe, die beispielsweise in Bereich des Landmaschi-nenbaus auch ;berregionale Bedeutung erlangten.

 Mit der Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzfl;chen an der Chortiza infolge der gerade auch in West- und Mitteleuropa gestiegenen Weizennachfrage wuchs auch die Bedeutung der Chortizer M;hlenindustrie betr;chtlich.

 Das Dorf Chortiza und das Industriedorf Einlage:

 Gerade der Hauptort der Kolonie , das Dorf Chortiza, Sitz des Oberschulzen und des Gebietsamtes (Volost) entwickelte sich zum Verwaltungs- und Industriezentrum der Ansiedlung mit eigener Bahnstation. Daneben ;bernahm auch das Industriedorf Einlage bald eine wichtige wirtschaftliche Rolle in der Kolonie Chortiza.

 Expansion der Chortizer Ansiedlung:

 Obgleich durch best;ndige Expansion der Kolonie in der n;heren und weiteren Umgebung der mennonitischen Siedlungen die Anbaufl;chen auf insgesamt rund 160.000 ha anwuchsen, war die Chortiza-Kolonie bereits von der sich in wirtschaftlicher Hinsicht noch dynamischer entwickelnden Mennoniten-Kolonie an der Molotschna ;berfl;gelt worden.


Рецензии