8. 8. 2. Tochterkolonien der Mennoniten an der Cho

 Die Erweiterung der mennoniten G;ter an der Dnjepr folgte jedoch nicht allein der raschen Integration der Mennoniten in den russischen Binnen- und Au;enhandel sondern auch einem stark wachsenden Bev;lkerungsdr;ck.

 Diesem suchte die Kolonie Chortiza durch die Gr;ndung von Tochterkolonien im Umland, schlie;lich aber auch in entlegeneren Teilen des Zarenreiches zu entgehen. Trotz best;ndigen Auswanderung etwa auch nach Nordamerika wuchs die mennonitische Bev;lkerung in der Kolonie Chortiza bis 1910nauf rund 12.000 Einwohner an.

 W;hrend in den Anfangsjahren noch religi;se Zwistigkeiten des Leben in der mennoniti-schen D;rfern der Chortiza-Kolonie gepr;gt hatten, entwickelte sich in der Chortizer Ansiedlung alsbald eine gemeinsame kommunale, ethno-religi;se Identit;t. Diese suchte sich gleicherma;en von den slawischen serund teils auch den deutschen Nachbarn der Chortizer Mennoniten abzugrenzen.

 Die rasche wirtschaftliche Entwicklung und der Wohlstand der Siedlungen, der kontinuierliche Kontakt mit den westpreu;ischen Mennoniten-Gemeindenund der allm;liche Ausbau des nach mittel- und westeurop;ischen Vorbild entwickelten Bildungswesens n;hrte dabei dieses Abgrenzungsbem;hen.

 Russifizierungspolitik in der Chortiza Kolonie:

 Die ab den 1870er beginnende Russifizierungspolitik ihres Schulwesens und ihrer Kommunalverwaltung traf die f;r beinahe ein Jahrhundert an der eine weitereichende Autonomie ihrer Kolonien gew;hnten Mennoniten besonders hart.

 Hinzu trat ab 1874 die Einf;rung eines staatlichen Wehrersatzdienstes. Die eigentliche Katastrophe in der Geschichte der russlanddeutschen Mennoniten bildete jedoch ab 1914 der Erste Weltkrieg und der hierauf folgende B;rgerkrieg.

 Die Kolonie Chortiza im Ersten Weltkrieg:

 Ew;hrend die zwieschen 1915 und 1917 auch f;r die Chortiza-Kolonie beabsichtige, faktische Zwangsenteignung ihrer L;ndereien noch abgewendet wurde, folgte mit Ausruch des russischen B;rgerkrieges eine deutliche Versch;rfung ihrer Lage.

 Die Siedlungen am Schwarzen Meer geriten mitten zwischen die Fronten des russischen B;rgerkrieges. ;berf;lle, Hungersn;te, Seuchen, Flucht ins Ausland und schlie;lich der v;llige Verfall der wirtschaftlichen Leistungskraft in den Kolonien waren die Folge...


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