8. 8. 0. Die mennonitische Kolonie Chortiza

Auf einer Fl;che von ca 130 km enstanden bei der Dnjepr-Insel Chortiza die ersten D;rfer der gleichnamigen mennonitischen Kolonie in Russland. 1.000 pre;ische Mennoniten hatten sich im Winter1788 von Danzig aus auf den Weg in die ihnen von den Russischen zugewiesenen L;ndereien nahe Schwarzen Meeres  gemacht. Das Ansiedlungsgebiet der k;nftigen Kolonie Chortiza lag in der N;he der heutigen Stadt Dnepro(Saporoschje).

 Delegaten nach Russland:

 In der Monaten zuvor hatten mennonitische „Delegaten“ Erkundungschreiben nach Osten unternommen, um in Russland sowohl geeignete Landg;ter zu besichtigen als auch mit der russischen Regierung g;nstige Ansiedlungsbedingungen auszuhandeln.

 Als wesentlich f;r die mennonitischen Verhandlungsf;hrer wurde neben der Garantie unbeschr;nkter religi;ser Freiheit vor allem auch Recht auf eine eigene Selbstverwaltung angesehen. Wichtige Vermittlungsdienste leistete dabei der in russischen Diensten stehende Adlige Georg von Trappe.

 Gr;nde f;r die Auswanderung nach Chortiza:

 Im April 1787 der preu;ische K;nig Friedrich Wilhelm II. zwar den westpreu;ischen Mennoniten in seinem Reich ihre hergebrachten Rechte, das hei;t insbesondere die Freistellung vom Wehrdienst best;tigt, ihnen aber zugleich k;nftige Einschr;nkungen beim Erwerb von Land angek;ndigt.

 Das nat;rliche Wachstum der preu;ischen Mennoniten-Siedlungen sollte f;r die n;chsten Generation massiv eingeschr;nkt werden. Dies sorgte innerhalb der preu;ischen Mennoniten-D;rfer f;r gro;e Unruhe und n;hrte bei Familien die Bereitschaft, die Heimat in der Weichsel-Niederung zu verlassen.

 Russische Ansiedlungspolitik am Schwarzen Meer:

 Die russischen Werberma;namen in und un Danzig sowie den Werder-D;rfern waren Bestandteil einer umfassenden regierungskampagne zur Besiedlung der w;hrend der russischen Kriege gegen Osmanische Reich (T;rkei) eroberte Gebiete am Schwarzem Meer.

 Zahlreiche andere deutschsprachige Siedler, darunter auch viele preu;ische Lutheraner, wurden naherzu zeitgleich oder im Laufe  der n;chsten Jahren ebenfalls in der Region angesetzt. Daneben spielten jedoch im zunehmenden Ma;e auch slawische Siedler aus dem InnerenRusslands, ebenso wie Zuwanderer vom Balkan, allem voran Bulgaren, eine gro;e Rolle bei der Besiedlung Neurusslands.

 Die ersten Jahre der Chortiza-Kolonie:

 Acht D;rferwurden von den Mennoniten an der Chortiza zun;chst begr;ndet, in welchen sich ;berwigend Angeh;rige der „fl;mischen“ Gemeinerichtung ansiedelten. Nach anf;nglichen Schwierigkeiten der neuen Ansiedler in dem ungewohnten Klime an der Dnjepr gelang ein allm;hlicher wirtschaftlicher Aufstieg der Kolonie.


Рецензии