8. 8. 0. Die mennonitische Kolonie Chortiza
Delegaten nach Russland:
In der Monaten zuvor hatten mennonitische „Delegaten“ Erkundungschreiben nach Osten unternommen, um in Russland sowohl geeignete Landg;ter zu besichtigen als auch mit der russischen Regierung g;nstige Ansiedlungsbedingungen auszuhandeln.
Als wesentlich f;r die mennonitischen Verhandlungsf;hrer wurde neben der Garantie unbeschr;nkter religi;ser Freiheit vor allem auch Recht auf eine eigene Selbstverwaltung angesehen. Wichtige Vermittlungsdienste leistete dabei der in russischen Diensten stehende Adlige Georg von Trappe.
Gr;nde f;r die Auswanderung nach Chortiza:
Im April 1787 der preu;ische K;nig Friedrich Wilhelm II. zwar den westpreu;ischen Mennoniten in seinem Reich ihre hergebrachten Rechte, das hei;t insbesondere die Freistellung vom Wehrdienst best;tigt, ihnen aber zugleich k;nftige Einschr;nkungen beim Erwerb von Land angek;ndigt.
Das nat;rliche Wachstum der preu;ischen Mennoniten-Siedlungen sollte f;r die n;chsten Generation massiv eingeschr;nkt werden. Dies sorgte innerhalb der preu;ischen Mennoniten-D;rfer f;r gro;e Unruhe und n;hrte bei Familien die Bereitschaft, die Heimat in der Weichsel-Niederung zu verlassen.
Russische Ansiedlungspolitik am Schwarzen Meer:
Die russischen Werberma;namen in und un Danzig sowie den Werder-D;rfern waren Bestandteil einer umfassenden regierungskampagne zur Besiedlung der w;hrend der russischen Kriege gegen Osmanische Reich (T;rkei) eroberte Gebiete am Schwarzem Meer.
Zahlreiche andere deutschsprachige Siedler, darunter auch viele preu;ische Lutheraner, wurden naherzu zeitgleich oder im Laufe der n;chsten Jahren ebenfalls in der Region angesetzt. Daneben spielten jedoch im zunehmenden Ma;e auch slawische Siedler aus dem InnerenRusslands, ebenso wie Zuwanderer vom Balkan, allem voran Bulgaren, eine gro;e Rolle bei der Besiedlung Neurusslands.
Die ersten Jahre der Chortiza-Kolonie:
Acht D;rferwurden von den Mennoniten an der Chortiza zun;chst begr;ndet, in welchen sich ;berwigend Angeh;rige der „fl;mischen“ Gemeinerichtung ansiedelten. Nach anf;nglichen Schwierigkeiten der neuen Ansiedler in dem ungewohnten Klime an der Dnjepr gelang ein allm;hlicher wirtschaftlicher Aufstieg der Kolonie.
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