8. 10. 0. Die Mennoniten-Kolonie F rstenland
F;rtenands erste Mennoniten-D;rfer: Georgstal und Olgafeld:
Die ersten beiden, bereits 1864 besiedelten Mennoniten-D;rfern waren Georgstal und Olgafeld. Isgesamt siedelten sich bis 1870 auf F;rstenland 154 landlose Familien an. Die mennonitischen Kolonisten kamen fast alle aus der Stammkolonie Chortiza. F;rstenland befand sich rund 100 km s;dwestlich von Chortiza und lag verkehrsg;nstig in unmittel-barer N;he zum Dnjepr-Fluss.
F;rstenland und seine Beziehung zum Gro;f;rsten Michael:
Der Name der neuen Tochterkolonie F;rstenland verwies dabei auf die Tatsache, dass sich die neue Siedlung auf Pachtland befand, dass einem Vertreter des russischen Hoch-adels, dem Gro;f;rsten Michael Nikolaewitsch Romanov (1832-1909) geh;rte.
Dieser war ein Bruder des 1881 ermordeten russischen Zaren Alexander II. Michael Nikolaewitsch diente zu dieser Zeit als Generalgouverneur von Transkaukasien. Der Gro;f;rst war zudem mit einer deutschen Prinzessin verheiratet, C;cilie Auguste von Baden (1839-91).
Die ersten Jahre der Mennoniten-Kolonie F;rstenland:
Die mennonitischen Siedler in der Prachtkolonie F;rstenland wurden durch einen Vertre-ter des noch von Johann Cornies begr;ndeten Landwirtschaftlichen Vereins in Chortiza, Peter Dyck, angef;hrt. Dyck diente in der Folgenjahren auch als erster Oberschulze der Kolonie F;rstenland. Die meisten der mennonitischen Siedler geh;rten der Mennoniten-Kirchengemeinde an. Nur ein kleiner Teil,etwa im Bereich des sp;teren ndustriedorfes Olgafeld geh;rte zur Mennoniten-Br;dergemeinde.
Einf;rung eines mennonitischen Ersatzdienstes im Forstwesen:
Bereits wenige Jahre nach der Gr;ndung von F;rstenland kam es in der Mennoniten-Kolonie am Dnjepr zu erheblichen Schwierigkeiten. Die ver;nderte innenpolitische Lage in Russland, die f;r die Mennonitendes Zarenreiches insbesondere die Einf;rung eines halb-milit;risch organisierten Ersatzdienstes im russischen Forstwesen vorsah, begann zahl-reiche, insbesondere religi;s-konservative Mennoniten-Familien zu beunruhigen.
Auswanderung der F;rstenland-Mennoniten nach Kanada:
Der zudem auf F;rstenland, aber auch in anderen gr;;eren Mennoniten-Siedlungen wieder sp;rbare Landmangel lie; bald ein besonderes Auswanderungsfieber enstehen. Pl;ne zu einem Verlassen Russlands richten;ten sich ab 1874 alsbald vor allem auf die britische Kronkolonie Kanada, die mit g;nstigen Ansiedlungsbedingungen zu locken schieben.
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