8. 14. 0. Deutschen Kolonien auf dem Krim

 Als 1783 der Krim von Katharina der Gro;en „f;r alle Zeiten“ anektiert wurde, floch der Gro;teil der Krimtataren ins Osmanische Reich (T;rkei). Das Gebiet wurde daraufhin unter dem F;rsten Grigori Potjomkin gezielt mit Grichen, Armeniern, Bulgaren, Balten, Russen und Ukrainern besiedelt. Der Rest der tatarischen Bev;lkerung wurde in die unfruchtbaren Gebiete im Inneren der Krim zur;ckgedr;ngt.

 Ein Manifest vom 22.Februar 1784, das „alle mit dem Russischen Reich befreundeten Nationen“ einlud, sich in Cherson, Sewastopol und Feadosija anzusiedeln, blieb anschei-nend ohne Erfolg. Erst unter Alexander I. begannn ab 1804 eine gezielte Ansiedlung von Deutschen, Schweizern und Italienern...

 Geschichte der Mennoniten auf der Krim:

 Die Gr;ndung von russladmennonitischen Tochterkolonien auf der Halbinsel Krim begann       
ab 1862. Ursache der mennonitischen Wanderung auf der Krim waren die damaligen wirtschaftlichen Verh;ltnisse in der ;berv;lkerten Mennoniten-Kolonie Molotschna.

 Landmangel in der Mennoniten-Kolonie an der Molotschna:

 An der Molotschna herrschte seit Jahren vor allem Mangel an g;nstigen landwirtschaft-lichen Nutzfl;chen. Eine wachsende Zahl junger, landloser Familien suchte h;nderingend nach neuen Kauf- oder Pachtl;ndereien in der n;heren und weiten Umgebung der mennoniten Stammsiedlung an der Molotschna.

 Die Mennoniten und der Krim-Krieg (1853-56):

 W;rend des gesamten Krim-Krigs waren Mennoniten zu regelm;;igen Spann- und Sani-t;tsdienst f;r die russische Truppen auf der Kriem eingesetzt gewesen. Infolgedessen hatten die Molotschanaer Mennoniten erstmalig n;here Kenntnis von den besonderen Ent-wickluder ngsm;glichkeiten auf rund 200 km von der Molotschna entfernten Halbinsel Krim erhalten. Als nach dem Ende des Ende des Krim-Krieges weite Teile der Halbinsel verw;stet und verlassen waren, entschlossen sich einige landlose Mennoniten-Familien auf der Krim zusiedeln.

 Mennonitische Koloniegr;ndung auf der Krim:

 Im gegensatz zuanderen Koloniegr;ndungen in Russland erfolgte der mennonotische Zug   
auf die Krim wenig planvoll. Zahlreiche mennonitische D;rfer und Einzelh;fe enstanden meist weit verstreut in verschiedenen Regionen der Krim entlang wichtigen Verkehrsstra-;en oder Eisenbahnverbindungen. Mennonitischen Kolonien wurden vorwiegend in den Verwaltungsbezirken: Dschankoj, Simferopol, Eupatoria und Feodosia errichtet.

 Mennonitischen Prachtkolonien auf der Halbinsel Krim:

 Gearde die weniger bemittelten Siedler konnten als einfache P;chter in so genannten „Pachtkolonien“ eigene kleine G;ter bewirtschaften. Hier betrieben sie ebenso wie ihre russischen, krimdeutschen und krimtatarischen Nachbarn meist Ackerbau und Viehzucht sowie intensiven Obstanbau. Den Pachtzins entrichteten diese mennonitische Kolonisten meist an reiche deutsche Gutsbesitzer ;berwiegend lutherischer Konfession.


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