8. 14. 1. Deutschen Kolonien auf dem Krim

             

 Mennoniten und krim-deutsche Gro;grundbesitzer:

 Angezogenvon den g;nstigen Landpriesen begannen manche Mennoniten auch damit, gr;;ere Landst;cke direkt von diesen meist deutschen Gutsbesitzern zu kaufen, statt sie nur zu pachten. Im Gegensatz zu den ;rmlichen Pachtbauern handelte sich bei den privaten Aufk;ufern meist um finanzkr;ftigere Mennoniten aus Molotschna-Kolonie.

 Beziehungen der Mennoniten zu den Krim-Deutschen:

 Zu vielen dieser alteingesessene lutherischen Landbesitzer und Siedler bestanden nicht nur enge gesch;ftliche, sondern bald auch freundschaftliche Beziehungen. Die Vorfahren jener lutherische Kolonisten waren meist seit dem fr;hen 19. Jahrhundert auf der Krim angesetzt worden.

 Sie betriben nicht selten erfolgreiche Weing;ter auf der Krim. Neben Lutheranern und Katholiken meist s;dwestdeutscher Abstammung lebten auf der Krim seit dieser Zeit auch Bauern schweizerdeutsche Abstammung und reformierter Konfession. Trotz ihrer verh;-ltnism;;ig gro;en Zahl war die deutschsprachige Bev;lkerung der Krim jedoch nur eine kleine, allenfalls wirtschaftlich tarke Minderheit.

 Mennoniten-Siedlungen in Karasan, Spat und Tschonglas:

 Die wichtigsten und albald auch gr;;ten mennonitischen Siedungen auf der Krim enstan ab 1865 in Karasan,ab 1881-82 in Spat und schlie;lich ab 1912 in Tschonglas W;hrend
kleinere und verstreut liegende Mennoniten-D;rfer wie etwa das Pachtdorf Anne-feld (Annowka) vor allem landwirtschaftlich gepr;gt blieben, entwickelten sich die Siedlun-gen in Karasan,Spat und Tschongraf bis zum Ersten Weltkrieg zuwichtigen lokalen Zentren f;r Handel, Gewrbe und Industrie.

 Industrie und Handwerk in den Mennoniten-Kolonien der Krim:

 Neben der Ansiedlung von kleineren Industrie- und Handwerksbetrieben wie Dampfm;h-len, Ziegeleien oder einer Textilfabrik in Spat erlangten alle 3 Siedlungen auch eine gewisse kulturelle Bedeutung im Leben der Krim-Mennoniten. So wurden ab 1905 in Karasan und Spat unter anderem 2 Zentralschulen sowie eine M;dchenschule etabliert.

 Mennonitische Verlag der Kroekers in Spat:
 Um 1900 war Spat zudem mit dem Verlag von A.J.Kroeker und J.Kroeker ein wichtiges Zentrum des entstehenden mennonitischen und russlanddeutschen Publikationswesens. Ab1902-03 wurde in Spat sogar die erste mennonitische Wochenzeitung, die „Friedens-
stimme“, herausgegeben. Tschonglas indes wurde ab 1918 als Standort einer Bibelschule der Mennoniten-Br;dergemeinde gew;hlt.

 Niedergang der Mennoniten-D;rfer auf der Krim:
 Obgleich die Halbinsel Krim aufgrund ihrer relativ g;nstigen Lage weniger stark durch den russischen B;rgerkrieg betroffen war, begann dennoch nach dem Sieg der bolschewiken der allm;liche Niedergang der mennonitischen Kultur auf der Krim. Bei einer Gesamtbev;lkerung von rund 700.000 Menschen waren die 4.900 in 70 Siedlungen lebenden Krim-Mennoniten ohnehin nur kleine Minderheit.Restliche Krim-deutsche wurden   nach befreiunng der Halbinsel durch Rote Armee im Jahr 1944 nach Sibirien verschlept..


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