8. 12. 0. Die Sagradowka Kolonie

 Im Gouvernement Cherson, am Fluss Ingulez, liegt das gro;e Russendorf Sagradowka. Seinen Nahmen hat es von dem Gutbesitzer, dem das umliegende Land und mit ihm auch die Bauern des Dorfes als Leibeigene geh;rten. Dieser Mann hie; Sagradskij und soll ein Pole gewesen sein. Sp;ter war dieses Land im Besitz eines Mannes namens Leo Kotschubej.

 Als 1871 die Moltschna-Mennoniten nach einem gr;;eren Landst;ck Aussau hielten, war L.Kotschubej bereit, den Rest seines sehr sch;nen Guts zu verekaufen. Die andere H;lfte, die am linken Ufer lag, hette er 1870 an lutherische und katolische Siedler verkauft.Dieser gr;ndeten die Kronau Siedlung...

 Der Kauf wurde am 15. Juni 1871 abgeschlossen. Das gekaufte Landst;ckbetrug 21.276 Desjatin des allerbesten Landes. Noch im Sommer 1871 schnitt die Molotschaner Landkommision die Dorfpl;ne zu. Sagradowka war die erste Tochtersiedlung der Molotschna Kolonie. 1872 wurden die ersten 6 D;rfer besiedelt ..

 Die Sagradower Siedlung mit einen Verwaltung erhielt den Namen „Orlofer Woost“. Ganz am Anfang ist die Wolostverwaltung auf den Chutor nahe dem Dorf Orloff gewesen. 1874 entschloss man sich, ein Wolostgeb;ude in Tiege, mehr zentral gelegen, zu erbauen...

 Der erste Oberschulze war ein Sukkau (1872-75). Jacob Reimer aus Neu-Sch;nsee hatte der Wolost 16 Jahre als Oberschulze gedient (1878-96). In den D;rfern, in denen Freik;u-fer ansiedelten, bestand die Wirtschaft aus 65 Desjatin Land.

 In den Losd;rfern hatte die Wirtschaft 32,5 Desjatin. Die Hofstellen waren 210n  Fu; breit. Hinter den G;rten verlief ein Weg. An der anderen Seite des Weges musste jeder Bauer ein W;ldchen so breit wie seine Hofstelle und etwa 40 Fu; tief anpflanzen und sauberhalten.

 Jedes Dorf erhielt au;er seinem Namen auch eine Nummer; aucth jede Wirtschaft im Dorf erhielt eine Nummer. Jeder, der ansiedeln wollte, zog in der Molotschna ein Los; die Nummer, die ihm zufiel, bestimmte seinen zuk;nftigen Wohnort.

 Ein Freik;ufer musste die H;lfte des Preises gleich bezahlen. Der Gutshof, der sich im Russendorf Sagradowka befand, war auch mitgekauft worden. Er bestand aus einem Steinhaus, Pferdestell, einem gew;lbten Keller und Obstgarten. Das ganze war mit einer 10 Fu; hohen Steimauer umgenben....

 1890 wurde diezweite Katharinen-Eisenbahn bis in die N;he der Ansiedlung gebracht Die Station Nokolo-Koselsk, 15 Werst von der Ansiedlung vorbeiging, und in der Station Belaja -Kreniza erhielt die Kolonie eine Verbindung mit dem Hafen und einer Gro;stadt Cherson..

 Wie in anderen Siedlungen hatte auch Sadradowka eine Feuerversicherung. Brannte jemanden das Haus ab, so wurde er bar ensch;digt, und auchn die Nachbarn halfen unengeltlich, den Schutt wegzur;men...


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