9. 0. 0. Bessarabische Geschichte
Das fr;here Bessarabien deckt sich heute weitgehend mit dem westlich des Dnjestr lie-
genden Teil Moldawiens, nur der S;den (Budschak) sowie der ;u;erste Norden (um Hotin) geh;ren zu Ukraine. Jahhundertlang war das Land Pufferrregion zwischen den Gro;m;chten ;sterreich, Russland und dem Osmanischen Reich.
Die Gebietsbezeichnung enstand erst 1812, als das F;stentum Moldau die Herrschaft an Russland abtart. Danach war der mehrheitlich von Rum;nen bewohnte Landstrich bis 1917 als Gouvernement Bessarabien Teil des russischen Kaiserreichs. 1918 warm Bessarabien kurzfristig unabh;ngig, ehe es in der Zwischenkriegszeit zur ;stlichen Provinz Rum;nien wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg ein Landesteil der Sowjetunion war.
Die Bezeichnung „Besarabien“ leitet sich vom walachischen F;rstengeschlecht Besarab ab, das dort im 13.-14.Jahrhundert herrste, und hat nichts mit Arabien zu tun. Urspr;nglich galt nur das s;dliche Dritteldes Landes als Terra Bessarabum (lat.).
Mit der russischen ;bername von 1812 dehnte Russland die Bezeichnung „Bessarabien“ auf das gesamte Gebiet zwischen den Fl;ssen Pruth und Dnjestr im Osten und im ;ber-gang von den Karpaten zur osteurop;ische Steppe.
Die Fl;che betrug bei einer Ausdehnung von ca. 450km x 100 km rund 45.000 km. Das s;dliche Drittel (Budschak) sowie der nordwestliche Zipfel um die Stadt Chotyn geh;ren heute zur Ukraine (im Osten der Oblast Tscherniwitz). Der Rest der n;rdlichen zwei Drittel und der zentrale Teil sind heute Teil Moldawiens und machen den Haupteil des Staatsgebietes aus.
Au;er der bessarabischen Hauptstadt Kischenau (russisch Kischinjow) gab es keine bedeutende St;dte. Kischinjow am Rande des russischen Imperiums genoss jedoch in der ersten Jahrzenten nach der Eroberung durch Rus sland keinen guten Ruf im Kaiserreich, sondern galt als Strafversetzugslager f;r Unzufridene und Aufm;pfige.
Ab 1834 enstand in Kischinjow durch einen gro;z;gigen Stadtentwicklungsplan ein imperiales Stadtbild mit breiten und langen Stra;en. Dennoch war Bessarabien ein Agrargebiet mit einer mehrheitlich auf dem Lande lebenden Bev;lkerung. Die gr;;eren Orte wiesen als Marktgemeinden nur halbst;tischen Charackter auf.
Im Gefolge jahrhundertelanger osmanischer Herrschaft gelangte der Typ der orientali-schen Basarstadt ins Land. Viele Orte hatten deshalb gro;angelegte Marktfl;chen. Einige Ortsnamen im S;den deuten auf die fr;here osmanische Hertschaft und tatarische Besiedlung hin, z.B. Akkerman (t;rkisch f;r wei;e Festung), Bender (t;rkisch f;r das Tor, heute Tighina), Tatarbunar, Ismail, Tuzla, Kubey, Manuk-Bey.....
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