11. 0. 1. Deutsche Kolonien in Georgien

            

1826 wurden die Kolonien Annenfeld, Helenendorf und Katharinenfeld von Kurden, Persern, T;rken und Tataren gepl;ndert und teilweise auch zerst;rt. Auch kam es zu ;berf;llen von. Zuerst wurden die Pferde gestohlen, dann kamen etwa ”1.000 Berittene”. Von 400 Bewohnern der Kolonie ;berlebten etwa 250 unverletzt den ;berfall, 31 Tote wurden gez;hlt, hinzu kamen zahlreiche Verwundete. 45 Kolonisten wurden entf;hrt und versklavt. Einigen von ihnen gelang die Flucht nach Tiflis.

;hnliche brutale ;berf;lle hatten die Kolonien Annenfeld und Helenendorf schon am 9. und 10. Mai 1826 erleben m;ssen. Doch trotz aller R;ckschl;ge erlangten die deutschen Kolonien dann in der zweiten H;lfte des 19. Jahrhunderts ihre Bl;tezeit, wobei mit dem Wohlstand auch das protestantische Gemeindeleben wuchs. Die deutsche Minderheit war ;konomisch unabh;ngig, kirchlich-religi;s stabil, und etwa 45.000 Deutschst;mmige lebten derzeit in S;dkaukasien, die meisten aber in Georgien.

Von 1906 bis 1922 verlegte Kurt von Kutschenbach in Tiflis die deutschsprachige Wochen-zeitung „Kaukasische Post“, die sich die „einzige deutsche Zeitung im Kaukasus“ nannte. Chefredakteur war der Schriftsteller und Journalist Arthur Leist.

 Wohlstand und Gemeindeleben:

Trotz aller R;ckschl;ge erlangten die deutschen Siedlungen in der zweiten H;lfte des 19. Jahrhunderts eine regelrechte Bl;tezeit, wobei mit dem Wohlstand auch das evangelische Gemeindeleben wuchs. Die deutsche Minderheit war ;konomisch unabh;ngig, kirchlich-religi;s stabil. Insgesamt lebten etwa 45.000 Deutschst;mmige in S;dkaukasien, die meisten davon in Georgien. In Tbilissi entstand das Deutsche Dorf Marienfeld um die heutige Aghmaschenebeli Avenue. Die Siedlung lag gegen;ber der Altstadt auf der anderen Seite des Flusses und war bei der georgischen Bev;lkerung hochgesch;tzt f;r die gepflegten Gartenanlagen, bessere hygienische Bedingungen und die gesunde Lebensweise seiner Bewohner.

Wenn man heute durch das ehemals deutsche Viertel spaziert, kann man zahlreiche Jugendstilvillen sehen, die von dem Wohlstand der deutschen Siedler w;hrend jener Jahre zeugen.

 Antideutsche Bewegungen:

In Folge der russischen Niederlage im Krimkrieg (1853-1856) kam es zu wachsenden antideutschen Ressentiments. Der sich schnell ausbreitende Panslawismus und die immer gr;;er werdende Missgunst allem Deutschen gegen;ber f;hrten schlie;lich zur Aufhebung der Rechte und Privilegien, die den deutschen Umsiedlern und ihren Nachkommen „f;r ewige Zeit“ von Katharina II. versprochen worden waren. Vor dem Ersten Weltkrieg lebten in Transkaukasien (Aserbaidschan und Georgien) 20.000 Deutsche. Davon waren 13.000 schw;bische Kolonisten, die sich nun schon ;ber 23 Kolonien (mit Tochterkolonien) verteilten und ;ber einen Landbesitz von 46.000 Hektar verf;gten.
Macht;bernahme der Kommunisten:

Mit der Macht;bernahme der Kommunisten wurde dem bl;henden Gemeindeleben in Georgien ein Ende gemacht. Die Kolonien verloren ihre wirtschaftliche Eigenst;ndigkeit sowie ihre kirchliche Souver;nit;t, und meiste Kolonisten wanderten in Ausland aus....


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