Не молчите. Schweigen Sie nicht
Касается:
Нариман Маммадов:
ЭКСПЕРИМЕНТ
В 1970-х годах сербская художница Марина Абрамович провела эксперимент: она неподвижно стояла в одном из выставочных центров, а рядом с ней лежали разнообразные предметы — от молотка с пистолетом до акварельных красок. При этом людям разрешалось взять любой из этих предметов и делать с Мариной то, что им захочется.
Собственные впечатления Абрамович от того, что люди с ней делали, оказались еще более ужасающими. Художница вспоминает:
"Сначала зрители очень хотели со мной поиграть. Потом они становились все более агрессивными, это были шесть часов настоящего ужаса. Они отрезали мне волосы, втыкали в тело шипы роз, резали кожу на шее, а потом наклеили пластырь на рану.
После шести часов перформанса я со слезами на глазах голая пошла в сторону зрителей, отчего они в буквальном смысле выбежали из комнаты, так как поняли, что я «ожила» — перестала быть их игрушкой и начала сама управлять своим телом. Я помню, что, придя в отель в этот вечер и посмотрев на себя в зеркало, я обнаружила у себя прядь седых волос...
Эта работа раскрывает нечто ужасное о человечестве. Она показывает, как быстро человек может причинить тебе боль при подходящих обстоятельствах. Она показывает, как легко обезличить человека, который не сопротивляется, который не защищает себя. Она показывает, что, если создать соответствующие обстоятельства, большинство «нормальных» людей, очевидно, могут стать очень жестокими..."
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Sie sagen, dass Sie nicht ueber Ihre Erfahrungen und den Schmerz sprechen sollten, den andere verursacht haben. Vielleicht gibt es unter ihnen diejenigen, die sich darueber freuen. Ich habe immer geglaubt, dass solche Menschen, die ihre Straflosigkeit spueren, sich mehr ueber das Schweigen ihres Opfers freuen werden und dass sie letztendlich dessen Tod sehen wollen. Das sind nur dann Aerzte, wenn Aerzte von Gott, ohne etwas vom Opfer unter den stuehnenden zu hoeren wissen, an wen sie sich zuerst wenden muessen, um zu sehen, ob er vielleicht im Sterben liegt. Wer anderen gegenueber gnadenlos ist, tut sich selbst nichts aehnliches an. Wer das Geschlecht eines noch unreifen Kindes aendert und dabei dessen Unwissenheit ueber die Konsequenzen und die Tiefe des Schmerzes der Eltern fuer ihr Kind ausnutzt, begeht solche Verbrechen nicht an seinen Kindern, wenn er welche hat. Diejenigen, die jemand anderem das Eigentum wegnehmen und ehrlich Geld mit den Traenen der von ihnen Benachteiligten verdienen. Die Urheber von Revolutionen und Kriegen erschiessen sich nicht selbst, lassen sich selbst nicht foltern, sie bekaempfen diejenigen, die sich ihnen widersetzen. Sollte sich also jemand, der die Wahrheit ueber die Verbrechen anderer ans Licht bringt fuer seinen Schmerz schaemen? Derjenige, der schweigt, stimmt zu und unterstuetzt, wie sich herausstellt, die Zuegellosigkeit des Boesen in anderen. Uebermaessige Demut kann, wie alles uebermaessige, nicht mit dem Adel des Anstands verglichen werden, indem man ihr das banale „Kehre den Schmutzt aus der Huette nicht “ beifuegt, als ob es ins Haus gehoert. Ueber Jahrhunderte hinweg schwiegen diejenigen, die den Grund dafuer geschaffen hatten, dass sie sich gegen das Recht auf Freiheit und das Leben ihrer Herkunft lustig machten. Und deshalb ist Schweigen nicht immer Gold. Und wenn dem nicht so waere, gaebe es in unserer Welt keine Gesetze zum Schutz der Menschenrechte.
Аnliegen:
Nariman Mammadov:
EXPERIMENT In den 1970er Jahren fuehrte die serbische Kuenstlerin Marina Abramovic ein Experiment durch: Sie stand regungslos in einem der Ausstellungszentren und neben ihr lagen verschiedene Gegenstaende – vom Hammer mit der Pistole bis hin zu Aquarellfarben. Gleichzeitig durften die Leute jeden dieser Gegenstaende mitnehmen und mit Marina machen, was sie wollten.
Abramovichs eigene Eindruecke von dem, was die Leute ihr angetan haben, waren noch schrecklicher. Die Kuenstlerin erinnert sich: „Zuerst wollte das Publikum unbedingt mit mir spielen, dann wurden sie immer aggressiver, es waren sechs Stunden echter Horror. Sie schnitten mir die Haare ab, steckten Rosendornen in meinen Koerper, schnitten mir die Haut auf und klebten ein Pflaster auf die Wunde. Nach sechs Stunden Auffuehrung ging ich mit Traenen in den Augen nackt auf das Publikum zu, weshalb sie buchstaeblich aus dem Raum rannten, weil sie merkten, dass ich „zum Leben erwacht“ war – ich hatte aufgehoert, ihr Spielzeug zu sein und begann, meinen Koerper selbst zu kontrollieren. Ich erinnere mich, dass ich, als ich an diesem Abend im Hotel ankam und mich im Spiegel betrachtete eine graue Haarstraehne entdeckte... Dieses Werk enthuellt etwas Schreckliches ueber die Menschheit.
Es zeigt, wie schnell eine Person Sie unter den richtigen Umstaenden verletzen kann.
Es zeigt, wie leicht es ist, einen Menschen zu entpersoenlichen, der keinen Widerstand leistet und sich nicht wehrt. Es zeigt, dass die meisten „normalen“ Menschen unter den richtigen Umst;nden offenbar sehr gewalttaetig werden koennen...“
Свидетельство о публикации №224072900759