Misfits Schmutzig, Obszoen, Psychologisch, Genial
Alle von ihnen haben zwar eine menschliche Seite und menschliche Charakterzuege, aber in der Realitaet sind alle mutige und epische Figuren, die die Welt retten oder das Universum zu einem besseren Ort machen wollen. Es gibt mehrere Superhelden, die wegen ihrer Faehigkeiten Aussenseiter im ‚realen‘ Leben sind, aber in der Superhelden-Welt werden sie verehrt.
Sie kaempfen mit Boesewichten, finden magische Artefakte, retten jemanden und kuemmern sich um die Balance im Universum. Aber was wuerde passieren, wenn es dieses typische „Helden“ – Muster nicht im Drehbuch gaebe? Wenn die Faehigkeiten des Charakters komisch werden und der Protagonist kein Kaempfer, Wissenschaftler, Erfinder, oder Polizist, sondern ein junger Krimineller, ein Sexbesessener oder einfach ein seltsamer Typ mit gespaltener Persoenlichkeit waere?
Stell dir vor, dass der Superheld sich wie in einem GTA Spiel fuehlt, Milch in Kaese verwandelt, oder hat solche sexuellen Reize, dass jeder sofort Sex mit ihm haben will. Und wenn ein Held in der Lage waere, mit Hilfe von Sex anderen Superkraefte entziehen? Noch ein Superheld mit dissoziativer Identitaetsstoerung spaltet sich ungewollt in drei „Ich“ – Persoenlichkeiten. Das zweite „Ich“ ist ein sensibler Romantiker, und der dritte ist ein gewalttaetiger Psychopath. Klingt etwas ungewoehnlich, nicht wahr?
Doch in der britischen Fernsehserie „Misfits“ ist genau das der Fall: Die Protagonisten sind britische Jugendliche, die nach ihren Straftaten (Brandstiftung, Schlaegerei. Drogenschmuggel, Trunkenheitsfahrt, Supermarktdiebstahl) gemeinnuetzige Sozialstunden in einem Gemeinschaftszentrum ableisten muessen. Keiner von ihnen will die Welt retten, eigentlich denken diese jungen, aber sympathischen Soziopathen nur an sich selbst.
Doch nach einem Unwetter verleiht der Blitz jedem von ihnen eine Superkraft. Interessant ist, dass die Superkraft ihre Persoenlichkeiten auf die eine oder andere Weise widerspiegelt. Es sind im Wesentlichen die Schattenseiten ihres Charakters, die ploetzlich eine neue Kraft annehmen und sich gegen sie selbst wenden. Der Aussenseiter Simon (Iwan Rheon) kann jetzt unsichtbar werden, und Nathan (Robert Sheehan), der sich von nichts abhalten laesst, wird unsterblich. Alisha (Antonia Thomas), die es gewohnt ist, sich freizuegig zu benehmen, kann jetzt einfach niemanden beruehren, ohne dass dieser Mensch sie verrueckt begehren wird.
Curtis (Nathan Stewart-Jarrett), der ehemalige Sportler, der wegen einer Straftat aus dem Sport ausgeschlossen wurde, bekommt die Faehigkeit, in die Vergangenheit zurueckzukehren und sie zu aendern. Auf den ersten Blick kann er mit Zeitreisen sein Leben verbessern und wieder erfolgreich im Sport sein, aber die Zeitreisen ziehen auch eine Reihe Konsequenzen mit sich. Curtis kann wieder erfolgreich sein, aber alle seine neuen Freunde muessen sterben. Den anderen geht es auch nicht besser: Fuer Rudy (Joseph Gilgun), der jetzt mit seiner neuen Superkraft sich in emotionale Doppelgaenger aufspalten kann, sieht seine Superkraft erstmal spannend aus. Doch mit der Zeit steigt die Gefahr, dass seine Doppelgaenger, bzw. „Ich“-Persoenlichkeiten, sich gar nicht mehr auf den „Haupt“-Rudy hoeren. Und alle drei emotionalen Doppelgaenger verkoerpern verschiedene Facetten seiner Identitaet. In seinem Innersten ist der dreiste Rudy sehr verletzlich und sensibel. Gleichzeitig kann er manchmal die Kontrolle ueber sich selbst verlieren, und dann soll psychopathischer Rudy Nr. 3 erscheinen.
Und so geht es nicht nur den Protagonisten, sondern auch allen Menschen in „Misfits“ , die vom denselben mysteriosen Blitz getroffen worden sind. Der spielsuechtige Gamer Tim denkt jetzt, er sei der Protagonist eines Computerspiels wie GTA. Alle anderen hielt er fuer Nebenfiguren, die man ungestraft toeten konnte. Im Zuge einer anderen „Mission“ wollte er seinen „Komplizen“ aus dem Gefaengnis befreien und wird aber von realen Polizisten verhaftet. Peter ist ein junger und autistischer Typ, der vor dem Blitz einfach ein grosser Fan von Comics war. Gerne fluechtete er in seinen Phantasien in die Welt der Superhelden. Jetzt wird aber sein Hobby zu etwas, was sehr destruktiv sein kann: alles, was Peter zeichnet, wird zur Realitaet.
Die britische Fernsehserie „Misfits“ ist nicht nur wegen ihrer originellen Idee und der derben Witze grossartig. Sie regt Zuschauer zum Nachdenken an. Was wuerde passieren, wenn die ueblen Schattenseiten von uns zum Vorschein kaemen? Und wenn unsere Abhaengigkeiten (zum Beispiel, spielen auf sports.woocasino.com/de) zu realen Menschen werden? „Misfits“ ist somit ein psychologisches Drama ueber Entscheidungen, das Erwachsenwerden und die Veraenderung von Persoenlichkeiten.
Auch wenn es den Protagonisten schwerfaellt, mit neuen Superkraeften umzugehen, werden Sie mit Hilfe dieser Superkraeften zu den besseren Menschen. Rudy laesst die Liebe in sein Herz, Macho Alex (Matt Stokoe) faengt, anderen Menschen mit seiner Superkraft zu helfen, und Alisha wird empathisch und verliebt sich. Nach Meinung unserer Redaktion war die Fernsehserie „Misfits“ ein sehr interessanter Versuch, Themen der Superhelden auch Superkraefte mal ganz anders darzustellen.
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