Hofhund

            

Alla war immer knapp bei Kasse. Sie ging in die Kirche, aber sie traute sich nicht, Gott um Geld zu bitten, und das war ihr peinlich. Er wusste und sah ihre Not, und wenn Er sie ihr nicht gab, hatte sie es nicht verdient. Eine Zigeunerin war bei ihr im Krankenhaus und erz;hlte von sich:
- Es braucht nicht viel Geld im Leben. Um eine Familie zu ern;hren, muss man jeden Monat zehn Kilo Kartoffeln und eine Flasche Sonnenblumen;l kaufen und sie jeden Tag braten. N;hrstoffreich und preiswert.
Es war beruhigend zu wissen, dass ich nicht die Einzige in dieser Situation war. Aber schon gingen mir die Kartoffeln auf den Keks.
Eines Tages besuchte sie den Gottesdienst, h;rte sich die Lieder an, betete um Gesundheit und verlie; die Kirche. Sie musste sich Gedanken dar;ber machen, was sie ihrer Familie zu essen gibt, was sie zum Abendessen kocht.
Und drau;en ist es Sommer. Die H;hner schwimmen im Staub, die V;gel sitzen auf dem Zaun und singen ihre Lieder. Und hinter dem Zaun kann man Sonnenblumenk;pfe sehen. Und alle sind gl;cklich.
Alla begann, die Stra;e zu ;berqueren, gerade als auf der gegen;berliegenden Seite der Hund, der bis dahin gesessen hatte, aufstand und die Stra;e ;berqueren wollte. Alla war fassungslos: Der Mischlingshund h;pfte auf zwei Vorderbeinen und hatte gar keine Hinterbeine. Der Mischlingshund auf halber Strecke schaute Alla mit einem verurteilenden und strengen Blick an, als wollte er sagen: "Du denkst, dass es f;r mich leicht ist, Essen zu bekommen, aber ich lebe...".
Alla ging nach Hause und, sch;mte sich, ohne zu klagen, Kartoffeln zu braten.   


Рецензии