Vier Tage und ein ganzes Leben
Tag eins
Der Morgen war hell und sanft. Helena war auf dem Weg zur Arbeit und l;chelte ;ber die sanften Sonnenstrahlen, die von den B;umen reflektiert wurden. Ihre Augen waren weit offen f;r den Tag. Ihr Gesicht war offen, mit einer exquisiten Vertiefung auf den Wangen, die Freundlichkeit und Vertrauen ausdr;ckte. "Ich frage mich", dachte Helena, "warum die Nachtigallen tags;ber nicht singen? Sie m;ssen eingeschlafen sein. Oder vielleicht singen sie, aber man kann sie in der Hektik des Tages nicht h;ren... Nur das Klopfen der Spechte und das Gurren der Wildtauben sind zu h;ren.
Bei der Arbeit hob der stets m;rrische Blick des Fotografen, der in einem Sessel sa;, die Wange aufgest;tzt hatte und ausdruckslos in den Warteraum starrte, sofort seine Laune.
- Also, Nihilist, wieder in pessimistischer Stimmung?
- Ohne Grund", seufzte Vitaly schwer, "ich denke st;ndig ;ber den Sinn des Lebens nach.
- Und wie geht es Ihnen?
- Ich komme immer zu einem Schluss: In unserem Land wird alles verkauft und gekauft, was bedeutet, dass ein einfacher Bauer wie ich nichts Gutes im Leben erreichen kann.
- Nun, zun;chst einmal k;nnten Sie selbst Geld verdienen, mehr in die D;rfer reisen, sich endlich eine Filmkamera zulegen.
Vitaly r;mpfte die Nase.
- Na, na", schmunzelte Helena. - Warum heiraten Sie dann nicht?
- Heiraten? Warum arbeitest du nicht f;r sie, und sie bleibt den ganzen Tag im Bett? Sie sind alle so schlau, dass ich Angst vor ihnen habe.
- Ich frage mich, was Ihre ideale Frau ist?
- Meine Mutter.
Helena wollte gerade lachen, aber dann sagte sie ernst:
- Sie haben meinen Standpunkt bewiesen. Die schwangeren Jungen stehen in der Regel unter der Obhut ihrer M;tter.
- Ah, Ihre Philosophie ist altmodisch. Sie wollen nur nicht zu viel ;rger auf sich nehmen.
Gelena war bereits dabei, die Negative durchzusehen, als sie sie beiseite legte und sich dem Fotografen n;herte. Sie bemerkte die Glatze auf seinem Kopf, den ausgefransten Pullover, die alten Turnschuhe mit den N;hten an den Seiten, wo die Schwielen zu sehen waren, und seine m;den Augen.
- Haben Sie sich jemals selbst betrachtet?
- Was gibt es zu sehen? Ich bin ein toller Typ, keine schlechten Angewohnheiten.
- Nun, das ist nicht genug. Du bist gemein und gierig.
- Ja, ich bin gemein, aber du wei;t ja, in was f;r einem Umfeld ein Mann lebt, also....
- Oh, das habe ich schon hundertmal geh;rt. Das Problem ist, dass du ein seelisch reflektierender Mensch bist, vielleicht auch k;rperlich.
- Vielleicht in deiner Seele, aber nicht in deinem K;rper", beeilte sich Vitaly mir zu versichern.
- Und Sie denken dar;ber nach.
- Nun, w;rdest du mich heiraten?
- Auf keinen Fall. Was soll ich mit Ihnen machen? Ihnen den Rotz auswischen und Sie dazu bringen, die Welt mit fr;hlicheren Augen zu betrachten?
- Ja, wir M;nner sind zweite Kinder.
- Arme Frauen, obwohl diese Position nur in Russland funktioniert. Haben Sie schon einmal geh;rt, warum Frauen im Westen d;nne Abs;tze tragen und Russen breite?
Vitaly schaute sp;ttisch und erwartete eine dumme Antwort.
- Denn im Westen wird eine Frau von ihrem Mann auf der einen und ihrem Liebhaber auf der anderen Seite unterst;tzt. Und unsere Frau tr;gt ihre Kinder auf einer Schulter und ihren Mann auf der anderen. Sie leiden an der gleichen Krankheit wie viele andere Menschen.
Gelena nahm die Negative und ging ins Labor, schloss die T;r fest zu, ;ffnete sie aber sofort wieder und f;gte hinzu: "Das ist eine gute Idee:
- Ihre Krankheit hat nur einen Namen: Faulheit. Du sitzt nur herum und erfindest Gr;nde, warum du nichts tun willst.
Die T;r schloss sich mit einem Knall.
Der Tag verging ungew;hnlich schnell. Helena trat in die hei;e Sonne hinaus und bedeckte ihre Augen vor Schmerz. Der Herbst hatte bereits die volle Kontrolle ;ber die Natur ;bernommen und f;rbte die Vegetation gelb-orange-rot, aber wie so oft im S;den war die Hitze schw;l und schien ihr sogar f;nfzig Grad aus der Nase zu ziehen wie Rauch aus einem Schornstein.
Pl;tzlich hielt ein UAZ neben mir an. Wolodjas l;chelndes Gesicht schaute aus der Autot;r:
- Steigen Sie ein, ich nehme Sie mit.
Ein wenig sch;chtern beschloss Gelena, den Mann, der sie so lange umworben hatte, nicht zu beleidigen. Doch Gelena erschrak ;ber seine tiefen und stets traurigen grauen Augen. Sein dunkles Haar war f;r die Schule ordentlich und kurz geschnitten. Er war in der Schule eine Klasse h;her, zusammen mit Anna, ihrer Zimmergenossin und Freundin. Und wenn er in ihrer Klasse an ihr vorbeiging, blieb Wolodja stehen und starrte Gelena lange Zeit an. Es w;re ihr peinlich, sie w;rde sich hinter dem R;cken ihrer Klassenkameraden verstecken und ;ber seine Aufdringlichkeit w;tend werden.
Wolodja sagte nichts zu ihr, sondern starrte sie nur traurig an und schwieg. Irgendwo tief im Inneren hatte Helena Angst vor ihm. Und nun schweigt auch er, wendet nur seinen chronisch traurigen Blick von der Stra;e zu ihr. Aber hier war die Stra;e, in der sie wohnte. Der Mann trat auf die Bremse. Gelena seufzte erleichtert auf, denn sie hatte schon einige Minuten lang fieberhaft ;berlegt, was sie tun w;rde, wie sie sich verteidigen k;nnte, wenn er sie pl;tzlich irgendwohin mitnahm.
Wolodja ;ffnete die T;r, hielt ihre Hand in der seinen und sagte etwas Unbestimmtes:
- Wenn Sie wollen, k;nnen wir denselben Weg gemeinsam gehen.
Ohne zu wissen, wie, sprang Helena aus dem Auto, winkte und ging nach Hause. Zu Hause, nach einer schnellen Mahlzeit, lief sie zum Treffpunkt ihrer Freunde, einer langen Promenade unter einem ausladenden Fliederbaum an der steilen Kurve der Stra;e zum Fluss. Gena, gro; und gutm;tig wie Winnie Puuh, sa; schon da und fl;sterte sich ein Gedicht zu, das er wahrscheinlich gerade erfunden hatte.
Neben ihm stand der hellhaarige, wurmartige, d;nne, farblose Andrew. Er hielt das Handgelenk der perlen;ugigen, schwarzhaarigen Ukrainerin Valya mit seinen rauchigen, d;nnen Fingern. Sie war von Natur aus eine fr;hliche Person, aber in der Gegenwart von Andrew war sie verloren und sch;chtern.
- Hallo, alle zusammen", Gelena lie; sich auf die Bank fallen und streckte ihre braungebrannten, schlanken Beine aus. Gennady richtete seinen Blick auf Gelena und sagte:
- Nachts schaue ich mir oft den Himmel und die Sterne an, und irgendwie kommt es mir so vor, als g;be es etwas Unheimliches, eine Art Wunder ...
- Du bist das Wunder! - Andrei lachte und klopfte Valentina auf die Schulter.
- Heute hat Genca ein neues lyrisches Gedicht geschrieben. Komm schon, Gendus!
Genka brach einen Fliederzweig ab, zupfte ein paar Bl;tter ab, die im Sommer verstaubt waren, und las leise:
Hier winkt mir der Sommer zu,
"und verabschiedet sich mit einem Schal...
"Es tr;gt mich wieder f;r ein halbes Jahr fort.
Die Landschaft des Atems au;erhalb des Fensters...
"Unsere Jugend geht mit ihr
Und die Jugend eilt ihr nach.
Lass Freude und Leid weiterwandern,
Ich werde noch tapferer vorw;rts gehen...
In der Ferne ert;nte eine knisternde Melodie, die eindeutig von einem alten Transistor stammte. Zusammen mit dem Transistor kam sein Herr, der Steppenkasache Kamil, mit dem stolzen Blick eines Falken, auf ihn zu. Um ehrlich zu sein, sah er nicht wie ein Steppenkasache aus, sondern eher wie ein angepasster, harter Mafioso. Er schlang seine freie Hand um die dunkelh;utigen Schultern der dunkelh;utigen Griechin Nastya und versuchte ab und zu, ihr Gesicht mit seinen Lippen zu ber;hren, um den Kuss zu unterbrechen. Aber Nastia wandte sich ab, quietschte und wehrte sich:
- Ach, komm schon! Sehen Sie, was er getan hat!
Das M;dchen hielt ihre rechte Wange nach vorne und jeder konnte den Brandfleck in ihrem Gesicht sehen.
- Was f;r ein Knutschfleck! - Andrzej sprang vor Freude auf.
- Nein", sagte Nastja verlegen, "Kamil hat sich schon lange nicht mehr rasiert, und er kratzt mir st;ndig seine Stoppeln ins Gesicht. Und es gibt eine Entz;ndung.
- Es ist nichts, gar nichts, - Kamil nahm Nastia in den Arm, - bis zu unserer Hochzeit wird alles verheilt sein.
- Haben Sie einen Brautpreis f;r sie vorbereitet?
- Sie wird mich trotzdem heiraten, nicht wahr, Nastya?
Pl;tzlich waren alle still. Die m;den Gestalten von Gennadys Vater und Mutter, bis an die Z;hne mit Arbeitsger;ten bewaffnet und mit S;cken auf dem R;cken, gingen leise vorbei. Genka verkrampfte sich vor Verlegenheit und blickte zu den Jungen, die die alten M;nner mit einem verwirrten Blick verabschiedeten.
- Warum tragen eure Vorfahren alles in S;cken? - fragte Kameel sie sp;ttisch.
- Nun, Werkzeuge, - sagte Genka quengelnd. - Sie gehen von Haus zu Haus, jemand, der ein B;geleisen repariert, jemand, der eine Wasserpumpe repariert, und ein Gewehr, um Hunde zu erschie;en...
Gelena lachte vergn;gt:
- Ich erinnere mich, dass meine Mutter uns als Kind immer Angst gemacht hat: "Da sind Onkel und Tante mit S;cken, und sie stecken alle Kinder, die nicht gehorchen, in den Sack und nehmen sie mit. Ich habe mich immer vor ihnen versteckt und mich gefragt, wohin sie die Kinder bringen, ob sie sie essen?
- Da hast du's", sagte Winnie the Pooh mit einem ver;rgerten Gesichtsausdruck. - Nun, ich gehe jetzt nach Hause. Ich muss die politische ;konomie lesen. Morgen ist die letzte Pr;fung. Um ehrlich zu sein, verstehe ich immer noch nicht, warum ich Lokf;hrer sein und mich mit politischer ;konomie auskennen sollte, die Politiker und Wirtschaftswissenschaftler nicht verstehen. Ich verstehe immer noch nicht, worum es geht, obwohl die Lehrerin mir schon seit einigen Minuten sagt: "Ich habe dich an die Tafel gerufen. W;hrend Sie aufstanden und dorthin gingen, waren genau zwei Minuten vergangen. Verstehen Sie das? Zwei Minuten deines Lebens sind vorbei, das ist politische ;konomie". Ehrlich gesagt, kam es mir damals so vor, als s;;e auf dem Sitz bereits ein hundertj;hriger Mann.
Er entfernte sich etwas und rief Helena zu sich:
- Was ich sagen will, ist... Hast du mit Anyuta gesprochen, wie ich dich gebeten habe?
- Ja, aber wei;t du... Sie sagt, ihr seid ;berhaupt kein Paar. Du bist riesig und sie ist zierlich. Sie wird wie eine Fliege auf einer Wassermelone sein.
- Sage ihr noch einmal, dass ich sie liebe, dass ich sie f;r den Rest meines Lebens auf meiner Handfl;che tragen werde, und staube sie ab.
- Also gut, ich werde noch einmal mit ihr reden, ganz offen.
Gelena ging zur;ck zu den Jungen.
- Sehnt er sich immer noch nach Anka? - Sie ist seinen kleinen Finger nicht wert. Er ist ehrlich und freundlich, und sie... Sie liebt niemanden au;er sich selbst.
- Du kannst dich nicht zwingen. ;brigens, ich habe sie heute noch nicht gesehen.
- Wir sind gerade an ihrem Haus vorbeigefahren", sagte Nastja. - Ihr Geliebter ist hier, um sie zu sehen, also wird sie kommen und rennen.
- Schalten Sie Ihren Lautsprecher aus. - Ich erz;hle Ihnen einen Witz, den k;rzesten: "Der Lebkuchenmann hat sich erh;ngt" oder "Der Mohr nimmt ein Sonnenbad".
- Kubok hat eine Krawatte gekauft", sagt Kamil.
- Auf der einen Seite der Stra;e gibt es ein Badehaus und auf der anderen eine Umkleidekabine", spielte Gelena mit.
- Zwei Weiber auf dem Markt, drei auf dem Jahrmarkt", lachte Valentina, "deine Witze sind hundert Jahre alt. Gerade hat Genka ein Gedicht aufgesagt. Schreibst du keine Gedichte f;r Nastja?
- Wir haben eine einfache irdische Liebe.
- Wei;t du noch, was Rozhdestvensky schrieb, - sagte Gelena nachdenklich - "Jemand wird im Vor;bergehen ;ber unsere Jahre sagen: damals war alles einfacher... Gott, wir sollten so sein...". Ich habe den Eindruck, dass wir unser Leben jetzt reibungslos, in aller Ruhe und ohne Probleme leben.
- Ja, solange man neben Mama sitzt, - Andriy wurde aus irgendeinem Grund kochend hei; und nahm eine weitere Zigarette aus der Schachtel, - aber sobald man anf;ngt, alleine zu leben, bekommt man einen Schlag auf den Kopf.
- Nicht rauchen, das stinkt." Gelena entriss Andrew die Zigarette aus seinen d;nnen Fingern und warf sie ;ber ihre Schulter. - Nein, es h;ngt alles von einem selbst ab, ob man einen echten Wunsch und Willen hat, der durch Taten gest;rkt werden sollte.
- H;ren Sie auf, mit rosigen Tr;umen zu leben. Wer heute Geld hat, braucht keine Willenskraft mehr. Sie brauchen nur Macher und Sie sind der Schnitter.
- Es ist so langweilig! Das Leben ist so leer - essen und schlafen. Es ist verr;ckt.
- Ich brauche kein Geld", sagte Walja, "Hauptsache, ich habe eine Arbeit, die mir gef;llt, und einen guten Ehemann.
- Du tr;umst nur von Ehem;nnern", grinste Andrew.
- Wei;t du, - Nastja konnte es nicht ertragen, - laut Statistik gibt es so viele Verheiratete wie Verheiratete. Sie denken also an die Ehefrauen nicht weniger als wir an die Ehem;nner...
- Leute, Anyuta kommt.
Anna, die ein neues Kleid mit scharlachroten, flammenden Mohnblumen auf schwarzem Grund trug, n;herte sich der Gesellschaft und wandte sich in verschiedene Richtungen:
- Sehen Sie sich das Kleid an, das ich f;r mich selbst gemacht habe. Gef;llt er Ihnen?
- Das ist gro;artig! - Die M;dchen umringten Aniuta von allen Seiten.
- Mach mir auch einen! Woher haben Sie dieses Material? - Nastyas Augen funkelten.
- Woher hast du es, es ist nicht da.
W;hrend die M;dchen das neue Kleid ihrer Freundin betrachteten, eine enge, kleine, mollige Figur, wie ein Dutt, wandten sich die Jungen rauchend ab. Doch Anna, die sich mit der Aufmerksamkeit nicht zufrieden gab, wandte sich ihnen zu:
- Warum redet ihr nicht miteinander? Gef;llt er Ihnen?
- Es wird reichen! - Kamil wischte es ab.
Anyutas Wangen err;teten, ihre sch;nen Augen leuchteten verschmitzt.
- Aber schau mal, was ich f;r sch;ne Beine habe, nicht so wie da dr;ben Nastya, wie Flaschen.
Kamils Zigarette fiel ihm aus dem Mund. Der pl;tzliche Schlag auf ihre Wange lie; das M;dchen auf die Knie fallen, und Kamil wollte sich mit geballten F;usten erneut auf sie st;rzen, aber Gelena wehrte Anna mit sich selbst ab:
- Haben Sie den Verstand verloren?
- Warum sie? - Kamil spuckte w;tend: "Wer ist niedlicher als alle anderen auf der Welt?"
Anna sch;ttelte ihr Kleid ab und wischte sich die Tr;nen ab und rannte von den Jungen weg. Andrew, der an Valentinas Hals hing, winkte allen zu:
- Okay, wir sind weg. Gr;;e an die Eltern!
Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.
- Du bist ein grausamer Mensch, Kamil", sagte Helena traurig.
- Ich bin nicht grausam, ich bin fair.
- Nun, ich muss auch gehen", Gelena stand von der Bank auf, "ich muss morgen zur Arbeit gehen, und ich muss wieder in Chemikalien baden und Lichtfilter einsammeln. Ich muss an einem Tag so viele Bilder ausdrucken, dass ich nachts nicht aufh;ren kann, von ihnen zu tr;umen. Wie ein Schwarm Schw;ne, die alle um mich kreisen.
- Warte", Kamil zerrte an meinem Arm, "wir m;ssen dich um einen Gefallen bitten. Geh zu Nastyas Mutter und sag ihr, dass Nastya geheiratet hat.
- Wie verheiratet? Haben Sie geheiratet?
- Noch nicht, aber es ist notwendig. Sie kommt heute zu mir nach Hause. Dann werden wir ihre Sachen abholen. Sag deiner Mutter, dass sie nicht nach ihr suchen soll, dass sie sich keine Sorgen machen soll.
- Gott, - Helena konnte es nicht verstehen, - k;nnen wir nicht auf menschliche Art und Weise heiraten? - aber als sie Kamils unzufriedenen Blick sah, stimmte sie zu: "Na gut, na gut. Und du, Nastja, stimmst du mir zu?
Sie nickte mit dem Kopf. Ihre lange, griechisch anmutende Hakennase blickte immer wieder zu Boden.
Gelena ging nach Hause und dachte ;ber die seltsame Verflechtung der menschlichen Schicksale nach. Die Sonne war l;ngst hinter den Bergen untergegangen, die Sterne flackerten am Himmel, und Flederm;use flogen mit gelegentlichen Pfiffen ;ber uns hinweg.
- Tante Nina", rief Helena Nastias Mutter zu, die nach dem Tod ihres Mannes so schnell alt geworden war, "suchst du Nastia?
- Ja, haben Sie sie gesehen?
- Reg dich nicht zu sehr auf, aber Nastya wird heute Abend nicht zu Hause sein. Sie ist... Heirat mit Kamil. Was soll das hei;en... gestohlen oder so.
- F;r Kamil? Zu diesem Teufel? Es ist gut, dass mein Vater diese Schrecken nicht sieht, m;ge er in Frieden ruhen.
- Es ist richtig, das zu tun", versuchte Gelena sie zu beruhigen.
- Du verstehst sehr viel von dem, was notwendig ist", murmelte sie und schluchzte. - und sie taumelte nach Hause, murmelte und schluchzte.
Als sie an Annas Haus vorbeikam, warf Helena unwillk;rlich einen Blick auf die erleuchteten Fenster und war verbl;fft. Sie konnte deutlich die Gestalt eines Mannes erkennen, der sich heranschlich. Er sp;hte mehrmals durch die Fenster, ging um die Veranda herum und verschwand im Garten. Gelena lief zu ihrem Haus und stie; am Tor mit Anyuta zusammen.
- Warum sind Sie allein hier?
- Hast du gesehen, was f;r ein Mistkerl Kamil ist?
- Und auch du hast jemanden gefunden, dem du deine Sch;nheit zeigen kannst.
- Bin ich nicht die H;bscheste?
- Sch;nheit ist nicht das Wichtigste. Viele M;nner sind auf der Suche nach freundlichen, liebevollen M;dchen, aber nat;rlich k;sst jeder ein h;bsches Gesicht.
- Noch nie hat jemand ein h;bsches Exemplar abgelehnt.
- Du bist unverbesserlich. Es ist nicht das Gesicht, das z;hlt, es ist die Seele. Denken Sie lieber an Genca. Wo finden Sie einen besseren Mann? Art. Er wird dich sein Leben lang in seinen Armen tragen.
- Er ist ein gro;er Kerl. K;nnen Sie sich mich neben ihm vorstellen? Machen Sie sich nicht l;cherlich. Und seine Eltern... Haben Sie sie gesehen? Sie laufen herum wie Bettler mit S;cken.
- Was hat das mit Eltern zu tun? Gena wird bald Z;ge fahren. Er wird durch die ganze Welt reisen.
- Ja, warten Sie nur, bis er jede M;llhalde in Kasachstan besichtigt hat.
- Komm schon, du zweiter Nihilist. Sie haben nicht zuf;llig ein weibliches Vorbild, oder? ;brigens, wer ist das, der da im Haus heruml;uft?
- Ah, das muss mein ehemaliger Klassenkamerad Sergej sein. Wei;t du, es ist ihm egal, er beteuert immer wieder seine Liebe.
- Was ist mit Ihnen?
- Was, was? Er sieht besser aus als Genka, aber er ist ein echter Frechdachs. Und Drogen nimmt er auch, habe ich geh;rt. Oh, ich muss nach Hause", sagte Anyuta, "Mama wird sich Sorgen machen, und sie hat ein schwaches Herz.
Eine Fledermaus flog tief ;ber die K;pfe der M;dchen hinweg und raschelte mit ihren Schwimmfl;geln. Mit einem Schrei der Angst zerstreuten sich die M;dchen in ihre H;user.
Zweiter Tag
Seit dem Morgen wehte ein starker Wind. Der ganze Sand und Staub schien in der Luft zu liegen. Man musste blinzeln, um den Sand aus den Augen zu halten, aber um den Weg sehen zu k;nnen. So ziehen die Kasachen seit Jahrhunderten auf Pferden und Eseln umher, auf der Suche nach neuen Weiden f;r ihre Schafe. Sie blickten hinaus auf den kochenden Horizont und blinzelten gegen den trockenen Wind. Und Generationen von krummbeinigen, schmal;ugigen Kasachen wuchsen heran.
Sp;ter kamen die Russen in die Steppe, um die unber;hrten Gebiete zu erobern. Sie gruben Kan;le, lockerten das ausged;rrte Land auf, sch;tzten es mit agrarischen Methoden vor Erosion und Heuschreckenschw;rmen, bauten St;dte und Siedlungen, verbanden sie mit Eisenbahnen und Autobahnen. Die Menschen zogen von den Jurten in bequeme Wohnungen um, warfen ihre wattierten M;ntel ab und zogen moderne M;ntel und Pelzm;ntel an. Es dauerte nur zwei Generationen der einheimischen Bev;lkerung, bis kasachische Familien gro;;ugige, schlanke Menschen zur Welt brachten: dzhigits und kyzymkas.
In den Steppen entstand eine relative Zivilisation. Aber das Wetter blieb gleich: seltene Regenf;lle und trockenes Wetter. Jetzt fiel kein einziger Tropfen Regen mehr, aber im Luftraum tobte ein Gewitter. Kasachischer Regen - so hie; dieser Natursturm. Es ist gut, dass es immer schnell vorbei ist, wenn auch nicht ohne Folgen. Dann sammeln die Hausfrauen die W;sche auf dem Hof, die M;nner reparieren die weggefegten Z;une. Man munkelt, dass sich Flugzeuge, die den Flughafen Jambul anfliegen, bei einem Gewitter auf den Kopf stellen und eine Zeit lang in der Luft rollen wie eine Steppenpflanze, die "Tumbleweed".
Am Abend hatte sich das Wetter beruhigt, aber die Siedlungen mit einer kalten Decke bedeckt. Helena warf sich einen Pullover ;ber die Schultern, setzte sich auf eine Bank unter einem Fliederbaum und beruhigte Winnie the Pooh:
- Mein Gott, du bist gut aussehend, du bist jung, du hast dein ganzes Leben noch vor dir, und du siehst aus, als w;re dein Leben vorbei. Ja, deine zwei Minuten sind vorbei, zwanzig Jahre deines Lebens sind vergangen, aber es gibt noch so viel mehr zu tun...
- Oh, und es wurden schon so viele b;se Dinge getan.
- Komm schon, Genca, lass uns mit der Selbstironie anfangen. Vergessen Sie es! Heute leben und genie;en. Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der nicht gerne einige Momente seines Lebens f;r immer vergessen w;rde. Ich denke auch oft dar;ber nach, warum wir Dinge so machen, wenn wir sie auch anders h;tten machen k;nnen. Ich h;tte gewusst, wo ich hinfallen w;rde. Schicksal, denke ich.
- "Das Schicksal ist ein bedeutungsloses Wort, deshalb ist es so tr;stlich." Gestern haben Andrei und ich Valentina so sehr verletzt...
- Was ist passiert?
- Sie muss in Andrej verliebt sein. Also habe ich ihr geraten, es ihm zu beweisen.
- Wie?
- Jetzt lacht Andrew und erz;hlt, dass sie gestern Abend gemeinsam eine blutige Jacke in einer Tonne im Garten gewaschen haben. Ihre Jungfr;ulichkeit ist ihm egal.
- Was f;r ein Albtraum! Haben Sie Ihr Examen bestanden?
- Das habe ich. Heute Abend werden wir mit den Jungs im Cafe feiern.
Gelena sah Gennady aufmerksam an:
- Sie scheinen sich heute in einem Zustand der Verzweiflung zu befinden.
Genka kickte das vertrocknete Blatt mit seinem Schuh weg und seufzte tief. Dann las er:
Oh Gott, warum liebst du mich nicht so?
Warum wurde ich vom Schicksal verflucht?
Warum zerst;rst du mein Leben?
Das k;nnte mein Schicksal sein.
Wo bleibt die Gerechtigkeit in den Lehren des Evangeliums?
Wo ist der klare Verstand des gro;en Sch;pfers?
Einige auf der Erde werden gequ;lt,
Andere sind ohne Ende gesegnet.
Meine Gro;mutter hat mich das gelehrt:
"Gott hat f;r jeden eine Bestimmung,
Aber es gibt niemanden auf dieser Welt, der st;rker ist.
"Bete, dass er deine Linie in Ordnung bringt..."
Oh ja, ich habe in einem Moment des Kummers gebetet,
"In den dunklen Sternenhimmel schauen.
Einer der Sterne, die ich anflehte: Bring es zu Gott,
Aber die Sterne blinzelten schweigend,
Ich kann in ihnen keinen Trost finden.
Und der Tod scheint nicht so b;se zu sein
Wenn es in meinen Angelegenheiten kein Entkommen gibt.
Helena blickte auf die mit Herbstbl;ttern ;bers;te Stra;e und suchte in ihrer Seele nach Worten des Trostes f;r diese gro;e und eigentlich kleine Person.
- Haben Sie mit Anyuta gesprochen?
- Ja, aber ich denke, Sie sollten lieber selbst mit ihr sprechen. Betrachten Sie sie mit anderen Augen, finden Sie die negativen Eigenschaften in ihr, die wir alle haben, kommen Sie auf den Boden der Tatsachen zur;ck, und dann werden Sie den Verlust besser verkraften.
- Vielleicht haben Sie Recht. Aber geben Sie trotzdem meine Botschaft weiter. Und lass sie ein letztes Mal denken...
Ich wei;, dass du mich nicht liebst.
Du machst dich ;ber mich lustig
Und du urteilst hart ;ber meine Gef;hle...
Wie ein Junge vor dir
Das Schicksal hat mich mehr als einmal gejagt
Auf den Felsen aus Granit
Und mein Herz hat so laut geklopft
Als der Nebel meine Augen vernebelte.
Es schien so, als ob ich ganz oben w;re,
Noch zwei Schritte bis zum Ziel.
"Ich w;nsche mir, dass das Ziel erreicht wird.
Aber...
- Ringsherum ist eine seelenlose Wand.
Und man schl;gt sich den Kopf an, bis man blau im Gesicht ist,
Und trotzdem warten sie nicht auf Sie.
Sie warten nicht, sie sehnen sich nicht nach der Glut meiner Liebe
Die Inbrunst meiner Seele.
Oh, du bist meine G;ttin,
Stellen Sie sich vor, wie gl;cklich ich sein w;rde!
Denken Sie nach und antworten Sie mir direkt,
Was haben Sie f;r sich selbst gew;hlt? -
Jahrelang hartn;ckig auf einen Prinzen zu warten
Oder Liebe und Z;rtlichkeit von mir?
Nachdem sie eine Weile gestanden hatte, lief Helena nach Hause und winkte mit einem grauen Fliederblatt.
Tag drei
Heute war ein erm;dend langer Arbeitstag, und Gelena war froh, als der Zeiger der Uhr sechs erreichte.
Zu Hause versammelte sich die ganze Familie zum Abendessen, und wie ;blich erz;hlte die Familie die Neuigkeiten des Tages. Aber das, was ihre Mutter ihr gesagt hatte, traf Helena wie ein Blitzschlag:
- Das kann nicht sein!
- Unser Ingenieur selbst sagte, er sei gestern Abend mit seinem Hund spazieren gewesen. Unweit des Caf;s sah er Jungen, die sich stritten. Einer von ihnen kam auf ihn zu und bat darum, einen Krankenwagen zu rufen. Er hielt sich die Hand vor die Brust. Seine Finger waren blutverschmiert.
- Wie kommen Sie darauf, dass es Gennady war?
- Er kennt ihn einfach.
Papa philosophierte wie immer: "Nein, kannst du dir vorstellen, was f;r eine erstaunliche Maschine das menschliche Verdauungssystem ist? Es steckt sich alles M;gliche in den Mund und sondert das reinste Desinfektionsmittel ab...", aber Gelena eilte bereits die staubige Stra;e entlang, ohne etwas vor sich zu sehen und ohne auf die Gr;;e der Passanten zu antworten. "Das kann nicht sein! Das kann nicht sein!"
Andrej sa; allein auf der Bank und knabberte an einem Fliederzweig. Er spuckt w;tend:
- Was f;r eine bittere Erkenntnis...
- Andrei, wo ist Gena?
- Er ist verschwunden.
Er wandte sich ab, etwas knurrte in seiner Kehle.
- Was meinen Sie damit, wo ist er?
- Er wurde gestern get;tet.
- Und wozu? Wie ist es dazu gekommen?
- Ich und Genka und zwei andere Jungs sa;en in einem Caf;, ohne jemanden zu st;ren...
- Und...?
- Nun, am Tisch neben uns sa;en drei Typen, die uns alle anmachten. Wir wollten uns trennen, aber einer von ihnen, ich glaube, er hie; Sergej, bedr;ngte Genka st;ndig wegen Anka. Und als wir rausgingen, fingen sie an zu k;mpfen. Also haben wir uns gegenseitig verpr;gelt. Aber das war ihnen nicht genug. Wir haben nicht sofort bemerkt, dass Sergej Genka erstochen hat. Genka hat auch einen Kerl erstochen, und dann noch einmal... - Er schluckte schwer, ein Klo; sa; ihm im Hals. Die Herzarterie wurde eingekerbt.
Gelena sa; blass, den Kopf gesenkt. Sie hatte nicht sofort bemerkt, wie Anna und Valentina ankamen und sie alle aufmerksam anstarrten. Alle starrten Aniuta an, die mit den Schultern zuckte. Sie zuckte mit den Schultern:
- Ich wei; alles. Sie sollten weniger trinken. Sie trinken zu viel, sie wissen nicht, was sie tun.
Andrew biss w;tend die Z;hne zusammen. Alle waren lange Zeit still. Jeder hatte seine eigenen Gedanken. Und dar;ber, dass "man niemanden zwingen kann, nett zu sein", und dar;ber, dass jemand vielleicht sein Gl;ck verloren hatte.
- Ja, Andriy, wurdest du schon zur Polizei gerufen? - Gelena brach das Schweigen.
- Sie waren bereits zweimal dort.
- Und was sagen sie?
- Der ;ltere Bruder von Sergei hat die ganze Schuld auf sich genommen. Er und der T;rke, der in dieser Nacht bei ihnen war, wurden verhaftet. Sergei ist vorerst auf der Au;enseite.
- Wie kommt das? Seid ihr keine Zeugen?
- Wir sind eher Mitverschw;rer.
- Was ist mit seinen Eltern?
- Seine Mutter weint und sein Vater sagt immer wieder: "Ich werde mich r;chen!"
- Okay, lass uns nach Hause gehen. Gelena stand auf, gefolgt von Anna und Valentina.
- Wohin gehst du? - Andrej ergriff Waljas Arm.
Sie zuckte mit dem Arm zur;ck, als ob sie sich verbrannt h;tte:
- Lass los!
Andrej brach in ein abf;lliges Lachen aus.
- Lasst mich nicht allein, M;dchen", flehte Valentina.
Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, sanft aber eindringlich:
- Lass los, sei nicht frech.
Sie lie; seine Finger los und spuckte w;tend aus:
- Sieh mich an, Valyuha...
- Komm, lass uns darauf herumtrampeln!
...Die drei M;dchen gingen die staubige Stra;e entlang, jede dachte an etwas anderes und seufzte schwer.
- Wisst ihr, M;dchen", sagte Gelena schlie;lich, "ich habe einen Gedanken: Das Leben ist sinnlos, denn wenn wir nicht leben, leben wir. Jemand schiebt uns verschiedene Situationen unter und testet, wie wir damit umgehen.
- Ich denke gerade ;ber das Gleiche nach", sagte Anna leise. - Ob reich oder arm, gl;cklich oder ungl;cklich, auf alle wartet eines: der Tod. Ich verstehe immer noch nicht, warum sich mein Klassenkamerad gestern erschossen hat.
- Wer ist das?
- Ach, Wolodja. Er war hier schon immer etwas seltsam.
- Ist er nicht derjenige, der den UAZ f;hrt? - Gelenas Handfl;chen wurden augenblicklich feucht.
- Das ist sie. Kennen Sie ihn? Er fand irgendwo eine alte Pistole, und im Garten, im Tomatenbeet, schoss er sich in den Kopf.
- Und wozu?
- Es hei;t, er wollte eine Deutsche heiraten, aber seine Mutter erlaubte es ihm nicht.
Feinde des Volkes"...
Vierter Tag
Am Morgen wehte der stechende Nordwind, und Gelena sp;rte die gleiche K;lte und Entfremdung. Das Leben schien seinen Sinn verloren zu haben. Ja, in gewissem Sinne hatte Vitaly Recht, als er sagte, dass wir nicht f;r die Umwelt leben, sondern die Umwelt f;r uns ist. Sie blickte wieder zu dem Fotografen, der an seiner Kamera herumfuchtelte.
- Haben wir heute irgendwelche dringenden Auftr;ge?
- Alle Auftr;ge sind dringend", dr;ckte Vitaly heftig auf den Ausl;ser. - Alle haben es eilig, sein Gesicht zu sehen und festzustellen, ob er viel gealtert ist...
- Vit, wie h;tten Sie es gerne: ein kurzes, aber bedeutungsvolles Leben oder ein langes, aber nicht auffallendes Leben?
- Wissen Sie, ich geh;re zu denen, die sagen: "Ich bin lieber ein schlanker Penner als ein buckliger Stachanovit.
- Und ich habe so viele W;nsche in meinem Leben, aber jetzt scheinen sie alle so klein und unerf;llbar.
- Nun, hier ist Ihr Inhalt - eine Zeitverschwendung.
- Nein, "man muss k;mpfen, suchen, finden und nicht aufgeben".
Vitali streckte sich, salutierte und sagte feierlich:
- Seid bereit! Immer bereit!
- Seien Sie nicht ironisch. Sie haben keine Ahnung, wie furchtbar es ist, den Sinn des Lebens zu verlieren.
- Gehen Sie zur Arbeit, suchen Sie nicht nach dem Sinn des Lebens, leben Sie einfach.
Abends sa; Gelena in ihrer Strickjacke in ihrem Garten unter einem ausladenden Apfelbaum, als es am Tor klopfte und Anyutas Stimme zu h;ren war:
- Komm schnell her, ich sag dir was.
- Ist wieder etwas passiert? - Gelena erwartete bereits nur schlechte Nachrichten.
- Heute Morgen wurde die Leiche von Sergei am Flussufer gefunden.
- Wie gefunden? Nicht lebendig?
- Man hatte zweimal mit einem Gewehr auf ihn geschossen, ihm die Augen ausgestochen und die Ohren abgeschnitten. Und Genkas Vater wurde heute Nachmittag mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht.
- Seine Aufgabe?
- Es gibt zwei Versionen: Der Vater oder die T;rken r;chten sich f;r seinen verhafteten Bruder. Es hei;t, der T;rke hatte eine Blinddarmentz;ndung. Aber niemand half ihm. Er starb also in seiner Zelle...
- Es war das Ende der Welt.
Ein Star pfeift und schreit ;ber den M;dchen. Ein Vogel sa; auf einem der ;ste und betrachtete sie aufmerksam. "Ein unerkl;rliches Ding - die Seele. Keiner wei;, wo es ist, aber jeder wei;, wie weh es tut". A. P. Tschechow
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