Im Urlaub
Ein Augenzeugenbericht
Wir sind vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen. Mein Sohn Sergei konnte nicht sich niederlassen werden, weil seine Frau und seine beiden Kinder in Russland geblieben sind. Obwohl sie bereits seit f;nf Jahren geschieden waren, konnte er nicht in Frieden leben. Er hoffte, sie w;rden bald wieder zusammen sein...
Schlie;lich hielt er es nicht mehr aus, sparte etwas Geld und beschloss, in den Urlaub zu fahren und zu versuchen, die Beziehung zu seiner Familie wiederherzustellen.
Er kaufte zwei Koffer voller Geschenke, zwei weitere Taschen mit seinen Habseligkeiten und einen Snack f;r die Reise.
Das Flugzeug landete in der Stadt, von wo aus es eine weitere halbt;gige Busfahrt zum Haus seiner Frau war.
Er beschloss, ein Taxi zu nehmen, um schneller an sein Ziel zu gelangen.
Der Taxifahrer war fr;hlich und gespr;chig. Auf dem ganzen Weg dorthin erz;hlte Sergej ihm, wie sch;n es in Deutschland sei, aber wie einsam es sei. Der Chauffeur nickte zustimmend und schlug vor, eine Pause einzulegen, auf die Toilette zu gehen, einen Happen zu essen und dann weiterzufahren.
Das taten sie auch. Sergej trat zur Seite und begann, seine Hose aufzukn;pfen, als ein Schlag auf den Kopf alles verdunkelte und umherschweben lie;. Ein weiterer Schlag...
Am n;chsten Morgen fanden ihn Bauarbeiter. Er lag bewusstlos in der von den Bauarbeitern ausgehobenen Baugrube. Sie dachten, er sei tot, aber die ;rzte sagten, er habe noch einen Herzschlag.
Er war nackt in seiner Unterw;sche. Sein Name war auf der linken Seite seiner Hose in deutscher Sprache eingestickt. Er war also ein Ausl;nder, schlussfolgerte das Krankenhaus.
Er war lange Zeit im Krankenhaus, bevor er wieder klar denken konnte. Er wurde mit Ged;chtnisverlust entlassen. Sie gaben ihm ein paar Kleider. Kein Geld. Wohin soll ich gehen? Jeder Mensch ist ein Fremder.
Doch dann erregten die einheimischen Jungen seine Aufmerksamkeit.
- Komm mit uns", sagten sie, "wir werden einen Platz zum Schlafen und etwas zu essen finden, aber zuerst m;ssen wir noch eine Sache erledigen.....
Sie lie;en Sergei auf der Wache zur;ck und raubten den Laden aus. Sie verschwanden und Sergei wurde angeklagt: Er war in das Haus eingebrochen und hatte gestohlen.
Das Gericht verurteilte ihn zu einer achtj;hrigen Haftstrafe. Wie im Delirium stand er auf Abruf fr;h auf, arbeitete, bis er blutete, wurde von seinen Vorgesetzten und seinen ungl;cklichen Br;dern bespuckt und verspottet. Erst als er zu Bett ging, schrie er verzweifelt zu Gott: "Warum hast Du mich so bestraft? Wie konnte ich nur in einen solchen Sumpf geraten, und wird es ;berhaupt noch Tage des Lichts geben?"
Er war v;llig verzweifelt und wollte nicht mehr leben, als die ;rzte das Urteil ;ber seinen gebrechlichen K;rper f;llten: "Tuberkulose".
"Mein Gott! - Hilf mir, mich zu befreien, nur Du kannst mir helfen, um meiner Mutter willen, die allein ist...".
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