Eine virtuelle Bekanntschaft

               

Es handelt sich um eine Person, in die Sie nur kurz verliebt waren, die Ihnen aber ein Leben lang in Erinnerung bleibt. Und dann, wenn die Seele schmerzt, sch;pft man ein paar Erinnerungen wie kaltes, sauberes Wasser, w;scht sich das Gesicht - es wird leichter und trauriger. Wie unnachgiebig und z;rtlich er mich liebkoste. Danach sp;rte ich noch lange seine Liebkosungen an meinem K;rper. Oksana hatte dieses Gef;hl bei niemandem sonst.
Eine Sache war unangenehm - er war verheiratet. Aus irgendeinem Grund konnten nur verheiratete Menschen ihre Gef;hle so sanft zeigen. Und Singles tun alles auf der Flucht, eilen irgendwo hin und umarmen sich grob. Als ob wir ihnen etwas schulden und stolz darauf sein sollten, dass jemand auf uns aufmerksam geworden ist und tun sollte, was er will. Von solchen Frauen l;sst man schnell die Finger. Ich h;tte lieber ein paar Punks, aber ich habe lieber meine eigenen!
Boris war gutaussehend: dunkelhaarig, braun;ugig, ruhig, schwach. Er wollte immer bemitleidet, in den Arm genommen und getr;stet werden. Oksana kommunizierte mit Boris nur bei der Arbeit. Sie war allein mit dem Kind. Ihre Mutter k;mmerte sich um ihren Sohn, w;hrend Oksana in einer achtj;hrigen Schule Geografieunterricht gab. Boris war Sportlehrer.
Er hatte oft Kopfschmerzen und nahm t;glich Kopfschmerztabletten namens "Pentalgin". Eines Tages schenkte er Oksana eine. Seltsamerweise f;hlte sie sich durch die Pille ruhiger und freier. Sie war in einer verst;rten Stimmung und hatte einen Vitalit;tsabfall, weil ihr die Ecke fehlte. Es stellt sich heraus, dass es nicht nur eine Pille f;r den Kopf ist, sondern auch f;r den Groll. Wenn man beleidigt ist, sammeln sich alle Gedanken negativ an einem Ort und es beginnt ein unverst;ndlicher, unangenehmer, lang anhaltender Schmerz, der alle Nerven ersch;pft. Ich sollte diesen "Retter" auch kaufen. Es stellt sich heraus, dass Pillen auch in schwierigen Situationen helfen k;nnen... Wie jeder Vogel sein Nest baut, so wollte auch Oksana ein Familienheim haben. Und sie war nicht in der Lage...
Aber das Leben ging seinen eigenen Weg. Ihr Ex-Mann liebte sich selbst sehr und lobte seine Taten, ohne auf Oksanas W;rde zu achten. Er kam nach der Arbeit zu ihr und erz;hlte ihr, wie er die eine oder andere im Kellerflur gefickt hatte, den er bei der Arbeit hatte.
Oksana schwieg daraufhin, ging dann aber leise mit dem Kind zu seinen Eltern zur;ck. Er hat sie besucht, aber sie hat ihn nicht einmal empfangen. Er sagte nur zum Abschied: "Ich dachte, du magst meine Pussy-Walking-Geschichten. Du h;ttest mich warnen k;nnen, dann h;tte ich nicht..." Sie sahen sich nie wieder. Nur ihr Sohn erinnerte sie mit seinen blonden Locken auf dem Kopf und den langen Wimpern ;ber seinen Augen an ihn.
Aber der Zug war abgefahren, sie musste sich an den Bahnhof eines anderen nageln. Sie hatte viele Fehler gemacht, weil sie nicht wusste, wie man geduldig ist und wartet... Ihr Leben war ein einziger Fehler. Oksana macht sich manchmal Sorgen, dass sie ihr Leben auf die falsche Weise lebt.
Wenn jemand ;ber sein Schicksal klagte, ;rgerte sie das. Sie wollte sich selbst ;ber das Schicksal beschweren, aber es war zu viel, als dass wir alle zusammen sabbern konnten! Es war, als ob der Kessel immer noch kochte und blubberte, blubberte und L;rm machte. Es f;hlt sich an, als w;rde es gleich explodieren.

Die Mutter von Boris ist fr;h gestorben. Es gab niemanden, der ihn streichelte. Sein Vater hat sofort eine andere geheiratet. Er hatte einen Traum: sich einen Namen zu machen, einen Beruf zu ergreifen, einen guten Job zu bekommen und eine sch;ne Familie zu haben. Aber ein gl;ckliches, vern;nftiges Leben ging an ihm vorbei. Dadurch wuchs der Unmut in seiner Seele: Warum ist f;r den Nachbarn alles so einfach, und er muss seinen Beitrag leisten, um etwas zu erreichen?
Aber Leben ist Leben! Sie schl;gt uns alle auf den Kopf und schickt uns auf die Probe. Doch jeder geht anders damit um: Die einen nehmen die Schicksalsschl;ge gelassen, ja gleichg;ltig hin (Schicksal, was sein wird!), die anderen sind ewig besorgt (was wird sein?), wieder andere sind reserviert (jedem das Seine!). Entweder h;ngt es von der Psyche oder von der Erziehung ab. Aber alle Menschen auf der Welt sind wichtig, jeder braucht jemanden!  Das ist es, was man Leben nennt!
Wenn alle gleich w;ren, w;re es nicht interessant. Ansonsten k;nnte man Menschen wie Versuchskaninchen studieren. Oksana glaubte, dass zu anst;ndig zu sein bedeutete, langweilig zu sein, und sie wollte f;r alle interessant sein, vor allem f;r sich selbst. Wie Mr. Bean... Er unterhielt sich selbst, schickte sich Postkarten, liebte und bemitleidete sich selbst.
Borya war in der Tat einsam. Es gibt Momente im Leben, in denen Tr;nen die Augen tr;ben... Aber es ist tausendmal schwieriger, wenn die Seele weint, aber die Augen trocken sind. Er beklagte sich gerne ;ber sein Schicksal und erz;hlte jedem, der ihm zuh;rte, mit Interesse von seinen Beschwerden. Aber er hat alle schnell gelangweilt. Boris hat fr;her viele Geschichten erz;hlt:
- Was gibt es ;ber sein Leben zu sagen? Nicht alles war schwarz, es gab auch Momente der Freude. Meine Mutter hatte Bluthochdruck, solange ich denken kann. Der Blutdruck meines Vaters ist immer noch normal, und er ist 85 Jahre alt. Er hat auf sich selbst aufgepasst. Jedes Jahr besuchte er Sanatorien. Seit der 6. Klasse habe ich angefangen, mein eigenes Geld zu verdienen, mein Vater hat es verwaltet. In der 8. Klasse starb meine Mutter. Sechs Monate sp;ter kam meine Stiefmutter, meine Tante m;tterlicherseits, hinzu. Sie hat uns wirklich gef;ttert, unsere W;sche gewaschen, aber sie hat uns gezwungen, ihre Mutter anzurufen. Und das konnte ich nicht tun. Sie stritt sich st;ndig mit meinem Vater und ging zu ihrer Mutter nach Hause. Er w;rde sie zur;ckbringen, uns auf die Knie zwingen, uns um Verzeihung bitten und uns Mutter nennen. Nach der neunten Klasse arbeitete er als Hafenarbeiter. Ich verdiente den ganzen Sommer ;ber 600 Rubel auf dem Bahnhof und schrieb mich an der Seefahrtsschule in Tuapse ein. Mein Vater hatte das Geld; er gab es mir, wann immer ich es brauchte.
In der achten Klasse habe ich Kaninchen gez;chtet. Ich bin um f;nf Uhr morgens aufgestanden, um Gras zu holen. Dann bin ich zur Schule gegangen. Abends wieder Gras und Garten. Wenn ich weglief, ohne zu fragen, bestrafte mich mein Vater mit einem G;rtel oder stellte mich auf Knien in die Ecke auf Salz, Weizen oder Mais. Er stand so lange da, bis ich ihn um Vergebung bat. Er war sehr gierig. Vor der Schule sagte er: Leg die Kaninchen weg, wo immer du willst. Er hatte ein Motorrad. Ich bat ihn, sie in die Fleischfabrik zu bringen, aber er sagte nein. Schluchzend vor Unmut lud ich zehn von ihnen in eine Kiste und fuhr mit ihnen in die zehn Kilometer entfernte Nachbarstadt.
Als ich in der Seefahrtschule knapp bei Kasse war, belud ich Waggons, schleppte Kadaver zur Fleischfabrik, grub die Datschen der Leute aus und schluckte Tr;nen, als ich die reichen Mitsch;ler sah, die meine Eltern durchf;tterten. Er war sch;chtern gegen;ber M;dchen, weil er ein geschundener Mann war.
Es hat im Allgemeinen Spa; gemacht. Sie waren jung, sie haben sich nicht entmutigen lassen. Ich bin nie mit leeren H;nden nach Hause gekommen. Ich habe Geld gespart, zumindest w;rde ich etwas Wurst mitbringen. Das hatte ich im Dorf selten. Nach dem College-Abschluss diente ich in der Armee als Panzersoldat in Gori, Georgien, Stalins Heimatstadt. Es lag in der N;he von Zchinwali, wo Ossetien von den Georgiern angegriffen wurde.
 In der Armee wurde ich von einem Entlassenen verpr;gelt. Sein Kopf wurde an drei Stellen eingeschlagen. Sie wollten ihn ins Gef;ngnis stecken, aber ich hatte Mitleid mit ihm und vergab ihm. Schon bald bekam ich ununterbrochen schreckliche Kopfschmerzen. Ich ging auf die Station, sie gaben mir Aspirin und das war's. Sie lachen, als ob ich eine Krankenschwester w;re. Ich war Unteroffizier, das bedeutet eine Menge Druck. Ich konnte zwei Tage lang nicht schlafen. Und am Abend bei der Versammlung wurde ich ohnm;chtig. Der Offizier der Firma trat mich hoch und sagte: "Ich versuche, mich Ihnen zu erkl;ren, aber Sie haben geschlafen. Alles brach in mir ab. F;nf M;nner zogen ihn von mir weg. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Er wurde ins Krankenhaus geschickt. Ich habe einen Monat lang herumgealbert. Sie wollten einen Einstich machen, aber ich habe sie nicht gelassen. Mein Kopf tat immer noch weh. Mein Vater brachte mich zu Hause zu den ;rzten, aber die konnten nichts finden. Nerven, sagten sie, und ein Sch;deltrauma. Die Kopfschmerzen h;rten nicht auf, nur Kopfschmerztabletten halfen mir, und das auch nur vor;bergehend.
Die st;ndigen Schmerzen verschwanden im Alter von achtundzwanzig Jahren. Aber ich hatte gelegentlich zwei oder drei Tage am St;ck Kopfschmerzen. Ich wei; nicht, wie ich in diesen acht Jahren nicht verr;ckt geworden bin. F;nf Jahre lang habe ich in einem M;hdrescher in Taganrog gearbeitet. Ich dachte, ich sei ein Handicap. Dort habe ich Christina geheiratet. Oder besser gesagt, sie war aktiv. Sie war so nett, bevor wir geheiratet haben, aber dann fing sie an zu prahlen. Wir h;tten uns fast getrennt. Hatte einen Sohn, schien in Ordnung zu sein. Wir sind hierher in die Township gezogen. Ich habe einen Job als Lehrer bekommen. Ich mag den Job.

Zu Oksana war er liebevoll und sanft. Es war, als ob er sich mit geschlossenen Augen umarmte. Und wenn man diese entspannende Prozedur hinter sich lassen will, ;ffnet er die Augen und blickt ;berrascht in die Welt: Ein anderer hat ihn weggeschoben, das hei;t, er hat seine Schicksalslasten nicht geteilt. Erst leuchten seine Augen einladend, dann nachtragend, wie die eines kleinen Kindes. Er spricht mit Unwillen:
- Meine Frau und ich leben zusammen, aber wir schlafen in verschiedenen Ecken. Sie will mich nicht in ihre N;he lassen. Die Geburt unseres Sohnes ist das letzte Werk meines Sexualsystems. Und er ist f;nf Jahre alt.
- Sch;mst du dich nicht, das zu sagen? - Seine Schwiegermutter ist emp;rt.
- Du h;ttest es besser gemacht, wenn deine Tochter selbst noch jung gewesen w;re. Oder hat ihr Mann auch gelitten? Dort sitzt er verschlossen, redet mit niemandem, und die Frauen m;gen das. Sie sitzen herum wie Schweine, und der Hahn ist nur f;r die Fortpflanzung da... Vielleicht sollte er sich ein paar Nymphensittiche zulegen, dann werden sie sehen, wie man einen jungen Hahn beleidigt.
Sie h;rte seinen Ausf;hrungen immer lange zu, manchmal wollte sie ihr Wort einwerfen, aber er machte nicht einmal eine Pause in seinem Monolog. Oksana wollte ein wenig W;rme und Z;rtlichkeit herausholen. Auch er hatte ein sexuelles Interesse. Als es zum k;rperlichen Kontakt kam, gab er sich seinen Empfindungen hin und merkte nicht, dass seine H;nde, die sich so sehr mit dem K;rper einer Frau besch;ftigten, von einem Strom erf;llt waren, der sich s;;lich in seinem ganzen K;rper ausbreitete.
Aus Dankbarkeit kaufte Boris ein franz;sisches Parf;m und schenkte es Oksana. Damals war es ein schickes Geschenk. Er erz;hlte einmal, dass er immer nach leeren Zigarettenschachteln Ausschau hielt. Manchmal findet er Geld in ihnen. Diesmal fand er auch so viel Geld in dem P;ckchen, dass es gerade f;r ein Parf;m reichte.
- Ich danke Ihnen! Das ist sehr sch;n!
Ihre Beziehung wurde im Team wahrgenommen. Der Hausmeister hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie im Auge zu behalten und Marija Petrowna, der Direktorin, alles zu melden. Sie informierte die Lehrer in Personalversammlungen und warnte sie:
- Wir m;ssen mit den Liebhabern aufh;ren. Und au;erdem: Vergessen Sie nicht, dass die vietnamesische Delegation zu uns kommt. Wir m;ssen uns treffen und den Tag so verbringen, dass sich der Delegation an allen Stellen des K;rpers die Haare str;uben.

Alle bem;hten sich, ihre R;ume mit Kinderbasteleien, einem Unterhaltungsprogramm mit Musik und einem mit russisch-kasachischen Attributen gedeckten Tisch zu bereichern.
Am Ende des Tages kam ein m;der Boris auf Oksana zu und sprach leise:
- Lassen Sie uns in mein B;ro gehen. Ich zeige Ihnen die neuesten Bilder von den Jungs bei den Wettbewerben...
Sie stimmte zu:
- Aber bitte nicht zu lange. Es wird langsam dunkel. Und ich muss meinen Sohn ern;hren.
- Wir werden nicht lange brauchen...
Sie ging in seinen fensterlosen Bunker in der Turnhalle, wo im Rotlicht Bilder von Kindern mit Pionierkrawatten in Fixer-M;nteln in den Badewannen badeten. Sofort legte er seinen Arm w;rmend um ihre Taille. Eine Hand fuhr ;ber ihren R;cken, ihre H;ften und Br;ste. Sie umarmte ihn auch. Kaum waren sie fertig, ert;nte die Stimme des Wachmanns neben ihr:
- Wenn Sie schnell fertig sind, ist es Zeit f;r mich, zu schlie;en...
Ihre Augen verh;rteten sich. Wo war er? Woher kam seine Stimme? Es war, als w;rde er direkt neben ihr stehen und ihre Badehose halten... Oksana sah sich um und bemerkte, dass er auf der anderen Seite der Mauer stand und in das Abflussrohr sprach. So konnte er das Rascheln von Kleidung und das Seufzen h;ren... Sie drehte den Wasserhahn auf. Mit einem gurgelnden Ger;usch str;mte Wasser heraus und schien sich in das stechende Ohr des W;chters zu ergie;en.
- Oh, Schei;e! Er muss da stehen und jedes Mal lauschen, wenn wir privat sind. Es ist einfach nur peinlich...
- Ja, eine lausige Spinne! Ein Sp;rhund f;r unseren Direktor! - murmelte Boris.

Sp;ter reiste Boris mit seiner Frau und seinem Sohn nach Karaganda. Das war es, was seine Frau wollte: sich vor der Polizei verstecken. Oksana zog mit ihrem Sohn nach Deutschland. Sie begannen, ;ber die OK-Website miteinander zu korrespondieren.  Er beklagte sich st;ndig ;ber das Leben. Aber sie hatte nichts anderes erwartet. Seine Psyche ist zerr;ttet, so dass er sich alles zu Herzen nimmt. Er schreibt an Oksana:

"Ich erinnere mich mein ganzes Leben lang an dich! Oksana! Jede Minute unserer Beziehung, auch wenn es nicht viel davon gab. Wie oft habe ich versucht, dich zu finden, aber ich konnte es nicht. Das ist jetzt zwanzig Jahre her. Endlich habe ich Sie auf der Website gefunden. Ich habe Angst, dass du wieder von mir verschwinden wirst. Sch;n, dass Sie noch leben und gesund sind! Was halten Sie von meinem Gesicht? Sagen Sie mir nicht, dass es gut ist. Ich wei; bereits, dass es ekelhaft ist. Ja, die Jahre vergehen...
 Was kann ich ;ber mein Leben schreiben? Meine Frau ist eine Diebin. Gerichtsverfahren, Amnestie. Wir haben das Haus verkauft, fast alles wurde f;r Schulden ausgegeben. ;bersiedlung nach Karaganda, Dorf Petrowka. Wegen der Wohnung habe ich als Elektriker gearbeitet. Sie gaben mir in zwei Wochen einen Job.
Ich arbeitete als Elektriker, und Kristina war Verk;uferin. Sie arbeitete mit den Einrichtern zusammen. Sie fingen an, mir zu erz;hlen, dass sie ihnen etwas vormacht, wenn es um Geld geht. Am Silvesterabend fand ich heraus, dass sie das ganze Jahr ;ber mit einem verheirateten Mann zusammen war. Sein Name ist Valera. Er hat vier Kinder. Ich sagte ihr, sie solle sich beruhigen, aber es n;tzte nichts. Sie warf mir Wutanf;lle und Skandale vor.
Sie rief die Polizei, als ob ich sie verpr;geln w;rde. Die Nachbarn bestanden darauf, dass dies eine L;ge war. Der Polizist sagte: "Gehen Sie, oder Sie werden im Gef;ngnis landen. Auch ihre Schwestern schimpften mit ihr, aber sie schenkte niemandem Beachtung. Wir lebten zusammen, wir stritten und vers;hnten uns, aber sie ging immer wieder weg. Im Juni ging ich zu meinem Vater, um dort zu bleiben. Mein Vater und meine Stiefmutter akzeptierten mich nicht, sie sagten mir, ich solle zur;ckgehen.
Ich habe sehr gelitten. Ich lebte wie ein Roboter. Aber ich liebe Kinder sehr. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage gewesen w;re, meine Familie zu verlassen, oder besser gesagt, meinen Sohn im Stich zu lassen, zumal Christina verurteilt wurde. Das w;re verachtenswert gewesen. Und sie ist abenteuerlustig. Sie war in der Lage, mich ohne Reue auf die Stra;e zu setzen. Sie hat mir sehr viel Leid zugef;gt. Aber Gott m;ge sie richten! Als Mutter ist sie gut! Ich habe ihr schon vor langer Zeit verziehen. Aber ich habe keine Beziehung zu ihr. Auch wenn sie es versucht hat. Ich erwarte st;ndig gemeine Dinge von ihr, ich vertraue ihr nicht.
In der Apotheke nahm ich zwei Packungen Elenium, um meine Nerven zu beruhigen. Als ich ankam, gab es einen Stapel Vorladungen. Weitere Skandale, Provokationen... Am 3. August wurden wir vom Gericht geschieden. Ich fragte mich, wohin ich gehen sollte. Schwesternschaft, Freundschaft. Ich habe den Besitz nicht geteilt, wie k;nnte ich ihn meinen Kindern wegnehmen? Vor der Scheidung sagte meine Frau, dass ihr 5.000 Rubel fehlten. Sie zerlegten den gesamten Haushalt, f;gten hinzu, was sie f;r das Auto gesammelt hatten, und gaben es zur;ck. Sp;ter habe ich herausgefunden, dass sie mich betrogen hat. Ihre Schwester sagte das. Ich habe Tatiana kennengelernt. Ich schlief eine Nacht, kam nach Hause - der Koffer stand vor der T;r. Ich bin gestresst, das wei;t du. Ein Zustand, an den ich mich lieber nicht erinnern m;chte. Also beschloss ich, Selbstmord zu begehen. Ich ging zur Arbeit in die Elektrowerkstatt und trank siebzig Elenium-Pillen. Ich dachte, ich w;rde sterben. Morgens im Krankenwagen aufgewacht. Die Jungs kamen morgens zur Arbeit, ich war bewusstlos und sie riefen das medizinische Team.
Ich war im Krankenhaus, der Arzt kam auf mich zu. Ich sagte ihm, dass ich sowieso nicht ;berleben w;rde. Sie brachten mich schnell in die Anstalt. Ich musste einen Monat lang bei den Idioten bleiben. Cristina war sarkastisch, dass ich nicht gestorben bin. Und Tatiana kam zu mir. Nach meiner Entlassung begann ich bei ihr zu wohnen. Erst ein Jahr sp;ter begann ich mich von dem Stress zu erholen. Im Dezember 1986 erhielt ich einen Gutschein f;r ein Sanatorium. Da bin ich bei unserer Schule vorbeigekommen. Ich habe Maria Petrowna von meinem Leben erz;hlt. Sie sagte zu mir: "Was f;r ein sch;nes Paar ihr mit Oksana wart, es ist schade, dass sich eure Wege getrennt haben.
Tatiana war schwanger, sie sagte mir, es sei zu sp;t f;r eine Abtreibung. Sie stellte mich vor die Tatsache. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht viel Liebe f;r sie empfunden. Und als das Kind geboren wurde, schmolz ich wie ein normaler Mensch. Es war schmerzhaft f;r mich, meine eigenen Kinder zu sehen, es wurde immer schlimmer. Aber ich habe Unterhalt gezahlt und ihnen ;ber meine Tanten st;ndig Geschenke gemacht. Es hat lange gedauert, bis diese Wunde bei mir verheilt war. Ich arbeitete als Fotograf f;r eine Kooperative in Karaganda. Ich sah sie oft, aber mein Herz blutete. Christina fing an, mich zur;ckzurufen. Ich habe ihr gesagt, dass ich lange gewartet habe, und jetzt, wo das Baby da ist und ich nicht zur;ckkomme, glaube ich dir nicht. Sie flippte aus und machte alle m;glichen Witze, aber ich habe nicht reagiert. Ich habe mich an Tatiana gew;hnt, aber ich habe sie nicht geliebt, ich habe um meiner Kinder willen gelebt. Es ist schwer, ohne Liebe zu leben, das wei;t du. Ich k;mpfte mit Tatiana, wollte oft mehrmals gehen, sie fiel auf die Knie und bat mich, nicht zu gehen. Ich hatte Mitleid mit ihr und dem Kind. Wir wohnten in einer Einzimmerwohnung. Wir bekamen eine Zweizimmerwohnung. Tatyana wurde schwanger, um eine Drei-Zimmer-Wohnung zu bekommen, also stimmte ich zu.

Im August 1990 bekamen wir eine Dreizimmerwohnung, und im Februar wurde eine Tochter geboren. Ich habe sie gewarnt, dass ich sie Oksana nennen w;rde, nach dir. Tatiana hat mich immer wieder gefragt, warum. Ich wollte meine Tochter nicht Oksana nennen. Wir haben aufgeschrieben, welchen Namen wir haben wollten. Ich dachte, es w;rde sowieso so laufen, wie ich wollte, und das tat es auch.
Als die Sowjetunion zusammenbrach, begann der Wahnsinn, den Sie inzwischen mitbekommen haben m;ssen. 1993 waren die Tschetschenen, ein Schl;ger, hinter mir her. Sie sagten mir, ich solle Tribut zollen. Ich habe abgelehnt. Ich wurde zweimal schwer verpr;gelt. Ich arbeitete als Elektriker in der Relaisstation des Fernsehturms - hoch hinter dem Dorf. Ich sa; allein auf einem H;gel. Sie kommen mit Waffen, sie machen mir Angst. Sie sagen: Jetzt werden wir euch erschie;en, und vorher werden wir eure Kinder vergewaltigen. Einmal schlugen sie mich zusammen und brachen mir eine Vene in der Stirn. Ich lag die ganze Nacht bewusstlos. Es spritzte eine Menge Blut, ich wei; nicht, wie ich ;berlebt habe. Es dauerte einen Monat, bis ich mich erholt hatte. Ich wollte auf den Boden fallen, weglaufen, aber ich hatte gro;e Angst um die Kinder. Dieser Gauner hatte die Nachbarschaft in den Schmutz gezogen. Die ganze Nachbarschaft war ver;ngstigt. Dann lassen sie es bleiben. Menschen wurden ausgeraubt. Wohnungen und Autos wurden beschlagnahmt. Doch dann bekam Nasarbajew Wind davon und sie wurden verhaftet.
Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen. Jetzt lebe ich mit Christina in der Oblast Moskau. Meine Kinder studieren in Moskau an der Universit;t und am College. Was sind Ihre Pl;ne im Leben? Ich muss arbeiten. Ich muss die Ausbildung meiner Tochter beenden und den Haushalt in Ordnung bringen. Ich m;chte ein ruhiges Leben f;hren, aber ich kann es nicht. "Und ewiger Kampf, wir tr;umen nur vom Frieden." Ich schaue mir nicht gerne Sendungen an, mir ist langweilig. Ich schaue lieber Natur, Tiere, Angeln, Sport oder Filme ;ber das Leben. Musik zum Anh;ren. Ich gehe mit meinem Handy aus und meine Frau, meine Tochter, wenn ich zu Hause bin, sitzen am Computer. Manchmal kommt es zu einem Skandal. Es stimmt, das mobile Internet ist oft ;berlastet, vor allem abends. Ich muss arbeiten, niemand wird es f;r mich tun. Heute habe ich mit meinem Sohn die Decke gemacht, dann habe ich den Rasen gem;ht. Ich habe 16 Hektar Land, nicht weit von meinem Haus entfernt. Als ich eine Kuh hatte, habe ich dort gem;ht. Und ich bin jetzt nicht oft zu Hause, ich m;he ihn, damit er nicht zuw;chst."
 
"Meine erste Frau Christine lebt in M;nchen. Ich habe keine Lust, mit ihr zu reden. Sie hat mir zu viel B;ses angetan. Ich spreche selten mit meinem Sohn. Mein Sohn Edik hatte eine Tochter Nicole in Deutschland. Aber er hat sich getrennt, ich habe nicht einmal ein Bild von ihr gesehen.
Als ich im Dorf Petrowka in der Region Karaganda lebte, lebten von achthundert Familien dieses Dorfes f;nfhundert jetzt in Deutschland. Durch meine zweite Frau kenne ich also fast alle Neuigkeiten. Sie wurde in Petrowka geboren.
Ihr Gesundheitszustand hat sich nach dem Fasten verbessert. Aber meine Arbeit ist hart und ich habe eine Tochter, die die Schule beenden muss. Und hier zahlen sie Pfennigbetr;ge. Bei der Verbindung, bei der ich vor Moskau arbeitete, bekam ich 150 Euro Gehalt, 20 Euro Sozialversicherung f;r Arbeitslose, 150 Euro Rente f;r meine Frau. Die Rente meiner Frau betrug 150 Euro und mein Stipendium 50 Euro. In Moskau leben sie von der Hand in den Mund, w;hrend halb Russland arm ist. Meine Nebenkostenabrechnung betr;gt 120 Euro, das Leben hier ist also kein Honigschlecken. Der Garten hilft mit. In Moskau verdiene ich etwa 500 Euro, aber ich muss essen. Die Fahrt nach Hause und zur;ck kostet 100 Euro, also denken sie auch, ich sei reich.
Mein Vater, meine Stiefmutter und ihre Kinder haben Villen gebaut, und ich bekomme keinen Tee. Mein Vater hat meiner Schwester ein Haus f;r 2 Millionen 250 Tausend in bar geschenkt.  Er gab mir gegen Quittung knapp 30 Riesen, die er sich von seiner Enkelin geliehen hatte. Er versprach, zu helfen, wenn er reinkommt. Seit drei Jahren keinen Penny. Ich habe meinem Neffen zwei Computer gekauft. Schl;ft tags;ber, spielt nachts am Computer. Links die F;;e auf dem Tisch, rechts das Bier. Zigaretten und heimlich Geld von Opa, das funktioniert nirgendwo. Er will, dass Opa ihm ein Auto kauft. Spendet jeden Monat 10.000 f;r Lebensmittel. Und ich verdiene mein eigenes Geld. W;rde meine Frau meine Tabletten nehmen oder mir eine Kompresse machen? Niemals! Was soll ich tun, mich erschie;en?"
"Meine Frau ist jetzt zu Hause im Ruhestand.  Macht nichts, sitzt den ganzen Tag im Internet. Sie kann ihre Socken nicht waschen, sie kann sie nicht zum Essen auffordern. Es ist einfacher, selbst zu kochen. Mein Sohn Zhenka liebt sie. Ich bin auf der Baustelle - die K;lte, die Hitze, der Staub, der Schmutz. Und ich habe Arthritis. Der L;ffel f;llt mir vor Schmerz aus der Hand. Ich verdiene Geld. Und er gibt ihr das Geld. Sie gibt mir keinen Pfennig von meinem eigenen Geld. Ich hielt es aus, bis mein linker Arm vor lauter Nerven abzufallen begann. Ich habe meinem Sohn gesagt, wenn du das noch einmal machst, gehe ich von zu Hause weg. Ich kann nirgendwo hin, wer braucht mich schon. Aber jetzt gibt er mir ein Gehalt. Ich lebe mit meinem Sohn in einem unfertigen Haus in den W;ldern bei Moskau. W;hrend ich arbeite, ist mein Sohn wie ein Vorarbeiter.
Mein Sohn ist freundlich und ich arbeite mit ihm zusammen. Seine Frau ist eine solche Schlampe: Sie trinkt und geht mit Tscherkessen aus. Sie haben sich den ganzen Abend am Telefon gestritten. Er tut mir leid, sie wird sein ganzes Blut trinken. Das ist mein Leben! Bemitleiden Sie mich nicht. Mitleid ruiniert einen Mann. Es sind V;ter wie diese, die unsere Psyche zerst;rt haben. Ich werde zu Hause behandelt. Diagnose: Bluthochdruck, Duodenitis, Pankreatitis. Die Konstruktion ist schmerzhaft, aber nicht t;dlich, sie kann geheilt werden.
Ich schlafe nachts nicht, ich arbeite von 10 bis 20 Uhr. Ich bin Klempner, ich habe Rohre verlegt und W;nde aufgerissen. Ich muss morgen wieder in der K;lte arbeiten. Ich bin m;de! Wir schlafen auf Beton, legen Schaumstoff, Matratzen, Decken und schlafen. Es ist wirklich warm. Im Zimmer nebenan wohnen tadschikische Wanderarbeiter. Drau;en sind es 20 Grad. Wir arbeiten hart, alle im Zementstaub. Wir leben auch hier. Man arbeitet f;nfundvierzig Tage, dann ist man eine Woche zu Hause. Und ich arbeite seit drei Jahren und mein Sohn seit f;nf Jahren...".
"Als das Leben wirklich schlimm wurde, wollten wir nach Deutschland gehen. Die Dokumente wurden durch meinen Schwiegervater Andrei Amann erstellt. Seine Verwandten in Deutschland sagten, jeder solle den Nachnamen Amann tragen, dann w;rden wir uns um Ihre Dokumente k;mmern. Das tat ich auch, aber mein Schwiegervater starb 1997, und seine Verwandten lehnten uns ab. Die Dokumente blieben also im Computer in Leipzig. Meine Schwiegermutter wollte nicht gehen, da sie Russin war und kein Geld bekommen w;rde. Und Tatiana wollte nicht ohne ihre Mutter gehen, obwohl sie vom Vater her Deutsche ist. Er lebt in Deutschland, erkennt sie aber wegen ihres Nachnamens, Amann, nicht. Also haben wir den Nachnamen behalten. Meine Kinder wollen es nicht ;ndern, und ich bin kein Clown. Au;erdem muss ich eine ganze Reihe von Dokumenten ;ndern. Ich spuckte und sagte: Wenn ich sterbe, schreibe auf mein Grab: Skorokhod. Als ich sie ;nderte, nahm ich die schriftliche Erlaubnis meines Vaters. Der Nachname hat ihn nicht gest;rt. Er hat es mir erlaubt. Aber meine Verwandten wollen nicht mehr nach Deutschland gehen. Wir m;ssen den Kindern helfen. Es ist unsere Pflicht..."
"...Nun, das ist genug Gejammer. Lasst uns virtuelle Liebe spielen. Ich sage es Ihnen geradeheraus. Ich war nie in der Lage, zu einer meiner Ehefrauen "Ich liebe dich" zu sagen. Ich wei; nicht, warum. Aber ich habe es Ihnen gesagt. Es bedeutet, dass Sie es wert sind. Und vorher war ich unentschlossen und blind. Ich sage dir von Herzen: Ich liebe dich sehr, sehr sehr; ich k;sse dich fest, ganz fest; ich umarme dich z;rtlich, ganz z;rtlich. Es ist sp;t. Es ist zwei Uhr nachts. Schlaf mein Schatz, tr;um s;;, mein kleiner Fisch! Ich m;chte, dass es dir gut geht. Du bist die Sch;nste f;r mich! Ich warte auf dich, Sonnenschein. Ich k;sse deine Wimpern, deine Ohren, deine Lippen, dich ganz und gar, meine Einzige. Ich f;hle mich so gut in meinem Herzen. M;gen Sie sich auch so f;hlen. Ich m;chte dich so gerne umarmen, dich k;ssen und viele, viele z;rtliche und liebevolle Worte zu dir sagen. Ich m;chte dein Haar streicheln. Ich m;chte so sehr, dass du dich gut f;hlst, meine Oksana. Ich k;sse dich! Verzeih mir, ich wusste nicht, dass es dir in deinem Leben so schlecht ging. Ich werde versuchen, einzuschlafen, mein Schatz..."
"Ich bin im Krankenhaus und werde behandelt. Die Tests sind in Ordnung, aber meine Seite tut weh. Sie behandeln mich: Injektionen, Tabletten. Sie f;ttern mich f;nfmal wie in einem Sanatorium. Das Krankenhaus ist nicht kostenlos, ich muss zehn Tage dort bleiben. Dann werden wir sehen. Ich freue mich so darauf, Sie auf der Website zu sehen, Sie haben ja keine Ahnung. Du bist f;r mich die sch;nste Frau der Welt. Ich habe so viele Gef;hle f;r dich, meine Liebe! Ich tr;ume von dir, ich lebe f;r dich. Du bist mein Geliebter, mein Begehrter. Es tut mir leid, ich kann mich nicht zur;ckhalten. Ich k;sse dich und umarme dich, mein Schatz! Ich liebe dich sehr! Oksana, wenn ich mir deine Fotos ansehe, kann ich meinen Blick nicht von ihnen abwenden, ich k;sse sie alle. Du bist mein Schatz, du bist wundersch;n, wirklich! Schau, was deine Freunde dir geschrieben haben, es ist wahr. Ich kann es kaum erwarten, Sie auf der Website zu sehen. Du bist mein Guter, ich werde nicht m;de werden, diese Worte zu sagen, denn sie kommen aus meiner Seele! Glaube mir, mein Schatz!"
"Gerade von der Arbeit befreit. Ich werde versuchen zu schreiben. Du schl;fst sicher schon, mein Schatz! Ich k;sse dich, mein Schatz! Ich kann nicht genug von dir bekommen, meine Freude, meine Z;rtlichkeit! Du bist mein d;nner, zerbrechlicher kleiner St;ngel, der sich dem Boden beugt, aber nicht bricht. Ich liebe dich! Ich k;sse deine Bilder tausendmal! Du bist mein Ein und Alles! Du bist meine Kleine, meine H;bsche, mein G;nsebl;mchen, ich liebe dich innig, innig. Denken Sie nicht an schlechte Dinge, sondern an gute. Heute Abend werde ich versuchen, die Beschreibung meines Lebens fortzusetzen. Ich k;sse dich und umarme dich z;rtlich, z;rtlich - die gef;hlvollste, Oksanochka! Pass auf dich auf, bitte, mein Schatz!"

Oksana antwortete ihm jedes Mal: "Na, wie gef;llt dir mein Gesicht? Sagen Sie mir nicht, dass es gut ist. Ich wei; bereits, dass es ekelhaft ist. Ja, die Jahre vergehen... Es ist schade, dass das Internet unterbrochen ist, aber ich denke, wir werden bald bestellen. In der Zwischenzeit zeige ich Ihnen ein Bild von mir, wie ich vor einem Monat den Geburtstag meines Sohnes feierte. Sieh dir das an! Wie alt und ersch;pft ich geworden bin: Es ist schwer, all diese Last allein zu tragen. Die Kinder sind erwachsen, aber f;r mich sind sie immer noch klein. Sie haben kein Gl;ck und das tut mir weh.
Ja, ich habe dich geliebt, aber ich habe mich f;r dich gesch;mt, weil ich dachte, wie sauber und unbefleckt du bist... Und ich, mit einem Baby und all meinen S;nden. Nachdem du gegangen warst, zog ich in die Stadt, in der ich zum zweiten Mal heiratete. Als ich meinen zweiten Sohn zur Welt brachte und voller Tr;nen und Groll auf meinen zweiten Mann war, ging ich in unser Dorf, um etwas ;ber dich herauszufinden. Ich ging in die Schule, es gab andere Mitarbeiter, aber der Wachmann und die Heizung waren dieselben. Er erz;hlte mir fr;hlich, dass Boris mit seiner jungen und sch;nen Frau gekommen war, sie waren so gl;cklich! Ich habe ihm gesagt, dass ich mich f;r sie freue. Und ich bin gegangen. Ich musste wieder mit dieser Bestie leben. Bis er jemanden verpr;gelt hatte, w;rde er nicht ruhen. Und ich konnte nirgendwo anders hin. Meine Eltern wollten mich nicht aufnehmen, es gab keine Wohnung, was sollte ich tun? Ich hatte drei Jobs, und es gab kein Geld. Er hat alles ausgetrunken. In den dreizehn Jahren, die wir zusammenlebten, schlief ich nicht, ich h;tete den Frieden der Kinder. Alle meine Verwandten gingen nach Deutschland, und mein Mann sagte mir: "Du kannst nur ;ber meine Leiche gehen". Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr, bis ich einmal Selbstmord begehen wollte. Aber wenn ich dar;ber nachdenke, wer w;rde meine Kinder haben wollen? Oft verlie;en wir ihn, aber er erkannte mich und zerrte mich an meinen Haaren nach Hause. Ich habe meinen Kopf gegen die Wand geschlagen. Er sagte: "Ich wei;, wie man zuschl;gt, damit die Polizei es nicht herausfindet!" Wir sind nach Deutschland geflohen... Boris, glaubst du an Gott? Das ist wunderbar! Ich habe auch immer an Gott geglaubt, und jetzt wei; ich mit Sicherheit, dass er existiert. Als ich krank war, war ich deprimiert (ich dachte st;ndig, dass mich niemand braucht und dass ich krank bin) und ich wollte aus meinem Leben verschwinden. Er erschien mir und hielt mich davon ab, das zu tun, was ich tun wollte.

Boris sitzt wieder am Computer: "...ich arbeite und denke nur an dich, mein Schatz. Ich konnte es nicht ertragen, zu schreiben. Ich bin jetzt gl;cklicher, trotz Krankheit und Entbehrungen. Ich bin gl;cklicher, dass ich dich habe, dass ich meine innersten Gef;hle mit dir teilen kann. Am wichtigsten ist, dass ich dich liebe und dir mein Herz und meine Seele schenken m;chte. Nur damit Sie sich gut f;hlen! Meine Liebe, wir haben schon einmal einen Fehler gemacht, wir sind am Gl;ck vorbeigegangen wie Blinde. Das sollten wir nicht noch einmal machen. Ich bin schon froh, dass ich Sie gefunden habe. Ich will damit nicht sagen, dass ich meine Familie verlasse und zu Ihnen komme. Das ist l;cherlich. Unser Gl;ck soll virtuell sein, zumindest vorl;ufig. So Gott will, wird die Zeit es zeigen. Glaube, Hoffnung und Liebe sind starke Dinge. Ich glaube, dass alles in Ordnung sein wird. Du bist mein kostbarer Diamant! Ich glaube an deine St;rke, ich hoffe, wir werden uns treffen, ich liebe dich! Pass auf dich auf, f;r unsere Liebe. Ich vermisse dich so sehr, du bist meine Z;rtlichkeit!"
"...Vielleicht ist es Gott, der uns eine Chance gibt? Ich bete f;r dich, Oksana! Vielleicht werden wir auf der Erde etwas gl;cklicher. Ich w;nschte, wir k;nnten das! Mein Liebling, sei nicht krank, bitte! Du bist stark, du wirst alles ;berwinden! Gott liebt dich! Er sollte dir helfen, du musst nur daran glauben und ihn darum bitten. Oksana, du bist f;r mich ein Licht in einem Fenster, ein Leuchtfeuer in einer st;rmischen See, ein Weg im Wald. Ich sage Ihnen, es ist ganz einfach! Ich k;sse und umarme dich, meine Geliebte. M;gen die Eiszapfen in deinem Herzen f;r immer schmelzen und W;rme in deine Seele flie;en. Ich liebe dich! Weisen Sie mich nicht zur;ck. Du bist mein Ein und Alles! Du siehst, ich kann es nicht kurz machen, ich habe kein Talent. Ich bin in deiner N;he, ich bin warm und gem;tlich. Gib mir auch einen mentalen Kuss, bitte, ich m;chte deine Lippen wirklich sp;ren, Sonnenschein. Ich bin froh, dass ich dich habe!"
"Ich bin wach und sehe dich an, meine geliebte Frau. Alle meine Gedanken sind nur bei dir. Endlich habe ich dich gefunden, mein Ein und Alles, und ich kann mit dir kommunizieren, das Gute und das Schlechte teilen. Verglichen mit Ihrem Leben ist mein Leben der Himmel. Ich werde versuchen, mich kurz und objektiv zu fassen. Oksana, ich liebe dich sehr, glaub mir. In unserer Beziehung soll es nur Gutes und Licht geben. Unterdr;cke nicht die Liebe in dir selbst - das ist eine S;nde! Umso mehr beruht dies auf Gegenseitigkeit. Wir haben viel Leid erfahren und sind dieser Gef;hle w;rdig. Ich werde f;r dich leben. Ja, wir sind in einem bestimmten Alter. Du bist nur ein bisschen ;lter geworden. Sehen Sie sich meine Frau Tatiana an. Sie ist eine Freundin von mir... Du bist wundersch;n, ich l;ge nicht. Schlag es dir aus dem Kopf!"
"Ich habe mir heute Ihre Fotos genau angesehen. Gerade eben habe ich auf meinen Fotos gesehen, wie du mich ansiehst. Blinder Mann, das war Liebe. Warum war das so? Das ist sie immer noch. Sonnenschein, ich k;sse dich z;rtlich, z;rtlich! Du bist mein Diamant! Und es ist schwer, es ist das Schwerste. Selbst wenn er im Dreck landet, ist er immer noch ein Diamant. Und wenn man es anschneidet, ist es faszinierend und man kann den Blick nicht davon abwenden. Ich werde dir viele gute und freundliche Dinge schreiben. Ich werde mir die Zeit nehmen und zu Matrona gehen, das hatte ich schon lange vor. Ich glaube an dich, du bist stark, du wirst es schaffen. Vielleicht gehe ich in der Mittagspause ein bisschen online. Eine unbekannte Kraft zieht mich zu dir... "Wirst du dein Herz zum Schweigen bringen? "Wirst du es genug erz;hlen? Es wird lieben und vermissen! Auch wenn es weh tut und weh tut."
"Eine Stunde, seit ich aufgewacht bin. Die Stimmung ist gut. Ich habe das Gef;hl, du bist hier neben mir. Ich kann sp;ren, dass du an mich denkst. Ich f;hle die W;rme deiner Seele, mein Liebling, mein Geliebter, mein Schatz! Oksana, meine warme, strahlende Sonne. Deine Strahlen w;rmen mich. Ich k;sse und streichle dich, meine Geliebte, und w;nsche dir einen guten Tag, gute Laune. Ich bin in meinen Gedanken ganz nah bei Ihnen. Ich w;nsche mir sehr, dass Sie eine gute Zeit haben! Ich habe jetzt einen Liebsten! Text aus einem Lied, das ich sehr mag: "Wir werden im Morgengrauen aufwachen und dem Tag der Morgend;mmerung gemeinsam begegnen. Wie sch;n ist diese Welt!... Wie sch;n diese Welt ist... Guten Morgen, meine Liebe. Jetzt kann ich meine Freuden und Sorgen mit Ihnen teilen, genau wie Sie es tun. "Es ist egal, dass die Jahre vergangen sind. "Es ist egal, dass das Leben uns getrennt hat. "Vergiss den Schneesturm, ich werde dich nie verlassen.
"Ich habe mir Ihre Bilder von unserer Schule angesehen... "Es ist nostalgisch. Du bist die Sch;nste im Team. Es ist auch sch;n, sich Ihre Arbeit anzuschauen. Ich bin froh, dass wir zusammen sind, und es spielt keine Rolle, dass es virtuell ist. Ich liebe dich sehr, sehr, sehr! Ich wei; sogar noch, wie dein Haar riecht. Ich erinnere mich an deine Augen, deine Stimme. Ich kann deine K;sse sp;ren, als w;re es gestern gewesen Als w;re es gestern gewesen..."

Oksana antwortet praktisch: "Du schreibst sch;n, du gestehst deine Liebe sch;n. Aber Sie wissen nicht mit Sicherheit, was aus uns geworden ist. Es ist f;nfundzwanzig Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Wir sind in unseren Sechzigern... Die S;hne sind erwachsen geworden. Wir sind alt geworden. Es ist an der Zeit, ein Res;mee zu ziehen und zu versuchen, die verbleibenden Jahre ohne Furcht und Vorw;rfe ;ber das Schicksal zu leben, das uns zuteil wurde. Auch wenn wir nicht viele gl;ckliche Tage hatten. Sie sagen, dass ich auf Fotos gut aussehe, aber im wirklichen Leben ist mein Gesicht voller Falten, verdunkelter Augen, zusammengepresster Lippen vor Kummer und Trauer. Und es hat viel Kummer gegeben. Mein Leben ist genau wie Ihres. Das ist ein guter Punkt: Unsere Eltern haben unsere Psyche zerst;rt und unser ganzes Leben ging bergab.
Wir haben alles durchgemacht: Stress und Einsamkeit, Betrug und Untreue, Depression und Selbstmord... Aber wir sind aus diesen Situationen herausgekommen. Und obwohl wir keine Gesundheit haben, kein Geld, keinen z;rtlichen, f;rsorglichen Freund - wir leben und atmen noch. Unsere Zeit ist also noch nicht gekommen. "Du kannst nicht ;ber dein Schicksal springen, du kannst es nicht umgehen... Alles, was der Allm;chtige geschrieben hat, muss man bis zum Ende durchziehen...".
Gott bereitet uns auf das neue Leben vor, das kommen wird. Wir haben alles getan, was von uns verlangt wurde. Wir haben unsere Kinder gro;gezogen, hart gearbeitet, Krankheiten und Widrigkeiten ertragen. Jetzt ist es an der Zeit, sich auszuruhen, wenn auch nicht k;rperlich, so doch geistig. Tun Sie einfach etwas, ohne Stress, ohne es sich zu Herzen zu nehmen. Lassen Sie sich massieren, reisen Sie, tun Sie Dinge, die Sie lieben.
Wenn Sie wollen, kann ich mich darum k;mmern, Ihre Familie nach Deutschland zu holen. Ich kann Sie auch zu einem Besuch einladen. In der Zwischenzeit schicke ich Ihnen ein Paket f;r das neue Jahr: eine Lederjacke und Handschuhe, Hemden, Jeans, eine Uhr, ein Rasierzeug, S;;igkeiten und so weiter. Au;erdem habe ich 20 Euro f;r den Festtagstisch und Escitalopram-Tabletten gegen Depressionen eingesteckt. Nehmen Sie jeden Tag eine und das Leben wird bunter. Das ist es, was ich gegen Depressionen nehme - Serotonin, das Gl;ckshormon. Wenn du in deinem Leben noch nichts Gescheites erlebt hast, dann lass uns mit Hilfe dieser Pillen etwas schaffen. Kinn hoch, Schwanz hoch! Oder wie die Deutschen sagen: "Vergiss die alten Sorgen und schau nach vorne!"
"Vergessen Sie die alten Sorgen und schauen Sie nach vorne"

Boris: "Ich wohne im Moment im Haus meines Vermieters. Ich arbeite, beschneide Str;ucher und B;ume und k;mmere mich um die Blumen. Ich arbeite auch als Pfleger auf ihrer Datscha. Ich st;re niemanden und niemand geht mir auf die Nerven. Ich lausche dem Gesang der V;gel und dem Pl;tschern des Baches auf den Felsen. Meine Gesundheit hat sich verbessert. Ich koche und wasche mein Essen selbst und h;re Radio. Manchmal schaue ich fern. Es ist klein, aber es ist gut zu sehen. Es ist so viel los, dass es meine Stimmung dr;ckt: Terroranschl;ge, Morde, Gewalt... In der Natur ist es besser. Wenn ich mit der Natur arbeite, spielen die Engel fr;hliche Musik f;r mich. Es ist wunderbar zu leben!
Ich habe Ihr P;ckchen erhalten. Ich tr;ume schon seit langem von einer Lederjacke! Ich danke Ihnen! Wer k;nnte sich besser um meine Existenz k;mmern als Sie. Danke, meine liebe, geliebte, z;rtliche Oksana! Schreiben Sie mir oft. Ich freue mich jede Minute darauf, von Ihnen zu h;ren..."
Oksana: "Borenka! Ich bin es gewohnt, mich um jemanden zu k;mmern. Wof;r ist das Leben sonst gut? Wir sind nicht zusammen, weil eure Frauen schon immer da waren. Ich werde Ihnen jetzt meine Situation schildern, und Sie entscheiden, ob Sie mit mir in Kontakt bleiben oder nicht. Ich wurde behindert, als ich in Deutschland als N;herin arbeitete. Ich hatte einen Schlaganfall. Ich war auf meiner rechten Seite gel;hmt. Der Grund daf;r war Stress. Ich war zu besorgt um die Kinder. Sie waren bereits mit der Schule fertig, und ich fragte mich, was wohl auf sie zukommen w;rde. Armee, Schule, Arbeit oder Drogen, Trinken, K;mpfen... Man k;nnte meinen, ich h;tte gute Kinder, aber die Versuchung war immer da... Also wurde ich verdreht. Ich stehe immer noch auf einem Bein, koche mit einer Hand und f;ttere meine S;hne. Ich w;rde so gerne Schwiegert;chter haben und mich von den irdischen Angelegenheiten erholen. Aber ich kann nicht. Ich sch;tze, ich muss noch arbeiten, um mir meine Ruhe zu verdienen. Auch wenn ich eine Pause bekomme, werde ich arbeiten, sonst kann ich nicht in dieser Welt leben. Ich w;rde mein Letztes geben, damit sich die Menschen gut und wohl f;hlen.
"Ja, du antwortest mir nicht. Du hast mir nicht einmal ein gutes neues Jahr gew;nscht. Du h;ttest einfach sagen k;nnen: "Verpiss dich..."

Die Korrespondenz wurde abgebrochen... Es ist gut, dass Boris ab und zu ins Netz kommt. Es ist also nichts passiert. Aber das ist seine Sache! Oksana dr;ngt sich niemandem auf. Das st;rkste Gef;hl ist die Entt;uschung. Kein Groll, keine Eifersucht, nicht einmal Hass... Nach diesen bleibt etwas in der Seele ;brig, nach der Entt;uschung herrscht Leere...
 


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