Du kannst es nicht alleine schaffen
...Die Hymne erklingt. Am Tisch sitzt ein Bundesrichter mit einem Richterhammer in der Verkleidung eines Richters - Armen Grigorovich Astakhov. Auf der rechten Seite des Tisches sitzen die Anw;ltin Ljudmila Krokhova, die die Funktion der Verteidigung wahrnimmt, und der Angeklagte Juri Solowjew. Auf der linken Seite des Tisches sitzen der Staatsanwalt Marat Arinbaev, der als Ankl;ger auftritt, und das Opfer Zoya Medvedko. In der Ecke an einem Tisch mit Computer und Tastatur sitzt die Sekret;rin Olga Yakovleva, die f;r Ordnung sorgt und das Protokoll f;hrt. Sie verk;ndet: "Steh auf! Das Gericht tagt!"
Richterin: - Sind alle Zeugen erschienen? K;nnen wir beginnen? Der Angeklagte wird sich erheben! Sie m;ssen die Fragen beantworten, die Ihnen gestellt werden. Wann wurden Sie geboren? Wo sind Sie registriert? Was machen Sie beruflich oder studieren Sie?
Angeklagter: - Solovyov Yuri Petrovich, geboren am 3. M;rz 1982. Ich wohne in C., 24 Stroiteley Street. Ich arbeite in einer Fabrik als Dreher. Ich bin nicht verheiratet und war noch nie in Polizeigewahrsam.
Richterin: - Haben Sie rechtzeitig eine Kopie der Anklageschrift erhalten?
Beklagter: - Ja, danke.
Richter: - Das Opfer in diesem Fall, stehen Sie auf! Wie ist Ihr Name? Geburtsjahr? Wo arbeiten Sie? Wo wohnen Sie?
Opfer: Ich bin Zoya Pavlovna Medvedko und ziehe meinen Sohn allein auf. Er ist 12 Jahre alt. Ich wurde am 6. Februar 1953 geboren. Ich arbeite als Tutorin in einer Jugendherberge und bin in der Mametova-Stra;e 18 gemeldet, wo ich auch wohne.
Richter: Es ist alles klar. Setzen Sie sich. Die Zusammensetzung des Gerichts wird bekannt gegeben: Bundesrichter Armen Grigorovich Astakhov pr;ft die Strafsache. Die Anklage wird von Staatsanwalt Marat Arinbaev vertreten, die Verteidigung des Angeklagten wird von Valentina Romanova geleitet, Sekret;rin ist Natalya Levinskaya. Gibt es Anfechtungen seitens der Staatsanwaltschaft? Aus der Verteidigung?
Nein.
Richterin: - Sind alle Zeugen anwesend?
Sie warten im Gerichtssaal.
Richter: W;rde der Angeklagte bitte aufstehen? Ich werde Sie ;ber Ihre Rechte aufkl;ren. Sie haben das Recht zu erfahren, was Ihnen vorgeworfen wird. Sie haben das Recht, Beweise vorzulegen, Einspruch gegen die Anklage zu erheben, sich zu verteidigen, die Akte und das Protokoll der Verhandlung zu lesen und gegen das Urteil des Gerichts Berufung einzulegen. Kennen Sie Ihre Rechte?
Beklagter: Ja, ich verstehe.
Richterin (an das Opfer gewandt): - Sie haben auch das Recht, an der Anh;rung teilzunehmen; Sie k;nnen dem Angeklagten Ihre Argumente vortragen. Haben Sie noch Fragen an die Anh;rung? (Alle sch;tteln den Kopf). Gibt es zu diesem Punkt Antr;ge?
Ankl;ger und Verteidigung: - Nein.
Richter: Die Sitzung ist er;ffnet! (Hammerschlag). Bitte erteilen Sie dem Staatsanwalt das Wort...
Staatsanwalt: - Der Fall 362 ist noch nicht abgeschlossen. Solowiow Juri Petrowitsch wird angeklagt, die Gesundheit von Soja Pawlowna Medwedko und ihres Sohnes gesch;digt und teilweise Eigentum besch;digt zu haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge ist Solovyov ein b;sartiger Hooligan, der sich durch seine Trunkenheit leicht provozieren lie; und eine b;se Tat gegen;ber einem Lehrer der Jugendherberge beging.
Richter: - Stehen Sie bitte auf, Angeklagter! Ist Ihnen klar, was Ihnen vorgeworfen wird? Bekennen Sie sich schuldig?
Angeklagter: Nein, ich werde mich nicht schuldig bekennen.
Richter: Setzen Sie sich. Wir werden der Sache auf den Grund gehen. Herr Anwalt der Verteidigung, m;chten Sie etwas sagen?
Anwalt: Ja, ich denke, der Vorwurf ist v;llig unbegr;ndet. Mein Angeklagter, ein verurteilter R;uber, war selbst Opfer eines aggressiven Verhaltens seitens des Erziehers. Sie sollte besser als jeder andere wissen, dass es am besten ist, eine betrunkene Person nicht zu ver;rgern oder ihr einen Grund zu geben, sich ihr gegen;ber aggressiv zu verhalten.
Das Opfer: - Ich wollte keinen Grund nennen...
Counselor: Sie haben noch nicht das Wort erhalten... Ich hoffe, dass ich am Ende der Sitzung das Gericht ;berzeugen kann...
Richterin: - Ich verstehe Ihren Standpunkt. W;nscht Ihr Kunde das Wort? Fangen wir mit ihm an. Steh auf!... Was geschah am 21. Juni um 22.00 Uhr?
Der Angeklagte: - Ich war auf dem Weg zu meiner Freundin. Ich nahm ein paar Drinks, um mir Mut zu machen, und fuhr mit dem Bus zu ihrer Haltestelle. Das n;chste, was Sie wissen, ist, was passiert ist. Ich habe die Wohnungen verwechselt und sie (er nickte der Lehrerin zu) wollte die T;r nicht ;ffnen. Ich musste die T;r aufbrechen. An den Rest kann ich mich nicht mehr erinnern...
Staatsanwalt: - Sie wissen nicht mehr, was Sie tun, und die Menschen leiden darunter... Wie stark sind die Beweise gegen Sie, und was ist die st;rkste Verteidigung? Welche Fragen k;nnte die Staatsanwaltschaft haben? Es ist sinnlos, sich zu wehren. Manipulation ist nutzlos.
Richter: Kein Grund zum Zanken. Eins nach dem anderen... Bitte, das Opfer, stehen Sie auf! Nennen Sie kurz (er schaute auf seine Uhr) das Wesentliche des Falles, Sie haben schon so viel Zeit auf zwei weitere fr;here F;lle verwendet, es ist Zeit, die Ehre zu kennen ...
Opfer: - Ich hoffe, Sie werden mir aufmerksam zuh;ren und die Strafe f;r das Verbrechen des B;rgers Solovyov nach dem Gesetz festlegen... Ich arbeite seit siebzehn Jahren als Erzieherin in der Jugendherberge und bin in der Gesellschaft geachtet. Ich habe mehr als eine Generation junger Menschen gro;gezogen und wei;, wie schwierig es ist, solche eigensinnigen Jungs zu z;geln, die alles auf einmal wollen... Aber ich bin emp;rt ;ber das Verhalten dieses Mannes: als w;re er nicht Herr seines eigenen Willens, sondern eine Marionette in den H;nden skrupelloser Menschen. Und ich nehme an, in wessen H;nden es liegt, die Unerw;nschten loszuwerden! Ich bin eigentlich selten falsch in meiner Meinung... Ich erkl;re, dass es sich um unsere Aufsichtsbeh;rde ;ber die Jugendherbergen und kleinen Familienherbergen handelt. Sie duldet es nicht, dass ich mich in der Sitzung der Rechenschaftspflicht gegen ihre Arbeitsmethoden ausspreche. Es gef;llt ihr nicht, dass sie st;ndige Wohnsitze f;r die Facharbeiter, verschiedene Manager, alle m;glichen Gauner mit dicken Brieftaschen, verd;chtige Leute f;r teure Geschenke und Auszeichnungen einrichtet, und es gibt nie genug Platz f;r einzelne Fabrikarbeiter. Aber was kann man von ihnen lernen? "Die Barf;;er!" - wie sie einmal vor mir sagte, als sich die T;r hinter dem Besucher schloss. Der junge Mann, offenbar durch ein Versprechen erkauft, st;rzte sich auf mich, eine einsame, wehrlose Frau, wof;r er nun mit Gef;ngnis bestraft werden sollte, damit andere nicht unmoralisch werden.
Richter: Das ist nur Ihre Vermutung...
Opfer: Das sind Fakten! Und Fakten sind hartn;ckige Dinge!
Richter: - Kommen wir zur Sache!
Opfer: Am Abend des 21. Juni war ich auf dem Heimweg von der Arbeit, wie ich es an Veranstaltungstagen oft tat. An der Bushaltestelle setzte sich ein Mann zu mir und folgte mir. Das machte mich unruhig. Als ich an meiner Haltestelle ausstieg, wollte dieser junge Mann ebenfalls aussteigen, wurde aber von zwei Frauen gest;rt, die an der T;r z;gerten und ihn am Aussteigen hinderten. So konnte ich zu meinem Eingang rennen und die Treppe in den dritten Stock hochlaufen, wo sich meine Wohnung befindet. Ich schaffte es, an der T;r zu klingeln, aber mein Sohn ;ffnete nicht sofort, er war wohl schon eingeschlafen. In diesem Moment tauchte der Mann auf. Er hat nicht nach Wodka gerochen. Ich fragte ihn, indem ich ihm direkt in die Augen sah: "Was wollen Sie?" In diesem Moment ;ffnete sich die T;r und ich flog direkt hinein, wobei ich die T;r hinter mir zuschlug. Ich holte gerade Luft und machte mich bereit, ins Bett zu gehen, als es an der T;r klingelte. Ich schaute durch den T;rspion, derselbe Solovyev stand vor der T;r. Ich ignorierte es, aber er klingelte und klopfte wieder und wieder. Alle Nachbarn haben es geh;rt, aber keiner kam, um mir zu helfen, obwohl sie alle Ehem;nner haben. Auf der anderen Stra;enseite wohnt ;brigens ein Polizeihauptmann. Ich verstehe: Mein Hemd ist n;her am K;rper! Dann begann Solovyov die T;r einzutreten. Mein Sohn rannte zur T;r und versuchte, sie aufzuhalten, aber er wurde ohnm;chtig. Und er ist krank - Epileptiker. Stress ist schlecht f;r ihn. Ich sagte ihm, er solle ins andere Zimmer gehen, aber er wollte seine Mutter sch;tzen. Die T;r schlug zu und traf das Regal mit den Essiggurken, die ich f;r den Winter vorbereitet hatte. Mehrere Gl;ser zerbrachen, Glas spritzte auf meine H;nde und verletzte sie beide. (Sie streckt die Arme nach vorne, als wolle sie das Gesagte best;tigen). Ich war beim Arzt, eine Kopie der Bescheinigung befindet sich in der Akte. Der Arzt entfernte einige Splitter, desinfizierte sie und n;hte sie wieder zu. Aber es tut immer noch weh und schneidet, als ob noch Splitter in ihnen stecken w;rden. Nach der Studie muss ich mich erneut von einem anderen Arzt untersuchen lassen. Das ist es, was passiert, wenn man von der Hoffnung ausgeht.
Richter: Bitte, was ist dann passiert?
Opfer: - In diesem Moment klapperte ein Schl;ssel an der gegen;berliegenden T;r. Solowjow zog sich erschrocken zur;ck und trabte die Treppe hinunter. Die T;r gegen;ber lie; sich immer noch nicht ;ffnen. Ich denke, Sie werden den Schuldigen bestrafen, ihn f;r den moralischen und physischen Schaden, den er mir und meinem Sohn zugef;gt hat, aufkommen lassen, die T;r reparieren und ihm eine gerechte Strafe zukommen lassen, damit er es sich zweimal ;berlegt, bevor er eine solche Tat begeht... Ich bin fertig.
Richter: - Es ist alles klar. Setzen Sie sich. Angeklagter, stehen Sie auf! Sie best;tigen also alles, was das Opfer, Soja Pawlowna Medwedko, uns gerade gesagt hat?
Der Angeklagte (starrt in gespieltem Erstaunen): - Ich kenne keinen Vorgesetzten... Ich wiederhole: Ich war betrunken, ich erinnere mich an nichts. Ich habe ein Alibi.
Mit bemerkenswerter Gelassenheit weist er alle Vorw;rfe zur;ck.
Counselor: Trotz allem glaube ich an Ihre Unschuld und hoffe, dass wir sie beweisen k;nnen. Geben Sie sich nicht der Verzweiflung hin. Alles, was der Zeuge gesagt hat, ist eine b;swillige Erfindung. Mangelnde Unparteilichkeit, Bosheit in jedem Wort. Ein weiterer H;henflug der Fantasie. Eine sch;ne L;ge ist keine Geschichte, die man erz;hlen kann. Es ist nicht n;tig, durch Erkl;rungen den Verdacht der R;cksichtslosigkeit zu erwecken...
Richterin: - Sie waren also betrunken und k;nnen sich an nichts mehr erinnern. Und Sie k;nnen auch nicht best;tigen, dass die T;r eingetreten wurde? Das w;rde nicht jeder tun, schon gar nicht ein Betrunkener...
Angeklagter: - Ich dachte nur, es w;re die T;r meiner Freundin und sie wollte nicht mit mir reden... Ich wurde w;tend...
Richter: - ;brigens, wo ist dieses M;dchen, ist ihr Aussehen gesichert?
Standesbeamter: - Nein. Sie ist abwesend und besucht eine Tante in einer anderen Stadt.
Das Opfer (Ausruf): - Vielleicht gibt es sie gar nicht... Ich habe den Eindruck, es ist alles nur gespielt...
Richter (schl;gt mit dem Hammer auf den Tisch): - Bitte machen Sie keine gro;e Sache daraus... Die Zeugen haben gesprochen... Viktor Sergejewitsch Korowin, bitte kommen Sie auf die Kanzel. Sie wissen, dass eine Falschaussage strafbar ist! Identifizieren Sie sich, wer sind Sie?
Der Zeuge: - Ich - Korowin Nikolai Dmitrijewitsch, Hauptmann der Miliz, ein Jahr vor der Pension, der Veteran des afghanischen Krieges, erkl;re, dass an dieser Sache ich nicht beteiligt war, da ich am 21. Juni nicht zu Hause war, ich war auf dem Dienst als der Schl;ssel in den Organen der Vormundschaft und der Treuhandschaft. Deshalb habe ich nichts zu sagen. Ger;chten zufolge ist das bei unserem Nachbarn, dem Genossen Medwedko, der Fall. Sie ist eine umg;ngliche, faire und effiziente Person. Sie hat sich auf positive Weise bew;hrt... Aber mit jungen Leuten... was nicht passieren kann, besonders wenn sie einsam ist...
Richter: - Einsamkeit ist kein Beweis. Zoya Pawlownas Sohn Denis wird als Zeuge geladen... Wie hei;t du und wo wohnst du?
Zeuge: Ich bin Denis, ich bin 12 Jahre alt. Ich lebe bei meiner Mutter. Alle hier wollen meine Mutter so hinstellen, als h;tte sie Solovyovs Angriff angestiftet. Aber ich kann Ihnen versichern: Sie zahlt den Preis f;r ihre Ehrlichkeit, ihre harte Arbeit und ihre Geradlinigkeit, die in unserem Land gerade nicht in Mode sind. In unserem Land sind Hapugs in Mode, mit neidischen Augen und harkenden H;nden, die f;r einen Gewinn arbeiten, sich in Komfort ausruhen und alles Schlechte und Unerw;nschte wegnehmen, damit sie nicht im Weg sind. Jeder verh;lt sich so, als w;rde er ewig leben und scheut sich nicht, das Opfer zu ;berfordern...
Richter: - Der Junge ist also sauer auf die Welt! Haben Sie noch Fragen an den Zeugen? Nein? Keine weiteren Zeugen. Die Sitzung wird vertagt. Das Gericht wird nun mit der Verhandlung fortfahren. Das Wort hat Staatsanwalt Marat Ismailowitsch Arinbajew.
Staatsanwalt: - Der Angeklagte Juri Petrowitsch Solowjow wird gem;; Kapitel B, Abschnitt 1, Artikel 112, wegen Besch;digung von privatem und ;ffentlichem Eigentum und vors;tzlicher Gesundheitssch;digung von mittlerer Schwere gem;; Abschnitt 1, Artikel 147 angeklagt. Seine Schuld ist vollst;ndig bewiesen. Er soll Medvedko gefolgt sein und sie offenbar absichtlich bel;stigt haben, um sich an ihr zu r;chen, weil sie einen anderen Willen hatte. Es ist offensichtlich, dass der Mann sich aggressiv verhalten hat. Das Abnormale an seiner Logik ist, dass er mit Soja Pawlowna Medwedko freundschaftlich h;tte sprechen k;nnen, um die Umst;nde des Falles zu kl;ren, anstatt mit den F;usten nach ihr zu schlagen. Nat;rlich hatte er seiner Gesundheit Schaden zugef;gt. Aufgrund seines Verhaltens hat er keine Reue gezeigt, obwohl er auch ihren Sohn Denis Medvedko gesch;digt hat, und er gibt seine Schuld immer noch nicht zu. Deshalb sollte er in einer geeigneten Einrichtung sitzen und dar;ber nachdenken, ob er Recht hat oder nicht. Ich wiederhole: verurteilt zu 2 Jahren Haft gem;; Teil 1 von Artikel 112 wegen Sachbesch;digung und zu 1 Jahr und 6 Monaten Haft gem;; Teil 1 von Artikel 147 wegen mittlerer Gesundheitssch;digung. Gesamtstrafe im Wege der teilweisen Aufrechnung - 3 Jahre und 6 Monate. Das war's f;r mich.
Richter: - Ich erteile das Wort der Verteidigerin Ludmila Vasilievna Krokhova.
Anwalt: - Ich habe gerade die Worte des Staatsanwalts geh;rt: "kann", "kann nicht", "logisch", "offensichtlich", "es ist nicht klar"... Das sind alles keine logischen Begriffe, sondern nur ;berlegungen. Sie brauchen Fakten und Beweise. Mein Angeklagter steigt dort aus dem Bus aus, wo Medvedko, der Erzieher, steht. Er geht in die gleiche Etage und wird von einem aggressiven Medvedko empfangen, der ihn fragt: "Was wollen Sie hier?" Er stellt sich der Gewalt logisch entgegen und reagiert mit aggressiven Handlungen. Wir k;nnen sehen, wer wen angegriffen hat! Mein Angeklagter ist somit defensiv, zumal er betrunken war und folglich keine Rechenschaft ;ber seine unangemessenen Handlungen abgelegt hat. Die Nachbarn reagieren nicht, da sie um ihr Leben f;rchten. Nat;rlich wird das Opfer zum Opfer, aber "ein Mensch ist schlimmer als eine Bestie, wenn er eine Bestie ist". Ich bitte Sie, ihn nicht gem;; Artikel 167, Teil 1 und Artikel 112, Teil 2 wegen teilweiser Zerst;rung des Eigentums und der Gesundheit des Opfers anzuklagen und seine Schuld als nicht erwiesen anzusehen. Solovyov litt auch unter der Aggression des Opfers. Er verteidigte sich, indem er angriff. Bitte sprechen Sie ihn nicht schuldig. Er sollte vollst;ndig freigesprochen werden. Das ist alles, was ich habe.
Richter: W;rde sich der Angeklagte bitte erheben? Sie haben das letzte Wort.
Beklagter: Ich bitte das Gericht, diesen Fall zu pr;fen. Ich bin nicht schuldig. Ich war betrunken und hatte keine Kontrolle ;ber mein Handeln.
Richter: - Das Gericht zieht sich zur Urteilsverk;ndung zur;ck.
Ein Hammerschlag.
Fall 362. Dem Angeklagten Juri Solowjow wird vorgeworfen, die Gesundheit anderer Menschen gesch;digt und deren Eigentum zerst;rt zu haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte die Jugendherbergsleiterin Medvedko und ihren Sohn Denis schwer verletzt.
Erheben Sie sich! Das Gericht tagt jetzt!
Richter: - Das Gericht hat Juri Petrowitsch Solowjow f;r teilweise schuldig befunden, die Verbrechen gem;; Artikel 112 Teil 1 des Strafgesetzbuchs der Russischen F;deration wegen mittelschwerer Gesundheitssch;digung und gem;; Artikel 167 Teil 1 des Strafgesetzbuchs wegen Zerst;rung von Eigentum begangen zu haben. Aufgrund der Tatsache, dass er gut ;ber seine Arbeit gesprochen hat, was nicht unerheblich ist, wurde er zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten verurteilt - bedingt. Die Zwangsma;nahme wird unver;ndert beibehalten und er wird aus dem Gewahrsam entlassen. Gegen das Urteil kann innerhalb von 10 Tagen Berufung beim Kassationsgerichtshof eingelegt werden. Bitte setzen Sie sich. Ich werde die Gr;nde f;r diese Entscheidung erl;utern. Das Gericht betrachtet das Verhalten von Solovyov nicht als Grund f;r die Aggression. Er kann freigesprochen werden, weil er betrunken und unzureichend war. Der Fehler liegt darin, dass die Nachbarn Medvedko in der Zeit der Not nicht geholfen haben, obwohl ich sie nie um Hilfe rufen h;rte. Angeklagter, stehen Sie auf! Wenn Sie mit dem Urteil nicht einverstanden sind, k;nnen Sie dagegen Berufung einlegen und das Urteil anfechten. Und Sie, das Opfer, k;nnen das auch. Obwohl aus allen Beweisen hervorgeht, dass sie auf einer Abneigung gegen den Angeklagten und nicht auf den Tatsachen beruht.
Der Hammer des Gerichts. Alle setzten sich in Bewegung, begannen auszusteigen.
All dies h;tte sich als Scherz herausstellen k;nnen, aber bei n;herem Nachdenken kam Zoya Pawlowna zu dem Schluss, dass sie nicht ver;ppelt wurde. Schlie;lich beruhigte sie sich, und die j;ngste Aufregung war nur noch an den krampfhaften Bewegungen ihrer H;nde zu erkennen.
Opfer: - Warten Sie, ich bin mit Ihrer Entscheidung nicht einverstanden. Die Methode der logischen Schlussfolgerung bis hin zu einer brillanten Aufl;sung. Sie sind so erpicht darauf, Ihre grauen Zellen (Gehirn, Gedanken, Intelligenz, Schlussfolgerungen) zum Vorteil des Opfers einzusetzen. Sie sind v;llig wahnsinnig. Um die Angeklagten zu verurteilen, trampeln Sie auf den Opfern im Dreck herum. (An den Richter gewandt) Ich w;nschte, Ihre Tochter h;tte die gleichen Erfahrungen gemacht wie ich, dann werden wir sehen, wie Sie reagieren.
Der Richter hielt inne, dachte einen Moment nach, blickte in ihre Richtung, dann auf die Uhr, als wolle er sagen, dass er keine Zeit f;r m;;iges Gerede habe, und ging hinaus, wobei er die T;r hinter sich schloss.
Medvedko war ;ber die Gerichtsentscheidung emp;rt und sah den Grund daf;r in den geheimen Aktionen der Leiterin der kleinen Schlafs;le des Werks, Nadezhda Ivanovna Korzun. Sie erinnerte sich gut daran, was der Staatsanwalt ihr gesagt hatte: "Geben Sie die Hoffnung nie auf, solange Sie keine Fakten und Beweise haben". Sie glaubte eher an Fakten als an Gef;hle. Es war nicht unwahrscheinlich, dass Korzun von jedem verteidigt wurde, der ihr in den Mund schaute.
Zoya, die eine brillante Beobachtungsgabe hat, ist zwar nicht begeistert, aber dennoch entschlossen, die Sache durchzuziehen. In ihr lebte der tr;stliche Gedanke, dass auch sie Freunde im Ungl;ck hatte. Sie geh;rte zu den Menschen, die schnell Sympathie f;r Fremde entwickelten. Vor allem ehrliche, nicht neidische. Es war unangenehm und sogar unh;flich, sich zu weigern. Sie verstanden, dass Medvedko Recht hatte und dass es notwendig war, sie zu unterst;tzen, was immer auch geschah.
Zoya Pawlowna sammelte Dokumente und Unterschriften von den Fabrikarbeitern und ging entschlossen zum B;rgermeister. Sie erhielt etwas Privatsph;re und sprach in aller Ruhe ;ber all die Machenschaften, unter denen die Fabrikarbeiter zu leiden hatten, und f;gte hinzu, dass diese Person, Nadeschda Iwanowna Korsun, f;r Gerechtigkeit sorgte, w;hrend sie allen, die nicht in der Fabrik arbeiteten, eine Unterkunft und ;ffentliche Versorgung zur Verf;gung stellte.
Unverz;glich rief der B;rgermeister der Stadt die Betriebsleitung an und ordnete die Entlassung von Korzun wegen Unvereinbarkeit mit seiner Position an. Was auch geschehen ist. Aber sie wurde an einen anderen Arbeitsplatz versetzt und bekam eine Wohnung, damit sie sich keine Sorgen machen musste...
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