Ein zweigeteiltes Leben
Marina hat ein zweigeteiltes Leben. Auf der einen Seite ist sie fr;hlich, mutig, freundlich, immer zur Rettung bereit; auf der anderen Seite ist sie ;ngstlich, traurig, deprimiert, zerbrechlich und schwach... Denn trotz des psychischen Drucks von Familie und Freunden m;chte sie nicht, dass man ihr die Freiheit nimmt und sie hinter ein eisernes Schloss sperrt. Sie lebt nach dem Prinzip: Nimm dir alles, nur nicht die Freiheit. Freiheit ist f;r sie im Rahmen ihrer Moral notwendig. Einerseits w;rde sie jeden um eines anderen willen zerrei;en, andererseits sch;mt sie sich, sich auch nur mit einem Wort zu verteidigen.
Marina war ein Faulpelz, wenn es um sich selbst ging, aber sie hatte die Willenskraft, im Leben anderer Menschen Gro;es zu bewirken. Sie mochte keine Menschen, die befahlen und andere ihrem Willen unterwarfen. Manchmal kam es ihr vor, als sei sie ein kleines M;dchen, das nicht lebt, sondern einen Film ;ber eine Frau mit einem schweren Schicksal sieht.
Sie betrachtet sie (sich selbst) mit einem gewissen Ma; an Sympathie und Herablassung, mit Bitterkeit und Bedauern. Und dass sie nach einem Schlaganfall krank ist, ganz verkrampft, ist das Los schwacher Menschen. Endloses Jammern ;ber Gott und das Schicksal ist ein sicheres Zeichen f;r R;ckgratlosigkeit. Aber was kann sie dagegen tun? Sie tr;stet sich mit der Tatsache, dass der Herr ihr eine gro;e Pr;fung auferlegt hat und sie ihr Kreuz stolz und ohne Tr;nen tragen muss, wie Jesus Christus es getan hat! Und es tr;stet ihre Seele, dass sie nicht allein ist... "Wer sagt, dass die Zeit heilt, kennt keinen gro;en Kummer. Die Wunden im Herzen heilen nicht, man gew;hnt sich nur an den Schmerz".
Marina konnte sehen, wie sich die Wangenknochen der Schwestern strafften und ihre Augen dunkel wurden. Wie die Wut in ihrem Gesicht ohne Grund rot aufblitzt, aber das beunruhigt oder ;berrascht sie nicht mehr. Sie nicht zu m;gen, sie zu hassen und ihr sogar den Tod zu w;nschen, hat ihr geringes Selbstwertgef;hl gepr;gt...
Aber das Leben geht weiter. Sie ist schon jetzt ein abgetrennter Schrott und sollte nicht herumkommandiert werden. Es ist besser, mit einem gleichg;ltigen Blick und gespielter W;rde an ihr vorbeizugehen, als die ganze Zeit aus Wut, Neid und Rachegel;sten Gift in ihre Richtung auszusto;en. Dennoch sehnte sie sich nach der Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit ihrer Familie. Obwohl es hei;t, dass man nicht traurig sein soll, wenn sich jemand pl;tzlich von einem zur;ckzieht. Vielleicht ist dies die Antwort Gottes auf Ihr Gebet: "Aber erl;se uns von dem B;sen", es ist immer noch schwer, allein zu sein. Nur Freunde w;rmen das Herz.
Marina hielt vor allem Kontakt zu den Verwandten v;terlicherseits, korrespondierte mit ihnen, gratulierte ihnen und erinnerte sich an Verwandte und Freunde, die auf der Erde gestorben und in den Himmel gekommen waren. Aber das konnte f;r sie die Live-Kommunikation nicht ersetzen. Der all den Schmerz ausl;schen konnte, der sich in ihrer Seele angesammelt und ihr so viel Leid zugef;gt hatte. Manchmal erlaubte sie sich zu ihrer Verteidigung Unzul;nglichkeiten und Unbeherrschtheit.
Von den Menschen, die ihr nahestehen, erwartet sie keine gro;e Hilfe. Ein Sohn nimmt den H;rer nicht ab, wenn man ihn anruft. Der andere antwortet auch nicht sofort. Nur abends rufen sie manchmal zur;ck und fragen gereizt und ungeduldig: "Was ist los?" Und um nicht hilflos zu wirken, erz;hlt sie die neuesten Nachrichten. Der j;ngere Sohn antwortet immer gereizt:
- Ich habe jetzt keine Zeit. Ich rufe dich sp;ter an...
Sie wollen nichts. Ich habe das Gef;hl, selbst wenn sie anruft und um Hilfe bittet, wird sie nicht f;ndig... Und wie kann sie wirklich ohne ihre S;hne leben? Alte, Kranke, Gebrechliche - das irritiert sie nur... Nat;rlich haben sie ihr eigenes Leben, ihr eigenes Schicksal! Und sie sollte sie mit ihren Problemen allein lassen und mit ihrem Schicksal allein bleiben oder ins Altersheim gehen, anstatt dort zu sitzen und zu weinen.
Marina hat eine Firma beauftragt, eine Ein-Zimmer-Wohnung f;r die S;nder, d.h. die ;lteren Menschen, zu mieten. Aber man kann dort auch ohne Tiere leben, und sie hat eine Katze, die ihr ganzes Leben lang bis ins hohe Alter gelebt hat. Auf Anraten ihrer Bekannten wird sie die Tiere nicht ins Tierheim geben, sondern mit ihrer Katze dort leben, wo sie hingeh;rt.
All die Schrecken, die sie als Kind erlebt hat, haben sich tief in ihre Seele eingebrannt, wie Wunden in ihrem Herzen. Sie hatte eine Katze namens Marusya, die einmal verwundet von einer Nachbarin angekrochen kam, die w;tend dar;ber war, dass Marusya ihre H;hner verfolgte. Die Nachbarin nahm ihr Backenhuhn und schlug der Katze auf den R;cken. Zerschmetterte Marusyas Wirbels;ule. Nach einem Tag des Leidens starb sie.
Als sie dann das kleine K;tzchen mitnahm, bemerkte ihr Vater, dass es auch H;hner jagte, und schleppte es in den Gem;segarten. Einige Zeit sp;ter ging sie hin, um zu sehen, was mit der Katze passiert war. Und sie sah das K;tzchen am Zaun h;ngen, dessen Augen aus den Augenh;hlen hervorlugten... Schon damals erkannte sie, wie schrecklich die Welt um uns herum ist... Warum hat Gott das Leben auf der Erde geschaffen? Zu leiden...?
Schon als Kind hat sie gerne B;cher gelesen. Sie hat vor allen anderen das Lesen gelernt. Schon in der ersten Klasse las sie schneller und besser als alle anderen. Denn sie hat eine besondere Technik f;r schnelles Lesen gefunden. Wenn Sie ein Wort sagen, lesen Ihre Augen das n;chste Wort... Es wirkte wie Zauberei, dachte sie.
Sp;ter wandte sie dieselbe Technik bei der Beantwortung einer ungelernten Lektion an, indem sie sich die Seite der zugewiesenen Lektion ansah, ein visuelles Bild machte und, an der Tafel stehend, die Seite gedanklich nachlas, w;hrend sie auf die gegen;berliegende Wand blickte. Die Lehrer liefen um sie herum und beobachteten sie, um zu sehen, ob sie auf dem Spickzettel schummelte, was sie mit Sicherheit tat. Am Ende gaben sie ihr eine Drei. Sie seufzte traurig und setzte sich wieder hin.
Sie mochte die Chemie nicht und verstand nicht, warum sie sie in ihrem Leben brauchte. W;rde es ihr ;berhaupt etwas n;tzen? Eines Tages musste sie das Diagramm eines Schwefelwasserstoffmolek;ls lernen. Niemand studierte es, da das Diagramm auf einer ganzen Seite des Lehrbuchs zu sehen war, und man hoffte, dass man nicht dazu aufgefordert werden w;rde.
Wie es der Zufall wollte, rief die Lehrerin Marina an die Tafel. Sie sah sich die Seite an, machte ein Foto und ging zur Tafel. Sie schrieb in aller Eile alle zugeh;rigen Molek;le auf, bevor sie aus ihrem Ged;chtnis gel;scht wurden. Irgendetwas stimmte nicht, das konnte sie sp;ren. Dann korrigierte er ein Molek;l und wandte sich an die Klasse. Der Lehrer sagte: "Setz dich!", und gab ihr ein C. Marina war emp;rt ;ber diese Note, hatte aber das Gef;hl, dass sie nicht mehr verdient hatte. Die Lehrerin hatte auch kein Gewissen, sie gab ihr unvern;nftigerweise eine "Drei", obwohl sie wusste, dass niemand die Formel schreiben w;rde, sie war zu gro; und unm;glich zu lernen...
Die Schwestern Klavdiya und Liza waren Einzelg;ngerinnen. Als sie die Schule beendeten, verbrannten sie zum Beispiel alle B;cher, die im Lehrplan der Schule stehen sollten, und lie;en nichts ;brig, so dass die nachfolgenden Sch;lerinnen Elena und Marina nicht normal lernen konnten, sondern in Bibliotheken suchten. Damals gab es noch keine Computer, Kopierger;te oder Smartphones...
Marina nannte sie Idioten und sie weinten unerwartet. Sie hatte Mitleid mit ihnen. Sie wussten nicht, was sie taten. Und der Literaturlehrer bemerkte:
- "Deine Schwestern sind verr;ckt...
Die Neujahrsferien sind vorbei. Marina sa; allein in der Wohnung und zitterte vor K;lte, obwohl sie angezogen war wie ein Kohlkopf: vierzig Kleider, alle ohne Rei;verschl;sse. Dar;ber trug sie einen blauen Morgenmantel aus Baumwolle. Ihr K;rper war ohnehin schon eiskalt. Schnell erhitzte sie etwas Wasser im Wasserkocher, goss es in das Heizkissen, schloss es und legte es unter ihre F;;e. Wie kann man sonst die K;lte der Einsamkeit bek;mpfen?
Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich um jemanden gek;mmert: um Kinder, nat;rlich, um Verwandte und Freunde, um Katzen, um v;llig Fremde. Der ;ltere von ihnen war aggressiv gegen;ber allen. Der J;ngere hatte bei einem Streit immer das letzte Wort, auch wenn er im Unrecht war. Warum so aggressiv... Vielleicht, wie Elena Malysheva in der Sendung "Live Well" sagte: "Aggressive Menschen bekommen Toxoplasmose von Katzen, die Toxine im menschlichen Gehirn ablagern, und der Mann wird aggressiv", und sie hatte viele von ihnen, und sie liefen alle auf der Stra;e herum, da Marina sie nicht wie im Gef;ngnis im Haus halten konnte. Es war ihre Schuld, und die Kinder selbst haben darunter gelitten... Die S;hne sind inzwischen erwachsen und haben ihre eigenen Wohnungen bezogen.
Marina bezieht eine Erwerbsunf;higkeitsrente und k;mmert sich an ihren freien Tagen um ihren Enkelsohn. Sie spielen zusammen, essen zusammen, gehen zusammen spazieren... Mit kuhhaftem Gehorsam erf;llte die Gro;mutter alle W;nsche ihres Enkels trotz der Schmerzen in seinen Gelenken. Schmerz hat eine gute Qualit;t! Es bedeutet, dass Sie noch am Leben sind!
Brunos Sohn kam, um seinen Sohn nach Hause zu bringen, als es drau;en bereits dunkel war. Sie berichtete ihm, was getan worden war und wie es ihrem Enkel ging:
- Gestern hat er ein Bad genommen, dann einen Film gesehen, Eis und Scones mit Kaffee gegessen. Heute bin ich in den Laden gegangen, habe einen Duner gekauft und Computerspiele gespielt...
Aus irgendeinem Grund rollten die Augen ihres Sohnes immer wieder vor Wut hervor. Sie konnte nicht verstehen, warum? Schlie;lich schrie er:
- Warum l;sst du ihn alles machen? Und warum sind Sie immer ungl;cklich mit meiner Frau?
- Wer hereinkommt, sagt "Hallo". Was soll das hei;en? Wann habe ich was gesagt? Im Gegenteil, ich lobe sie die ganze Zeit. Sie brauchen nicht zu schummeln. Oder willst du deine Aggressionen an mir auslassen und zu deiner Frau gehen und wei; und flauschig sein...
- Warum sprichst du immer von unserem fr;heren Leben, von Denis' Mutter?" Er sabberte sogar wie ein tollw;tiger Hund vor Wut aus dem Mund.
- Danke, dass Sie sich bei mir f;rs Babysitten Ihres Sohnes bedanken. Wisst ihr, ihr k;nnt mich alle mal... Du hilfst ihnen und sie beschuldigen dich der Klatscherei.
- Ich bringe meinen Sohn zu dir, damit du nicht einsam bist. Ich werde ihn nicht mehr zu dir bringen...
- Armer Denis! Er ist schon genug verletzt... Und ich helfe dir, ihn zu erziehen und ihm Liebe f;r alles Lebendige beizubringen. Ich k;mmere mich um ihn, weil ich m;chte, dass du dich in deiner Freizeit entspannst...
Er grinste verrucht, verbarg das L;cheln aber sofort wieder. In seinem Gesicht lag eine Grausamkeit, ein finsterer Blick. Er blinzelte und schaute seine Mutter mit einem langen, aggressiven Blick an, der sie zum Zittern bringen und ihr die Knie schlottern lassen sollte. Und ihr Herz zitterte mit dem ;blichen pochenden Ger;usch, aber ihre Mutter ertrug die ganze Gewalt. Es war ihr egal, selbst wenn er sie jetzt t;ten w;rde... Als ein so undankbares Leben, besser kein Leben...
Seiner Frau muss etwas zugesto;en sein, wenn er sich ;ber alles ;rgerte. Wegen seiner Frau hatte er seine Aggressionen schon lange an seiner Mutter ausgelassen. Sie kannte seine Methode.
- Gehen Sie weg! Ich kann dich nicht sehen. Ich bin f;r dich gestorben. Vergessen Sie Ihren Weg zu mir.
Sein Sohn wurde weicher, sein Blick wurde ein wenig w;rmer, seine Augen verloren ihren schweren metallischen Glanz. Er sagte zu seinem Sohn Denis:
- Geh, verabschiede dich von deiner Gro;mutter!
Der Enkel bemerkte ihre feuchten Augen und ihren traurigen Gesichtsausdruck und begann, sie ;berall zu k;ssen. Sie antwortete ihm auf die gleiche Weise und verabschiedete sich wie immer von ihm:
- Gott sei Dank! Gott sei Dank!
Dennoch tat ihr ihr Sohn leid. Er wirkte einsam, verbittert und v;llig am Boden zerst;rt. Sie versp;rte den unwiderstehlichen Drang, zu ihm zu laufen, ihn in den Arm zu nehmen und zu tr;sten, obwohl sie sicher war, dass dieses Getue ihn noch w;tender machen w;rde. Sein Gesicht verriet eine solche Lebensm;digkeit. Hat er sich oft wiederholt?
- Warum wurde ich geboren? Ich hatte die Nase voll von allem...
Darauf hat sie immer geantwortet:
- "Gott sei uns gn;dig! Du hast ein warmes Zuhause, hei;es Wasser, Essen zum Leben, einen Sohn Deniska, eine Frau und alles, was deine Seele begehrt. Andere haben nichts, nur Elend. Andere sind verkr;ppelt, und du bist ein normaler Mensch, aber du ruinierst dich mit Zigaretten, du fluchst vor Wut, du bist auf jeden w;tend... Was wollen Sie mehr?
- Eine normale Familie! Und Sie haben immer noch keins.
- Vielleicht ist es Ihre eigene Schuld. Wissen Sie, sich zu treffen, zu heiraten und Geld auszugeben ist nicht alles, was man sich darunter vorstellt. Du musst deiner Frau dein ganzes Leben lang s;;e, z;rtliche Worte sagen, wie: "Ich liebe dich, sanft, freundlich, auch wenn sie nicht so ist". Und Sie haben geheiratet und die W;rme und Z;rtlichkeit vergessen, die Ihre Frau dazu bringen w;rde, Ihnen bis ans Ende der Welt zu folgen. Machen Sie nicht die Fehler Ihres Vaters. Er trug mich in seinen Armen, als wir noch Freunde waren, aber als wir heirateten, h;rte ich von ihm nur noch Fl;che, hasserf;llte Worte und b;se Taten.
Aber sie konnte nicht anders, als sich bedingungslos um ihren Sohn zu k;mmern und versuchte, freundlich zu ihm zu sein. Immerhin war er ihr kleines Blut, auch wenn er unruhig war.
Ihr Ex-Mann Valera hat sich nicht mit Beziehungen und Gef;hlen besch;ftigt. Er ging links und rechts mit anderen Frauen aus, und sie, eine stille, unerwiderte, hielt sie als Dienerin und verlangte jeden Tag, wenn sie von Partys kam, gewaschene W;sche, warmes Abendessen und ein geputztes Zimmer.
Manchmal vergewaltigte er sie, wenn er niemanden hatte, mit dem er seine W;rde befriedigen konnte. Zu diesem Zeitpunkt zitterte sie wie ein Espenblatt. Angst, Zweifel und Unsicherheit mischten sich in ihr. Er genoss es, ihre Anspannung und das unglaublich wilde Klopfen ihres Herzens zu sp;ren.
Marina versuchte, sich unter seinem schweren K;rper zu befreien, war aber dazu verdammt. Fr;her oder sp;ter... Er versuchte nicht einmal, sie zu umarmen und zu streicheln, er machte einfach sein Gesch;ft, dachte sich nichts dabei und schlief sofort ein.
- Hast du etwa Angst? Nichts, du kommst schon dr;ber weg! - sagte ihr Mann und rieb sich s;ffisant die H;nde. Er packte sie am Kinn, hob sie hoch und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Sie konnte ihren hasserf;llten Blick nicht abwenden.
- Oh-oh, eines Tages werde ich dir die Augen ausquetschen.
Er konnte nicht weggeschoben werden. Es war, als w;re er aus Stahl geschmiedet worden. "Egoist", dachte sie in langen N;chten. Ein narzisstischer Egoist! Gewalt ist die Waffe der Schwachen. Heul dir die Seele aus dem Leib, heul dir die Seele aus dem Leib, Liebling... Und lass es mit Feuer brennen. Mit der Morgend;mmerung verschwinden die Schatten... Wir werden dar;ber hinwegkommen, wir werden dar;ber hinwegkommen..." Eine Frau wird einen Mann niemals betr;gen und verlassen oder ihn verraten, wenn er nicht auf ihrem Herzen herumtrampelt und sie mit seiner Wertlosigkeit, seinem Egoismus, seiner Engstirnigkeit und Oberfl;chlichkeit wegst;;t.
Wie Vladimir Vysotsky richtig und sch;n schrieb: "Ich mag mich nicht, wenn ich ein Feigling bin, es kr;nkt mich, wenn Unschuldige geschlagen werden. Ich mag es nicht, wenn sie in meiner Seele herumschn;ffeln, vor allem nicht, wenn sie in sie hineinspucken.
Sie hat viele Verwandte, aber jeder kocht in seiner eigenen Br;he, und wo kann man Schutz suchen ...? Sie dachte viel ;ber ihren Mann nach: "Wenn ein Mann dir keine W;rme, keinen Trost und keinen Schutz vor den Turbulenzen des Lebens bieten kann - dann l;sst man ihn besser dort, wo man ihn gefunden hat!" In Wirklichkeit ist es nicht so wichtig, einen geliebten Menschen um sich zu haben, sondern einen Idioten, der einem die ganze Lebenskraft aus der Nase zieht.
Das ist in etwa das, was auch Brunos Sohn macht. Als er klein war und sah, wie sein Vater seine Mutter tyrannisierte, war er w;tend auf ihn und mochte ihn deshalb nicht. Aber dann, als sein Vater tot war, hat er das Verhalten seines Vaters ;bernommen. Der Sohn begann, seine Mutter zu verspotten, ihr die Schuld an allem zu geben und sie mit Schimpfw;rtern zu beschimpfen. Aber sie dachte, dass er anders sei, dass er zu einem richtigen Mann heranwachsen und seine Mutter, seine Frau und seine Kinder besch;tzen w;rde... Es stellt sich also heraus: Das Szenario des Lebens wiederholt sich... Marina fragte sich, ob der b;se Geist des Vaters in die Seele ihres Sohnes eingedrungen war... Oder vielleicht liegt es an seinen Genen...
Wut und Entt;uschung trafen ihr Herz. War es das Leben wert, solche Probleme zu ertragen? Und unwissende, egoistische, idiotische und grausame Tiere z;chten? W;re es nicht besser gewesen, gar nicht geboren zu werden? Es ist s;ndhaft und besch;mend, vorher in die andere Welt zu gehen, denn dort wird es gut oder noch schlimmer sein... Wie gerne h;tte sie ihrem Mann und ihrem Sohn gesagt, was sie von ihnen h;lt. Sie wusste, dass sie das nie tun w;rde, sie w;rde es nicht wagen, sich gegen sie auszusprechen. Der Durst nach Gewalt brodelte in den Charakteren der M;nner, bereit, jede Minute auszubrechen. Sie f;rchtete sie und gab sich selbst die Schuld. Da muss etwas schief gelaufen sein!
- Wovor sollte man Angst haben? - sagte der ;lteste Sohn Marcus einmal. - T;te sie und es w;re das Ende von Gewalt, Mobbing und Klatsch. Man stirbt nicht hundertmal, man stirbt einmal...
Und Bruno hat immer gesagt, dass er versucht, ihre W;rde zu bewahren:
- "Warum beklagen Sie sich ;ber das Leben? Es ist, als ob Ihnen alle Unrecht getan h;tten. Wenn sich alle von Ihnen abwenden, ist das Ihre eigene Schuld.
- Was ist also die Frage? Begrabt mich mit einem Lagerfeuer und werft meine Asche in eine Grube, spuckt drauf und vergesst, dass ich existiere...
Sie war durch unerf;llte Tr;ume und verlorene Hoffnungen ausgetrocknet. Sie war des Lebens zu m;de, v;llig ersch;pft von der Art und Weise, wie es sich entwickelt hatte. Sie dachte immer wieder, dass ihr Leben nicht auf eine menschliche Art und Weise verlaufen war. Und auf ihre Frage - warum nicht? - bekam sie ihre Antwort sofort. Marina traf pl;tzlich ein M;dchen, das in einem Laden Br;tchen kaufte. Die unerwartete Begegnung mit dem Fremden lie; sie auf nicht ganz so negative Gedanken kommen. Das M;dchen hatte eine k;nstliche Hand mit einem Ring am Finger und stand auf einem Bein, das von dem anderen gest;tzt wurde - offensichtlich auf einem Holzklotz, denn der knarrte und war irgendwie verdreht.
Nachdem sie ein paar Br;tchen gekauft hatte, stieg sie aus, setzte sich hinter das Steuer des Autos und fuhr mit dem Beifahrer in die Ferne davon. Und wie geht es ihr? Sie beh;lt ihre gute Laune und f;hrt aus Trotz. Ich bin ein Wrack", dachte Marina. - Und die Menschen machen so ein Leben durch..." Sie erinnerte sich an die Worte von Omar Khayyamov: "Ich war beleidigt, dass der Sch;pfer keine Stiefel hatte, bis ich einen jungen Mann traf, der keine Beine hatte".
Ja, dieses Leben ist hart! Nicht umsonst hei;t es, das Leben auf der Erde sei die H;lle, durch die wir gehen, um stark zu werden und Geduld, Ausdauer, Festigkeit zu lernen und den Krieg zwischen Gut und B;se mit Sieg und Ehre zu f;hren. Das Leben ist ein lebenslanger Prozess! Es ist schwer, ein Opfer zu sein, aber man muss das Kreuz, das einem auferlegt wurde, mit Ehre tragen. Jeder hat eine Rolle in diesem Leben zu spielen und es gibt keine andere... Wie wenig wurde gelebt, wie viel wurde erlebt...
Jetzt, wo Marina nicht mehr arbeitet, f;hlt sie sich einsam, nicht weil ihre Kinder nicht da sind, sondern weil sie das Gef;hl hat, ihr Leben sei vergeudet worden. Sie sollte ihr Leben erhobenen Hauptes beenden, nicht mit eingezogenem Schwanz, und das wei; sie auch. Sie ist nicht mehr in dem Alter, in dem man sich Gedanken dar;ber macht, was andere von einem denken. Sollen doch die anderen denken, was sie von ihnen denkt! Doch das schmerzhafte Gef;hl der Einsamkeit und Verlassenheit verdirbt die ohnehin schon gedr;ckte Stimmung.
Wenn Marina an ihr fr;heres Leben zur;ckdachte, vergrub sie ihr Gesicht in ihren Handfl;chen, als wollte sie sich von allen abkapseln. Sie zwang sich, die Gedanken zu verdr;ngen, die sie verfolgten, die schrecklichen Visionen, die Erinnerungen daran, wie ihr Ex-Mann und die nun aggressiven Kinder sie missbrauchten.
Die junge Frau hat Schuldgef;hle gegen;ber ihrem Mann, weil er unattraktiv, gequ;lt und st;ndig traurig ist. Ihr Mann war ein b;ser Despot und hasste alle Menschen auf der Welt. Der Unmut ;ber sein Schicksal macht ihn w;tend, und er sch;ttet all seine Emotionen an demjenigen aus, der ihm am n;chsten steht und der den h;uslichen Sadisten ertr;gt, w;hrend er selbst zufrieden ist, dass er nicht der Einzige ist, der leidet.
Er ist ein geschickter Manipulator. Er nutzt ihre Schuldgef;hle aus, um sein Opfer in Angst zu halten und noch mehr Unsicherheit in ihr zu erzeugen. Und wenn sie sein Verhalten toleriert und rechtfertigt, wird er einen Vorgeschmack auf diese Straffreiheit bekommen. Und dann k;nnte es in einer Trag;die enden. Marina und ihre Kinder liefen vor ihm weg und gingen nach Deutschland.
Valeris Ehemann wurde vor langer Zeit tot in einer Scheune aufgefunden, erh;ngt. Er heiratete eine Frau mit zwei Kindern und bekam ein drittes, ein M;dchen, wie er es sich immer gew;nscht hatte, aber ihr Leben funktionierte nicht. Auch er trank und konnte sich nicht davon befreien. Der Alkohol und die Tatsache, dass alle Frauen ihn verlie;en, deprimierten Valera, und bald darauf erh;ngte er sich. Aber sie sollte nicht ;ber die Vergangenheit eines anderen urteilen, weil sie ihre eigene Zukunft nicht kennt...
Das Leben bricht die St;rksten und zwingt sie in die Knie, um zu beweisen, dass sie aufstehen k;nnen. Es ber;hrt die Schwachen nicht, sie haben ihr ganzes Leben auf den Knien verbracht. Das ist genau wie bei ihrem Mann Valery. Egal, wie sehr er sich zum Narren machte, er konnte seinem Schicksal nicht entkommen.
Das Martyrium war ihr Leben. Marina war es immer peinlich, jemandem ;rger zu machen. Verwechseln Sie Freundlichkeit nicht mit Schw;che, Unh;flichkeit nicht mit St;rke und Geiz nicht mit Leben. Sie war die Art von Mensch, die schnell mit Fremden sympathisierte. Und die Menschen sp;rten das und respektierten sie f;r ihre Aufrichtigkeit, ihr Wohlwollen, ihre erh;hte Sensibilit;t...
"Wenn Gott sie gl;cklich machen will, f;hrt er sie auf dem schwierigsten Weg. Denn es gibt keine einfachen Wege zum Gl;ck". Wo ist das Gl;ck? Vielleicht versteht sie etwas nicht!
Marina f;hlte sich so einsam, weil sie immer mit all den Schwierigkeiten der Familie zu k;mpfen hatte, was wahrscheinlich der Grund f;r ihren Schlaganfall war. Zuvor hatte sie sich selbst nicht gesp;rt, sondern es schien, als ob eine andere Person ihre Handlungen beobachtete. Sie wurde stark von den B;chern zeitgen;ssischer Autoren beeinflusst, die sie las. Sie haben ihre Pers;nlichkeit gepr;gt. Marina hielt sich nie f;r klug oder h;bsch. Er ist nicht ;ber die Wolken geflogen, aber er hat sich auch nicht bis zur Dummheit gesteigert. Sie stand auf der H;he ihres eigenen Kopfes.
Sie hat ;ber ihr eigenes Verhalten und das der anderen nachgedacht und gegr;belt. Ihr Gl;ck war, wen sie f;ttern konnte und was sie f;ttern konnte. Denn vorher war sie immer hungrig und fror. Und sie verga; auch nicht, anderen Gutes zu tun. Wenn man Menschen etwas Gutes tut, wissen gute Menschen es zu sch;tzen, gleichg;ltige Menschen vergessen es, und die Unversch;mten werden noch unversch;mter! Manche Menschen tun schlimme Dinge, und sie reagiert darauf mit Freundlichkeit. Jeder gibt aus, was er in H;lle und F;lle hat!
Marina kann nachts lange Zeit nicht schlafen. Immer wieder schleichen sich Gedanken ein, die sie f;r unwichtig h;lt. Doch ein kluger Gedanke kommt ihr nicht allein. Sie bringt einen ganzen Haufen davon mit, die dann bis zum Morgen in ihrem Kopf herumschwirren. Also schlaf ein, wie du willst...
Das Leben ist kompliziert, aber man kann es auch einfach angehen. Wer in Ma;en will, muss in Ma;en leiden, und dann werden alle scharfen Kanten umgangen. Der K;rper kann mit intensiver Erregung nicht umgehen. Der Gem;tszustand und die Gef;hle werden stark und ;berw;ltigend, und dann weint der K;rper. Glaubt, dass Schmerz im Leben unvermeidlich ist. Und das B;se wird sicherlich bestraft und die Tugend belohnt werden. Wie kann man mit diesem Glauben leben? Was ist die Bedeutung? Trotz allem zu leben? Sich selbst zu entfernen und allein zu leben. Sie m;chte niemandem Schaden zuf;gen. Lass es sein, wie es ist...
"Es ist durchaus m;glich, dass es irgendwo auf der Welt einen besseren Ort zum Leben gibt als hier. - Marina hat oft gedacht: "Es muss irgendwo ein anderes Leben geben, anders als dieses... Jemand, der sich um sie k;mmert, ihre Schultern umarmt und sie w;rmt, wenn sie sich kalt und einsam f;hlt. Wahrscheinlich nur im Himmel..."
Es muss sich etwas in ihrem Leben ;ndern, bevor sie ein paar Jahre vor ihrem Tod zu einem traurigen, verwelkten und vertrockneten Chip wird. Denn hier hat sie eine Verantwortung f;r diejenigen, die sie geboren und aufgezogen hat. Sie fragte sich: Hatte sie in ihrem ganzen Leben schon einmal Gl;ck gesehen?
Nehmen Sie zum Beispiel ihre Schwester Elena. Ihre Schwester heiratete einen Ingenieur aus ihrer eigenen Studentengruppe. Beide sind gebildet und wohlhabend. Sie kauften und bauten H;user. Zu leben und sich zu freuen. Aber der Sohn Alex ist drogenabh;ngig. Er wurde drogenabh;ngig, weil ihm die Liebe und Aufmerksamkeit seiner Eltern fehlte. Er wollte weder seine Eltern noch sich selbst in Frieden ruhen lassen. Seine Eltern gaben zwar jemandem die Schuld, aber sie akzeptierten die Meinung des Schicksals. Sie bauen also Ihre Nachkommen auf. Und so, und so, und so...
Es gibt zwei Arten von Menschen: leichtgl;ubige und n;rgelnde. Wenn ihre S;hne kommen, freut sie sich, sie zu treffen. Als sie gehen, f;hlt sie sich zwar erleichtert, aber der Stress h;lt sie noch lange in Atem. Sie schlie;t die T;r hinter sich, presst die Handfl;chen gegen ihre blassen Wangen und versucht, sich zu beruhigen. Eigentlich sollte sie sich an die Eskapaden gew;hnt haben, aber ihre Verantwortungslosigkeit und Respektlosigkeit halten ihre Sinne und ihren Verstand noch lange Zeit in ihren Klauen.
Offenbar verschafft ihnen das eine Art Befriedigung nach ihren b;sen Eskapaden gegen;ber ihrer eigenen Person. Nun, wenn die Person Sie hasst, dann schlie;en Sie die T;r und tauchen Sie nicht mehr vor der T;r auf. Er ist f;r dich gestorben! "Ich habe es satt, stark zu sein, ich will schw;cher sein... Eiserne Nerven sind schwer zu haben... Schlie;lich werden die Schwachen im Leben meist bemitleidet, und die Starken werden aus Bosheit von Klippen gesto;en..."
Nein, es kommt immer wieder hierher zur;ck, um ein Haar in der Suppe zu finden... Und wer sagt, dass solche Handlungen von Verwandten und Freunden die Seele nur verh;rten? Man sollte ihr einmal eine Ohrfeige verpassen, aber das wird nie geschehen, denn sie sind ihr Fleisch und Blut. Vielleicht konstruiert sie so ihr eigenes Leben, und es ist gar nicht so schlecht.
Bruno selbst hatte einmal gesagt, dass man unangenehme Leute direkt ins Gesicht schicken sollte. Das hat sie auch versucht, aber er kam immer noch zu ihr zur;ck, als ob nichts geschehen w;re... Sie erinnerte sich schmerzlich an die Worte ihres Sohnes:
- "Du bist ein Narr und alles ist ein Narr f;r dich!
Was ist ihre Dummheit? Dass sie sich selbst nicht liebte und Mitleid mit ihren Feinden hatte, weil sie diese f;r zutiefst ungl;cklich hielt? Sie f;hlte sich ersch;pft vor nerv;ser Anspannung, M;digkeit in ihrem K;rper, ein Kribbeln im Herzen und eine Schwere im Kopf.
Sie erkannte, dass ihre S;hne nicht bereit waren, eine Familie zu gr;nden, Kinder zu erziehen und f;r ihr Handeln verantwortlich zu sein. Oder besser gesagt, sie wollten es, aber sie haben es falsch gemacht. Genau wie ihr Vater... Es fehlt ihnen an Freundlichkeit, Einf;hlungsverm;gen, Mitgef;hl... Als meine S;hne klein waren, waren sie wie Engel: s;;, freundlich, verletzlich... Aber in der Pubert;t werden sie pl;tzlich hart, stachelig, zur;ckgezogen, in sich verschlossen und leiden unter ihrem eigenen Verhalten.
Wir m;ssen beten! Aber jeden Tag betet sie morgens und abends und bittet um die Gesundheit ihrer Kinder und Enkelkinder, ihrer Verwandten und ihrer Lieben, und irgendwie hat sie dabei ihre moralische Einstellung vergessen. Warum hat sie das vergessen? Sie sagt immer: "Herr, erl;se uns und besch;tze uns vor b;sen M;chten, b;sen Geistern, b;sen Gedanken, b;sen Taten, vor Verderben, b;sem Blick und Fluch. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen!" Ja, das Leben ist eine verzwickte Sache! "Das Leben ist kein M;rchen, das Leben ist eine Wissenschaft, in der man alles lernt. In denen Freude, Tr;nen, Angst... und Hunderttausende - warum?"
Marina bekam oft Kr;mpfe und musste sich ;bergeben, aber sie musste sich zwingen, das alles zu vergessen, alle Zweifel ;ber Bord zu werfen und das Wichtigste zu verfolgen - die Freiheit. Eine Psychotherapeutin aus Kasachstan wurde einmal von einer jungen Asiatin ermahnt, als sie sie wegen ihrer psychischen St;rung aufsuchte:
- Ich sehe nichts Falsches an Ihnen, es ist nur so, dass Sie aufgrund von st;ndigem Stress und nerv;sem Aufruhr ein vermindertes Selbstwertgef;hl haben. Deine Nerven sind v;llig am Ende. Nun, ich sage Ihnen ganz offen, niemand kann Ihnen helfen, nur Sie selbst. Wenn Ihr Mann Ihnen auf die Nerven geht, verlassen Sie ihn. Wenn der Job l;stig ist, ;ndern Sie ihn. Wenn Ihnen Ihr Wohnort nicht passt - wechseln Sie ihn... Beseitigen Sie den St;rfaktor, der Ihnen im Weg steht, sonst k;nnte es b;se enden.
Sie ging in nerv;ser Aufregung hinaus und versuchte, nicht darauf zu achten, dass ihr Herz hart und laut gegen ihre Rippen pochte. "Nein, sie hat recht", dachte sie, "aber wie soll man sein Leben ;ndern, wenn man niemanden hat, auf den man sich verlassen kann. Haben Sie die Kraft, die Gesundheit und die Geduld f;r sich selbst? H;r jetzt auf", befahl sie sich selbst. - Es gibt jemanden, f;r den es sich zu leben lohnt! Es ist besser, einen einzigen Tag gl;cklich und ehrlich zu leben, als ein ganzes Leben lang ein Tier zu sein!
Aber wie f;ngt man ein neues Leben an? Das Alter steht bereits vor der T;r. Die sp;ten Z;ge ihres Gesichts, das von den Falten eines harten Lebens bedeckt ist, sind zur;ckgeblieben. Vor allem ihr Hals verr;t ihr Alter. Hinten der Pionier, vorne der Rentner! Oder: Hinten ein Lyzeum, vorne ein Museum! Und wie zum Hohn betteln die ehemaligen Verehrer ihrer Jugend darum, sie heimlich vor ihren Frauen besuchen zu d;rfen. Dass sie ein schlechtes Leben mit ihren Frauen haben oder sich ;ber sie in einem schwierigen Alter lustig machen wollen? "Es liegt in den Rippen" oder wollen sie ihr Alter abwechslungsreich gestalten?
Das wird niemals geschehen! Es ist noch ein wenig Stolz ;brig. Sie wurde betrogen, als sie jung war, und jetzt werden ihre Frauen betrogen... Erb;rmliche Feiglinge, Mutters;hnchen, Wahnsinnige und Idioten...
Wenn sie sich Sorgen macht, rast ihr Herz. Sie f;hlte sich immer wie eine Fremde in ihrer Familie und sah nur zu, wie ein armes M;dchen in einem reichen Schaufenster lebte. Vergessen Sie sie! Das ist nicht die Hauptsache. Sie sehen sich selbst als Aristokraten mit ihrem Erbe und ihrem ;berlegenheitsgef;hl.
Ihre Wohnung ist viel besser als ihre eigenen H;user, n;her und gem;tlicher f;r ihre Verh;ltnisse, wo die Natur ihrer Seele n;her ist als die elektronische W;rde. Es ist ihr lieber, ein offenes L;cheln zu sehen, wenn sie Fremden begegnet, als mit dem herablassenden L;cheln ihrer Schwester konfrontiert zu werden. Meistens ist es ein verurteilender Blick.
Ein Bekannter riet Marina einmal, es sei an der Zeit, ein Testament zu schreiben. Aber was k;nnte sie in diesem Testament anbieten? Sie hat nichts als Liebe f;r ihre Kinder ;brig. Und sie hat sich f;r eine Beerdigung f;r f;nftausend versichert. Das reicht, um sie zu verbrennen und in einem Loch auf dem Friedhof zu begraben. Vorzugsweise neben ihrer Miezekatze. Und sie gibt bereits das ganze Geld an die Kinder.
Ihr Leiter der literarischen Gesellschaft reagierte und beruhigte sie, als sie dies mitteilte:
- Du hast so viele Kurzgeschichten und Novellen geschrieben, zum Beispiel Baron Kimba, du solltest dir keine Sorgen machen, dass du nichts erreichst. Sie lassen die Leute etwas lesen und f;r einen Moment in unserer Zeit sein. Was haben andere getan? Nur f;r sich selbst, nicht f;r die Menschen. Das ist eine Menge wert. Der Mann wird nicht mehr da sein, aber sein Werk lebt weiter!
Und das hat sie ein wenig aufgemuntert. Aber wer wird sie lesen und wer braucht sie? Das war die Frage!
Sie hat sich immer geweigert, sich mit Familie und Freunden zu treffen. Sie hat wenig Interesse an der Gesellschaft. Einsamkeit ist besser. Und sie lehnt bei verschiedenen Gelegenheiten jedes Urteil der Menschen ab. Fr;her war sie immer ein Highlight, aber dann hat ihr Mann all ihre Gedanken und Fantasien festgenagelt und sie der Arbeit und dem Haushalt ;berlassen. Nein, sie f;rchtete sich nicht davor, die Vergleiche und Urteile ihrer Schwiegereltern zu h;ren, wie immer, aber sie hatte keine Lust, sie zu h;ren. Zwei Br;ute waren ein Basar, drei waren ein Jahrmarkt.
Meine Mutter wurde in ihrem hohen Alter von ihrer Schwester Helena in ihr Haus gebracht, um sie zu pflegen. Das ist ihr zu verdanken. Aber sie sperrte sie in ein Zimmer ein, wo Mama jeden Sinn im Leben verlor und manchmal aus Verzweiflung schrie.
Eines Tages lud ihre Schwester sie zur Geburtstagsfeier ihrer Mutter in ihr neues Haus ein, das Elenas Mann selbst gebaut hatte und an dem noch gearbeitet wurde. Es war ein hei;er Tag und Marina konnte nicht frei atmen und f;hlte sich wie in einem Badehaus. Der Schwei; rann ihr ;ber die Haare und das Haargummi. Marina hatte wieder eine Panikattacke. Sie war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen, sobald sie an etwas Schlimmes dachte.
Sie beschloss, nicht auf die Party zu gehen, aber um nicht als Au;enseiterin dazustehen, ging sie morgens zu ihnen, bevor die Hitze die ganze Natur eroberte. Sie nahm einen Blumentopf f;r ihre Mutter mit, einen elektrischen Kebab f;r die Familie ihrer Schwester als Einweihungsgeschenk und Ausbests mit tollen Filmen f;r die Schwiegereltern und Zeichentrickfilmen f;r deren Kinder.
Als sie die Schwelle ihres gro;en Schlosses erreichte, z;gerte sie. Ob sie den Mut hatte, die reichen Leute zu besuchen. Dann, w;tend auf sich selbst f;r ihre Feigheit, sammelte sie mehr Luft in ihre Lungen und klingelte an der T;r.
- Wer ist es? - Die Stimme der Schwester war auf dem Schornstein zu h;ren.
- Ich bin es, deine Schwester Marina. Ich bin nur f;r f;nf Minuten gekommen, um meiner Mutter zum Geburtstag zu gratulieren.
Eine Weile herrschte Schweigen, dann klickte das Schloss und das Tor ;ffnete sich. Eine Treppe f;hrte in den ersten Stock. Die Stufen waren unangenehm zu betreten, da sie mit polierten Fliesen belegt waren. Im ersten Stock befand sich ein kleiner Flur mit vier Eing;ngen. Eine in den Flur, eine ins Schlafzimmer, eine ins Zimmer der Mutter und die vierte in die Toilette.
Die Halle war riesig. An den W;nden standen Sofas und Sessel, ein gro;er Fernseher und ein Tisch. Die K;che und der Balkon waren vom Flur aus sichtbar. Es war gut geregelt. Nur die Aura war irgendwie schwer. Vielleicht war es ihre eigene Idee. Aber sie wollte so schnell wie m;glich wieder raus. Marinas Herz pochte schmerzhaft gegen ihren Brustkorb, und ihr Gesicht verfl;chtigte sich...
- Es w;re besser gewesen, zwei kleine H;user auf diesem Grundst;ck zu bauen als ein gro;es Schloss. Ein Haus wurde vermietet, alles was an Geld im Haus war... - Marina meldete sich zu Wort, ohne daran zu denken, dass sie das Haus mit ihrer eigenen Satzung betrat.
- Gebaut, und gebaut... - schnappte Elena zur;ck.
Die Frauen hatten noch ihre Lockenwickler an. Ihr Mann und ihr Sohn sa;en auf dem Sofa und sahen sie mit kalten Augen an. Das hatte sie auch nicht anders erwartet. Ihre Schwester und ihre Ehem;nner w;rden bald eintreffen, und obwohl sie alle schon ;lter waren, mit faltigen Gesichtern und H;nden, h;tten sie alle die Absurdit;t ihres vergangenen Lebens erkennen k;nnen: gierig, geizig, stolz und herrisch, aber mit einer gebrochenen Seele, mit einem verwundeten Herzen und ruinierten Nerven... Ich w;rde lieber einen Frosch k;ssen, als mit solchen Leuten auszugehen... Vielleicht irrt sie sich und sie haben ihr Leben bereits in Ordnung gebracht und ;berarbeitet...
Sie hatte einmal gesagt, dass sich alle ge;ndert h;tten, aber angesichts ihrer versp;teten Vergebung f;hlte sich Marina trotzdem erb;rmlich und unbedeutend. Es war leicht, sich zu entschuldigen, aber ein zerbrochenes Schicksal und eine zerst;rte Gesundheit konnten nicht ungeschehen gemacht werden. Ihr ganzes Leben lang hatte Marina von einer gem;tlichen, warmherzigen und freundlichen Familie getr;umt, aber anscheinend sollte sich das nicht erf;llen. Ihr Herz ist abgestumpft, und es ist unm;glich, es zu ;ndern. Verzeihen, ja, aber ein neues Leben beginnen, wenn man sein Ende sieht, ist unm;glich.
Marina hat eine Menge durchgemacht. Manche Menschen, die in Not geraten sind, werden zu starken, mutigen und entschlossenen Menschen, w;hrend sie nur Schmerz und Missbrauch ertragen musste, woran sogar ihr Wille zerbricht und sie nicht mehr die Kraft hat, etwas zu ;ndern. Und daraus resultieren endlose Ressentiments und Krankheiten. Stark ist man nicht, wenn man einen G;terzug mit einer Hand zieht. Stark ist, wenn man vor Schmerz aufschreien und alle anl;cheln m;chte!
Marina ekelte sich davor, in diesem Haus zu sein und konnte es kaum erwarten, es zu verlassen. Sie sp;rte, dass sie zu ersticken drohte, wenn sich alle Schwestern versammelten. Der Kommunismus war zusammengebrochen und pl;tzlich stellte sich heraus, dass alle Kommunisten orthodox waren. Sie flitzten durch die Luft und schlurften in Kirchen und Sekten.
Alle Verwandten sind von unterschiedlichem Charakter, aber unter einem Namen: H;hner. Arroganz, K;lte, Verurteilung von allem und jedem sind die Markenzeichen solcher Menschen. Wenn du also nicht wei;t, wie du dich verhalten sollst, wirst du trotzdem von ihnen verurteilt, als ob es keine anderen Gespr;che g;be. Ihre Anweisungen, was man tun und wie man leben soll, irritieren nur deine Seele und dein Herz.
Sie wissen nicht, wie sie leben sollen, ihr Leben ist ein Beispiel, sie wollen sich als kluge Leute darstellen. Es ist besser, klug zu sein, als klug zu sein. "Die H;lle ist voll von Klugen, aber der Himmel ist voll von Guten." Nicht umsonst pflegte Tante Maria, die Verwandte ihrer Mutter, mit Blick auf Claudia zu sagen: "Anstatt mit deinem Wissen zu prahlen, solltest du lieber lernen, wie man lebt!"
- Oh, es ist so hei; drau;en, wie in Kasachstan", versuchte Marina gute Laune zu verbreiten und b;rstete sich die Schwei;tropfen aus dem Gesicht. - Aber wir waren damals noch jung und haben es deshalb leichter ertragen.
- Es ist Gott, der die Menschen f;r ihre S;nden bestraft", verk;ndete Lena kalt. - Es gibt bereits so viele Homosexuelle, und sie verstecken es nicht einmal.
- Einerseits kann man junge Leute verstehen", warf Marina ihren Nickel ein. - Die Frauen erhalten nun Freiheit und volle Unterst;tzung f;r ihren Lebensunterhalt. Sie wollen sich nicht mit den T;pfen, Socken und Hosen ihres Mannes herumschlagen und ihre Beziehungen nicht kaputt machen. Also bleiben sie ledig oder haben ein Kind und leben f;r ihn. Und was bleibt den M;nnern zu tun? Wer wird ihnen im Alter ein Glas Wasser bringen? So gr;nden sie Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern und passen manchmal Kinder an. Nat;rlich sollten wir M;nner, die Sex mit M;nnern haben, oder M;nner, die Sex mit Tieren haben, als eine Krankheit betrachten. Wir sollten die Situation der jungen Leute ;ndern, alle Sozialleistungen streichen und sie alle zur Arbeit schicken, dann werden sie normale Familien gr;nden...
- Wirklich? - Elena war entr;stet, - das ist ein Skandal...
Ihr Mann sa; weit weg auf dem Sofa und schwieg. Graues Haar und ein grauer Bart umh;llten seinen Kopf mit dichter Vegetation. Sein Bauch hing ihm ;ber die Hose herunter. Er erf;llte alle Launen und W;nsche von Helena. Seine H;nde begannen also bereits zu versagen. Bis jetzt wurde er massiert, aber man musste es ernst nehmen. Warum einen solchen Palast bauen und sich selbst ruinieren...?
Von der Seite der T;r kam ihr Sohn Alex, mit dem gleichen Haar und der gleichen Figur wie sein Vater. Er murmelte heiser:
- Wann wird das enden? Ich bin am Verhungern!
Marina hatte Lena einmal daf;r gelobt, ein guter Mensch zu sein! Aber das war nur eine falsche Behauptung, um ihr ;berlegenheitsgef;hl zu beschwichtigen. Ich w;rde gerne glauben, dass sie herrisch sein kann, aber alle ihre Handlungen sind von ihrer Liebe zu den Menschen bestimmt. Ehrlich gesagt wollte sie sich die billige Liebe ihrer Schwestern gar nicht erst verdienen, indem sie ihnen Komplimente machte, denn dann w;rde sie wieder unter deren Fuchtel geraten. Es ist besser, die Wahrheit zu sagen, die weh tut und dann heilt. als eine L;ge zu erz;hlen, die erst beruhigt und dann t;tet.
Manchmal fragt man sich, warum Marina nicht wenigstens etwas moralische Unterst;tzung von ihren Schwestern bekommt. Aber sie hat von niemandem warme, unterst;tzende Worte geh;rt, au;er von ihrem Urteil. Warum ruft niemand an und fragt, wie es ihr geht, wie es ihr geht? Warum haben sie nicht ein einfaches Mitgef;hl, Empathie, ein einfaches Substantiv mit der Vorsilbe "mit"...
Will Marina das selbst? Ihr ganzes Leben lang hat sie niemand gebraucht, sie war nur ein ;rgernis, warum sollte sie also jetzt jemand brauchen? Es ist notwendig, dass Sie Ihr Kreuz mit W;rde tragen. Niemand hat Jesus Christus, unseren Herrn, selbst geliebt, sie haben ihn bespuckt, verpr;gelt und gekreuzigt, und wie kann sie besser sein? Ihre Mutter und ihre Schwestern entschuldigten sich bei Marina f;r ihr Verhalten, aber indem sie einen Nagel in die Seele eines Mannes schlugen, hinterlie;en sie, auch wenn sie ihn mit ihren Entschuldigungen wieder herauszogen, immer noch ein Loch. Marina war es bereits leid, gelegentlich ein Mann zu sein und alles selbst zu machen.
Die G;ste sollten sich zum Abendessen versammeln und Marina beeilte sich zu gehen, da sie Angst hatte, verurteilende Gesichter zu sehen. Sie gratulierte allen und eilte hinaus. Ihre Schwester begann sie zu ;berreden, bis zur Ankunft der G;ste zu bleiben. Und wozu? Um zu h;ren, wie schlecht sie war? Jeder wei; das. Marina ist b;se und ihre Schwester ist gut.
Meine Mutter ist zweiundneunzig Jahre alt. Sie sitzt wie eine Statue in einem vergoldeten K;fig und braucht ihn nur abzustauben.
- Sie hat Angst zu sterben! - erkl;rte Elena. - Sie weint und fleht Gott jeden Tag an, ihr Leben zu verl;ngern!
- Ich bete auch jeden Tag", sagte Marina. - Aber f;r meine Kinder und Enkelkinder, damit sie gesund und gl;cklich sind! Und meine Mutter, wenn sie Angst vor dem Tod hat, dann glaubt sie nicht an Gott. Hat sie es nicht satt, so lange zu leben, m;chte sie nicht ihre Eltern, Schwestern und Br;der kennen lernen...
- Wenn sie nicht an Gott glauben w;rde, w;rde sie nicht beten...
- Viele Menschen sagen: "Herr, Herr", aber sie verstehen nicht, was "Glaube" bedeutet! Werden wir Papas Geburtstag feiern? Immerhin feiert er dieses Jahr seinen hundertsten Geburtstag.
- Nein, wir werden uns nicht an die Toten erinnern. Was hat er Gutes getan? Meine Mutter sagt, er war b;se...
- Er baute ein Haus, ein Badehaus, kaufte Lisa ein Haus, schickte Ihnen Pakete und versorgte Sie mit Obst. Habt ihr das alle vergessen? Was, wenn Ihre Kinder und Enkelkinder das ;ber Sie sagen?
- Man kann die Vergangenheit nicht ;ndern, man muss in der Gegenwart leben und an die Zukunft denken... Man muss f;r sein eigenes Vergn;gen leben. Das Leben ist so sch;n... Es ist deine eigene Schuld, dass du so viele Krankheiten hast.
- Nat;rlich ist sie das. Ich h;tte unverantwortlich sein sollen wie du... Selbst ein Herzinfarkt kann einen gleichg;ltigen Menschen nicht umbringen...
Elena warf einen irritierten Blick auf ihr Gesicht. Alle waren an ihr ;berhebliches Auftreten gew;hnt, aber Marina wollte sich ihrem Einfluss in keiner Weise beugen. Ihr verschlossener Gesichtsausdruck sagte eines: "Ich bin nicht zu stoppen. Wie gerne h;tte ich alle Schwestern einfach, freundlich, lieb und nicht hochm;tig und arrogant gesehen... Wenn sie achtzig werden, werden sie vielleicht die besten Schwestern sein...
Marinas Ehemann bot ihr an, sie nach Hause zu fahren. W;hrend der Fahrt fragte sie Michael, ob sie den Geburtstag ihres Vaters feiern w;rden, der im Dezember einhundert Jahre alt werden w;rde. Er sah Marina ;berrascht und entr;stet an:
- Er ist nicht bei uns. Wie k;nnen wir einen Geburtstag ohne ihn feiern? Ist es notwendig, der Toten zu gedenken? Manchmal sollte man sich an sie erinnern, aber das Erinnern ist nicht christlich.
- Auch wenn Vater tot ist, ist er immer bei uns. Die Seele stirbt nicht, sondern lebt ewig. Er sieht und h;rt alles, und es lohnt sich, an ihn zu denken. Du bist nicht christlich. Im christlichen Kalender gibt es Gedenktage f;r die Verstorbenen. Die Sterblichen sind lebendig, nicht so wie wir in dieser Welt, aber ihre Seele lebt die ganze Zeit mit uns. Sie unterst;tzen uns, und wir sollten sie an Geburtstagen und Todestagen unterst;tzen. Sie versammeln sich an den Pforten des Lebens und des Todes und warten darauf, dass man sich an sie erinnert, stellen eine Kerze auf, um ihre Seelen zu w;rmen, und backen Pfannkuchen, damit sie nicht hungern m;ssen. Und wenn sie nicht auf den Tag des J;ngsten Gerichts warten, gehen sie traurig und betr;bt von dannen.
- Das sind doch alles M;rchen! Man sollte so lange leben, wie man leben kann. Ich wei; es nicht, aber meine Frau sagt, dass er es nicht verdient hat. Was hat er Gutes f;r uns, f;r deine Mutter getan? Deine Mutter hat immer gelitten...
Marina ist selbst traurig geworden, weil die Leute nicht wissen, was sie tun. Sie glauben, dass sie ewig leben werden...
- Das ist nicht wahr. Er, der ein Invalide ist, verfolgte sie manchmal, wenn sie ihn betrog. Er hat das Haus auf Kr;cken gebaut. Er baute sein eigenes Badehaus aus Beton. Er schleppte S;cke mit Viehfutter, um es billig zu kaufen und teurer zu verkaufen. Er fuhr Fahrg;ste vom Bahnhof nach Hause. So hat er sein Geld verdient, um euch undankbaren Menschen zu helfen. Er kaufte Lisa ein Haus, als sie heiratete. Er schickte Ihnen und Ihrer Frau Geld, Pakete mit Fleisch und Marmelade. Ich bin immer mit dir auf den Markt gegangen, um Obst zu kaufen...
- Ich wei; es nicht", fragte Elena ihre Mutter: "Was hat er denn Gutes getan? Nichts, sagt sie.
- Er hatte Kinder und zog sie auf... Wie kann man so etwas ;ber einen Mann sagen, der bereits tot ist?
Marina erinnerte sich an ihre Eltern, als sie noch jung waren. Ihr Vater trug eine Tunika, ein Sweatshirt, Chromstiefel, einen Paradeanzug, einen Mantel aus reiner Wolle mit Astrachan-Kragen, eine Krawatte, ein Segeltuchhemd und eine Gitarre mit einer Zorkiy-Kamera. Und meine Mutter: ein Kleid in der Mode jener Zeit, Sandalen oder Schuhe mit ;berschuhen, ein Rollkragen, ein Filzhut und ein weiterer aus einem Greystrakhan, ein Mantel mit Fuchskragen. Als mein Vater meine Mutter heiratete, kaufte er ihr einen Hut und Schuhe und sagte: "Ich habe dich verkehrt herum angezogen!"
Mein Vater sagte immer, man solle teure Dinge kaufen, damit sie lange halten. Und um etwas zu erreichen, muss man Ehrgeiz haben und Geld sparen, dann wird man reich und w;rdig sein. Und meine Mutter sagte immer zu den M;dchen: Lebt so, wie ihr k;nnt, aber ich wei; selbst nicht, wie ich leben soll.
Einen Tag sp;ter rief Marina Elena an und fragte, wie es ihren Verwandten bei ihrer Geburtstagsfeier ergangen sei. Und ob sie ihr ein Bild der ganzen Familie per E-Mail schicken k;nnte. Marina wollte es an alle schicken, die sich an ihre Mutter erinnern. Es w;re interessant zu sehen, wie sich alle ver;ndert haben...
- Ja. Ich schicke es Ihnen, sobald ich Zeit habe.
Zwei Tage vergingen, ohne dass sich etwas tat. Marina selbst hat angerufen. Sofort bot sie einen K;fig mit den V;geln an, die die Nachbarn verschenkten. Da sie eine Katze hatte, war es ihr unm;glich, es selbst zu nehmen. Sie antwortete, dass sie ohnehin schon genug zu tun habe.
- Wann werden Sie mir ein Foto schicken?
- Und was die Fotos angeht: Jeder hat sie gemacht. Ich habe sie gebeten, sie mir f;r Sie zu geben. Meine ;ltere Schwester Lisa hat mich gewarnt, Marina keine Fotos zu geben, da sie nicht bei uns war. Es gibt keinen Grund f;r sie, uns anzuschauen.
Sie war schon immer kaprizi;s, dramatisch, unzufrieden, albern, aber eigensinnig und wollte alles auf ihre Weise machen, ohne ihren Mann und ihre Kinder zu fragen. Marina h;tte gerne ihre W;rde unter der Maske der K;lte, der Verachtung und des Hasses gesehen. Aber der Ausdruck auf ihrem Gesicht hinderte sie daran, dies zu tun.
- Alle haben mich also aufgegeben?
- Oder haben Sie uns vielleicht schon aufgegeben?
- Denken Sie, was Sie wollen. Aber vergessen Sie nicht, dass ich ein Invalide bin und es mir schwer f;llt, mit meinen Problemen ein Gast zu sein. Beantworten Sie mir noch eine Frage: Hat jeder ein Geschenk von mir bekommen: eine Reihe von Zeichentrickfilmen f;r die Kinder und wunderbare Filme - Melodramen f;r die Erwachsenen?
- Ja! Ich habe vergessen, Ihnen zu sagen, dass Claudia diese Filme gerne auf Ausbestis gesehen hat. Sie bittet Sie, noch ein paar Filme aufzunehmen.
- Ausbestics sind teuer, ich kann sie nicht jedes Mal kaufen. Sie soll sie kaufen, und ich werde sie mit weiteren Filmen versorgen. Gefallen sie Ihnen?
- Ich habe keine Zeit, sie anzuschauen. Ich habe eine Menge zu tun. Ich muss mich um meine Mutter und meinen Enkel k;mmern, und wir haben ein Haus gebaut.
Marina begann in aller Ruhe, um ihre Ver;rgerung nicht zu verraten, ;ber die Absurdit;t des Baus eines Hauses zu sprechen, denn es gibt ja schon eines und wozu ist das andere gut?
- Sie schaffen Ihre eigenen Werke", sagte Marina und versuchte, ihre Begeisterung hinter einer Maske der H;flichkeit zu verbergen. - Wir sind nicht mehr jung. Zehn Jahre... nun, zwanzig... Wir werden noch am Leben sein, warum also einen Palast bauen? Unsere Kinder brauchen keine Herrenh;user, sie brauchen nur Smartphones, Computer und all den elektronischen Kram. Sie alle haben Enkelkinder, aber sie leben ruhig in Mietwohnungen. Und wenn es mit Mama schwierig ist, dann gib sie mir, ich k;mmere mich selbst um sie und behalte ihr Geld...
- Nein, Mama bleibt bei uns. Die Bibel sagt: Baut H;user, lebt und vermehrt euch...
- Wo steht das? Sie sagt nur: Rettet eure Seelen!
Sie hat noch etwas gesagt, aber ich habe geendet:
- Einen sch;nen Tag noch!
- Warum gibst du dich mit deinen Schwestern ab? - Ihr Sohn Marcus machte ihr Vorw;rfe. - Halten Sie sich von ihnen fern...
- Sie geh;ren schlie;lich zur Familie...
- Du geh;rst nicht zu ihnen! Lassen Sie sie in Ruhe!
Marina hatte den Drang, mit den sch;rfsten Worten zu sagen, was sie dachte. Ja, es war an der Zeit, die qu;lende Ablehnung durch ihre Schwestern aufzugeben. Trotzdem sollten wir uns zusammensetzen und die Ambitionen von ihr und ihren Schwestern ignorieren. L;cheln Sie einfach und f;hren Sie das Gespr;ch weiter, und dann gehen Sie weg und vergessen Sie diesen Unsinn f;r eine Weile. Sie soll ihr Leben weiterf;hren und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Sie erinnerte sich an ihre Mutter, die sie nicht zum ersten Mal verraten hatte, um vor ihren Schwestern ;berlegt und vern;nftig zu erscheinen. Sie hat eine Geschichte erfunden und sie Elena erz;hlt, um Marina zu verleumden und sich selbst in ein besseres Licht zu r;cken.
Marina ist ihr nicht b;se, sondern fragt sich nur, warum sie ihr Leben hier in Deutschland in eine Art Chaos verwandelt hat. Sie und die Kinder sind seit Beginn ihres Lebens in Deutschland bei dem Arzt Geiger. Und ihre Mutter ist bei einem Polen. Dann rief sie ihre Mutter zu ihrem Arzt Dr. Geiger. Mutter ging hin;ber. Es hat ihr sehr gut gefallen. Doch dort begann sie, Marinas Familie zu bel;stigen und allen zu erz;hlen, dass Markus nirgendwo arbeitete und Marina selbst ihm keine Freiheit gab. Die Krankenschwestern begr;;ten sie mit Skandalen und Verurteilungen. Marina sagt zu ihrer Mutter: "Warum tut sie das? Ihre Mutter bleibt stumm. Marina packte ihre Sachen und ging mit ihren S;hnen zu einem anderen Arzt.
Dann erz;hlte sie allen, dass Marina jedem, der ein- und ausgeht, Salz oder Zucker zusteckt, aber es stellte sich heraus, dass sie es selbst tat. Elena fand Salz in ihrer Tasche. Und sp;ter gab ihre Mutter Elena, angeblich von Marina, ein kleines Geschenk - eine Kiste mit Erde - und sagte ihr, sie solle sie f;r den Rest ihres Lebens behalten. Ihr ganzes Leben lang erinnerte Elena Marina mit b;sen Worten daran, dass sie sie verw;hnte, weil sie neidisch war, dass sie reich, gesund und erfolgreich waren und sie nichts hatte. Nur Marina fand es heraus und empfand eine Abneigung gegen ihre Mutter. Will ihre eigene Mutter Marina von all ihren Schwestern entfremden? Warum tut sie das?
Sp;ter bemerkten Marina und ihr Sohn, dass Pastor Schwartz sie nicht begr;;te, als sie zum Gottesdienst kamen, und ihnen nicht einmal die Hand gab, obwohl er alle begr;;te. Sie waren ;berrascht und schockiert. Es stellte sich heraus, dass die Mutter Pastor Schwartz erz;hlt hatte, dass Marina und ihr Sohn miteinander schliefen, das hei;t, Sex hatten... Was f;r ein Bl;dsinn! Armer Markus! Das sagt die Familie! Er ist so schon schlimm genug, und dieses ganze Gerede...
Wenn man die Mutter fragt, warum sie das tut, sagt sie entweder gar nichts oder: Ich wei; es nicht mehr. Warum hasst Mama Marina so sehr? Dass die Schwestern sie nicht respektieren, ist verst;ndlich, denn sie haben ihr seit ihrer Kindheit nichts mehr zugemutet. Aber was macht die Mutter? Sie hat keine Angst vor Gott! Du musst nicht in die Kirche gehen und die kirchlichen Feiertage streng einhalten, aber du musst mit Gott in deiner Seele leben und nach Gott handeln!
Marina kann sagen, was Vladimir Vysotsky sagte: "Ich mag mich nicht, wenn ich Angst habe. Ich hasse es, wenn die Unschuldigen verpr;gelt werden. Ich mag es nicht, wenn sie in meiner Seele herumschn;ffeln, vor allem nicht, wenn sie in sie hineinspucken.
Damals in Merka, als die Enkelkinder bei Mama und Papa waren, sagte Papa zu Marina vor Mama:
- Ich sage ihr, lass uns auf den Markt gehen und Wassermelonen und Melonen f;r die Enkelkinder kaufen. Sie sagt zu mir: "Wozu zum Teufel brauche ich die?"
Marina war die Einzige, die ihnen gesalzene Pilze und Butter schickte - es gab damals einen Mangel, sie hatte Mitleid mit ihren Eltern... Sie waren selbst am Verhungern, aber sie reichte ihren Eltern immer alle m;glichen Leckereien. Es w;re besser gewesen, wenn sie in einem Waisenhaus aufgewachsen w;re, wo sie mindestens dreimal gef;ttert wurde.
Es ist kein Groll, nur die Summe des Lebens. Wenn es nicht so viele Betr;gereien gegeben h;tte, w;re Marina wahrscheinlich gesund und nicht behindert. Sie h;tte ihren Kindern und Enkelkindern und allen, die sie konnte, geholfen. Marina liebt alle, aber auf Distanz, sonst k;nnte sie erdr;ckt werden. Offenbar ist sie deshalb sehr anh;nglich gegen;ber Hunden und Katzen... Sie geben wahre Liebe und W;rme!
Es gibt Menschen, die hundertzwanzig Jahre alt werden und mit Problemen leicht fertig werden. Und es gibt diejenigen, die mit einem geschw;chten Nervensystem geboren werden, sehr zerbrechlich, und wenn ein Problem auftritt, geben sie ihre ganze Seele, Stress, Gei;el - es ist die maximalistische und ihre Seele leidet darunter. Sie scheinen ein erf;lltes Leben zu haben, aber in ihrem Inneren befindet sich eine zerbrechliche, endlos laufende Maschine, die irgendwann zusammenbrechen wird... Dann scheitert es wieder, und schlie;lich wird aus einem guten Menschen, der allen gef;llt, ein verkr;ppelter Invalide mit einer Vielzahl von Krankheiten. Zu diesem Zeitpunkt ben;tigt die Person Unterst;tzung, aber sie lehnt Dienstleistungen ab und lebt weiter, wobei sie an Kraft und Energie verliert.
Im Dezember schrieb Marina Karten an alle: "Liebe Mama und Schwestern!
Am 12. Dezember wird Papa 100 Jahre alt. Feiern wir diesen Tag in jeder Familie mit Erinnerungen an Papa, indem wir Pfannkuchen backen und eine Kerze anz;nden - und uns mit einem freundlichen Wort an ihn erinnern. Er war ein S;nder wie wir alle, aber er tat viele Dinge, die ein Mann tun sollte, obwohl er ein Invalide war. Er baute ein Haus, eine Sommerk;che, eine Garage, ein Badehaus... Lila kaufte ein Haus und trieb ihnen Futter f;r ihr Vieh zu, und Olga zog ihre Tochter Schenja auf. Und half Nelly mit Geld, P;ckchen und Obst. Und ich, als sie meinen Sohn Arthur mitnahmen.
Er war schon lange nicht mehr bei uns. Aber wie alle, die in den Himmel gegangen sind, blickt er vom Himmel aus auf uns, w;hrend wir leben, und ist sehr traurig, dass wir ihm nicht gedenken. Nicht ohne Grund: Als ich sein Portr;t neben das meiner Mutter h;ngte, kamen ihm nach einer Woche die Tr;nen. Ich bekam Angst und habe es abgenommen. Die H;lle ist tot, aber seine Seele ist lebendig.
Gedenken wir also seiner Seele und bitten wir den Herrn, ihn zu segnen, ihm all seine S;nden zu vergeben und ihn zu sich in das Reich Gottes zu nehmen! So soll es sein! Vielen Dank an alle Bewohner des Himmels! Ehre sei ihnen allen! Halleluja, amen!"
Die Frage ist, wie jeder das ignorieren kann!
Wir gehen im Leben voran, aber um es zu verstehen, m;ssen wir manchmal zur;ckblicken und Lehren daraus ziehen. Wie L.N. Tolstoi sagte: "Es geht nicht darum, viel zu wissen, sondern von allem, was man wissen kann, das Notwendigste zu wissen." Bei vielen Menschen ist dies jedoch nicht der Fall. Sie sind sicher, dass sie das Richtige tun! Sie glauben nicht, dass es sich lohnt, sich mit den Prozessen der Wurstherstellung und der Politik zu befassen. Das ist kein appetitlicher Anblick!
Marina k;mmerte sich bis zu ihrem sechzigsten Lebensjahr nicht um ihre Gesundheit, weil sie dachte, sie sei es nicht wert, ein normales Leben zu f;hren. Da sie krank war, hatte sie es verdient. Marina hatte bis zu diesem Jahr viele chronische Krankheiten angesammelt, aber wie mein verstorbener Hausarzt zu sagen pflegte:
- Achten Sie nicht auf Ihre Krankheiten. Lebe, solange du lebst, aber jeder muss sterben, nur zu seiner Zeit.
Marina hat genau das getan. Sie ging zwei Tage lang: Schwindel, Energieverlust, ;belkeit, Angst, Depression... Dann scheint sie zu verschwinden. Sie macht alles selbst und steht auf ihrer linken Hand, ohne jegliche Unterst;tzung. Wahrscheinlich Stolz! Aber sie denkt auf ihre eigene Weise. Das ist nur Sch;chternheit, Komplexe aus der Kindheit.
Nach einer Weile bricht sie sich das Bein, ihr Kopf brummt, ihr Hals kann sich nicht mehr drehen. Und damit ein weiteres Zebra des Lebens. Sie hat Krankheiten, an denen man nicht sterben kann, die einen aber zu Tode qu;len k;nnen.
Marina hat zw;lf Krankheiten in ihrer Diagnose. Wie kommt es, dass sie noch lebt? Leiden! Sie wartet einfach jeden Tag auf ihr Schicksal - den Tod - und schenkt ihren Krankheiten keine Beachtung.
Ihr Hausarzt ist unerwartet verstorben. W;hrend er Patienten empfing, ;ffnete er ein Magengeschw;r mit Blutungen in die Darmh;hle. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Es wurde eine Operation durchgef;hrt. Die Operation war erfolgreich. Doch am Morgen war er tot. Ein Gerinnsel l;ste sich und stoppte den Blutfluss zu seinem Herzen. Es tut mir leid f;r ihn. M;ge die Erde mit ihm gehen und der Himmel mit ihm! Er studierte Russisch. Manchmal scherzte er mit dem Akzent seiner russischen Patienten:
- Guten Tag, wie geht es Putin?
Und er sagte immer zu Marina, als wolle er sie tr;sten:
- Sie haben viele Krankheiten. Sie m;ssen in Kasachstan in der verseuchten Gegend von Tscheljabinsk gelebt haben, wo gef;hrliche Mikron;hrstoffe abgebaut wurden.
Sie hat immer geantwortet:
- Es ist ein gebrochenes Nervensystem aus der Kindheit.
Ihr Knie schmerzte und ihr linkes Bein war schwer zu bewegen. Marina wurde von einem orthop;dischen Arzt untersucht. Aufgrund ihres Schlaganfalls vor f;nfzehn Jahren hatte sie all die Jahre eine Spastik im rechten Fu;. Der Arzt untersuchte sie. Der linke Fu; war nach innen gedreht, der gro;e Zeh ragte nach oben und die andere Seite des Fu;es nach unten.
- Wie gehst du?
- Ich habe ein Kissen zwischen meine Zehen gelegt, damit sie sich nicht verdrehen. - Marina sprach. - Und obwohl alle meine Zehen kaputt sind, kann ich irgendwie laufen. Ich habe die ;rzte schon lange gebeten, mir alle Zehen am rechten Fu; abzuschneiden, und es wird kein Problem geben. Sie schreiben mir eine ;berweisung zu einem Chirurgen, der mir die Zehen abschneidet...
- Sie wissen nicht, was Sie da sagen. Dann werde ich Phantomschmerzen bekommen. Es wird noch schlimmer werden. Wir werden Sie untersuchen und wahrscheinlich eine Operation durchf;hren, um die Sehne zu durchtrennen. Dann werden wir sehen. Jetzt bekommen Sie ein MRT und eine Akupunktur. Wenn Sie das getan haben, vereinbaren Sie einen weiteren Termin mit mir.
- Und Sie haben keine Pille, die sie einnehmen und kaputt machen? - erkundigte sich Marina.
- Sie sollten einen Psychotherapeuten aufsuchen.
- Ich war schon oft dort, sie sagen, dass es Depressionen sind, die mich qu;len, und verschreiben mir Tabletten. Ich nehme sie schon seit Jahren, aber nichts hilft. Verschreiben Sie mir Kaliumcyanid...
Er sprach lange Zeit nicht mit Marina und ging dann eilig weg. Sie wurde an einen anderen Arzt ;berwiesen. Er untersuchte sie und verschrieb Akupunktur, Elektroschocks und Ultraschall. Sie hat das alles mitgemacht und nichts gesp;rt. Wir m;ssen also die Nerven behandeln.
Die Schwalben haben unter Marinas Dach ein Nest aus trockenen Gr;sern, Stroh und Lehm gebaut, in dem sie seit Jahren ihre K;ken ausbr;ten, aufziehen und versorgen. Dann fliegen sie alle zusammen weg, um von der Arbeit des Vogels zu leben.
Am Morgen sitzen die V;gel in den B;umen in der N;he ihres Zuhauses und begr;;en den Sonnenaufgang mit ihrem Gesang:
- "Wenige, wenige, wenige", singt die Nachtigall. Singt der Sperling mit?
- K;ken, K;ken, K;ken, K;ken, K;ken...
- M;we-M;we-M;we", gurrten die Tauben.
Es war ein warmer Sommer in diesem Jahr. Die K;ken nehmen schnell an Gewicht zu und ihre Beine werden steif. Ihre Eltern tragen abwechselnd und ohne Unterbrechung Nahrung im Schnabel. Ihre gelben Schn;bel lassen sich einfach nicht schlie;en. Sie haben nur Zeit, um W;rmer, M;cken, Raupen und fliegende Insekten zu transportieren.
Jetzt sind sie erwachsen. Auf dem Rand des Nestes sitzend, bereit, auf den Boden zu fallen. Die Eltern sind niedergeschlagen, besorgt und ;ngstlich. Sie m;ssen langsam aus dem Nest fliegen. Es ist an der Zeit!
Die Mutigsten versuchen ihre ersten Schritte. Sie schlagen mit den Fl;geln, aber ihre K;rper scheinen zu schwer zu sein. Sie schlagen fester mit den Fl;geln und fallen aus dem Nest. Vor lauter Angst schlagen sie verzweifelt mit den Fl;geln und siehe da, sie steigen auf. Es stellt sich heraus, dass man, wenn man sich nicht f;rchtet, sondern seine Muskeln anspannt und seinen Willen zu einer Faust b;ndelt, leicht durch die Luft schweben kann, Sauerstoff in seine Lungen aufnimmt und das Gewicht in seinem K;rper nicht sp;rt.
Ein K;ken war ersch;pft. Er rechnete nicht mit seiner Kraft und st;rzte durch das Fenster in den Korridor. Es fing an zu quieken und seine Mutter um Hilfe zu rufen.
Marina griff ihn vorsichtig mit der Handfl;che und nahm ihn mit nach drau;en. Sie setzte ihn auf einen Zweig eines Fliederbaums. Seine Mutter - eine Schwalbe - sa; nicht weit entfernt und beobachtete sie ;ngstlich. sagte sie z;rtlich zu dem K;ken:
- Fliege! Es ist Zeit, auf sich allein gestellt zu sein. Erh;hen Sie das Tempo, aber seien Sie vorsichtig in den Kurven. Sie warten zu Hause auf Sie!
Er setzte sich auf, schlug mit den Fl;geln, hob ab und schwebte in den Himmel. Die Mutter rannte hinter ihm her und sch;ttelte die ;ste ab. "Gute Reise!"
Vom Nest aus hatten sich bereits alle verstreut. Aber die Schwalben flogen umher und unterhielten sich lautstark mit einer Vogelstimme. Sie flogen zum Nest und dann wieder zur;ck. Was ist passiert? Es stellte sich heraus, dass noch ein K;ken im Nest war. Alle schrien:
- Komm schon, flieg, hab keine Angst, sonst k;nnen wir nicht wegfliegen und frei weiterleben.
Jeder von ihnen flog vorbei, wedelte ohrenbet;ubend mit den Fl;geln und ermutigte das K;ken, mutige Schritte zu machen - zu fliegen. Es waren neun, und der letzte, der zehnte, war ein bisschen feige. Aber so s;;, so unintelligent.
Alle flogen f;r eine Weile weg. Marina sp;hte aus dem Fenster. Er sah zu ihr auf.
- Habt keine Angst. Wenn ;berhaupt, dann fange ich dich auf. Du bist jetzt ein gro;er Junge. Sie werden sehen, wie viel Spa; Ihnen das Fliegen macht. Du lernst die ganze Welt kennen. Aber vergessen Sie Ihr Nest nicht, besuchen Sie es ab und zu. Nun, komm schon...
Er schaute sie ein letztes Mal an, breitete seine Fl;gel aus und flog zun;chst nach unten, gewann dann an H;he und landete auf einem Ast. In diesem Moment flogen seine Verwandten ein. Als sie sahen, dass er weg war, schrien sie. Das K;ken, das bereits an Kraft gewonnen hatte, pfiff etwas und alle sahen, dass es auf einem Ast sa;. Alle zwitscherten vergn;gt und flogen gemeinsam davon.
- Frieden und G;te f;r euch, liebe Boten des Allerh;chsten!
Der Wiedehopf schrie wieder und bewies allen, dass er der Beste war:
- Coo-coo-coo-coo, coo-coo-coo-coo...
Alle V;gel sind gut. Passen Sie auf sich auf! Du bist so s;;, freundlich, gut...
Am n;chsten Tag flog die ganze Schwalbenfamilie wieder ein. Sie kreisten ein letztes Mal ;ber dem Nest und flogen davon, um ein neues Leben zu erkunden, wobei sie leicht und frei am Himmel schwebten. Im folgenden Jahr kehren die Eltern in ihr Nest zur;ck, um zu br;ten und eine neue Generation aufzuziehen.
Marina ist eine durchschnittliche, einfache Person. Kein besonderes Talent, aber viel K;nnen. Sie wird jeden auffordern und jedem helfen. Sie liebt ihre Familie: Kinder und Enkelkinder, und sie kann sogar das Kind eines anderen aufziehen. Er macht sich ;ber alles Sorgen, man k;nnte sogar sagen, dass er sich gerne Sorgen macht. Sie ist eine sehr w;hlerische Person.
Manchmal macht sie sich Sorgen, weil sie sich ;ber einige negative Situationen aufregt. Die Situation ist st;ndig aufgeheizt und erinnert in gewisser Weise sogar an Paranoia. Sie zieht die negative Situation teilweise in ihr Leben hinein. Sie ist sehr deprimiert. Sie ist sehr deprimiert und denkt negativ ;ber sich selbst, ;ber Menschen, ;ber das Leben und ;ber die Zukunft. Sie ist nicht gerne von jemandem abh;ngig. Bemitleidet alle, nimmt immer das dicke Ende vom Lied.
Man muss sie nicht einmal darum bitten, sie tut alles, um den Menschen zu helfen. Sie ist eine zuverl;ssige Person. Es gibt eine innere Sanftheit und Einfachheit im ;berma;. Manchmal wird sie ihrer eigenen Freundlichkeit ;berdr;ssig, und das macht sie w;tend auf sich selbst.
Marina hat festgestellt, dass es ihr ;hnlich ergeht wie der Dichterin Larissa Rubalskaja. Sie sagt jedem, er solle sich auf das Gute einstellen. Larisa betrachtete fr;her alles von einem pessimistischen Standpunkt aus, aber trotzdem kann sie jedem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ihre Antenne ist so ausgerichtet, dass sie Freunde anlockt, und sie erscheinen. Sie hat einen Sinn f;r Egoismus. Sie kann nicht allein sein.
"Wunder erscheinen, wenn man sie will. - Rubalskaya teilt. - Selbstbestimmtes Leben! Wenn Ihnen etwas entgeht, versuchen Sie, es einzuholen. Ich m;chte nie entmutigt sein, obwohl ich es oft bin. Wenn mich jemand besuchen kommt, werde ich meine Niedergeschlagenheit nicht zeigen. Dieser Gast wird nie wieder zu mir kommen wollen.
Man sollte tr;umen, wenn es eine M;glichkeit gibt, den Traum zu verwirklichen. Ein weiser Mann tr;umt vom Unvermeidlichen. Man sollte nicht zu viel wollen, sondern mit dem zufrieden sein, was man hat. Nicht auffallen! Du darfst nicht in ;hnlicher Weise nach oben schauen wie die, die ;ber dir stehen, und nicht in erniedrigender Weise auf die herabschauen, die unter dir stehen. Man sollte nach oben streben, ohne sich mit anderen zu vergleichen.
Manche Menschen sind darauf programmiert, Gl;ck zu haben, w;hrend andere alles tun, was sie tun, und nichts klappt. Es ist nur eine Frage des Zufalls. Wenn jemand jemanden betr;gt, hei;t das nicht, dass alle so sind. Mein Charakterzug ist es, mich um jeden zu k;mmern. Es hei;t, wenn es so sein soll, wird ihm nichts passieren, und wenn es so sein soll, gibt es kein Entrinnen.
Andere Nationen sind sehr zur;ckhaltend, aber die Russen verbergen ihre Gef;hle nicht. Sie sind gl;cklich oder traurig und verk;rzen damit ihr Leben. Aber Angst vor Kindern gibt es nur bei russischen Menschen. Aus Angst wird sich nichts ;ndern. Sie ist eine Manifestation der Liebe, nicht der Kontrolle ;ber alles.
Die Vergangenheit war schwierig. Aber die Vergangenheit geh;rt der Vergangenheit an, ich lebe f;r das Heute. Der Hauptvorteil der Reife gegen;ber der Jugend ist, dass nicht ich lehre, sondern dass ich lehre. Wenn Sie sich an das Sprichwort erinnern: "Haben wir Geduld, haben wir Geduld", dann bin ich mir nicht sicher, ob Sie geduldig sein m;ssen. Aber wenn Sie ein guter Mensch sind, werden Sie das nat;rlich tun.
Ich probiere die Fehler der anderen an mir selbst aus, indem ich mit mir selbst argumentiere. Man muss seine eigene Welt haben und darf sie nicht verlieren. Einsamkeit gibt es in so vielen Varianten. Man sollte sich nicht auf fl;chtige Beziehungen einlassen. Alles ist Zufall: Ich wurde zuf;llig geboren, ich habe zuf;llig Menschen getroffen. Man muss wachsen, man muss es versuchen. Nicht nur materiell, sondern auch geistig zu teilen. Um Freude ;fter zu erleben, sollte man keine Gelegenheit verpassen, sie zu erfahren.
Ich bin offen, uneigenn;tzig, ich teile die Menschen nicht nach Klassen ein: wer ist unter dir, wer ist ;ber dir - sozial oder finanziell... Fliegen Sie nicht ;ber den Wolken. Ich habe jetzt mehr M;glichkeiten, aber ich bin an wenig gew;hnt und brauche nichts. Du musst deinen Platz auf der Erde haben!
Das Leben ist nicht nur eine Leiter, die nach oben f;hrt. Sie ist spiralf;rmig und sehr schwierig. Versuchen Sie, jeden Schritt an die Spitze zu setzen. Es ist besser, eine Stufe zu zertreten, aber Gott bewahre uns davor, auch nur eine Stufe hinabzusteigen. Das ist der erste Punkt. Und zweitens: K;mpfe f;r die Qualit;t eines guten Menschen!"
Marina wollte einfach niemanden sehen und so schnell wie m;glich aus der Welt verschwinden. Sie war so m;de. Ich bin es leid, mich vor allen zu verbeugen, allen zu gefallen, alle zu bemitleiden und zu besch;tzen. Die Welt lebte ihr eigenes Leben, und wer brauchte sie schon mit ihrem Rotz, ihren Tr;nen, ihrem Herzklopfen...
Marina ist m;de! Sie m;chte sich vor dem ganzen Klatsch und Tratsch in Sicherheit bringen. Der Schmerz in ihrer Brust, in ihren Beinen, in ihrem R;cken, in ihrem Nacken... ...die sie nicht in Ruhe atmen l;sst. Ich warte nur auf einen weiteren Anfall von Herzrhythmusst;rungen - was f;r eine Art, das Leben zu genie;en.
Die Freude der Menschen um sie herum verst;rkte ihre eigene Unzufriedenheit noch. Sie hat begonnen, viel zu schlafen, vergr;bt sich in ihren Kissen und hofft auf ein Wunder, dass sie, wenn sie die Augen aufschl;gt, wieder aufsteht und stark, mutig und gesund ist und alle ihre Probleme vergisst.
Aber es geschieht kein Wunder! Tats;chlich muss man seinen entstellten K;rper schleppen und etwas tun, um nicht verr;ckt zu werden. Und doch schlug eine schwache Flamme der Hoffnung in ihrem verwundeten Herzen... Und doch, als sie verraten wurde, war es, als w;ren ihre Arme gebrochen... Man kann verzeihen, aber man kann nicht umarmen. Marina verzeiht Menschen, aber das bedeutet nicht, dass sie ihnen noch vertraut. Es gibt nur zwei Schultern, auf die sie sich verlassen kann, und das sind ihre eigenen.
Und wenn sie wieder die Worte von Schwester Lisa h;rt, dass "wir solche kranken Menschen auf die Stra;e werfen". Oder die ;ltere Schwester Claudia, die sieht, dass Marina dadurch verletzt ist, wird gerne wieder sagen: "Wir verleugnen dich!" Oder Zwillingsschwester Elena wird wie immer sagen: "Seit du nach Deutschland gekommen bist, sind wir alle krank geworden..." Und Mama sagt dann immer: "Wir m;gen dich alle nicht, weil du aussiehst wie Papas Familie!" Es ist alles Marinas Schuld, du musst jemanden f;r dein Ungl;ck verantwortlich machen...
Jetzt erkennen sie ihre Fehler, man k;nnte sagen, sie bereuen, wenn es Zeit ist, alt zu werden, und die Jahre geben nicht dieses Gef;hl der ;berlegenheit, wie ihr Vater vor seinem Tod um Vergebung von ihr allein bat...
Claudia erkannte schlie;lich, dass ein Leben mit 50 Cent pro Tag eine undankbare Aufgabe war, sie selbst lebte nicht und sie gab ihrer Tochter nichts. Das Geld, das sie ihr ganzes Leben lang gespart hatte, gab sie ihrer einzigen Tochter, die einen Russen heiratete und drei Kinder bekam. Ihre Mutter kaufte ihnen ein eigenes Haus und alles, was sie f;r den Unterhalt ihrer Familie brauchten. Sie selbst lebt in einer Mietwohnung und hilft bei der Erziehung ihrer Enkelkinder.
Die zweite Schwester, Elisabeth, ist mit ihrem Mann in die Mitte Deutschlands nach K;ln gezogen, n;her zu ihrer Tochter, und k;mmert sich um ihren Mann, der bei seiner letzten Arbeit verletzt wurde: Tonnen von Eisen fielen auf ihn und er verlor seine F;;e. Ihre Tochter heiratete einen Russlanddeutschen und brachte zwei M;dchen zur Welt. Auch ihr Sohn hat geheiratet. Alles ist gut!
Elena und ihr Mann ;berlie;en ihr eigenes Haus ihrer Tochter, die einen Ukrainer heiratete und einen Sohn bekam. Die Eltern bauten selbst ein neues zweist;ckiges Haus und nahmen die Mutter auf, um die Finanzen auszugleichen. Der Sohn, ein Drogenabh;ngiger, erhielt von den ;rzten das Urteil: Geisteskrankheit. Er wohnte ab und zu in ihrer Mietwohnung. Ein ziemlich gesunder Mann. Er hat seine Fehlfunktion bereits erkannt und ein neues Leben begonnen, wenn auch mit einem solchen Urteil. Elena arbeitet immer noch und nimmt Kostenvoranschl;ge f;r im Bau befindliche H;user entgegen, um ihren Status zu verbessern.
Marina verbringt ihre letzten Tage allein mit ihrer Katze, aber sie ist froh, dass sie ruhig auf dem Sofa sitzen kann, um sich Sendungen im Fernsehen anzusehen und ihr Wissen zu erweitern. Der ;lteste Sohn ist noch nicht verheiratet. Er ist noch nicht zu einer Beziehung mit einer Frau gereift. Wenn ein Mann nicht will, wird er immer einen Grund finden. Und wenn er es will, wird er immer eine Gelegenheit finden. Der j;ngste Sohn heiratete eine intelligente Armenierin mit h;herer Bildung. Als Bruno die sch;ne Armenierin heiratete, wurde er von widerspr;chlichen Gef;hlen geplagt: Freude ;ber den Erfolg und unglaubliche Angst. Er will das Beste, aber bisher hat es nicht funktioniert. Er muss geduldig sein, dann wird sich alles regeln.
Dr. Kern, ein Familienpsychologe, sagte einmal ;ber Marinas Charakter: "Diese Frau hat erstaunliche F;higkeiten und nat;rliche Talente. Alles, was sie anpackt, macht sie mit Leidenschaft und ist erfolgreich. Sie hat eine gro;e emotionale Belastbarkeit. Sie schaffte es, dem Vergewaltiger und Moralapostel, den sie heiratete, zu entkommen und ihre Kinder auf eigenen F;;en gro;zuziehen. Und diese erstaunlichen Eigenschaften haben ihr Leben in eine Art M;ll verwandelt. Sie hat es nicht geschafft, das Beste aus all dem Reichtum zu machen, den die Natur ihr geschenkt hat, weil sie ein geringes Selbstwertgef;hl hat. Eine sehr frivole, oberfl;chliche Person! Sie denkt anders als ihre Mitmenschen und kann depressiv werden. Diese Frau hat es nicht leicht im Leben. Denn sie positioniert sich als etwas leicht Verf;gbares, etwas Preiswertes, etwas, das man nutzen kann, ohne daf;r zu bezahlen. Deshalb ist es eine Entwertung der eigenen Person, so viel zu investieren, nichts zu haben und diese Position als normal zu betrachten. Dies ist keine Standardsituation, keine Standardeinstellung zum Leben. Es ist elementare Selbstverachtung und Leichtsinn. Das liegt in der Natur der Sache, dass es keine Ergebnisse gibt. Sie gehen zu dem Ergebnis und sind sich bewusst, wo und in was Sie investieren. Du musst einfach du selbst sein. Ihr krakeliges, sehr unordentliches Leben hat dennoch Feuer und Interesse und vor allem eine Unberechenbarkeit, die ihre Phantasie anregt und die Hoffnung n;hrt, dass noch nicht alles verloren ist und noch viel vor uns liegt...".
Wenn Marina keine Probleme hat, schafft sie sie k;nstlich und ;berwindet sie dann. Man wundert sich, wie schnell der Tag vergeht, und dann stellt man fest, dass es kein Tag war, sondern ein Leben... Aber alles kann in diesem Leben erlebt werden, solange man etwas hat, wof;r man lebt, jemanden liebt, sich um jemanden k;mmert und an ihn glaubt. Je ;lter man wird, desto weniger will man diese billigen Intrigen, leeren Auftritte und Hysterien... Man will nur ein gem;tliches Haus, ein nettes Abendessen und eine Person, die wei;, wie viel Zucker man in seinen Tee tun muss.
Niemand hat Marina je besch;tzt, also wurde sie misstrauisch und vorsichtig. Und ;berf;rsorglich gegen;ber ihren Kindern. Aber ihre Kinder sollen diesen unertr;glichen Charakterzug verzeihen. Sie w;nscht ihnen alles Gute und viel Gl;ck in allen Lebenslagen! Und wenn ein Schaf auf deine Seele geschissen hat, vergib ihr! Es ist wegen der Angst...
A. Jewtuschenko schrieb einmal so etwas wie ;ber sie:
Wir werden nicht alt, weil wir alt sind,
Nicht von den Jahren, in denen wir gelebt haben.
Wir werden alt vor M;digkeit,
Vor Unrecht und S;nden.
Aus Sehnsucht und Verzweiflung,
Von unerf;llter Liebe
Von der Hoffnungslosigkeit des Lebens
Von der Hektik des Alltags
Von Sorgen, die sich nur vermehren
Von Problemen, die nicht gel;st werden k;nnen
Wir werden vor unserem Alter alt
Denn unsere Seelen trocknen aus
Die Menschen werden nicht des Lebens m;de, sondern seiner Abwesenheit... Jeder Mensch hat ein Schicksal, wie auch immer es aussehen mag. Alle sind durch menschliches Blut miteinander verbunden. Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt: die einen leben, die anderen suchen den Fehler. Wenn ein Mensch herzlos ist, gibt es nichts, was einen Herzinfarkt ausl;sen k;nnte. "Wer seine Nerven schont, verliert seine Ehre".
Einmal - viele weitere Male wird sich das Schicksal ;ndern, wie Gott es will. Das Leben vergeht so langsam und geht doch so schnell vorbei. Der Herr ist barmherzig, und seine Grenzen sind noch nicht festgelegt worden. Und glauben Sie, dass Sie ewig leben und Ihre H;lle ver;ndern werden. Der Glaube hat die Kraft, Wunder zu bewirken! In der Zwischenzeit geht es allen gut! Und Gott gew;hre dir, was du dir f;r sie w;nschst, doppelt. So Gott will!
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