Ein Ausflug in ein Sanatorium
Ich habe von der AOK eine Reise in ein Sanatorium erhalten. Zuerst habe ich mir einen Plan gemacht, was ich vor meiner Abreise tun und was ich mitnehmen wollte. Es war eine ganze Menge. Damit mein Koffer nicht zu gro; wird, habe ich alles im Laden gekauft: Haarspray, Shampoo und alles andere in kleinen Mengen. Wie sich herausstellte, war das nicht genug. Es ist wahr, was man sagt: Die Gierigen zahlen doppelt. Ich musste, wie die Verk;uferin sagte, ein Duschgel kaufen, es ist f;r H;nde, Haare und K;rper geeignet. Das muss ich mir f;r das n;chste Mal merken.
Am Ende hatte ich einen kleinen Koffer voll mit Kleidung und Schuhen. Ich wurde von einem Mann getragen, der aus der AOK-Klinik gekommen war. Er setzte mich hinter sich, und ich war froh dar;ber, denn ich war sch;chtern vor allen. Er fuhr mich Hunderte von Kilometern weit weg und hielt das Auto an, um auf die Toilette zu gehen, und warnte mich:
- Um mich dorthin zu bringen, waren Sie da. Laufen Sie nicht weg.
- Gut! - und sie senkte ihren Kopf. Siehst du nicht, dass ich so wild bin?
F;nfzehn Minuten sp;ter fuhren wir weiter.
Die waldreiche Landschaft erstreckte sich bis an den Stadtrand.
- Wie weit ist es noch? - fragte ich.
- Wir m;ssen eine Frau abholen und weitere hundert Kilometer fahren.
"Sei geduldig", befahl ich mir selbst.
Wir haben die Frau in ein paar Minuten abgeholt. Der Chauffeur holte ihre beiden Koffer und eine Tasche heraus. Und ich hatte Angst, das Auto mit meinem einen Koffer zu ;berladen.
Wir fuhren weiter, und nun musste ich auf die Toilette gehen. Ich war lange geduldig, denn es war mir peinlich, eine Pf;tze auf dem Sitz zu hinterlassen. Ich bat ihn, den Wagen irgendwo anzuhalten, da ich auf die Toilette wollte. Er bat mich, f;nfzehn Minuten zu warten, bis wir bei McDonald's ankommen. Aber eine halbe Stunde verging, und er schien meine Bitte vergessen zu haben. Ich dr;ckte meine Blase mit den Beinen zusammen, damit ich mich nicht einn;sste. Pl;tzlich sagt der Chauffeur:
- Tut mir leid, wir sind schon vor langer Zeit an McDonald's vorbeigefahren, aber gleich kommt eine Tankstelle, und dort gibt es eine Toilette.
Ich w;rde in die B;sche gehen, das ist keine gro;e Sache.
Wir fuhren bis zur Tankstelle und ich ging auf die Toilette. Ich war erleichtert. Meine Augen leuchteten auf. Ich f;hlte mich besser. Die Angst ist weg. Kaninchenherzen! Ich erinnere mich, dass Genas Klassenkameradin immer sagte: "Die Seele ist unter der Blase. Wenn er voll ist, dr;ckt er auf die Seele!"
Bald pr;sentierte sich uns das Namensschild der Marcus Klinik. Wir sind da! Gott sei Dank!
W;hrend der Fahrer die Koffer abholte und sie auf den Trolley zur Rezeption brachte, wurden wir dar;ber informiert, dass es einen Ort zum Spazierengehen gibt: so ein sch;ner Park!
- Ich danke Ihnen! - Ich sagte sch;chtern: "Wie viel schulde ich Ihnen?
Er l;chelte beil;ufig:
- Nichts. Die AOK zahlt alles!
- Dann nehmen Sie doch wenigstens zehn Euro f;r den Service!
- Ich danke Ihnen! - zerkn;llte er den Schein, als er ihn in seine Brieftasche steckte.
Die Landschaft rund um die Klinik hat mir sofort gefallen: W;lder, Berge, Seen...
Ich meldete mich an der Rezeption im Erdgeschoss an. Ich wurde gebeten, in der Lobby auf einen Platz zu warten. Ich sa; in einem Sessel neben der Cafeteria, wo es Tische mit Leuten gab, die Eis a;en, Saft tranken und sich unterhielten. Alle waren ;ltere deutsche Ehepaare. Alles war so geordnet und edel und so vertraut, als h;tte ich in einem fr;heren Leben in einer deutschen Familie bei den Bauers gelebt. Ich wollte die Tatsache verbergen, dass ich aus Russland stammte - "russische Schweine": Ich wusste nicht, wie man sich unter Deutschen benimmt, wie man sich kleidet, wie man isst... Deshalb war ich die ganze Zeit sch;chtern, zog mich bescheiden an, a; in der Kantine und hielt den Kopf unten.
Und die Leute waren in einfache T-Shirts, Hosen und Socken gekleidet - weil sie bequem waren. Die Deutschen, so stellt sich heraus, leben f;r sich selbst, aber die Russen leben f;r die Menschen. Was w;rden die Leute sagen?!
Ich dachte, ich sei der einzige, der Russisch spricht. Es waren viele! Ich h;rte den Stimmen zu, und als ich ein russisches Gespr;ch aufschnappte, schloss ich mich ihnen sofort an. Somit waren es acht Frauen und drei M;nner. Alle haben ;ber ihr Leben gesprochen. Alle wollten die Bedeutung ihres Handelns darstellen und sich f;r ihr Leben entschuldigen, zumal alle krank waren, jeder auf seine Weise. Eine Frau, Tamara, machte sarkastische Bemerkungen ;ber alle:
- Jedes W;rstchen denkt, es sei ein W;rstchen!
Im Warteraum, d. h. in der Halle, versammelten sich die Kranken in Erwartung ihrer Termine, um sich zu treffen. Einige sa;en in Sesseln und lasen Zeitungen, andere a;en Eis und tranken Kaffee und Kuchen, die direkt in der Cafeteria verkauft wurden.
Ein paar russischsprachige Personen sa;en in einer Ecke und z;gerten nicht, laut zu reden und zu lachen und die neuesten Nachrichten zu diskutieren. Die einheimischen Deutschen warfen ihnen einen kurzen, vorsichtigen Blick zu und gingen schnell wieder.
Einige hatten ein gutes Leben, andere ein schlechtes, aber alle endeten auf dieselbe Weise: mit Krankheit, Tr;nen und Trauer. Ein Mann unterhielt sich friedlich mit seinem Sohn. Pl;tzlich wurde seine Sprache undeutlich und er verlor Kraft in Arm und Bein. Ein Schlaganfall. Ein Krankenwagen wurde gerufen und er wurde ins Krankenhaus gebracht. Ich habe dort drei Wochen lang gelogen und ihn hierher gebracht.
Eine andere junge Frau, Lilia, hatte bereits zwei Schlaganf;lle erlitten, allerdings in leichter Form. Sie hat also nicht den Mut und die Willenskraft verloren. Ein anderer Mann, Peter Duft, ist halbseitig gel;hmt und war noch nie verheiratet. Er ist auf der rechten Seite gel;hmt und sieht sehr seltsam aus: kurz;rmelige Hemden und kurze Hosen, auch bei kaltem Wetter. Er stellt seinen gel;hmten Arm und sein gel;hmtes Bein zur Schau, als wolle er Mitleid erregen. Er l;uft herum wie ein verdrehter Hahn auf der Suche nach einer gesunden Frau. Man r;t ihm, sich jemanden wie dich zu suchen, dann wirst du gl;cklich sein. Aber er hofft auf ein besseres Ergebnis. Er nimmt jeden mit seiner Psychologie aufs Korn:
- Hatten Sie einen isch;mischen oder h;morrhagischen Schlaganfall? Ich hatte eine h;morrhagische Verletzung durch einen Schlag auf den Kopf, bei dem alle Blutgef;;e geplatzt sind. Ich wurde ausgeraubt und verst;mmelt. Ich lag drei Tage lang auf der Intensivstation, w;hrend ein Teil des Blutes entfernt wurde. Ich war wie gel;hmt. Jetzt f;hlen sich mein Arm und mein Bein wie Holz an, ich kann nichts mehr sp;ren.
- Ich hatte das Gleiche", sagte Catherine. - Aber sobald ich entlassen wurde, gab mir ein Freund eine zehnt;gige Gliedermassage. Es war so schmerzhaft, als ob meine Knochen und Muskeln zerschnitten w;rden. Und sie sagte immer, ohne die Massage zu unterbrechen: "Man kann den Schmerz nicht aus dem Schmerz schlagen..." Und dann sagte sie: "Jetzt bekommen Sie das Endergebnis selbst! Machen Sie Ihre ;bungen acht Stunden am Tag, so wie Sie es bei der Arbeit tun. Dann werden Sie zu den gesunden Menschen geh;ren". Ich bin ihr dankbar! Wie viel Schmerz Sie k;rperlich und seelisch erleiden m;ssen, um Ihr Ziel zu erreichen.
- Denken Sie daran: Sie m;ssen so viel Wasser wie m;glich trinken. Bis zu zwei Liter von morgens bis abends.
- Wird dadurch nicht der Magen- und Darmschleim weggesp;lt?
- Nein, ich werde dich mit einer Hand massieren und daf;r sorgen, dass du Wasser trinkst...
- Ich danke Ihnen! Das ist keine so harte Wissenschaft!
Eine andere Frau, Tante Masha, ist sehr besorgt ;ber ihren Zustand - ihre F;;e sind ausgetrocknet. Alles, was sie tut, ist, allen von ihren Wunden zu erz;hlen. Sogar ihre Freundin Milja hat einen Streit mit ihr:
- Warum erz;hlst du allen von deinen Schmerzen, es gibt andere, die gel;hmt sind und nichts sagen, und du tust dir nur die Gelenke weh und dein Leben ist vorbei. Du musst k;mpfen... Und du, Larissa, warum sagst du nichts? Oder wollen Sie sagen, dass alle Krankheiten durch Nerven und Chemie in der Nahrung verursacht werden?
Ich habe nichts gesagt. Ich wollte nicht dumm erscheinen.
- Ist es Ihnen wieder peinlich? Sich vor den ;rzten ausziehen, in der Kantine essen, mit den Zimmergenossen schlafen... Du musst anfangen, dein Leben frei zu leben!
- Das sind meine kasachischen Komplexe.
- Es ist an der Zeit, die l;ngst vergangene Zeit zu vergessen. Leben Sie in der Gegenwart!
- Ich werde es versuchen...
Ich habe mich leise zu ihnen gesellt. Ich h;rte zu, was sie sagten. Ich habe einige meiner Geschichten erz;hlt. Lilya, die Russisch spricht, sah mich erwartungsvoll an und ergriff dann das Wort:
- Du machst alles schnell und versuchst, es allen recht zu machen, aber du hast Traurigkeit und schlechte Laune im Gesicht.
- Warum? Ich l;chle immer...
- Wissen Sie, wer am lautesten lacht?
- Wer?
- Derjenige, der am meisten weinen m;chte.
- Das ist jedem schon mal passiert. Du stehst stumm da und l;chelst, aber der Schmerz in deinem Inneren bricht dir die Rippen.
- Du kannst dein Gesicht nicht sehen... Sie und ich gehen nicht den gleichen Weg. Jeder ist im Leben mit Elend und Kummer konfrontiert, aber jeder ist positiv, gl;cklich und lebt weiter. ;ndern Sie zuerst Ihre Lebenseinstellung. Seien Sie immer gl;cklich und Ihre S;hne werden auch gl;cklich sein, wenn sie Sie gl;cklich sehen.
- Vielleicht haben Sie Recht. Aber warum schenkt Gott nicht jedem ein bisschen Pr;fung, sondern nur bestimmten Menschen? Bin ich ein solcher S;nder?
- Wie die Dichterin Lidia Korzhan sagte: "Meine Gro;mutter pflegte zu mir zu sagen, seufzend und sich den Schwei; abwischend: "Hab Geduld, meine Liebe! Sie haben es nicht vergessen, oder? Gott gibt uns die Pr;fungen, zu denen wir f;hig sind!" Gott wei;, dass Sie es aushalten k;nnen, also gibt er Ihnen und nicht anderen. Nimm alles mit Freude an! Es ist zu sp;t, um zur;ckzugehen und es richtig anzufangen, aber es ist nicht zu sp;t, um sich zu beeilen und es richtig zu beenden.
- Sie sind einfach sehr gewissenhaft. Diese st;ndigen Belastungen haben Sie in diesen Zustand gebracht. - Andrew Feldmann sagte, als ob er aus einem Buch vorlesen w;rde: "Das Gewissen ist so. Er qu;lt nicht die, die er qu;len sollte, sondern die, die einen haben. Seien Sie dankbar f;r die Probleme, sie zeigen Ihnen, was Sie wert sind.
Andrei ist hier, weil er das Bewusstsein verliert, ohne es zu merken. Es ist eine Krankheit aller Lkw-Fahrer. Wahrscheinlich f;hrt das st;ndige Sitzen zu einer Verlegung der Ohrklappen und zu Br;chen in den Wirbeln, was zu Bewusstlosigkeit f;hrt. Deshalb verungl;cken manche unbewusst.
- Aber ich respektiere Sie trotz Ihrer negativen Einstellung", sagte Tamara, eine der Patientinnen mit Muskel-Skelett-Erkrankungen, "Sie haben Ihre S;hne gro;gezogen und ziehen jetzt Ihren Enkel gro;; Sie haben eine eigene Meinung und k;nnen "nein" oder "ja" sagen, und Sie sind im Allgemeinen h;bsch, ;hnlich wie die baltischen Frauen. Ich beobachte Sie schon seit langem! Du solltest einen Mann treffen und eine Aff;re mit ihm haben. Das Leben ist noch nicht vorbei, und wer wei;, was noch alles vor uns liegt. Wenigstens haben Sie jemanden, der Ihnen ein Glas Wasser gibt, wenn Sie krank sind.
- Das haben wir doch schon besprochen", wandte ich l;chelnd ein, "wie mein Vater zu sagen pflegte, und es hat sich best;tigt: 'Wenn du krank wirst, bringt dir dein Mann kein Wasser, sondern tritt ;ber dich hinweg und geht. Ehem;nner wollen gesunde Frauen. Und wie kann ich mich dann f;r einen Mann freuen, wenn meine S;hne unter Einsamkeit leiden? Eine Mutter ist gl;cklich, wenn ihre Kinder gl;cklich sind! Nein. Ich habe genug von den Beschimpfungen der M;nner...
- Und ich habe meinen Teil dazu beigetragen, Gott bewahre, dass es jemand anderes tut. Stress, das ist alles. Deshalb tut mir der R;cken weh", begann Lena Braun ihre Geschichte. - Mein Mann ist schon vor langer Zeit gestorben. Damals in Russland, w;hrend der Perestroika. Damals wohnten wir in einem Chruschtschowka-Haus. Alle kauften Lotterielose, es gab ja sonst nichts zu tun. Vielleicht w;rden wir gewinnen und ein bisschen reich werden. Wir haben immer Lottozahlen aufgeschrieben, nur f;r den Fall der F;lle. Wir mussten drei Monate auf die Verlosung warten, also legten wir es weg und verga;en es. Bald darauf starb mein Mann. Ich habe ihn gewaschen und ihm einen Anzug angezogen, den wir immer trugen, wenn wir ausgingen. Wir haben ihn auf dem Friedhof begraben. Es gab viele Blumen. Ich ging zur Arbeit, ohne an irgendetwas zu denken, denn die nervliche Aufregung spielte mir nicht in die Karten. Die Lose wurden gezogen und ich habe meine Aufzeichnungen mit den Zeitungsdaten verglichen. Und oh Wunder! Meine Lotterie war ein voller Erfolg. Ich suchte impulsiv nach dem Ort, an dem wir die Tickets abgelegt hatten. Ich habe lange Zeit gesucht. Dann fiel mir ein, dass sie im Anzug meines Mannes waren. Ich eilte zu den M;nnern, die Bestattungsfachleute waren. Ich bat sie, den Ehemann ausfindig zu machen, da es in der Klage Dokumente gab. Sie waren sich lange Zeit nicht einig. Ich versprach ihnen eine Kiste Wodka und sie stimmten zu. Wie gro; war mein Erstaunen, als sie nichts fanden - keinen Sarg, keine Leiche... Ich bin zum Gericht gegangen. Sie begannen zu recherchieren: was und warum. Es stellte sich heraus, dass die Arbeiter der Pelzzuchtabteilung in der N;he des Friedhofs die Leichen ausgegraben und als Futter f;r die Kaninchen, Nutrias und F;chse gegeben hatten. Sie f;ttern die Tiere mit den Kadavern und die Felle werden stumpf. Sie schamponieren sie und sie gl;nzen. Das ist das Gesch;ft! Und wohin kommen die S;rge und Kost;me? Die Antwort war einfach: Sie gehen in einen Secondhand-Laden. Ich ging in einen Secondhand-Laden und fand den Anzug meines Mannes. Und in seiner Tasche befanden sich Lottoscheine. Zumindest ist das von meinem Mann ;brig geblieben...
- Ja, das ist eine traurige Geschichte! - sagte Vanessa. - Ich hatte auch kein sehr gl;ckliches Leben! ;berhaupt nicht... Wir lebten in einem Bergdorf. Aserbaidschaner aus verschiedenen Regionen des Landes begannen, in unser Dorf zu kommen und sich dort niederzulassen. Sie schienen sich als die Herren zu f;hlen, denn sie lie;en sich alles erlauben, was sie wollten. Ein junger Mohammed bekam einen Job, wo ich arbeitete. Nur ich arbeitete als Buchhalter und er als Fahrer. Er lebte nicht weit von uns entfernt mit seiner Familie. Eines Tages bot er mir an, mich zur Arbeit zu fahren, als ich an der Bushaltestelle stand und auf den Bus wartete. Ich habe ja gesagt. Schlie;lich waren wir Arbeitskollegen. Aber er nahm mich nach der Arbeit mit in die Berge. Ich wehrte mich und weinte. Ich h;tte am liebsten aus dem Auto gesprungen. Aber er h;rte nicht auf mich, sondern blockierte nur die T;r und die Fenster. Er hielt an und zog mich auf den Boden. Er zog mich aus und begann mich zu vergewaltigen. Ich habe getreten und getreten, so fest ich konnte. Aber er tat seine Arbeit und brachte mich zur;ck zum Haus. Er hat mich am Tor rausgeworfen. Meine Mutter sprang auf die Stra;e und fing an zu schreien und zu pr;geln wie ein gejagtes Tier. Ich konnte nicht mehr aufstehen. Meine Knochen waren gebrochen und meine Wirbel waren ausgekugelt, wie mir die ;rzte hinterher sagten. "Warum haben Sie sich widersetzt? Du h;ttest das Tier geben k;nnen, dann w;rst du gesund gewesen. Und jetzt...?" Ich sagte: "Das war irgendwie peinlich". Ich war noch ein M;dchen... Ich habe nicht mehr gearbeitet. Ich habe eine Behinderung der Gruppe 2. Und seine Familie wurde gewaltt;tig. Sie drohten, uns zu erschie;en, wenn wir uns dem Haus auch nur n;hern w;rden. Seitdem bin ich krank und gekr;mmt. Ich habe nie geheiratet.
Alle waren still. Sie dachten ;ber die Situation nach. Wie grausam die Welt ist! Was vermissen die Menschen?
Jeder unterst;tzte den anderen, so gut er konnte, und machte sich ;ber alles lustig. Egal wie schwer es ist, man muss trotzdem leben. Wir m;ssen einfach mehr mit den Menschen kommunizieren.
Unsere Abteilung hatte einen neuen Arzt, einen Mann namens Asad, einen Fl;chtling, der meiner Meinung nach keine Ahnung von Medizin hatte. Der zust;ndige Arzt ;berwachte ihn jedoch und f;hrte die Behandlung durch. Asad sprach nicht gut Deutsch und hatte ein finsteres Gesicht. Es lag in seiner Verantwortung zu lernen, wie man ein Arzt ist und wie man mit Menschen auf Deutsch kommuniziert.
Ich ging wie ein Versuchskaninchen zu ihm, um eine allgemeine Blutuntersuchung durchf;hren zu lassen. Es war wahrscheinlich das erste Mal, dass er eine Spritze in die Hand nahm und nach einer Vene an meinem Ellbogen tastete. Ich habe ihm gezeigt, dass ich zuerst meinen Arm bandagieren und dann nach der Vene suchen muss. Er zog die Nadel oberhalb meines Ellbogens und stach sie in die Vene, aber nichts funktionierte. Ich wurde dieser Aktion ;berdr;ssig, also zeigte ich ihm, dass er die Haut fester durchstechen und die Nadel in die Vene einf;hren musste. Endlich hat er den Dreh raus. Ich hoffe, er hat gelernt, wie man Injektionen gibt. Die Krankenschwester kam auf mich zu und fragte: "Wie, wei; er, wie man Blut abnimmt?" "Ich habe es ihm gezeigt. Jetzt hoffe ich, dass er es schafft..."
Er gr;;t nie jemanden. Er tut so, als w;rde er niemanden bemerken. Ich gr;;e ihn trotzdem, und schlie;lich nickt er mir zu.
Ich habe mit meinen S;hnen auf Russisch telefoniert, also habe ich keine deutschen Verben verwendet, bis ein Stationskollege sagte:
- Mich komplezirt!
Und ihr Mann, der zu Besuch kam, erz;hlte allen, dass ich Russe sei und alles auf Russisch mache...
- Ich bin ein echter Deutscher! - sagte ich w;tend und schaltete v;llig ab.
- You must not shame. Du bist gutе Frau! - Er hat versucht, es wiedergutzumachen.
Und doch ertappe ich mich dabei, wie ich mich unsicher f;hle. Als ob ich jemanden br;uchte und jemand mich braucht. Ich zog mich unter der Dusche aus und betrachtete mich im Spiegel: Mein Bauch hing ein wenig herunter und meine Beine waren voller Cellulitis. Ich war entsetzt. Als ich mich an einen Witz erinnerte, beruhigte ich mich:
Ein Ehemann fragt seine Frau:
- Haben Sie Cellulite?
- Ja, warum?
- Nein, nichts. Gott sei Dank haben Sie Cellulite und kein Silikon.
Jedenfalls habe ich beschlossen, abzunehmen. Weniger essen, mehr trinken.
- Warum sollten Sie abnehmen wollen? - rief Frau Gorr, meine Tischnachbarin, aus. - Sehen Sie: Ihr Gesicht und Ihre Arme sind d;nn. Sie m;ssen noch besser werden.
- Du bist normal! - Andreas, der Tischnachbar, l;chelte.
Im Gegenteil, er hob die restlichen St;cke auf, wickelte sie in Servietten, rollte sie in sein Zimmer und a; sie ;ber Nacht. Ich gab ihm eine Brott;te, die jeder Patient bekommt, wenn man das Pflegepersonal fragt. Er war sehr dankbar.
Seine Mitbewohnerin erz;hlte es dem Pflegepersonal die ganze Nacht und lachte, als sie ihr den Hintern wusch. Mein Sohn schlug es vor, als ich ihm davon erz;hlte:
- Du h;ttest ihr einen Schnuller geben sollen, dann h;tte sie die Nacht durchgeschlafen...
Was bedeutet ein Dummy? Ich habe verstanden: Es sind Krankenschwestern und Kinderm;dchen da, und sie m;chte etwas W;rme und Aufmerksamkeit. Alte Menschen sind wie Kinder!
Ich beschwerte mich bei den Krankenschwestern, dass ich nicht genug Schlaf bekam und den ganzen Tag wie ein Betrunkener herumlief. Und ich bin hier, um mich behandeln zu lassen... Sie sch;ttelten ihre H;nde, sagten, sie k;nnten mir nicht helfen und gingen. Eine russischsprachige Caroline brachte mir Ohrst;psel. Ich hielt mir die Ohren zu, aber ich konnte immer noch alles h;ren, vor allem meinen Herzschlag. Tags;ber lief ich wie ein Zombie mit roten Augen und blassem Gesicht herum.
Bald hielt ich es nicht mehr aus, nahm mir eine Decke und ein Kissen, ging auf den Flur und lie; mich auf den harten St;hlen neben dem Fahrradsimulator nieder.
Die halbe Nacht zermalmten die St;hle meine Knochen, und obwohl ich die Stimme meiner Mitbewohnerin nicht mehr h;ren konnte, war ich vor Schmerz wach. Ich beschloss, am Nachmittag nach Hause zu fahren. Die diensthabende Krankenschwester schaute schweigend auf das Ende des Ganges, wo ich zusammengerollt auf den St;hlen lag.
Am Morgen ging ich zum Fr;hst;ck und richtete meine steifen Muskeln auf.
- Du siehst heute nicht so gut aus! - fragte Andreas.
- Ich habe seit drei N;chten nicht mehr geschlafen. Warum bin ich in solchen Schwierigkeiten? Ich k;nnte nach Hause gehen...
- Sprechen Sie mit dem Arzt.
- Er wird sagen: "Er ist ein Weichei!"
- Sie erhalten Geld f;r Ihre Behandlung, also lassen Sie sie normale Bedingungen schaffen.
- Ich habe Angst. Wir aus Russland haben kein Mitspracherecht.
- Warum nicht? Ihr seid Menschen wie alle anderen mit zwei Beinen und zwei Armen. Sie haben das Recht, genau wie die Deutschen, die T;rken und die Juden... Warum erniedrigen Sie sich so sehr? Sei frei! Das Leben wird nur einmal gegeben.
- Deshalb wollen Sie auch niemanden beleidigen.
- Kann ich mich selbst sehen? Wie weit Sie vom modernen Leben entfernt sind...
Ich habe einen kleinen Spaziergang gemacht. In der N;he gibt es einen Park. Der Eintritt kostete f;nf Euro. Am Eingang stand ein Kontrolleur an einem Stand, der Eintrittskarten verkaufte. Kranke Menschen haben freien Eintritt. Sie m;ssen nur Ihren Klinikausweis vorzeigen, den Sie beim Eintritt in das Sanatorium erhalten.
Ich ging den Weg des gepflegten Parks entlang und winkte mit den Armen in verschiedene Richtungen. Es gab einen gr;nen Rasenteppich, bunte Blumen in den Vorg;rten und verwinkelte Z;une. Alle hundert Meter stehen bequeme wei;e B;nke, die sich von dem gr;nen Hintergrund abheben. Ich n;here mich dem See und erschrecke. Ein Schwarm Enten sammelte eilig Brotkr;mel auf, die von den am Ufer stehenden Menschen geworfen worden waren. Und zwischen den Enten wetteiferten gro;e Fische um ein St;ck Brot, ;ffneten ihre M;uler und wedelten mit den Flossen. Ich hatte noch nie so gefr;;ige Tiere gesehen.
Etwas weiter entfernt befand sich ein mit Draht umz;untes Naturschutzgebiet, in dem junge Rehe spazieren gingen. Sie versammelten sich an einem Ort, wo sie von Urlaubern mit Essen versorgt wurden. Die Lebensmittel konnten dort in speziellen Automaten gekauft werden. Ich kam n;her. Die Zwillingsjungen aus Taiwan f;tterten sie mit Trockenfutter, w;hrend die ;lteren M;dchen sie mit einem speziellen Futon f;tterten.
Ich gab dem Rentier auch Futter und lie; mich neben dem Rentier fotografieren. Es gibt ein Omen: Die Begegnung mit einem Rentier bringt Gl;ck. Und ich m;chte, dass meine Kinder und Enkelkinder gesund und gl;cklich sind. Die Rentiere haben meine H;nde mit ihren nassen Nasen und Lippen beschmiert. Meine Guten...
Weiter hinten befand sich ein Geb;ude, in dem Mineralwasser gewonnen wurde, es gab eine Quelle. Um ein Glas Wasser zu trinken, muss man auch als Urlauber zahlen. Kranke Menschen erhalten im Keller des Zentrums kostenlos Wasser mit oder ohne Gas. Im selben Geb;ude befand sich ein Saal, in dem Musik von Chopin und Glinka gespielt wurde... von einem Sinfonieorchester begleitet, und alle lauschten gespannt.
Meine S;hne informierten mich, dass sie mich mit meinem Enkel besuchen w;rden. W;hrend ich auf sie wartete, a; ich mein Mittagessen, starrte auf meinen Teller und hatte Angst, mich zu verschlucken, was Schlaganfallpatienten gewohnt sind, da ihre Kau- und Schluckfunktion beeintr;chtigt ist. Neben mir sa; ein ;lterer Mann, Andreas, der aufmerksam zuh;rte. Ich tat so, als w;rde ich es nicht bemerken.
Dann wartete ich vor der Klinik. Andreas erschien wie aus dem Nichts in seinem Rollstuhl. Ein Auto fuhr vor, bremste ab und er griff mit der Hand an die Sto;stange. Das Auto startete und fuhr zusammen mit dem Rollstuhl, in dem Andreas sa;, den Asphalt hinauf. Andreas sah begeistert, aber ver;ngstigt aus. Am Tor hakte er sich ab und atmete tief durch.
- Gute Fantasie! - sagte ich. - Tun Sie das nie wieder! Sie sollten jetzt aus dem Kinderwagen aussteigen. St;tzen Sie sich wenigstens auf den Rollator. Wir werden es gemeinsam versuchen und sehen, ob du es schaffst!
Er freute sich, dass ich ihm Aufmerksamkeit schenkte, und willigte ein, ein paar Schritte zu gehen. Und diese m;nnlichen Heldentaten kommen nicht in Frage.
Einmal, so erinnere ich mich, wollte ein junger Mann seinen Mut beweisen und kletterte ohne Gummistiefel und Handschuhe auf einen Mast, um ein kaputtes Kabel zu reparieren. Ich stand atemlos da, biss vor Angst die Z;hne zusammen und ;ffnete sie erst wieder, als er zu Boden ging, zufrieden damit, dass er die riskante Aufgabe mit W;rde bew;ltigt hatte.
Oder ein anderer Fall: Ein Mann, der Zahnschmerzen hatte, rief einen Freund an, und gemeinsam f;hrten sie die gef;rchtete Operation zur Entfernung einer entz;ndeten Wurzel durch. Der Freund nahm einen Draht in die Hand und durchbohrte seinen Zahn mit einem Funken f;r eine Kerze. Die Str;mung schleuderte ihn nach oben. Er wurde kreidebleich und hielt sich die Hand vor den Mund. Ich habe das Spektakel mit Entsetzen beobachtet, aber Gott sei Dank hat er nicht gelitten. Er stand auf und begann zu l;cheln. M;nner sind unberechenbare Gesch;pfe!
- Du wei;t nicht, was du tust... - war alles, was ich herausquetschen konnte.
Schlie;lich sah ich meine S;hne und meinen Enkel auf dem Parkplatz. Sie stiegen m;de, hungrig und gebraten aus dem Auto und gingen auf mich zu. Ihre Hemden waren durchgeschwitzt, ihre Augen rot und entz;ndet, ihre Gesichter schmerzverzerrt. Ich war froh, sie zu sehen. Aber besorgt ;ber ihren Zustand. Ich nahm sie mit in mein Zimmer. Ich habe ihnen gezeigt, wie ich lebe. Meine Mitbewohnerin schl;ft Tag und Nacht, w;hrend ihr Mann unerm;dlich in der N;he sitzt. Sie wacht f;nf Minuten lang auf, nur um zu tanken und Stuhlgang zu haben. Ihr Mann streichelt ihr das Gesicht, liest Zeitung und schl;ft fast selbst ein. Er kommt mit ihr an und richtet sich ein, um sich tags;ber um seine Frau zu k;mmern und sich abends in sein Zimmer zur;ckzuziehen. Keinerlei Bewegung.
- Stehen Sie langsam auf, dann gehen Sie, sonst verlassen Sie Ihre Kr;fte", riet ich, als ich an meinen gel;hmten Vater dachte.
Zuerst ging ich mit den Kindern und meinem Enkel ins Bad, um mich frisch zu machen. Dann gingen wir in die Cafeteria, um zu essen. Wir bestellten den ersten Gang, Kuchen und Kaffee f;r den zweiten Gang. Alle waren nicht in der richtigen Stimmung. Ich bin herumgerannt und habe mich aufgeregt, aber das hat sie noch mehr ge;rgert. Enkel Mark a; mit Messer und Gabel, so edel... Richtig erziehen!
Dann bin ich mit ihnen in den Grafpark gegangen. Dort entdeckten wir wundersch;ne Seen, in denen es vor Fischen nur so wimmelt, hundertj;hrige Zierb;ume mit bizarr geformten St;mmen und ein Schild an jedem Baum, das besagt, dass er gesetzlich gesch;tzt ist und nicht besch;digt werden darf. Die Wege sind mit dekorativen Betonplatten in verschiedenen Konfigurationen gepflastert.
Wir ;berquerten den Kanal ;ber eine Holzbr;cke, und ich bot meinem Enkel an, die Fische mit Brotst;cken zu f;ttern, die ich im Voraus aufgehoben hatte. Die riesigen Fische versammelten sich sofort an der Br;cke und schnappten mit ihren M;ulern in der Luft nach Nahrung und unterbrachen sich gegenseitig.
Sohn Alfred war von der Aktion begeistert:
- Ich w;nschte, wir h;tten jetzt Angelruten!
- Aber das k;nnen Sie nicht! Dieser Park ist bewacht, und jede unn;tige Bewegung wird sofort auf einem Monitor aufgezeichnet und mit einem Bu;geld belegt.
Wir gingen ein paar Meter weiter und n;herten uns dem Reservat. Es gab rote Hirsche mit braunen Flecken. Nasse Nasen und Lippen, die sofort mit Speichel bedeckt sind, unsere H;nde, die Brot und K;rner anbieten. Sie haben alles sofort gefressen. Ich hatte Zeit, allen zu sagen, dass sie sich etwas w;nschen sollen, wenn sie das Rentier sehen, und es w;rde in Erf;llung gehen. Jeder lie; sich mit dem Rentier zur Erinnerung fotografieren.
Dann begannen die Bauarbeiten. Die H;user waren im alten Stil der rein deutschen Architektur. Alle wei;en H;user waren von oben bis unten mit schwarzen oder braunen Holzbalken durchzogen. Ringsherum gab es Vorg;rten mit Blumen von nie dagewesener Sch;nheit.
Wir betraten das Geb;ude, in dem sich die Quelle des ber;hmten Bad-Driburger Mineralwassers befindet. Im Inneren befinden sich zw;lf Zapfh;hne und Gl;ser. Man konnte das Wasser probieren und es dann in Flaschen kaufen.
Dann sind wir in die Stadt gefahren. Die Hitze war unertr;glich. Die Stimmung war gleich null. Ich konnte die Anspannung in den Gesichtern meiner S;hne ablesen und sagte: "Das ist doch nicht m;glich:
- "Lass uns die Stadt sehen und dann kannst du nach Hause gehen. Es gibt keinen Grund, noch einmal zu mir zu kommen. Es ist eine lange Fahrt. Und es ist so stickig. Ich will nicht, dass du wieder leiden musst.
Wir gingen den H;gel hinauf. Die Stadt lag auf einem H;gel auf dem Gipfel des Berges. Die Stra;en erstreckten sich nach unten und zu den Seiten hin. Es war wie ;berall: ein thail;ndischer Massagesalon, verschiedene Gesch;fte, Ausstellungen, Springbrunnen und B;nke zum Ausruhen. Ich kaufte Geschenke f;r alle und bot an, mit der ganzen Familie Fotos im Fotostudio zu machen. Aber sie waren sich nicht einig. Vielleicht hatten sie Recht. Gequ;lte Gesichter, hohe Preise... Ich sagte das nur nebenbei:
- Sie sind nicht damit einverstanden, zu Hause in ein Fotostudio zu gehen und auch hier ein normales Foto zu machen. Wie viel m;ssen Sie verlangen? Das k;nnte die letzte Chance meines Lebens sein...
- Man muss nicht betteln, man muss fordern, und dann w;rden wir nirgendwo hingehen! - antwortete Alfred.
So macht man das! Die meisten Menschen stehen vor Ihnen, wenn sie durchsetzungsf;hig und entschlossen sind. Und ich wollte immer freundlich sein. Freundlichkeit ist nicht immer n;tzlich, sie ist eher b;se. Aber anspruchsvoll... Ein Muss! Und das war's! Ein Befehl hat eine positive Auswirkung auf alle, w;hrend ein Antrag eine negative Auswirkung hat. Denn Letzteres kann ;bersehen werden. Das d;rfen wir f;r die Zukunft nicht vergessen.
Mark war immer f;r seinen Vater da. Alfred hat ihm das Buch "Kennzeichner Europa" gekauft, das sein Enkel in letzter Zeit flei;ig studiert und gesammelt hat.
Anschlie;end a;en sie Eis in einem italienischen Caf;. Jeder bestellte eine nach seinem Geschmack. Wir haben Fotos in der N;he verschiedener kleiner Architekturen gemacht. Ich ging zum Parkplatz, wo das Auto abgestellt war, und meine lieben Kinder und ihr geliebter Enkel fuhren nach Hause. Wir w;nschen Ihnen eine gute Reise!
Am n;chsten Tag rief mich mein ;ltester Sohn Eugen an und teilte mir die schlechte Nachricht mit. Es gibt keinen Wochenbeginn ohne schlechte Nachrichten. Unser Nachbar, der einen kleinen wei;en Hund hat, fing an, unter unserem Balkon zu schreien, dass diese "alte bl;de Kuh", also ich, Brot- und Fleischst;cke wegwirft, und sein Hund hebt sie auf, frisst sie und wird dann krank. Er schrie so laut, dass alle Nachbarn herauskamen:
- Was ist l;;?
Eugen ging hinaus auf den Hof:
- Was ist mit Ihnen los?
- Ich habe deiner Mutter gesagt, dass sie kein Essen mehr unter den Balkon werfen soll, sie sagt OK und tut es dann doch.
- Meine Mutter ist jetzt seit zwei Wochen in der REA. Warum beleidigen Sie sie?
- Wer ist es dann?
- Ich wei; es nicht. Wahrscheinlich sind es die Nachbarn im oberen Stockwerk. Ich werde also nichts Schlechtes mehr ;ber meine Mutter h;ren.
- Sieh mal, da sind Fleischst;cke auf dem Balkon verstreut. Wer k;nnte das sein?
- Es kommt wahrscheinlich von oben. Sie vertreiben uns schon seit langem aus dem Haus. Aber ich habe keine Beweise. Ich werde mit ihnen sprechen, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.
- Also gut", der Nachbar streckte seine Hand aus, "lasst uns nicht b;se aufeinander sein.
Eugen streckte ebenfalls seine Hand aus.
Sein Sohn beruhigte sich, aber das Verhalten der Nachbarn im Obergeschoss st;rte ihn weiterhin. Jetzt spielen sie laut Musik, jetzt stampfen sie laut, jetzt klopfen sie auf das Sofabein... Er wird w;tend und will es ihnen heimzahlen.
- Es ist keine gute Idee, jemanden zu provozieren. Sie leiden unter Verfolgungswahn", sagte ich und riet: "Sie sollten einen Psychiater aufsuchen.
- Siehst du nicht, dass sie sich ;ber uns lustig machen?
- Vielleicht tun wir das auch. Denken sie dasselbe von uns? Wer fr;h aufsteht, ver;rgert alle, knallt die T;r zu, klappert mit dem Kessel und l;uft wie ein Elefant!
- Wir sind leise.
- Das bildest du dir nur ein. Dann schlaf unter dem Kopfkissen. Wenn ich den Abwasch mache, wissen Sie, was f;r ein Rumpeln Sie dann h;ren? Und wenn wir einen Enkel haben, gibt es so ein Quietschen und Quietschen...
- Aber jeder wei;, dass er ein Baby ist...
- Eugen, Eugen, wenn du w;sstest, wie viel B;ses mir meine Familie und meine Freunde angetan haben, aber ich versuche, allen zu verzeihen und so zu tun, als ginge es mir gut...
- Wie ein Weichei! Nein, man muss zeigen, dass es f;r ihre St;rke eine andere St;rke gibt...
Wir haben bei einem anderen Termin mit dem Arzt gesprochen. Ich bat darum, nach Hause geschickt zu werden.
- Was gef;llt Ihnen nicht?
- Ich bekomme nicht genug Schlaf. Tag und Nacht kommen und gehen die Krankenschwestern und ihr Mann. Ich wei;, dass sie gute Arbeit leisten. Aber ich kann es nicht mehr ertragen. Ich habe immer wieder Kopfschmerzen.
- Also gut! Ich sehe nach, ob wir in den Privatzimmern noch Betten haben. Und dann werde ich dich woanders hinbringen.
Eine Stunde sp;ter war ich in einem anderen Raum mit einem Bett, einem Fernseher, einem Sessel und einem Tisch untergebracht. Und all dies stand mir zur Verf;gung. Gott sei Dank! Endlich w;rde ich etwas Ruhe bekommen...
Abends sa;en wir beim Essen am Tisch und unterhielten uns in aller Ruhe. fragte ich Andreas, der neben mir am Tisch sa;:
- Was ist Ihrer Meinung nach der Sinn Ihres Lebens?
- Was ist das? Ich habe mir nie viele Gedanken dar;ber gemacht. Ich lebe einfach und mache weiter. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich sterben. Meine Gro;mutter sa; bei uns, als sie pl;tzlich aufh;rte zu atmen. Wir haben ihre Augen geschlossen. Dann haben wir sie begraben. So sind wir nun einmal. Wir m;ssen geboren werden und wir m;ssen sterben.
- Warum leben wir dann auf der Erde? Was ist der Zweck?
- Ich wei; es nicht. Lassen Sie das die Wissenschaftler machen.
- Was ist Ihr Ziel? - Ich fragte Friedrich, der belesener, intelligenter und privater war.
- Was ist der Sinn meines Lebens? - Er z;gerte, dann antwortete er direkt: "Ich will mein Leben so leben, dass ich im Alter niemandem zur Last falle. F;r mich selbst zu sorgen, damit ich gesund sein kann!
- Einige egoistische Vorstellungen. Das dachte ich fr;her auch, aber k;rzlich wurde mir gesagt: "Du bist also stolz, weil du dir von niemandem helfen lassen willst. Und wenn Sie das nicht wollen, helfen Sie niemandem. Nach diesen Worten habe ich dar;ber nachgedacht und meinen Standpunkt ge;ndert...
Heute ist der freie Tag. Wir sind frei von Bedingungen. Es ist ein hei;er Tag - 30 Grad. Ich habe beschlossen, den heutigen Tag dem Sonnenbaden zu widmen. Mein K;rper war wirklich unsicher, kraftlos und schleppte sich ohne jede Stimmung. Aber ich musste mich irgendwie ausruhen. Die Sonne schien auf den Balkon, zwar hei;, aber sanft, und ich beschloss, mich auf dem Balkon in die Sonne zu legen und mich bis auf meine Unterw;sche auszuziehen. Keiner kann mich sehen. Ich setzte mich auf die St;hle, setzte meine Sonnenbrille auf und lag kopf;ber wie ein Huhn auf dem Grill, bis die Sonne auf der anderen Seite des Hauses unterging.
Ich war ein Wrack. Ich war wackelig, meine Augen waren verschwommen. Ich bin zwar drau;en in die Kantine gegangen, aber ich war in einem furchtbaren Zustand. Schlie;lich ging ich zu der diensthabenden Krankenschwester, die den ganzen Tag in ihrem B;ro sa; und Kaffee trank.
- Was wollen Sie? - begr;;te sie mich nicht sehr freundlich.
- Messen Sie bitte meinen Blutdruck, denn mein Kopf ist schwer und schwindlig.
- Oh, Gott, lass uns...
Zuerst waren es 80 ;ber 30, dann 120 ;ber 60.
- Es ist alles in Ordnung. In der Hitze sollten Sie mehr Wasser trinken und sich auf den Kopf legen.
- Ich danke Ihnen!
Ich ging zum Abendessen und hielt mich zusammen. An meinem Tisch sa;en noch zwei polnische Frauen, der Ehemann der einen, ein ;lterer Deutscher mit zittrigem Kopf, Andreas, sa; im Rollstuhl. Ich sagte ihm mehrmals, dass es Zeit sei, aus dem Kinderwagen aufzustehen, aber er wiederholte es immer wieder:
- Noch nicht!
- Dann wird es zu sp;t sein, wenn du nach Hause kommst, und es wird niemand da sein, der dich unterst;tzt... Komm schon, mach was du willst.
Ich erinnerte mich daran, dass manche Leute in Kinderwagen sitzen, weil es bequemer ist - sie werden mehr Geld bezahlen. Die Frauen unterhielten sich ;ber die Gerichte, die in Russland hergestellt werden.
- Roter Borschtsch, gr;ner Borschtsch, Pelmeni...", z;hlte eine von ihnen auf, w;hrend ihr Mann neben ihr sa;. Ein anderer sah mir mit einem verschmitzten L;cheln in die Augen und fragte mich:
- Stimmt es, dass Russen viel Fleisch essen? Ihre Tische sind ;berf;llt mit Fleischgerichten.
- Das ist bei allen Nationalit;ten so. Es gibt Menschen, die Fleisch m;gen, und solche, die es nicht m;gen.
- Was essen sie?
- Kartoffeln.
Ich erinnerte mich an mein Leben in Russland und starrte auf einen Punkt... Von den Nachbartischen erntete ich aufmerksame Blicke. Vor langer Zeit fiel mir ein Mann mit kahlem Haar, einem kratzigen Blick und einer verschlossenen Seele auf. Er erinnert mich an jemanden... Ihr Ex-Ehemann? Ja, er! Dasselbe. Ein bisschen wie ein Nazi. Es ist irgendwie be;ngstigend. Und dann sind da noch die Polen, die im ganzen Speisesaal schreien, lachen und auf mich zeigen.
- Es ist ein Russe. Seht sie euch an!
- Wenn Sie die russische K;che ausprobieren wollen, - sagte ich leise in einem vers;hnlichen Ton, - gehen Sie in ein russisches Restaurant, das es in jeder Stadt gibt.
Ich bin aufgestanden und gegangen. Ich wollte nicht, dass alle mein d;steres Gesicht und meine d;stere Stimmung sehen und wie die russischen Redner sagen: "Du und ich sind nicht interessiert. Du hast immer ein trauriges Gesicht". Das ist es auch!
Das Wochenende ist vorbei. Eine neue Woche hat begonnen. Bevor ich die Gesundheitsvorschriften durchging, ging ich fr;hst;cken. Am Tisch sa; Andreas allein in seinem Rollstuhl. Er sortierte gerade sein Brot aus der K;che und war so w;tend, dass ihm die Funken aus den Augen schossen. fragte ich ihn:
- Was ist passiert?
Daraufhin fing er an zu schreien und spritzte schaumigen Speichel direkt in mein Kaffeeglas.
- Ich bin es leid, hier zu sein. Ich liege im selben Zimmer mit einem Mann, und die Krankenschwestern fahren Tag und Nacht hin und her und lassen mir keine Ruhe. Und was ist das f;r eine Behandlung?!
Er nahm ein St;ck Papier, auf dem die Begriffe zugeordnet waren, und sagte sarkastisch:
- "Das ist alles Schlamm! Sie m;ssen mit den H;nden winken oder sich die F;;e waschen.
- Ich habe Ihnen gesagt, dass wir die Behandlung selbst durchf;hren sollten. Gehen Sie mit einem Rollator mehr ohne Hilfe, dann ohne Rollator.
- Ich will nichts h;ren. Ich m;chte nach Hause gehen. Ich habe von allem die Nase voll.
Andreas fing an, seine Brotscheiben zu werfen, und wenn er eine Kr;cke wie sein Vater gehabt h;tte, h;tte er damit angefangen. Ich sa; still da und a; Kaffeebr;tchen, die mit Andreas' Speichel bespritzt waren. Schlie;lich lie; er alles stehen und liegen und ging in den Keller, um zu rauchen.
- Heute werden wir auf jeden Fall laufen lernen. Wann werden Sie frei sein?
- Ich habe es versucht. Ich habe nicht die Kraft...
Nach den Terminen und dem Mittagessen ging ich zu Andreas und brachte ihn dazu, aufzustehen und, auf den Rollator gest;tzt, den Flur entlang zu gehen. Er stand gerade noch auf und hielt sich an mir fest. Er lehnte sich gegen den Wagen und stand auf, um zu Atem zu kommen.
- Bewegen Sie nun Ihre Beine ruhig und halten Sie sich dabei immer am Rollator fest. Hab keine Angst, ich werde dich unterst;tzen.
Er machte zwei Schritte, dann noch einen und noch einen... Wir gingen den Korridor entlang, erreichten die Haltestelle des Aufzugs, fuhren hinunter ins Erdgeschoss und kamen in der Lobby wieder heraus. Sobald Andreas die St;hle sah, lie; er sich auf einen von ihnen fallen und begann sich auszuruhen.
- Was habe ich Ihnen gesagt? Nat;rlich muss noch eine Ausbildung absolviert werden. Jetzt noch keine Kraft, aber sp;ter wird es immer leichter... In Ordnung, das reicht f;r heute.
Wir gingen die Treppe hinauf. Er bedankte sich, aber er weinte sich fast in den Schlaf. Es ist okay, es wird alles gut. Die Hauptsache ist, dass man anf;ngt...
Heute habe ich Ergotherapie. Frau Heimann gab mir eine Massage, um meinen Fu;zustand zu verbessern. Mein Fu; ist st;ndig spastisch und verdreht, was es mir unm;glich macht, gerade zu gehen. Ich muss immer wieder anhalten, um die Gummipolsterung unter meinen Zehen anzupassen. Viele Leute sind ver;rgert, dass ich oft aufh;re und nicht mehr mit mir befreundet bin.
Dieses nette M;dchen massierte mir die F;;e und Kn;chel. Dabei krampften sich meine Zehen genauso zusammen wie meine Zehen. Sie war erstaunt:
- Machen Sie mit Ihrer Hand absichtlich das Gleiche wie mit Ihrem Fu;?
- Nein. Es ist nur eine Verbindung des Nervensystems...
Sie beruhigte sich und massierte weiter. Es tat so weh, dass ich Funken spr;hte und ged;mpfte Laute der Gewalt ausstie; und sie im Voraus warnte, nicht auf mein St;hnen zu h;ren, sondern weiterzumachen. Das hat sie getan.
Dann ging ich in Fussbades B;ro, wo sie zwei Minuten lang hei;es Wasser aus dem Hahn gie;en und dann zehn Sekunden lang kaltes Wasser. Und so geht es eine Viertelstunde lang. Dadurch wird die Blutversorgung aufgebaut, wie die Experten sagen.
Als n;chstes komme ich zu Frau Geffrogs Handbewegungstherapeutin. Das hat sie auch gesagt:
- Mein Ziel ist es, den Patienten zu helfen, ihre H;nde zu bewegen...
Sie macht wirklich alles mit Liebe: Sie massiert die H;nde mit einem Vibrator, was sehr angenehm ist. Sie l;sst jeden mit seiner gel;hmten Hand arbeiten: eine Tasse Kaffee, eine Gabel und ein Messer mit dicken Griffen nehmen, mit dem Abendessen hantieren, Kleinteile aufheben, feinen Sand verstreuen und darin w;hlen, nach Fremdk;rpern suchen. Zu all dem ist sie eine wunderbare Psychologin. Sie unterrichtet alle:
- Schlaganfall und L;hmung passieren, wenn man sich selbst nicht wertsch;tzt. Sie m;ssen sich nicht zu niedrig ansetzen. Es ist besser, zur;ckzutreten, als sich zu erniedrigen...
Dann Mittagessen. Ich kam mit guter Laune. Ich nahm einen Teller mit Salat aus dem Regal. Alle sa;en bereits am Tisch. Alle drehten sich zu mir um, l;chelten h;hnisch und sprachen laut:
- Oh, russische Frau! Willkommen bei uns, russische G;ste!
Ich stand schockiert da. Alle sahen mich an, als w;re ich ein Auss;tziger. Ich setzte mich hin. Ein Stahlb;gel schloss sich um meinen Kopf. Als eine dicke Tr;ne auf den Tisch fiel, verstummten alle, und die Initiatorin, Frau Gorr, eilte mit einer Umarmung zu mir.
- Ich habe Kopfschmerzen", lehnte ich ab, ;berw;ltigt von einem Gef;hl des Unmuts. - Ich muss gestern in der Sonne ;berhitzt haben.
Nachdem ich einen Bissen von meinem Sandwich heruntergeschluckt hatte, verlie; ich den Speisesaal. Der Mann, der mich beobachtet hatte, begr;;te mich und sagte "Hallo". Ich l;chelte ihn an und eilte davon. Was f;r ein Mann ist er? Er l;chelt ausdruckslos, dann beobachtet er mich diskret... Sie laufen immer in schwarzen Gew;ndern herum. Er spricht nie mit jemandem. Ich habe Angst vor solchen Pers;nlichkeiten... Ist er vom Teufel oder von Gott? Ich muss unbemerkt aus der Klinik verschwinden.
Sp;ter ;u;erte ein sehr selbstbewusster Alexander seine Meinung:
- Aus irgendeinem Grund werden Sie von negativen Situationen im Leben heimgesucht. Solche ungehobelten Menschen sollten Sie sofort in die Schranken weisen. Zu sagen: Ich bin aus Russland, und du bist aus Polen. Und wenn schon...? Ich kann ihnen f;r ihr idiotisches Verhalten sogar ins Gesicht schlagen, selbst wenn sie st;rker sind als ich...
- Ach, wirklich? Du darfst keine Leute schlagen!
- Deshalb bist du krank! Man muss Idioten sofort in ihre Schranken weisen...
Ich habe mich nicht wohl gef;hlt. Seelische Anspannung... Wie eine zombifizierte Mumie, die spazieren geht, Kontakte kn;pft, spazieren geht, isst und eine Therapie macht. Ich war mir vage bewusst, dass ich etwas falsch machte, aber ich wusste: Ich musste jeden anl;cheln. Das bedeutete aber auch, dass ich mich bei den Leuten einschmeichelte. Gott, es ist schwer, zwischen Menschen zu existieren. Ich hatte, wie es sich geh;rt, keinen Nutzen und kein Vergn;gen daran, am CSD teilzunehmen. Nein, diese sowjetischen Komplexe erlauben es mir nicht, ein normales Leben zu f;hren. Was werden die Leute sagen? Ich dachte, das w;rde mich nicht betreffen. Es hat sich herausgestellt, dass es das tut! Nein, ich muss meine sowjetische Lebensweise in der Welt loswerden!
Es muss etwas getan werden, um meinen Zustand zu verbessern! R;cken- und Kopfmassage! Vielleicht werden sich dann die Gef;;e der Wahrnehmung f;r ein besseres Leben ;ffnen. Und tats;chlich! Ich rieb und massierte meinen eigenen R;cken, so weit meine H;nde reichten. Es stellte sich heraus, dass ich Schmerzen auf der rechten Seite meines R;ckens habe, vor allem auf der rechten Seite: Schulterblatt, Nacken und Schulter. Nach diesem Reiben ;ffneten sich meine Augen.
Nachts hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Ich wei; nicht, ob es einen Grund daf;r gab, aber mir war morgens ;bel, und mein K;rper war von Kr;mpfen verkrampft. Das ist mir auch zu Hause passiert. Warum? - immer auf der Suche nach der Ursache eines Nervenzusammenbruchs und dann zu dem Schluss kommen, ob es sich lohnt? Hier habe ich versucht, die Ursache f;r den Stress zu ermitteln.
Ich hatte eigentlich schon gefr;hst;ckt: Ich habe ein Sandwich und einen Kaffee geschoben. Aber ich konnte weder etwas sehen noch den Geruch von Essen einatmen. Sofort versp;rte ich den Drang, mich zu ;bergeben. Was ist mit mir los? Es ist wie eine Besessenheit! Das ist ekelhaft! Geh nach Hause! Geh nach Hause! Ich sp;re, wie sich meine Bulimie entwickelt. Am Abend waren meine H;nde und F;;e kalt. Mein K;rper zitterte.
Ich ging zur diensthabenden Krankenschwester. Es stellte sich heraus, dass sie nicht da war. Einerseits war ich froh, dass sie nicht da war, denn sie k;nnte mich ins Krankenhaus schicken, was be;ngstigend ist.
Ich ging zur;ck in mein Zimmer und trank drei;ig Tropfen Diacard, obwohl ich zehn h;tte nehmen sollen. Wenn ich sterbe, sterbe ich! Ich hatte die Nase voll von all diesen Krankheiten. Langsam kehrte alles zur Normalit;t zur;ck. Ich schlief ein. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich seit einer Woche kein Antidepressivum mehr genommen habe. Ich dachte, es sei lustig, hier nerv;s zu sein. Wie sich herausstellt, ist es das nicht! Denn mein Gehirn und meine Wahrnehmung des Lebens sind immer noch dieselben.
Ich habe Frau Heimann gebeten, mir gegen Geld eine R;ckenmassage zu geben. Es ist nicht ihre Aufgabe, also habe ich beschlossen, es zu tun. Ich laufe herum wie ein Betrunkener und schwanke. Mein Kopf funktioniert nicht, ich bin immer schl;frig, nur meine gesunde Hand tut intuitiv, was zu tun ist, und damit keine Freude am Leben. Nur Qualen. Du lebst nicht und du stirbst nicht...
- Ich brauche nur eine Behandlung f;r Kopf, Nacken und R;cken, den Rest kann ich tolerieren...
Sie weigerte sich zun;chst und sagte, sie w;rde daf;r bestraft oder ganz entlassen werden, aber dann willigte sie ein. Sie fing an, mich anzurufen, wenn alle Behandlungen abgeschlossen waren.
Zuerst legte sie mich auf den R;cken auf die Couch, mit einem aufblasbaren, abgeflachten Ball unter meinem Kopf und einer Rolle unter meinen F;;en. Sie steht neben meinem Kopf und massiert mich sanft, aber bestimmt. Wenn sie auf harte Stellen st;;t, macht sie eine Verspannung, zuerst entlang des Nackens, dann ;ber die Schultern.
Sp;ter geht er zur Box des Kopfes ;ber. Massiert fest unter der Box, dann bewegt sich auf den Hals. Und so weiter, mehrmals. Ohne aufzustehen, mache ich ein paar ;bungen: Ich drehe meinen Kopf zehnmal zu den Seiten, dann auch nach unten und nach oben. Meine Augen erhellen sich.
Mein Fitnessbetreuer, Niels Weber, gab mir Hausaufgaben mit auf den Weg:
- Sie m;ssen gesund nach Hause kommen, deshalb m;ssen Sie versuchen, jeden Tag diese ;bung zu machen: Heben Sie ein Bein hoch und dann das andere - gehen Sie 20 Minuten lang so und winken Sie dabei mit den Armen.
Sie m;ssen so viel Wasser wie m;glich trinken. Au;erdem: Tomatensaft trinken. Er ist reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Macht den K;rper stark und gesund. Oder trinken Sie Wasser mit einem Spritzer Zitrone - sieben Gl;ser pro Tag. Frisches Wasser in eine Karaffe gie;en, den Saft der Zitrone auspressen und ein paar Zitronenscheiben hinzuf;gen. Trinken Sie die ganze Karaffe, ein Glas nach dem anderen, ;ber den Tag verteilt.
Ich stimmte zu. Mit Geduld und harter Arbeit werden Sie es schaffen. Ich w;nschte, ich k;nnte die chronische M;digkeit und den Energieverlust loswerden. Alles was es braucht ist: "Sonne, Luft und Wasser sind unsere besten Freunde!" Oder, wie der Arzt riet: "Um Kraft und Energie zu tanken, sollten Sie nur 2-5 Minuten lang sehr schnell auf einem station;ren Fahrrad strampeln.
Ich lag in meinem Zimmer und ruhte mich aus, als pl;tzlich aus dem oberen Stockwerk ein Lied auf Russisch erklang: "Dunkle Nacht".
...Der Tod ist nicht zu f;rchten, wir haben ihn mehr als einmal in der Steppe getroffen.
Und jetzt schwebt er ;ber mir.
Du wartest auf mich und liegst wach im Kinderbett,
Deshalb wei; ich auch, dass mir nichts passieren wird...!
Der Tenor eines Mannes hallte in der ganzen Umgebung wider. Die letzte Strophe endete mit einem Pfiff. Eine angenehme Nostalgie schlich sich in meine Seele...
Es stellt sich heraus, dass ;ber mir unser russischsprachiger Alexander Gafner lebt, der neben seiner Arbeit auch Gedichte ;ber Russland schreibt - Nostalgie, ;ber Birken, Seen, seine geliebte Frau... Er ver;ffentlichte sogar eine Gedichtsammlung, die er allen vorstellte und f;r die er gute Kritiken erhielt.
Ich habe auch einige von ihnen gelesen. Aber die Sammlung hatte keine ISBN, wovor ich Alexander gewarnt hatte.
- Woher bekomme ich es und wie? - Er nahm daran Ansto;.
- Ich gebe Ihnen die Adresse oder Telefonnummer meines Verlegers, und er wird es richtig machen. Aber es kostet ein bisschen Geld.
- Geld ist kein Problem!
- Jedes W;rstchen denkt, es sei ein W;rstchen! - Tamara ;u;erte erneut ihre ver;chtliche Meinung.
Alle schwiegen, und ich bejahte scherzhaft:
- Ja, jedes Waschbecken h;lt sich f;r eine Kristallvase...
Alle lachten vergn;gt.
- Was machen Sie hier? Es sieht nicht so aus, als h;tten Sie einen Schlaganfall oder irgendwelche Probleme mit dem Bewegungsapparat gehabt, oder? - fragte ich Alexander.
- Ich habe einfach sofortige Vergesslichkeit. Ich bemerke es nicht wirklich. Aber meine Frau sagt, dass ich meine Worte ;berstrapaziere und mich unangemessen verhalte.
- Auch meine Mutter hat diesen Zustand: Sie verliert f;r einen Moment das Bewusstsein.
- Alle Professoren haben mich untersucht, keiner konnte etwas finden.
- Sie gehen zu Ohr, Hals, Nase. Er wird Ihnen die Diagnose mitteilen und eine Behandlung verschreiben.
- Wenn die Professoren nichts finden, kann Ihnen der HNO nicht helfen.
- Es ist nur so, dass Ihre Professoren sich nicht mit der Krankheit befasst haben. Und Sie haben "Dreeschwindlich". Der Arzt wird Ihnen Kingo Biloba-Tabletten oder -Kapseln verschreiben, und die Beschwerden werden verschwinden.
- Ich muss es versuchen", antwortete Alexander vage. Er hat mir also nicht geglaubt. Und ich schreibe, anders als viele andere, sofort Gesundheitsrezepte auf. Wer wei;, vielleicht sind sie ja n;tzlich.
Am Morgen schlug Alexander vor, einen Spaziergang zum Mausoleum zu machen, in dem die Grafendynastie begraben ist. Deshalb hei;t der Park auch Grafliche Park. Alle waren sich einig. Ich wurde wie ;blich abgewiesen, indem man mir sagte, dass meine Freundin nicht mehr mit mir befreundet sei und dass ich langsam gehe, w;hrend sie gerne schnell laufe.
- Sie war keine gute Freundin. Vergessen Sie sie!
- Ich f;hlte mich von ihr nicht beleidigt. Sie ist sportlich und ich bin eine Bremse f;r ihre F;;e...
Ich habe im Keller Wasser geholt und alle haben sich umgezogen. In zehn Minuten sollen wir uns auf dem Flur treffen und einen Spaziergang machen. Ich dachte: "Warum nicht? Ich komme mit!"
Ich habe mich schnell umgezogen. Ich habe meinen Hut mitgenommen, damit jemand ein Foto von mir mit meinem Hut und den Blumen machen kann. Hier wird das Mineralwasser "Bad-Driburg" gepumpt. Ich habe meine Kamera und meine Tasche ;ber der Schulter nicht vergessen, um mich mit meiner gel;hmten Hand daran anzulehnen. Ich ging hinaus. Es ist niemand da. Sie m;ssen schon weg sein. Ich wartete eine Weile und ging alleine weiter, in der Hoffnung, sie irgendwo zu treffen.
Als ich den Vorgarten erreichte, fiel mir ein, dass ich den Namen des Museums vergessen hatte, in dem die sterblichen ;berreste der Grafen begraben waren. Ich habe die Einheimischen gefragt. Sie wussten es nicht.
Ich bat einen Mann, der in der N;he spazieren ging, ein Foto von mir inmitten der Blumen zu machen. Er stimmte zu. Dann kletterte ich in den Vorgarten und lie; mich auf dem taufeuchten Gras nieder. Er rastete aus und wir gingen getrennte Wege. Aber wo ist das Grab des Prinzen?
- Ach, Sie sind es, der das Mausoleum des Grafen sucht?
- Ja, ja, das ist richtig! Ich danke Ihnen!
- Dort laufen die Rehe. Folgen Sie dem Weg von links den Berg hinauf. Aber das ist sehr weit weg!
- Das ist in Ordnung. Dort sind meine Freunde!
Der Wald war dicht und d;ster. Es waren keine Menschen in Sicht. Ich bin drei Kilometer durch den Wald gelaufen, habe mich st;ndig umgesehen und meine Kamera bereitgehalten, falls W;lfe oder Verr;ckte angreifen. Aber es war keine Menschenseele zu sehen. In der Ferne schlenderte ein Reh und ein Specht h;mmerte auf eine Eiche. Bald waren Menschen da: ein h;bsches ;lteres Ehepaar, das h;ndchenhaltend in der Landschaft spazieren ging. Hinter ihnen stand ein Mann mit einem Hund. Der Hund kam auf mich zugelaufen. Ich streichelte seinen Kopf.
Endlich erblickte ich das Grab, auf dem eine B;ste stand, die offenbar dem Grafen selbst geh;rte. Dahinter stand ein altes, bauf;lliges zweist;ckiges Holzhaus. Das muss das Mausoleum sein.
Ich bin nicht weiter gegangen. Es war ein bisschen be;ngstigend. Die Seelen der Grafen k;nnten umherwandern. Jetzt zur;ck in die Klinik! - Ich gab mir selbst einen Auftrag und machte mich auf den Weg den Berg hinunter. Das Mittagessen stand bevor. Drei Stunden waren vergangen.
Aber es gab keinen einfachen Weg zur;ck. Um zu dem Weg zu gelangen, der zum Mausoleum f;hrte, musste ich zuerst durch das Drehtor gehen, aber es stellte sich heraus, dass sich das Tor nicht r;ckw;rts ;ffnen lie;. Ich beschloss, ;ber das Tor zu springen, wo der Stacheldraht gespannt war. Ich kletterte trotzdem das Tor hoch, aber das Tor ging mit mir r;ckw;rts und ich fiel auf der gleichen Seite wie ein Sack herunter. Vor Ver;rgerung traten mir Tr;nen in die Augen. Ich hatte das Gef;hl, dass sich jemand ;ber mich lustig gemacht hat.
Schnell wischte ich sie mir von den Wangen und befahl mir selbst: "Du hast dein Ziel erreicht, jetzt musst du zur;ckgehen!" Ich folgte dem Weg am Stacheldraht vorbei zu den modernen Strukturen. Ich bin lange Zeit durch unbekannte Gassen gelaufen. Dann kam ich zu einem kleinen Tor, um das herum ein hoher Zaun war.
Hinter dem Tor befand sich eine Kontrollkabine, in der eine Frau sa;, die mich aufmerksam musterte.
- Wissen Sie, wo Markus Klinik ist?", fragte ich mit zittriger, weinerlicher Stimme.
- Man muss in diese Gasse gehen, aber es ist ein langer Weg", sagte sie. - Vielleicht sollten Sie dort anrufen und um einen Wagen bitten, der Sie abholt.
- Es ist ein bisschen unangenehm. Ich kann irgendwie allein in die Klinik kommen.
- Nimm etwas Wasser...
- Ich danke Ihnen!
Ein Glas lebensspendendes Wasser gab mir Kraft und ich ging die endlose Gasse hinunter. Ja, "der b;se Kopf ruht nie".
Schlie;lich sah ich eine vertraute Gegend. Ich habe die Klinik erreicht. Alle hatten bereits zu Mittag gegessen und sa;en entspannt in der Lobby. Ich ging hinein und sah uns alle versammelt. Vor Freude traten mir Tr;nen in die Augen. Mein ganzes Gesicht brannte vor M;digkeit.
- Wo bist du gewesen? - fragte Alexander.
- Ich habe nach dir gesucht. Ich dachte, ich w;rde Sie einholen.
- Warum haben Sie das nicht vorher gesagt? Wir h;tten auf Sie gewartet.
- Ach, kommen Sie. Es ist nicht deine Schuld. Es ist meine Dummheit, die mich dazu gebracht hat, viele Kilometer zu laufen. Das ist gut f;r Ihre Gesundheit!
Nach diesem Vorfall habe ich keine weiteren Fernwanderungen mehr riskiert.
Beim Essen in der Kantine bekam ich Kr;mpfe und weichen Stuhlgang. Nat;rlich essen wir Lebensmittel ohne Zucker und Salz. Und ich hatte Lust auf s;;e Br;tchen und schwarzen s;;en Tee. Nur Nudeln mit Fischst;cken und So;e, Wasser oder Beerentee. Wir haben einen Monat lang so gegessen. Ich habe sechs Kilo abgenommen. Gl;cklich sein! Aber ich begann Verdauungsprobleme zu haben, ;hnlich wie bei Bulimie. Mein Tischnachbar schaut auf seinen Teller, er kann sich kaum noch halten vor Erbrechen. Er will nichts essen. Erstaunlich. Einige Patienten haben sich bei der K;chin beschwert:
- Was ist das f;r ein Essen?
- Es ist ein kalorienarmes Lebensmittel, so dass Sie etwas Gewicht verlieren, was f;r Ihre Gesundheit nicht unwichtig ist.
Sie k;mmern sich gut um die Kranken hier, aber die Bedingungen... Jetzt w;rde ich gerne einen Teller Buchweizenbrei oder Bratkartoffeln essen.
Ich ging in die Cafeteria und holte mir ein s;;es Br;tchen und einen s;;en Tee. Ich habe es mit Genuss gegessen. Ich bin nicht w;hlerisch oder verw;hnt. Es ist nur so, dass unser b;uerliches Essen besser zu meinem K;rper passt.
Und was f;r kranke Menschen es dort gibt: Gel;hmte, mit gebrochener Wirbels;ule, mit reparierten Gelenken, H;lsen und Krebspatienten. Alle Nationalit;ten, alle Altersgruppen, alle Berufe. Keiner wei;, was die Ursache daf;r ist. In Deutschland erkranken jedes Jahr bis zu zweihunderttausend Menschen an einem Schlaganfall. Es ist nicht die Chemie, die schuld ist? Gluten? Es ist ;berall zu finden, sogar in getrockneten Lebensmitteln. Stress? Nervenkrankheiten? Dass alle Menschen gestresst sind, um Dinge zu erledigen. Vielleicht ein sesshaftes, sitzendes Leben? Wer wei;...?
Nein, ich muss nach Hause gehen! Ich vermisse bereits meinen Enkel, meine Kinder, meine Katze... Wieder W;sche waschen, kochen, das Haus putzen... Das ist es, worum es im Leben geht. Und mir wird gesagt, dass ich mich umsonst aufgegeben habe, dass ich an mir arbeiten muss, an meinem Gl;ck...
Mir wieder einen Verlierer auf den Hals hetzen? K;mmern Sie sich um ihn? Ihn auf meinem R;cken tragen? Ich bin ersch;pft. Ich bin gerade das Joch losgeworden und jetzt bin ich wieder da...
- Ihr m;sst nach Altenheim gehen, wo die Kinder euch hinbringen werden. Die Kinder brauchen dich nicht...
- Na und? Ein Altenheim ist ein Altenheim...
- Ich will nicht nach Altenheim, sagte die Dozentin.
- Wer wei;, was mit uns geschehen wird.
Am n;chsten Tag hatte ich einen Termin mit dem behandelnden Arzt. Ich m;chte nach Hause gehen. Ich habe Angst vor einem erneuten Auftreten von Bulimie, Depressionen, Schlaganfall...
- Ich mag Ihre Klinik sehr", sagte ich ihm. - Alles ist gro;artig. Aber ich w;rde gerne nach Hause gehen. Es ist sehr stickig. Ich f;rchte, ich werde ohnm;chtig. Dann gibt es ;rger: der Krankenwagen, das Krankenhaus...
Es hatte eine magische Wirkung auf ihn.
- Wann m;chten Sie nach Hause gehen?
- ;bermorgen. Morgen m;chte ich mein Gesch;ft abschlie;en.
- Was ist mit Ihrem Arm? Er bewegt sich noch nicht sehr gut.
- Ich habe alles aufgeschrieben, worum ich gebeten wurde. Ich werde die Behandlung zu Hause fortsetzen.
- Also gut. Ich w;nsche Ihnen eine gute Reise.
Ich bin in die Stadt gefahren, um ;berraschungsgeschenke f;r alle zu kaufen. In einem chinesischen Gesch;ft fand ich interessante Katzenpuppen, die mit einer Pfote winken, ein paar Pullover f;r Mama und mich, au;erdem einen Hosenanzug f;r Mama, T-Shirts und Shorts f;r die Kinder und den Enkel.
Ich war mit einer jungen russischsprachigen Frau unterwegs. Wir wurden von unseren Leuten verabschiedet. Alle w;nschten uns eine weitere Genesung. Ich fand die Leute alle wunderbar. Eine von ihnen, Vera Matwejewna, eine ehemalige Lehrerin, mit Gelenken in den Beinen, verabschiedete sich von allen:
- Es ist dumm von dir, so zu tun, als w;rst du die einzige Frau auf der Welt, die ihr Gl;ck gesucht hat und sich von einem Mann ausnutzen lie; und daf;r einen hohen Preis zahlte. Es gibt Hunderte von ihnen auf den Stra;en. Es hat keinen Sinn, sich selbst zu bestrafen. Sie haben schon genug gelitten. Es liegt nicht in Ihrer Macht, die Vergangenheit zu ;ndern. Du rufst Tag und Nacht nach dem Tod. Sie glauben, Sie k;nnen es nicht sehen? Aber der Tod wird keine L;sung sein. Es ist die Entscheidung eines Feiglings. Das Leben ist ein unbezahlbares Geschenk, aber es ist so leicht zu verlieren. Lebt f;r eure Kinder und Enkelkinder...
- Aber ich habe nicht mehr die Kraft...
- Dann haben Sie den Mut, Ihr Schicksal zu akzeptieren. Stirb einen guten Tod, nicht einen schlechten. Sie k;nnen mit Frieden im Herzen sterben, aber dazu m;ssen Sie die Angst besiegen. Sei klug! Wie werden sich die Kinder f;hlen, wenn sie erfahren, dass Sie verzweifelt, einsam und ungl;cklich waren, bevor Sie starben? Aber wenn sie wissen, dass du vor deinem Tod ruhig warst, vers;hnt mit allen und mit dir selbst, verstehst du dann nicht, wie viel leichter es f;r sie sein wird, die schreckliche Nachricht zu ertragen? Kinder verstehen mehr, als wir denken. Sie sp;ren alles und sie sp;ren deine Verzweiflung... Sie sind mutig genug, sonst h;tten Sie die Tortur, die Sie durchgemacht haben, nicht ;berlebt. Und denken Sie daran: Lassen Sie sich niemals mit F;;en treten. Seien Sie dem;tig, aber entschlossen in Ihrem Handeln. Gott hat Ihnen ein Gef;; f;r Ihr Leben gegeben. K;mmern Sie sich also um sie! Machen Sie es nicht kaputt und lassen Sie nicht zu, dass schmutzige Leute es beschmutzen. Sie werden dein Gef;; mit ihrem Geschw;tz beschmutzen, weil sie denken, dass sie das ihre waschen. Glauben Sie ihnen nicht! Ich schenke dir einen Engel auf den Schl;sseln, damit er dich vor allem menschlichen ;bel sch;tzt und Gl;ck bringt.
- Ich danke Ihnen! ;bersetzen Sie diesen Text f;r mich. Ich m;chte den Therapeuten f;r ihre wertvolle Arbeit danken. "Vielen Dank f;r Ihre geschickten H;nde und Ihr gutes Herz, mit denen Sie kranken Menschen helfen! Ich werde den Rat, den Sie mir gegeben haben, nie vergessen. Ich danke Ihnen f;r all die guten Dinge, die Sie f;r uns tun. Ich w;nsche Ihnen viel Gesundheit, Gl;ck und Erfolg bei Ihrer schwierigen Arbeit. Herzliche Gr;;e, Marina.
- Es ist ganz einfach. Ich werde sie gerne f;r Sie ;bersetzen. "Liebe Frau... Herr...! Danke f;r Ihre geschickten H;nde und so ein gutes Herz, die geschaffen sind, den kranken Menschen zu helfen! Ich vergesse nie die besten Raten, die Sie mir gegeben haben. Danke f;r das Gute, das Sie f;r uns tun. Gesundheit, viel Gl;ck und gro;en Erfolg in Ihrer nicht leichten Arbeit, w;nscht Ihnen ihre Patientin Marina".
Wir gingen fr;h am Morgen, als alle Patienten noch schliefen. Oksana, eine h;bsche J;din, sollte mich begleiten. Alexander hat sich von ihr verabschiedet. Er hat seine Tr;nen nicht versteckt. Im Auto erz;hlte mir Oksana dann, dass sie an Kopfkrebs erkrankt war und zum dritten Mal in die Klinik kam. Alexander war immer mit ihr in der Nachtbar. Sie tranken Bier, a;en Chips und unterhielten sich. Und ich fragte mich, was sie ;ber sie sagten, dass sie wenigstens ihren Kindern zuliebe auf ihre nicht schon schlechte Gesundheit achtete. Sie zeigte ihre Kinder auf ihrem Smartphone. Sie erz;hlte mir, dass ihr Mann auf dem Bau arbeitet. Ja, das arme Ding! Ich sehe, sie lenkt sich von schlimmen Dingen ab! Verurteilen Sie sie nicht...
Als ich nach Hause kam, wurde ich drau;en von meiner Katze Mitka begr;;t. Eine vertraute W;rme! Sp;ter fuhr mein Sohn vor. Wir umarmten uns gegenseitig. Wir sind alle zusammen nach Hause gegangen. Was brauche ich sonst noch? Familie und Freunde, sich um sie k;mmern - das ist die Freude und das Gl;ck!
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