Ein Freund zu sein ist ein Talent!

               

Man sagt, ein Freund zu sein ist ein Talent! Aber um ehrlich zu sein,
Ein Freund zu sein ist harte Arbeit!
Nastja war etwa sechzig Jahre alt, als sie und Larissa sich kennenlernten und Freunde wurden. Anastasia, besser bekannt unter dem Namen Nastya, war lange Zeit allein gewesen. Die Kinder waren erwachsen geworden und jeder ging seinen eigenen Weg. Ihr blondes Haar an den Schl;fen war bereits ein wenig grau, aber ihre tiefliegenden blauen Augen strahlten Jugend und Freundlichkeit aus. Diese Frau mit den freundlichen Augen w;rde jeden an sein Zuhause und seine Familie denken lassen und ihm die Seele ;ffnen, was in diesem Moment etwas ist, das einen Menschen so lange erregt. Normalerweise w;rden die Menschen l;cheln, erf;llt von Sympathie und Vertrauen f;r diese Frau. Sie war gro; und bescheiden, sie war sogar sch;chtern, mit Ausnahme von Menschen, Hunden und Katzen, und sie f;hlte sich jedem gegen;ber verpflichtet... Sie hatte kein Interesse an Modeschmuck oder Make-up, war aber in jedem Alter sehr gepflegt.
Larissa, die von ihrer Familie und ihren Freunden Laura genannt wurde und ein Jahr ;lter war als Nastia, unterschied sich von ihr dadurch, dass sie ihr Haar nie f;rbte, weil es sch;dlich war und es grau war. "Lieber Gottes Pusteblume sein, als an einer Chemotherapie zu sterben!" Sie war von kleiner Statur, ihre Haut war trocken, was ihr tiefe Falten im Gesicht einbrachte.
Sie selbst litt darunter, immer ;ber irgendetwas ver;rgert zu sein... Warum werden Frauen zu Frauen? Sie haben ein sehr langes Ged;chtnis... Wie lange dauert es in diesem Leben, bis man sich an negative Dinge erinnert? Das Leben ist kurz. Es ist besser f;r eine Frau, ein kurzes Ged;chtnis zu haben. Und das ist die Rettung! Man muss Beleidigungen, Streit, ;rger vergessen... sonst beginnen Depressionen, Nervenzusammenbr;che. Sie pflegte zu sagen: "Eine normale Frau ist ein Langweiler in der Familie", antwortete Nastya: "Eine Frau verwandelt sich nur in eine S;ge, wenn sie von Holz umgeben ist..." Aber beide wussten, dass Ressentiments wie Steine sind. Man sollte sie nicht in sich selbst ansammeln. Sonst k;nnte man unter ihrem Gewicht zusammenbrechen. Es gibt Tage, an denen die beste Kleidung eine Decke und die beste Gesellschaft die Stille ist!
Aber sie tolerierten sich gegenseitig, weil sie einsam waren. Die Familien waren l;ngst auseinandergefallen. Ehem;nner, die in Vergessenheit geraten sind... Zur Familie geh;ren nicht diejenigen, mit denen man verwandt ist. Familie sind die Menschen, die wollen, dass du in ihrem Leben pr;sent bist.  Es sind diejenigen, die dich so akzeptieren, wie du bist. Diejenigen, die alles tun w;rden, um dich zum L;cheln zu bringen, anstatt zu weinen, und diejenigen, die dich lieben, egal was passiert... Familie ist wichtig! Familie ist kompliziert! Aber es ist unm;glich, allein gl;cklich zu sein!
Man kann kein Gl;ck aufbauen, indem man das Leben eines anderen mit den F;;en abtr;gt. Die beiden Freundinnen waren stiller, jede dachte ;ber ihr eigenes Leben nach. Sie sp;rten beide eine unglaubliche geistige Leere. Jede stellte sich vor, dass sie in einem eisigen Sumpf ausgesetzt wurde, wo sie in einer schweren Einsamkeit schwamm, wie in einem verwunschenen Kreis... Und wenn sie ihre Meinung zu etwas sagen, fangen sie solche Streitigkeiten an, dass es besser ist, wenn sie sich nicht treffen... Man kann nicht jeden Mund mit einem Taschentuch bedecken!

Larissa erz;hlte Nastya mit Tr;nen in den Augen, dass ihr Sohn sie manchmal zu sich nach Hause einl;dt, um bei seiner Enkelin zu bleiben, das Haus zu putzen und sich um ihn zu k;mmern, weil ihr Sohn Timur oft gegen alles allergisch ist und sie ;berhaupt nicht respektiert. Er schreit sie an, und seine Frau spricht mit ihr wie mit einem Vieh, als w;re sie nicht seine Mutter, sondern eine Art Dienerin. Nur ihre vierj;hrige Enkelin liebt sie aufrichtig, denn ihre Gro;mutter gibt ihr Geld und sie steckt es in ihr Sparschwein. Nastia hatte Mitleid mit ihr, aber sie ist dagegen, dass Kinder schon in jungen Jahren etwas ;ber Geld lernen.
Laura w;scht das zweist;ckige Haus ihres Sohnes, dann legt sie sich hin und ruht sich aus. In der Zwischenzeit nimmt ihr die Frau ihres Sohnes ;bel, dass sie nur herumliegt und nichts tut. Laura springt auf und sagt ver;rgert, sie sei m;de und verdiene etwas Ruhe. Anna, die Schwiegertochter, ist w;tend und der Sohn springt auf und verteidigt seine Frau. Sie zeigen auf sie an der T;r. Larissa geht nach Hause und wischt sich leise die Tr;nen weg. Ihre Enkelin kommt angerannt, sieht zuf;llig ihre Tr;nen und rennt auf ihre Mutter zu und schreit kindlich:
- Du darfst Oma nicht wehtun! Du bist b;se! Pfui Teufel!
Anna dachte eine Weile nach, ging zu Laura hin;ber und sagte leise: "Entschuldigung!" Sie half ihr beim Packen und brachte sie zum Bahnhof. Sie leben in einer anderen Stadt, und die Zugfahrt dauert zweieinhalb Stunden. Nachdem sie sie zum Bahnhof gebracht hatte, ging sie sofort nach Hause und lie; ihre Schwiegermutter allein, um auf ihren Zug zu warten. Leider hatte der Zug Versp;tung. Sie kam an ihrem Bahnhof an, als die Busse nicht mehr fuhren, um nach Hause zu kommen.

Laura ging nachts allein durch die Stadt und weinte den ganzen Weg ;ber. Sie ging ;ber die Rheinbr;cke, wo die Z;ge fuhren, und stellte sich vor, die Zigeuner w;rden ihr mit einer Eisenstange auf den Kopf schlagen und sie w;rde untergehen... So soll es sein! Ein Sohn und der wird nicht gebraucht! Wie soll man weiterleben? Besser zu sterben... Sie befand sich in einem Zustand rettender Verbl;ffung. Ein Tr;nenschleier kullerte ;ber ihre Augen, ein Klo; stieg ihr in die Kehle, und das Atmen fiel ihr schwer.
Wie konnte sie lernen, all ihre ;ngste und Alptr;ume auf die leichte Schulter zu nehmen und sich nicht jedes Mal an sie zu klammern, wenn sie versuchte, sich ihnen zu stellen? Sie begann zu begreifen, dass es einen Grund f;r ihr ;berleben gab: Sie musste ihre Kinder und Enkelkinder besch;tzen. All den Kummer, die Verzweiflung, den Schmerz und das Leid hat sie auf sich genommen. Und Gott wei; davon und hilft.
Die Zeit verging, und ihre Anspannung hatte einen solchen Punkt erreicht, dass ihr das Blut in den Schl;fen mit gebrochenen H;mmern pochte. Schwei;tropfen erschienen auf ihrer Stirn und liefen ihr langsam die Wangen hinunter. Ein kalter Schraubstock der Angst umklammerte ihr Herz. Ihr Herz schlug laut in ihrer Brust, und ihre Kleidung war schwei;nass und klebte an ihrem K;rper. Innerlich ohnm;chtig vor Angst, war sie sich sicher, dass eine echte Panik ausgebrochen war. Sie versuchte, nicht an die j;ngste Vergangenheit zu denken und verdr;ngte die be;ngstigenden Erinnerungen in die hintersten Winkel ihres Geistes. Das hat geholfen! Allm;hlich beruhigte sie sich und ihr Herzschlag normalisierte sich wieder.
Larissa seufzte erleichtert und entspannte sich ein wenig, um ihr inneres Zittern zu beruhigen. V;llig ersch;pft geriet sie in Vergessenheit. Sie sp;rte nicht mehr ihre ;bliche Anspannung... Unvergessene Tr;nen glitzerten in ihren Augen...
In der Nacht erreichte sie ihr Zuhause und fiel tot um... Ersch;pft von Angst, Entt;uschung und Groll, f;hlte sie sich am n;chsten Tag v;llig zerr;ttet. Ihr Kopf brummte, ihre Beine f;hlten sich wie Baumwolle an, ihr ganzer K;rper f;hlte sich schwach an.
- Was w;re, wenn Sie vergewaltigt worden w;ren und eine Behinderung h;tten?  - Nastja war entr;stet. - M;nner sagen, dass alle Katzen nachts gleich sind. Es muss sich nicht jeder ins eigene Horn sto;en! Nein, man muss f;r sich selbst leben. Mein Sohn ist erwachsen geworden. Ein abgeschnittener Schrott. Und wenn sie dich so verh;hnen, dann geh nicht mehr zu ihnen...
- Was ist mit der Enkelin... Und einen kranken Sohn... Nein, das kann ich nicht tun...
- Dann weinen und leiden Sie nicht... Sie halten dich als Diener und bedanken sich nicht einmal f;r deine Bem;hungen...
- Er ist mein Sohn...
- Vielleicht l;gt er dich an, dass er krank ist... Sie wollen nur, dass du kommst und alles wegw;schst. Verbrennen Sie sich nicht, um andere zu w;rmen... Sie werden es nicht zu sch;tzen wissen...
- Sie haben was? Ist das eine Art, ;ber meinen Sohn zu sprechen?
- Warum macht er sich dann so ;ber Sie lustig? Er muss ein Gewissen haben... So ist das Gewissen... Es qu;lt nicht diejenigen, die es qu;len soll, sondern diejenigen, die es haben...
- Und es ist nicht das erste Mal... Mein Sohn und seine Frau konnten sieben Jahre lang keine Kinder bekommen, und sieben Jahre lang haben sie mich und meine kranke Schwester misshandelt. Als wir nicht mehr gebraucht wurden, warfen sie uns raus... Und als meine Schwester starb, verkaufte ich ihre Wohnung und gab ihnen das ganze Geld, da sie nicht arbeiteten, sondern ihr eigenes Haus hatten und ich ihnen Geld f;r Essen, Kleidung und den Haushalt geben musste. Bald bekamen sie eine Tochter. Wir waren alle begeistert. Ich habe mich sofort in meine Enkelin verliebt. Aber die Einstellung meines Sohnes und seiner Frau ;nderte sich ;berhaupt nicht. Es war genauso wahrscheinlich, dass sie sich ;ber irgendetwas aufregten und mich aus dem Haus warfen wie vorher...
- Warum gehen Sie ;berhaupt zu ihnen?
- Sie sind die einzigen, die ich habe... Ich habe es bereits bereut, es mit dir geteilt zu haben... "Ich habe es einem Freund erz;hlt und es hat sich herumgesprochen."
- Es ist besser, sich mitzuteilen, dann f;hlt man sich gleich besser. Sonst k;nnte dein Herz brechen... Zersplittert wie eine Vase in kleine St;cke... S;hne sind undankbar. Ich wei; es selbst... Ich habe das alles durchgemacht, als mein Enkel geboren wurde. Ich habe auf ihn aufgepasst und ihn bis heute gro;gezogen. Und ich war immer die "letzte Schlampe", aber wie Sie habe ich nicht auf sie geh;rt, weil ich meinen Enkel liebte und mich f;r meinen Sohn schuldig f;hlte. Ich hatte einen Herzinfarkt deswegen... Lassen Sie das nicht mit sich machen... Lassen wir die Kinder in Ruhe und fangen wir an, unser Leben zu leben. "Indem du faulen Menschen hilfst, hilfst du ihnen, dir im Nacken zu sitzen." Das sagte auch Han Xiang-tzu.
Larissa zitterte am ganzen K;rper und begann dann untr;stlich zu schluchzen. Doch allm;hlich beruhigte sie sich und wischte sich die Tr;nen weg. Sie sp;rte keine Wut mehr und auch die Bitterkeit verlie; ihr Herz, stattdessen f;hlte sie nun eine ohrenbet;ubende Verzweiflung und Entt;uschung dar;ber, dass der Traum den Zusammenprall mit der Realit;t, die sich wieder durchsetzte, nicht aushalten konnte. Es tat ihr nicht weh, zu denken, dass sie die Dinge, die sie nicht sehen wollte, nicht gesehen hatte und sich damit selbst t;uschte.
- Auch ich hatte einen Sohn, der lange Zeit bei mir gelebt hatte. Jeder war geneigt zu glauben, er sei ein Mutters;hnchen. Ich habe ihn wirklich besch;tzt, ihn bemitleidet... Alle dachten sogar, wir w;rden miteinander schlafen... Was f;r ein Bl;dsinn! Aber dann wurde mir klar, dass die Leute einen Grund finden, wenn man ihnen einen gibt... Das habe ich auch gedacht, als ich einmal eine Frau am Bahnhof sah, die einen Mann k;sste und umarmte, und er sich sch;chtern abwandte. "Kein Gewissen", dachte ich. Aber sie muss meinen verurteilenden Blick bemerkt haben, kam zu mir her;ber und setzte sich neben mich auf die Bank.
- Das ist mein Sohn", sagte sie. - Er war nur drei Monate in der Armee, als er wegen der Strahlenbelastung aus dem Dienst entlassen wurde. Jetzt ist er impotent. Er tut mir so leid, ich w;nschte, ich w;re stattdessen zur Armee gegangen... - Sie wischte sich die Tr;nen mit dem ;rmel ihres Kleides ab und fuhr fort. - Schlie;lich war er noch nicht mit einem M;dchen befreundet, hat noch nicht vor dem Morgengrauen Liebe gemacht... Jetzt muss ich ihn nur noch unterst;tzen, trotz der missbilligenden Blicke der Leute...
Ich habe mich gesch;mt... Ich habe versucht, sie zu beruhigen:
- Vielleicht wird alles wieder gut... Die Zeit wird vergehen, er wird gesund sein, heiraten und dir Enkelkinder schenken...
Sie l;chelte und ging zur;ck zu ihrem Sohn. Ja, nicht umsonst hei;t es: "Richtet nicht und ihr werdet nicht gerichtet werden".

Anastasia interessierte sich f;r Kultur und Kunst und fand das Studium des lebenden Organismus interessant. Sie wollte wissen, wie die Knochen zusammenh;ngen, wie sich das Blut bewegt, und wusste bereits, wie man Wunden behandelt, massiert, verschiedene Krankheiten behandelt und ihnen vorbeugt. Aber Familie und Freunde teilten dieses Interesse nicht, obwohl sie viele geheilt und B;cher ;ber die Heilung von Krankheiten von "A bis Z" geschrieben und gespendet hatte. Keiner konnte ihre Leidenschaft verstehen. Die Aufgabe der Mediziner war es, zu heilen, zu massieren. Und sie war fr;her eine einfache K;nstlerin.
Sie machte sich jedoch nicht viel daraus, da sie die Vorliebe der Jugendlichen f;r Kaffee, S;;igkeiten und Energydrinks nicht teilte. Sie tadelte sie daf;r und erhielt ihre Verurteilung. Dennoch gab sie ihre Berufung nicht auf, weil sie das Gef;hl hatte, dass sie in ihrem Leben viele geheilt hatte. Sie muss ihrer Berufung folgen und tun, was sie f;r richtig h;lt. Akzeptieren Sie sie so, wie sie ist!
Manche Menschen bevorzugen ein ruhiges Leben ohne jegliche Sorgen. Aber wie kann man leben, wenn Krankheit, Leid und Tod allgegenw;rtig sind?
- Mein Interesse an der Medizin begann, als ich ein Kind war, weil ich oft krank war - das erz;hlte sie Larissa, als sie neugierig darauf war. - Ich wollte nicht nur mir selbst, sondern auch anderen Menschen helfen. Das war sozusagen mein Auftrag. Ich glaube, dass jeder, ob Mann oder Frau, das Recht hat, das zu studieren, was ihn interessiert. Der Sinn meines Lebens ist es, danach zu streben, die Welt zu verbessern.
- Sie ver;ffentlichen B;cher ;ber Volksheilmittel f;r alle Krankheiten. Interessiert das jemanden? Schlie;lich werden heutzutage alle Krankheiten professionell behandelt und wir gehen nur noch zum Arzt...
- Ja, ich habe es schon als Kind geliebt. Ich sammle bew;hrte Rezepte f;r die Behandlung mit Volksheilmitteln. Und viele Menschen lesen sie, wenn professionelle ;rzte sie nicht heilen k;nnen. Manchmal sitzt man im Bus und jemand erz;hlt seinem Begleiter, wie er seine Krankheit selbst geheilt hat. Ich schreibe das Rezept sofort in mein Notizbuch. Oder wenn ich etwas an mir selbst heile, schreibe ich es auch in dasselbe Notizbuch... Mein Notizbuch habe ich immer dabei... Es gibt vier Arten von ;rzten: die, die nichts k;nnen, aber alles wissen. Sie sind Therapeuten. Zwei wissen nichts, aber sie wissen alles. Das sind Chirurgen. Der dritte wei; nichts und wei; nicht, wie er etwas tun soll. Das sind Psychiaterinnen und Psychiater. Und es gibt ;rzte, die alles wissen und alles k;nnen.
Sie sind Pathologen. Aber die Leute kommen zu sp;t zu ihnen... Haben Sie diesen Witz schon einmal geh;rt?
- F;r was f;r einen Arzt halten Sie sich eigentlich? - Sie l;chelte ungl;ubig.
- Ich geh;re zu den traditionellen Heilerinnen und Heilern. Wie Maria Treben damals zu Recht sagte: "Gesundheit aus der Apotheke, von Gott geschenkt".
- Da Sie so vern;nftig im Sinne der Medizin sind, sagen Sie mir, wie man "Rosshaar" auf dem Arm heilen kann. Meine Schwester hat dieses Problem, es frisst sich bereits in ihren Finger und geht auf ihre Hand ;ber. Die ;rzte verschreiben Salben, aber nichts hilft...
- Ganz einfach! Sagen Sie ihr, dass sie die Haut an der betroffenen Stelle mit einer Nadel durchstechen und ein Tuch, z. B. ein Handtuch oder einen Lappen, zehn Minuten lang in Seifenwasser waschen soll. Dann w;scht sie sich die H;nde mit sauberem, k;hlem Wasser und das war's! Sie wird wieder gesund!
- Was, das war's?
- Der Wurm unter der Haut vertr;gt die Seifenl;sung nicht, und durch das Loch, das der Kranke gemacht hat, kommt er heraus, und die Hand ist geheilt.
- Welche Art von Seife ist besser?
- Jede Art. Sie k;nnen sogar Waschpulver mitnehmen...
Ihre Freundin sah sie ungl;ubig an:
- Und wie alle alten Menschen bekomme ich wahrscheinlich von Zeit zu Zeit eine Blasenentz;ndung. Das ist so unangenehm! Bl;hungen, Schmerzen, Harninkontinenz... Ich muss zu Hause sitzen und leiden. Die ;rzte verschreiben Antibiotika und es hilft in gewisser Weise, aber dann kommen die unangenehmen Probleme zur;ck... Was sagen Sie dazu?
Nastia l;chelte sie wohlwollend an und fuhr fort:
- Sie m;ssen logisch denken. Warum passiert das h;ufiger im Erwachsenenalter? Weil die Bl;tter durch den Herbst abfallen...
- Ich versteh das nicht...
- Wir waschen oft unsere Genitalien und dann kommt es oft zu Blasenentz;ndungen...
- Sie haben Recht! Mir ist auch aufgefallen, dass, wenn man sich gewaschen hat, das Reiben kommt...
- H;ren Sie sich das an! Im Balzac-Alter fallen die Schamhaare aus. Und wenn man sich w;scht, bekommt man ein oder zwei Haare in den Schritt (nicht absichtlich, sondern aus Versehen), und dann f;ngt man an zu fr;steln und hat Schmerzen. So wie ein Haar oder eine Wimper ins Auge ger;t und es verletzt, so ist es mit jedem Organ: Ohr, Auge, Mund, Schritt... - ein unangenehmes Gef;hl entsteht. Auge, Nase und Ohr sind zwar durch wachsende Haare und Wimpern gesch;tzt. Wir fangen an, unsere Augen zu sp;len, um die Haare auszuwaschen, bis das Brennen aufh;rt. Mit der Nase ist es besser, wir niesen gleich.... Also sage ich meinem Sohn, dass er die Nasenhaare nicht schneiden soll, und er sagt, das sei nicht sch;n.
- Moment, wie wird man eine Blasenentz;ndung los?
- Ich habe dir gesagt, du musst mit einem Wasserstrahl sp;len, nicht mit der Hand oder einer B;rste...
- Das war's?
- Das war's! Abwischen ist m;glich und sogar gut, wenn wir im Laden Feuchtt;cher bekommen, zum Beispiel f;r Kinder. Und jedes Mal, wenn wir in die H;schen schauen, um zu sehen, ob da Haare drauf sind...
An Lauras Gesicht kann man ablesen, dass sie angenehm ;berrascht ist.
- Wie wird man Papillome los?
- Es ist ganz einfach... Sie nehmen einen Faden oder ein Haar und machen zwei Knoten an der Basis des Papilloms. In zwei oder drei Tagen trocknet das Papillom, das keine N;hrstoffe erh;lt, aus und f;llt ab...
- Aber was macht man zum Beispiel, wenn eine Frau st;ndig Fehlgeburten hat?
- Das liegt daran, dass sie einen Geb;rmuttervorfall hat! Heben Sie Ihren Bauch mit Massagen an und pr;fen Sie ihn: Wenn Sie auf den Nabel dr;cken und Ihren Herzschlag sp;ren, ist Ihr Bauch normal. Wenn Sie ihn nicht sp;ren k;nnen, m;ssen Sie Ihren Bauchnabel anheben. Und bei einer Entz;ndung im weiblichen K;rper muss man zehn Tage lang eine Urinkompresse mit einem hei;en Heizkissen darauf anlegen. Nur wenn sie nicht schwanger ist. Und dann, f;r den Rest der Schwangerschaft, eine kalte Wasserflasche auf den Bauch legen. Und es wird ihr gut gehen!
- Und wenn Sie Durchfall bekommen?
- Sie m;ssen einen Essl;ffel Kartoffelst;rke nehmen. Wie kann man AIDS heilen? Setzen Sie einfach das K;rperprogramm des Patienten zur;ck... Wir laden uns viele Krankheiten auf, aber wir k;nnen auch viele Krankheiten wegnehmen. Wenn zum Beispiel ein Mann stumm ist, also nicht spricht, bedeutet das, dass seine Eltern ihn als Baby gef;ttert oder ihm Fisch zu essen gegeben haben. Diese Person ist dann still wie ein Fisch. Du kannst ihn leicht heilen...
- H;r mal, woher hast du all das Zeug?
- Wie gesagt, das ist ein Hobby von mir. Manche Leute sammeln Abzeichen, Medaillen, Briefmarken, ich sammle Tipps zur Heilung von Krankheiten... H;r auf! Lass uns ;ber etwas anderes reden...
- Es ist so interessant, nicht wie das Sammeln von Abzeichen und Briefmarken! Erz;hlen Sie mir mehr, wie behandeln Sie Krebs?
- Einmal im Jahr sollten Sie prophylaktisch Chaga-Pilz-Pulver einnehmen, und wenn Sie es auf der Haut haben, reiben Sie sie mit Sch;llkraut ein, das mit Oliven;l aufgegossen ist. Es gab einen Fall, in dem eine Frau, die in einem Nachbardorf lebte, an Krebs erkrankt war. Sie lag lange Zeit im Krankenhaus und hatte ihr gesamtes Gewicht verloren, sodass nur noch Haut und Knochen ;brig waren. Sie wurde zum Sterben nach Hause geschickt. Die ;rzte sagten ihr, dass sie noch eine Woche leben w;rde. Sie lag zu Hause und wartete auf den Tod. Aber dann sagte sie zu sich selbst: "Ich habe keinen Krebs!" und machte sich an die Hausarbeit. Sie begann ein wenig zu essen, sich ein wenig zu bewegen - es ging ihr langsam besser. Nach einer Weile schauten die ;rzte nach und waren ;berrascht: "Wir verstehen gar nichts... ";brigens, ich glaube fest an Urin. Das steht sogar in der Heiligen Schrift geschrieben: "Trinke Wasser aus deinem Vorrat und flie;e aus deinem Brunnen" (Spr;che 5,15).
- Oh, das ist ein bisschen unheimlich...
- Wir haben fr;her arm gelebt. Es gab einen Laib Brot f;r eine Woche f;r sechs Personen. Wir Kinder liefen auf die Felder, pfl;ckten Blumen und pflanzten Popel und a;en sie. Als ich aufwuchs, traf ich meine Gro;mutter, die mir erz;hlte, dass ein Grieche sie geheiratet hatte und ihr nichts zu essen gab, nur einmal am Tag etwas Brei. Sie stellte ein Glas in die Toilette, pinkelte jedes Mal hinein und trank. Dies rettete sie und sie lebte l;nger als ihr Mann. Auf dem kalten Zementboden stehend, wurde sie nie krank.
- Und was dann?
- Ich habe auch angefangen, Urin zu nehmen. Ich hatte harte Jahre: Armut, Schl;ge, Missbrauch, aber der Urin hat mir immer geholfen. Ich wurde nicht krank, abgesehen von dem Stress und den Sorgen, und ich trug alles auf meinen Schultern. Nach der Einnahme von Urin f;hlen Sie sich den ganzen Tag ;ber leicht und energiegeladen. Als ich nach Deutschland zog, f;hlte ich mich besser, was das Essen, die Ern;hrung und alles im Allgemeinen angeht. Der Arzt dort hat mein Blut untersucht und gesagt: Ich habe das Blut eines Kindes. Und dann habe ich einmal eine Sendung von Elena Malysheva "Live Healthy" gesehen, in der sie die Einnahme von Urin verurteilte und sagte, er sei das Gegenteil - Gift. Ich h;rte auf, es zu nehmen und bekam alle m;glichen schweren Krankheiten: Thrombose, Herz-Kreislauf-Probleme, Herzinfarkt... Ich sollte wieder Urin nehmen und mit der Einnahme beginnen, vor allem, weil es kostenlos ist... ;brigens hatte mein Sohn als Kind st;ndig Angina pectoris. Ich war verzweifelt und gab ihm Urin. Und er hat sich erholt. Hatte nie wieder Halsschmerzen... Was ist Ihre Behandlung?
- Mein Sohn Timur hat irgendwo gelesen, dass der Fliegenpilz gut f;r seine Gesundheit ist", sagt Laura. - Mein Sohn fing an, im Wald herumzugehen und diese Pilze zu sammeln. Als meine Enkelin ;lter wurde, gingen sie alle zusammen. Sie sammeln Fliegenpilze und bereiten sie zu: Sie r;sten sie, salzen sie, stellen Tinkturen her. Ich habe sie einmal probiert, und jetzt habe ich nichts dagegen, sie selbst zu essen. Darin sind einige Phytonzide enthalten, die gut f;r die Gesundheit sind...
- Oh, dar;ber wei; ich nichts und ich w;rde Ihnen auch nicht dazu raten, das zu tun. Sie verabreichen Ihrer Enkelin auch eine Dosis Hyphth... Wenn ich mir bei etwas nicht sicher bin, tue ich es nicht und schlage es auch anderen nicht vor... Du solltest damit vorsichtiger sein... Tue nichts B;ses!
- Kein Schaden entstanden! Wir essen und wir sterben nicht...
- Als ob du nichts zu essen h;ttest... Ein Coronavirus geht um und die Leute drehen durch... Sie fressen Fliegen, M;use, Schnecken... Wenn wir an unsere Jugend zur;ckdenken, was f;r eine Krankheit wir durchgemacht haben... Und die K;he hatten die Pest, das hei;t, die Seuche. Wir haben sie gewaschen, die K;he gemolken und Milch getrunken, obwohl uns das verboten war, bis die K;he krank waren. Es war der Bulle, der krank war und alle K;he der Herde infizierte. Als der Besamungstier identifiziert war, wurde er zum Schlachthof gebracht und die Krankheit wurde gestoppt... Oder nehmen Sie Gelbsucht bei Kindern. Der gesamte Kindergarten stand unter Quarant;ne, die Kinder waren in Krankenh;usern f;r ansteckende Krankheiten, und wir Eltern waren zwar krank, aber wir arbeiteten und hatten keine Zeit, auch nur daran zu denken ... Die schwerste Last, die wir tragen, sind die Gedanken in unserem Kopf... Wir sollten weniger negative Gedanken denken und alles wird gut werden! Im Allgemeinen sind herzhaftes Lachen und ausreichend Schlaf die beiden besten Heilmittel f;r jede Art von Unp;sslichkeit.
- In der Tat! Ich gehe ins Bett und fange an, alles in meinem Kopf zu zermahlen. All diese negativen Gedanken... Hat sich jemals eine Person f;r Ihren Ratschlag bedankt?
- Nein, obwohl viele Menschen sie lesen. Die Menschen haben die Angewohnheit, ihre F;;e zu k;ssen, wenn sie etwas brauchen, nur um Hilfe zu bekommen, und wenn sie es bekommen, vergessen sie es... Ich w;nsche mir nur, dass alle gesund und gl;cklich im Leben sind!
- Und Sie wissen, wie sehr ich mich um meinen Sohn und meine Enkelin sorge, ich kann Ihnen gar nicht sagen...
- Timur hat eine Familie, ein Haus, ein Auto, einen Bauernhof. Eine nette, s;;e Tochter. Nun, er hat Allergien, er vertr;gt keine chemischen Ger;che... Aber im Grunde geht es ihm gut. Wenn Sie einen Sohn h;tten, der so krank ist wie mein geliebter Enkel, der Autist ist und nie heiratet oder sich freut, eine Tochter oder einen Sohn zu haben, w;rden Sie verr;ckt werden. Ver;rgere Gott nicht! Nehmen Sie, was Sie haben, und danken Sie Ihm, dass Er uns keine Vorw;rfe wegen unserer S;nden macht und uns ein mehr oder weniger gutes Leben schenkt. Sag: "Danke, Gott, dass es keinen Krieg und kein menschliches Leid gibt!" Und den Rest werden wir schon irgendwie ;berstehen.
- Halten Sie sich aus dem Leben anderer Leute heraus! - sagte sie.
- Ich bin nicht neugierig und interessiere mich nicht f;r das Leben anderer Menschen. Ich bin schockiert ;ber meine eigene. Wenn es um die S;nden anderer Menschen geht, sind wir Richter! Wenn es uns geh;rt, sind wir Anw;lte!
Der Ausbruch wurde im Keim erstickt. Larissa kam aus ihrer Trance nicht mehr heraus... Die Angst und ihre eigene Fantasie hatten ihre Nerven v;llig durcheinander gebracht.
Himmlische M;chte! Sind diese Frauen im Grunde immer noch M;dchen, die beweisen wollen, dass sie "die Besten" sind?

Doch Larissa ruft wieder an und will mit ihr sprechen.
Manchmal scheint sie ein schlechtes Gewissen zu haben. Was, schon wieder? Schon jetzt wei; sie nicht, wie sie sich besch;ftigen und von ihren negativen Gedanken ablenken soll. Anastasija riet ihr, ihr ein teures Geschenk zu machen, das ihrer Enkelin wirklich gefallen w;rde.
- Es handelt sich um ein Album mit Bildern vom Heranwachsen ihrer Enkelin.
- Ich speichere alle Bilder auf meinem Smartphone, Tablet und Computer.
- Niemand schaut auf das Smartphone und andere Gadgets und sie k;nnen jederzeit verloren gehen, aber das Fotoalbum bleibt. Ich habe eine f;r meinen Enkel gemacht und sie seinem Vater und seiner Mutter geschenkt.
- Und Sie haben es nicht f;r sich selbst behalten?
- Ich habe sie nur zu den Akten gelegt. Sollte ich sterben, braucht niemand das Album. Und meine Eltern und mein Enkel werden ein Andenken haben...
- Wie und wo kann man ein Foto machen?
- Sie k;nnen es selbst auf speziellen Maschinen machen... ;bertragen Sie von den Gadgets auf den ASB-Stick und gehen Sie zu "Rosmann", wo Sie ein beliebiges Foto machen und ein Album kaufen k;nnen...
- Helfen Sie mir! Ich wei; nicht, wie man es benutzt...
- Kein Problem! Komm mit den Ger;ten zu mir, wir wechseln erst auf den Stick, dann machen wir, was du willst...
- Wie viel wird es kosten? - fragte sie erschrocken.
- Nicht mehr als die Schuhe, die Sie jeden Monat kaufen. Etwa drei oder vier Euro f;r zwanzig St;ck.
- Also gut! Los geht's. Ich wei; nicht, womit ich meine Enkelin gl;cklich machen kann...
- Warum nimmst du sie nicht wenigstens f;r das Wochenende zu dir? Enkelkinder brauchen Gro;m;tter mehr als sie Geschenke brauchen...
- Du kennst unsere Situation nicht, also halte dich aus unserer famili;ren Beziehung heraus...
- Ich gebe nur Ratschl;ge, - beleidigt Nastya, - und Sie wollen es zu nehmen, wenn Sie nicht wollen - ignorieren Sie es!
Sie war still und antwortete dann:
- Zun;chst einmal leben wir weit voneinander entfernt...
- Aber mein Sohn hat ein Auto...
- Er wird oft krank.
- Umso mehr m;ssen Sie Ihre Enkelin mitnehmen, bis sie zur Schule geht. Oder bei ihnen leben...
- Das kann ich nicht. Es ist ein gro;es Dorf. Es gibt keine guten Gesch;fte, keine ;rzte und ich lebe gerne in der Stadt...
- Man sollte den Kindern keine Geschenke und kein Geld geben, sondern Veranstaltungen: Gehen Sie mit ihnen in den Zirkus, ins Theater, ins Caf;... und Liebe, W;rme und gute Laune. Sie wissen nicht, was Sie wollen. Sie haben immer eine Ausrede. Dann lebe und jammere nicht. Du kannst es mir nicht recht machen... Ich bin so krank, dass ich immer meinen Enkel mitnehme. Ich habe ihn gro;gezogen, bis er 16 war, und das tue ich immer noch, und wir setzen uns gemeinsam Ziele und erreichen sie... Okay, lass uns nicht streiten. Das ist Ihre Sache... Ich habe nur Mitleid mit Ihrer Enkelin...
Sp;ter gingen sie zu Rosmann. Sie gingen zu den Fotokabinen. Die Fotos auf dem Stick waren von schlechter Qualit;t, d. h. sie hatten keine Sch;rfe. Anastasia gab ihr einige Ratschl;ge:
- L;schen Sie das schlecht gesch;rfte Foto und sagen Sie Ihrem Sohn, dass er beim Fotografieren nicht seine Hand sch;tteln soll... Dr;cken Sie die Kreuze, die Sie fotografieren m;chten.
Sie w;hlte ein Foto aus, dr;ckte die Tasten, ein H;kchen erschien und die Fotos wurden gedruckt und in einem speziellen Fenster abgelegt. Laura war schockiert:
- Sie sagten, ein Foto kostet 3 Euro, und hier auf der Quittung steht: 8 Euro...
- Ich sagte, dass 20 Fotos 3-4 Euro kosten und Sie 40 Fotos machen... - Nastya wurde w;tend: "Aber schau mal, wie toll die Bilder sind... Was f;r ein wunderbares Neujahrsgeschenk!
- Eine wirklich gute Idee!

Es war abnormal hei;. Zeitweise war der Himmel klar und grenzenlos. Wenigstens eine Wolke erschien am Himmel. Alle H;user und Stra;en schienen in der Sonne zu schmelzen. In meinem Kopf flackerte der Gedanke auf, dass es sch;n w;re, eine Stadt im Untergrund zu haben. W;hrend der Hitze wird der K;rper schwach, die Beine zittern und die Seele wird von der Angst gepackt, dass dies das Ende ist. Wenn die Nacht hereinbricht und die K;lte die Erde einh;llt, haucht die Natur den K;rpern von Menschen und Tieren Kraft und Zuversicht ein...
Nastya sa; zu Hause und arbeitete wieder an der Idee, Landschaften in der freien Natur auf ihrem Tablet zu zeichnen... Ihr Freund hielt nicht an und wollte sie treffen. Das Wetter war hei;. Das Thermometer zeigte 40 Grad im Schatten und noch mehr in der Sonne. Sie f;hlte sich in der Hitze unwohl und versteckte sich, schaltete den Ventilator ein und bespr;hte sich mit Wasser aus einer Spr;hdose. Nastia wurde von dem Gef;hl gequ;lt, in einer hei;en Sauna zu sein. Im Stillen betete sie zu Gott, er m;ge einen k;hlen, gleichm;;igen Wind und Regen f;r alle Bewohner der Erde schicken. Sobald eine Wolke am Himmel erschien, sang sie mit Freude im Herzen ein Lied wie in ihrer Kindheit: "Wind, Wind, du bist m;chtig, du treibst Wolkenschw;rme, komm zu uns und erfrische die Luft..." "Regen, Regen schnell, damit es fr;hlich wird!"
Aber Larissa ruft sie immer wieder an und l;dt sie zu einem Spaziergang durch die Stadt ein, was sie eigentlich nicht tun wollte. Wandern ist nicht ihr Ding; sie w;rde lieber etwas lesen. "Lesen lieben hei;t, die unvermeidlichen Stunden der Langeweile im Leben gegen Stunden des gro;en Vergn;gens einzutauschen" - so Charles Louis de Montesquieu. Und sie stimmt ihm zu. Nastia hat sie immer abgewiesen und gesagt:
- Warum rufst du nicht deine Schwester an, die in deiner N;he wohnt?
- Sie weigert sich immer und sagt, sie m;sse im Garten arbeiten...
- Oh, ich w;rde lieber auf dem Land inmitten von Vogelgezwitscher und frischer Luft arbeiten, als auf einem hei;en und stickigen B;rgersteig herumzulaufen...
- Ich mag es nicht, auf dem Land zu arbeiten. F;r mich ist es besser, durch die Stadt zu laufen, in Gesch;fte zu gehen und nach etwas Interessantem f;r meinen Sohn und meine Enkelin zu suchen...
- Und dann umzukehren...
- Ja, sie verweigern oft meine Eink;ufe...
- Denn junge Menschen haben einen anderen Geschmack als eine andere Generation... Ich habe schon vor langer Zeit aufgeh;rt, f;r meine S;hne und ihre Familien zu kaufen, es ist besser, ihnen das Geld zu geben, das von ihren Geh;ltern ;brig bleibt, und sie sind immer gl;cklich dar;ber...
- Es gibt nichts, was mich davon abh;lt, hinauszugehen und Dinge zu melden. Ja, ich bin gemein und m;chte ihnen auf meine Weise ein wenig Freude bereiten...
- Aber da sie Ihre Dienste nicht in Anspruch nehmen wollen...
- Erst schreie ich, dann tut es mir leid...
- Du bist wie meine Schwester: Sie ist immer unzufrieden mit allen. Ich wei;, Sie sind gemein und wollen nicht auf meinen Rat h;ren, warum fragen Sie mich dann danach? Jeder hat seinen eigenen Charakter. Aber man muss alles positiv sehen. Mach was du willst... K;nnen wir uns nicht mehr sehen? Ich habe dich geistig satt. Ich kann mich k;rperlich nicht mehr bewegen, und dein Glaube macht mich verr;ckt...
Nastia nahm einen tiefen Atemzug... Sie brauchte einen anderen Weg, um mit der Situation fertig zu werden, um diesen gejagten Ausdruck aus ihren Augen verschwinden zu lassen... Immer wieder sp;rte sie die Atmosph;re von Spott, Verachtung und Missgunst... Sie war wahrscheinlich ;berempfindlich, und das hat ihre Psyche belastet...

Manchmal erz;hlten ihre Freundinnen von ihren Erinnerungen an ihre Ex-Ehem;nner. Larissa war erst seit einem Jahr verheiratet. Als dann ihr Sohn geboren wurde, warf sie ihn aus ihrem Leben. Es schien ihr, als sei er grausam zu ihrem kleinen Sohn gewesen, der gerade geboren worden war. Sie schnappte entr;stet nach Luft, als der fiese Typ ihr den ber;hmten Tritt in den Hintern verpasste. Sp;ter warf er ihr einen knisternden Blick zu, als ob er gef;hrliche Pl;ne ausbr;ten w;rde. Auch sie sah ihn mit einem Stirnrunzeln an.
Dieser Mann war ein wahrer Schurke, ein L;gner und Heuchler, dachte sie in ihrem Herzen. Er ist ein f;r die Gesellschaft verlorener Mann, der die Gesetze der Ehre, der Freundschaft, der Wahrheit und sogar des einfachen Anstands nicht beachtet hat. Er versteht alles sehr gut, l;gt aber auf Schritt und Tritt, ohne mit der Wimper zu zucken. Es ist alles ein Spiel, und es gibt keine Regeln. Vertrauen Sie nicht blindlings der ersten Person, die Sie treffen! Als sich sein Gesicht wieder versteifte, sp;rte sie den blutr;nstigen Wolf in ihm, der bereit war, seine Rei;z;hne in Menschenfleisch zu versenken. Er konnte die Grenze nicht ;berschreiten und aus der Welt seiner Fantasien und Visionen wieder in die reale Welt zur;ckkehren.
Larissa blickte erstaunt zu ihm auf:
- Was machen Sie da? Es ist Ihr Kind, und Sie sind unh;flich zu ihm... Gehen Sie weg!
Und er ging. Dann bat er mehrmals um Vergebung und wollte zur;ckkehren. Aber sie konnte ihm nicht verzeihen. Gut, dass ihr Bruder sich f;r sie eingesetzt hat...
Spucke ist das erste Zeichen daf;r, dass eine Person ungl;cklich ist. Jeder gibt der Welt das, wovon er selbst erf;llt ist. Man sollte solchen Menschen nichts ;bel nehmen oder sich an ihnen r;chen. Sie sind nicht gl;cklich mit dem, was sie tun. Gl;ckliche Menschen k;nnen nicht b;se sein! Doch ihre aufr;hrerischen Reden f;hrten nicht zur Gerechtigkeit, sondern zu einer sinnlosen Rebellion in der Familie. Als ihr Sohn Timur erwachsen wurde, nahm er den Nachnamen seiner Mutter an und verurteilte seinen Vater.
Nastia erinnerte sich mit Abscheu an die Jahre, die sie mit ihrem Mann verbracht hatte. Der Ehemann von Anastasia hatte kein Recht, ;ber sie als sein Eigentum zu verf;gen. Wie viel Arbeit sie auf sich nehmen musste, da es niemanden gab, der diese Aufgaben ;bernehmen konnte: kochen, waschen, den Gem;segarten pflegen, sich um die Haustiere k;mmern, die Kinder erziehen und sich um ihren Mann k;mmern. Ist das nicht zu viel f;r eine zarte Frau? Und was hat sie davon? Schl;ge, Dem;tigung, Missbrauch...
Wenn ihr Mann sie schlug, drohte sie von Wut und grausamen Schikanen gequ;lt zu werden, und sie wollte immer sterben. Aber sie w;rde niemals um Gnade betteln oder flehen. Dies hatte keine Auswirkungen auf ihren Mann, im Gegenteil, es gab ihm Zuversicht und Freude, dass er zumindest Macht ;ber das Wesen hatte. All die Jahre hatte er in einer schwierigen Familie gelebt, und nun hatte er sich ein Opfer ausgesucht, um all die gedem;tigten Jahre zu r;chen.
Niemand wird sich jemals f;r sie einsetzen oder den Rohling absch;tteln. Niemand w;rde mit ihr sympathisieren. Es war wie eine Gewohnheit - man w;rde sie nicht als Geliebte bezeichnen, eher als Dienerin. Gott, ihr ganzes Leben lang war sie eine Ausgesto;ene gewesen, ungeliebt, leidend und elend. Vielleicht hat ihr Leiden eines Tages ein Ende, und das Schicksal wird ihr f;r ihre Geduld danken. Aber das Sprichwort sagt: "Wenn dein Leben zum Stillstand gekommen ist... Vergiss nicht, dass du es warst, der gefahren ist!"
Als er sie schlug, versuchte sie, ihre Tr;nen zu unterdr;cken, kniete vor ihm und bettelte um Gnade... Das bereitete ihm gro;es Vergn;gen, aber mit hasserf;llten Augen w;rde er sie mit einem Tritt in den Hintern in die Ecke werfen... Ihre Tr;nen waren schon lange versiegt, als er sie heiratete und schlug, um seine Wut und seinen Hass auf sein unbew;ltigtes Leben wenigstens an jemandem auszulassen. Nun musste ihre zarte Natur mit den Schl;gen fertig werden. Es st;rkte ihren Willen, ihre Haut und ihr Fleisch...
- Und ich habe ihn immer gerettet, wenn er in Not war. Aber er lebte nur f;r sich selbst. Wir steckten bis zum Hals in der Schei;e. Und sie kam von ihm. Er ist ein Schei;generator!
Jeden Abend beobachtete Nastja, ob ihr Mann betrunken nach Hause kam. Wenn er betrunken war, was oft der Fall war, musste sie ihren gewaltt;tigen, betrunkenen Mann beruhigen. Sie tat alles, was sie konnte, damit er sich beruhigte und einschlief. Sie hatte vor langer Zeit gelernt, dass es sinnlos war, mit einem betrunkenen Mann zu streiten. Er beginnt sehr leicht, seinen Standpunkt mit seinen F;usten zu beweisen, und wird so grausam und r;cksichtslos, dass es nicht schlimmer werden kann... Und am Morgen erinnert er sich an nichts und verh;lt sich, als w;re nichts geschehen...
Er findet sie immer dann, wenn sie mit den Kindern von zu Hause wegl;uft, durch Bekannte, Verwandte oder durch Erpressung. Aber alles hat einmal ein Ende. Sie floh mit den Kindern ins Ausland, wo er sie nicht erreichen konnte. Und nun ist der Weg dorthin f;r ihn gesperrt.
Der Ehemann hatte auch getrunken, aber jetzt setzte sich niemand f;r ihn ein. Er wurde also entlassen und hatte nicht einmal ein St;ck Brot. Er k;nnte nat;rlich vern;nftig werden, mit dem Trinken aufh;ren, nicht mehr jeden verpr;geln, keine Partys mehr feiern wie eine dreckige Kurtisane, arbeiten, eine Familie gr;nden und wie ein richtiger Mann leben. Die Party ist vorbei! Es ist an der Zeit, ein Mann zu werden.
Ihr Ex hatte so viele schlechte Dinge ;ber sie gesagt, dass Nastia vor Mitleid mit ihm weinen musste... Er hatte so viele Jahre mit einer solchen Hexe gelebt! Die Menschen ;ndern sich nicht. Jeder hat in diesem Leben eine Rolle zu spielen. Wer glaubt, ein Mann w;rde sich um einer Lebenspartnerin willen ;ndern, der irrt sich gewaltig! Er kann nur eine Maske aufsetzen, die alle sehen wollen. Und glauben Sie mir, fr;her oder sp;ter wird sie entfernt werden. Auch wenn man ihm die Hufe abschl;gt, die H;rner zu einem Knoten bindet und ihn nach Herzenslust f;ttert, bleibt die Ziege eine Ziege!
Jetzt, in Ruhe gelassen, k;nnte er Folgendes sagen: "F;r alle unsere m;nnlichen Gr;ueltaten w;rde ich einer Frau ein Denkmal setzen. Der Mann ist nur das Aush;ngeschild der Familie, aber die Frau ist sowohl der Balken als auch der Zement!" Aber der Zug ist schon abgefahren... Es gibt nur eine Person auf der Welt, die ihn nach unten ziehen oder nach oben ziehen kann - er selbst!
Wenn er einschlief, bekam er Albtr;ume, und wenn er aufwachte, wurde er von lebhaften Bildern aus der Vergangenheit geplagt. Leben und Tod waren f;r ihn eins geworden. Er war im Grunde schon seit Jahren tot, warum sich also an das Leben klammern? Die F;higkeit, in jeder Situation zu ;berleben, hatte er immer als sein einziges wahres Talent betrachtet. Aber nicht in diesem Fall... Trunkenheit, Geldmangel, Gewissensbisse, er wurde furchtbar depressiv und erh;ngte sich schlie;lich. Das ist das Schicksal, das jeden erwartet, der die Seele eines anderen missbraucht und verh;hnt. Gott hat ertragen und den Menschen wurde gesagt, sie sollen ertragen, aber alles hat seine Grenzen...
Aber ihre zerr;ttete Psyche lie; sie hier im Stich. Als die Kinder eingeschult wurden und sie einige Jahre lang als Verk;uferin gearbeitet hatte, erlitt sie einen Herzinfarkt. Es war, als h;tte man ihr einen schweren Stein auf die Brust gelegt, der sie kurzatmig machte und ihr das Atmen erschwerte. Sie lag im Bett, unbeweglich und weinte. Wovor sie weggelaufen war, hatte sie erreicht. Sie konnte ihrem Schicksal nicht entkommen!
Aber es war eine Schande... Wof;r? Warum? Wof;r? Wo war der Gott, an den sie glaubte und zu dem sie betete? Und ihre Familie hat sie nicht akzeptiert. Er verurteilte sie, weil sie einen schlechten Ehemann geheiratet hatte. Es war ihr eigener Fehler! Alle drehten ihr den R;cken zu. Es war keine Hilfe zu erwarten. Und sie selbst begann, trotz ihrer Schmerzen und Steifheit, leise aufzustehen und sich um sich selbst zu k;mmern. Sie begann um ihr Leben zu k;mpfen, um ihren Kindern zu helfen. Mit letzter Kraft stand sie auf und machte sich an die Arbeit, unterst;tzt von Gott, dem Herrn. In ihm hatte sie nur eine Hoffnung. Wenn jemand helfen konnte, dann nur er. Zuerst dachte sie, der Herr s;he sie als niedrig und schmutzig, mit Augen voller Angst und Verzweiflung, begleitet von Anf;llen von Angst, Schrecken, Panik und Herzrasen... Nur die Verantwortung f;r die Kinder gab ihr die Kraft, weiterzuleben und nicht verr;ckt zu werden.
Es ist ein unzul;ssiges und sogar sehr gef;hrliches Gef;hl, wenn man allein ist... Wahrscheinlich ist es besser, sich damit abzufinden und sich von den Schrecken um sich herum abzuschotten. Die Erinnerungen an die Vergangenheit l;sten in ihr eine unerkl;rliche Angst aus. Ihre Seele war nicht mehr in diesen Mann verliebt, er selbst hatte sie zertrampelt, zerst;rt, ins Feuer geworfen und die Asche in den Wind geschleudert. An die Stelle der alten Gef;hle trat ein neues, nicht weniger starkes - der Hass!

- Ja, es ist ein wenig beneidenswertes Leben... - sagte Larissa leise.
- Wenn man sich umschaut, haben alle ein so unertr;gliches Leben... Sie waren Ihr ganzes Leben lang nur ein Jahr verheiratet, und Sie wollten kein zweites Mal heiraten? Eine vollwertige Familie macht gl;cklich!
- Nein, meinem Sohn zuliebe wollte ich ihm nicht noch ein Trauma zuf;gen...
- Das ist ganz nat;rlich und liegt in der Natur begr;ndet. Wenn ein selbstgef;lliger Typ versucht, Sie vom Gegenteil zu ;berzeugen oder Sie zu besch;men, schicken Sie ihn einfach weg. Er ist dumm und hat keine Ahnung vom Leben. Gott hat uns eine Freude gemacht, die st;rkste, die ich kenne. Wenn diese Art von Verlangen einmal von einem Besitz ergriffen hat, ist es unm;glich, ihm zu entkommen, und jede zuf;llige Begegnung kann es erneut entfachen.
- Ich habe keine wirkliche Liebe und Aufmerksamkeit erfahren, aber ich denke, es ist zu sp;t, um es ;berhaupt zu erw;hnen. Wer braucht mich jetzt noch... Es ist Jahre her...
- Obwohl ich jetzt schon Jahre alt bin, schreibt mir immer noch ein amerikanischer Typ auf OK und bittet mich, sein Freund zu werden. Ich hebe ihn auf und er dreht sich wieder zu mir um: "Mein Liebling!" Ich habe ihn sofort verbannt, ein Jahr sp;ter das Gleiche... Willst du ihn nicht kennenlernen? Er ist auf der Suche nach einer Freundin...
- ;ltere Frauen sind leichte Beute: einsam, verletzlich, leichtgl;ubig... Man kann sie drehen und wenden, wie man will, und man muss kein langes Dithyrama singen... Nein, ich will nicht dieselben Fehler machen.
- Er ist ein Au;enseiter, dieser Mistkerl! Er tr;gt schicke ausl;ndische Kleidung und ist so ordentlich, als h;tte er Bilder von einem fremden Konto und tut so, als w;re er so. Ja, man sollte jung heiraten, t;richt, aus Liebe. Andernfalls wirst du erwachsen, wirst klug und merkst, dass du niemanden brauchst!
Sie versuchen krampfhaft, ihre Gef;hle zu verbergen: er seine Gef;hle, sie, was sie dar;ber wei;. Oder vielleicht ist er ein Majahat, der sich hinter der Maske eines Amerikaners versteckt... Das ist das wirklich Langweilige! Aus den Augen und aus dem Sinn!

Die Freunde waren still und dachten ;ber ihre Probleme nach... Dann sagte Nastia leise:
- Ich habe die Familie und Freunde immer daf;r verurteilt, dass ich mit diesem tyrannischen Ehemann zusammenlebte, obwohl ich den Mut aufbrachte und mich trennte. Da ich die Grausamkeit und die Vergangenheit meines Mannes kannte, schirmte ich meine Eltern und S;hne vor seinen schrecklichen Taten ab. Wenn ich ihn verlassen h;tte, w;re er zu meinen Eltern gegangen und h;tte sie get;tet. So lebte ich mit ihm zusammen, ersch;pft von Stress und Dem;tigung. Und ich wartete auf ein Wunder, das mich und meine Kinder von diesem Monster befreien w;rde...
- Ja, Ihr Schicksal ist nicht einfach!
- Ich habe mein ganzes Leben lang Angst gehabt, ich wei; nicht, wovor. Vielleicht war es mein Ex-Mann, der mir diese Angst eingeimpft hat, und jetzt werde ich ihn nicht mehr los, es ist chronisch... Ich lebe immer mit der Last der Schuld und der Angst vor dem Unbekannten. Es ist nur der Glaube an Gott, seine Liebe zu uns, ich bin sicher, dass er uns rettet, und ich habe ein wenig Seelenfrieden... Aber ich habe immer noch schlechte Tr;ume, Angst, Gebote zu brechen, Besessenheit, Angst vor Fluch und Verderben, t;te die besten Ideen und Bestrebungen. Ich wei;, dass andere mehr s;ndigen und die Konsequenzen nicht f;rchten. Aber mein Herz sinkt und ich bekomme Panikattacken vor den Menschen und vor Gott. Ich sch;me mich vor Gott, dass ich schwach, hilflos, k;rperlich und geistig krank bin und Angst vor allem und jedem habe. Manchmal will ich es nicht glauben, aber eine innere Stimme sagt leise: "Es ist wahr! Es ist wahr!"
- Du bist so ein S;nder! Menschen k;nnen so s;ndig sein, und im Gegenteil, sie sind stolz darauf! Eine offene Seele hat einen Nachteil: Die Leute spucken oft hinein! Die Hauptsache ist, das Leben zu leben und nicht in den Ecken des Ged;chtnisses zu wandern!
- Ich habe alles allein gemacht: Ich habe meine Kinder gro;gezogen und erzogen, mein ganzes Leben lang als Wolf gearbeitet, meine Kinder und meinen Enkel besch;tzt, aber mit wahnsinniger Angst. Ich glaube, ich habe mich nie von jemandem unterst;tzt gef;hlt. Niemand hat mir gesagt, dass er mich liebt oder gar respektiert, aber ich war immer eine St;tze f;r alle. Nur wenn es ihnen schlecht geht, wenden sie sich immer an mich und bitten um Hilfe. Und ich bin immer bereit! Es dauert lange, sich an den Herrn zu wenden und auf Schutz zu warten, aber jeder will ihn sofort haben. Sie erwarten also von mir, dass ich ihnen helfe, und wenn ich das nicht kann, schreiben sie mich sofort als Feind auf. Als Jesus umherging und die Kranken heilte, wurde er von allen verlassen: "Ich kann mein Haupt nirgendwo hinlegen und mich ausruhen...", "... ich muss... ... ich muss viel Leid ertragen", "Nirgendwo werden sie einen Propheten verachten, au;er in seiner Heimat und in seinem Haus" (Mt 13,57).   Und ich versicherte mir, dass ich umsonst geboren wurde... Vielleicht, wie der Herr sagte: "... das ist mir von Gott gegeben und nicht von Menschen" (Mt 16,23). Ich sage nicht zu jedem Nein! Alle werden bemitleidet! Wer gemeiner und hasserf;llter ist, ist auch ungl;cklicher. Wer gl;cklich ist, schaut nie auf andere, w;hlt nicht in deren schmutziger W;sche, das tun nur ungl;ckliche Menschen...
- Was wollen Sie damit sagen? Lassen Sie Ihre Angst hinter sich und leben Sie Ihr Leben zu Ihrer Zufriedenheit...
- Meine Seele weint manchmal. Nicht alle werden durch meine Situation bes;nftigt. Nur wenn man sich an die Worte von Omar Khayyam erinnert, wird es einfacher: "Ich war beleidigt ;ber den Sch;pfer, dass ich keine Stiefel hatte, bis ich einen jungen Mann traf, der keine F;;e hatte...".
- Gutes Sprichwort! Ich sollte es aufschreiben...
 - Jetzt bin ich allein mit meinem geliebten K;tzchen. Ich habe eine kleine Einzimmerwohnung, eine Rente und eine zus;tzliche Erwerbsunf;higkeitsrente. Lebe und freu dich! Und ich nage an mir selbst, weil ich nicht gut Deutsch spreche. Obwohl mir eine t;rkische Frau einmal sagte: "Mach den Mund weniger auf, dann geht es dir gut. "Ihr seid nicht anders als die Deutschen, wir tragen immer ein Kopftuch, sie verspotten uns daf;r und wir sind immer noch gesund und munter..."
- Warum m;gen Sie sich selbst so wenig? Sie sind besser als viele andere... Lieber den Spatz in der Hand als den Kranich am Himmel, oder lieber die Ente unterm Bett.
- Ich mache morgens Sport, breche steife Knochen und reibe steife Muskeln. Meine Gelenke knacken, meine Wangenknochen spannen sich an, meine Nackenmuskeln erwachen f;r eine Weile von der brutalen Dehnung...
- Ich muss lockerer trainieren...
- Und ich mache Zaradka mit all meiner Wut auf mich selbst... Ich setze mir immer die Messlatte: entweder meinen Zustand verbessern oder sterben... Es ist, als w;rde es ein bisschen besser werden. Es ist einfacher, meinen Kopf zu bewegen, eine Nadel und einen Faden zu nehmen und mit meiner schwachen Hand einen Knopf anzun;hen. Geschirr sp;len... Aber am n;chsten Tag funktioniert nichts mehr... Alles tut weh, die Atmung geht sto;weise, mein Kopf ist schwer, mein ganzer K;rper ist schwach... Und Verzweiflung macht sich breit... Ich will nur allen beweisen, dass ich bis zum Teufel gesund sein werde... Und keine Nerven mehr, keine Sorgen mehr... Die Kinder sind erwachsen, sie sind beide verheiratet, sie k;nnen sich jetzt umeinander k;mmern. Und ich habe meine Mission erf;llt, es ist Zeit, in den Ruhestand zu gehen... Wenn ich sterbe, bin ich bereit, Gott die F;;e zu waschen und f;r ihn zu sorgen, nur um nicht in die H;lle zu kommen. Ich w;rde gerne nach meinem Tod verbrannt werden. Ich will meinen K;rper nicht an die Maulw;rfe verf;ttern... Ich bin bereit zu sterben, ich bin des Lebens m;de, aber ich habe wirklich Angst...
- Fr;her wollte ich nicht verbrannt werden, aber jetzt, wo meine Schwester gestorben ist, wei; ich, dass es besser ist, als in der Erde zu verrotten. Und meine Asche in einem Gemeinschaftsgrab zu begraben. Ich muss mich nicht um mein Grab k;mmern, und es gibt niemanden, der es pflegt.
- Das Einzige, wovor ich Angst habe, ist, dass sie mich bei lebendigem Leib verbrennen werden. Es gibt so viele F;lle, in denen sie lebendig begraben wurden, aber im Koma lagen. Ein Blutgerinnsel bricht ab und verstopft die lebenswichtigen Organe. Es hei;t, der Tote lag da, als w;re er lebendig... Ein lebender Leichnam! Eine Tante von mir ist gestorben. Ihr Sohn war bei der Armee. Er kam zu sp;t zur Beerdigung. Aber es war ihm peinlich, dass er von seiner Mutter tr;umte, die noch lebte, aber sehr litt. Er exhumierte sie, um sich von ihr zu verabschieden, und war sehr schockiert, als er sah, dass sie tot war, aber mit erhobenen Armen und mit Zeichen des Leidens im Gesicht. Warum also pr;fen die Sanit;ter nicht genau, sondern stellen sofort fest, dass die Person tot ist.

- Offenbar zeigen die Instrumente das nicht an... Man kann immer die Augen vor dem, was man sieht, verschlie;en, aber man kann nicht sein Herz vor dem verschlie;en, was man f;hlt.
- Sie k;nnen das selbst feststellen, indem Sie einen Spiegel an Ihre Nase halten, ein paar Sekunden warten und dann sehen, ob sie schwitzt. Wenn er schwitzt, dann lebt er noch... Oder eine Nadel unter seine Fingern;gel stecken... In der Stadt Stuttgart zum Beispiel h;lt man zun;chst eine Glocke an das Grab des Verstorbenen. Wenn die Glocke l;utet, ist der tote Mann noch am Leben...
- Wer wird sich damit befassen? Das ist besser, als die Lebenden in einem Grab zu begraben. Du wirst furchtbar leiden, ohne Luft ersticken, und wenn du es verbrennst, sind es zwei Sekunden und das war's! Ich m;chte auch verbrannt werden.
Ja, hat sie beruhigt... Und Nastja f;gte hinzu:
- Ich habe schon ein Kleid, Str;mpfe und Unterw;sche gekauft... Ich habe mich auf die Beerdigung vorbereitet, damit die Kinder sich nicht lange mit mir herumschlagen m;ssen.
- Wirst du morgen sterben?
- Eigentlich nicht, aber wer wei;... So Gott will...
- Vielleicht wird es bis dahin modisch sein, ein anderes Kleid zu tragen...
- Es ist mir egal, in was ich verbrannt werde!

Seit sechs Monaten herrscht in Deutschland Panik, vor allem unter Menschen mit ;stlicher Staatsangeh;rigkeit. Es gibt eine zweite Welle der Pandemie. Sie kaufen Papier, Lebensmittel... Aber niemand hat bisher jemanden mit dem Coronavirus gesehen. Alle scheinen gesund und munter zu sein.
Sowohl ;rzte als auch Ladenpersonal sollten Raumanz;ge tragen, da Tausende von Menschen durch die Gesch;fte str;men; Kassiererinnen und Kassierer ber;hren Waren, Zahlungskarten und Geld; sie atmen die gleiche Luft wie die Kunden und werden nicht krank... In keinem Land gibt es eine Beerdigung f;r Verk;uferinnen und Kassiererinnen. Und der Beruf wird nicht als heldenhaft angesehen... Und niemand applaudiert am Abend, wenn die Verk;uferinnen auf gekr;mmten Beinen nach Hause gehen...
Die einen sagen, es sei eine F;lschung, die anderen geraten in Panik. Letztere kaufen alles auf und werben daf;r, dass eine Hungersnot, der dritte Weltkrieg und das Ende der Welt bevorstehen.
Anastasia wollte sich weder der einen noch der anderen Seite anschlie;en. Sie nahm alles, was die Menschen taten, gelassen hin. Sie erinnert sich daran, dass die Menschen fr;her, w;hrend der sozialistischen ;ra, nichts gegessen haben, es herrschte echter Hunger. Sie a;en Eicheln, Gras auf den Feldern, ger;stete Kartoffeln und gerieten nicht in Panik. Ihre K;he hatten einmal die Pest. Die Leute mussten alle K;he mit ihren Genitalien aussp;len. Sie haben allen verboten, Milch zu trinken, aber sie hatten nichts zu essen und haben sie trotzdem gegessen. Es stellte sich heraus, dass ein Bulle der Herde an der Pest erkrankt war. Er wurde geschlachtet und die Plage war sofort vergessen. Ob es die Pest gab oder nicht, war den Menschen egal. Sie mussten ;berleben, und das Wichtigste war, die Kinder aufzuziehen. Was ist mit dem Coronavirus...
Nastyas Schwiegertochter ist vor kurzem aus Russland eingetroffen. Ihre Eltern leben noch immer in Kasan. Sie erz;hlte mir, dass auch ihre Eltern das Coronavirus hatten.
- Was waren ihre Symptome? - fragte Nastja.
- Sie hatten Halsweh und Fieber. Sie nahmen Paracetamol und gingen nirgendwo hin.
- Und wer hat sie diagnostiziert?
- Niemand. Sie selbst.
Sie k;nnen sich selbst mit allem diagnostizieren. Wie Avicenna sagte: "Panik ist die H;lfte der Krankheit. Gelassenheit ist die halbe Gesundheit. Geduld ist der Beginn der Genesung".
Vor kurzem ist ein Mann, den ich kenne, an Diabetes gestorben. Die ;rzte kamen zu dem Schluss: Er starb an einem Coronavirus. Seine Familie war emp;rt. Die ;rzte h;ndigten ihnen 650 € aus und forderten sie auf, zu schweigen.

In Schulen und Kinderg;rten m;ssen alle Kinder Masken tragen. Diese Masken sind manchmal schmutzig, liegen herum, werden ausgetauscht... Vor kurzem wurde berichtet, dass drei Kinder gestorben sind. Sie hatten Asthma und konnten mit Masken nur schwer atmen.
Was in aller Welt geht hier vor? Und wer braucht sie? Nat;rlich hat Nastia Angst, krank zu werden, aber sie glaubt, dass das Schicksal es so will.

Ihre Freundin hat andere Sorgen. Larissa beklagt sich unter Tr;nen, dass sie nicht genug Geld hat. "Spring, ja skok... "Die Preise sind wieder unter der Obergrenze, und die L;hne... ...und ich kann es nicht bekommen!"
- Ich kann nicht einmal meiner Enkelin ein Geschenk kaufen. Ich spare ein paar Pfennige im Monat und kaufe ihr ein Paar Schuhe von einer bekannten Firma zu einem reduzierten Preis. Und ich versuche, besondere Spielzeuge zu kaufen, keine chinesischen...
- Und ich besorge meinem Enkel, was ich mir leisten kann. Bekannte Unternehmen hin oder her, es wird ihm schnell langweilig und er m;chte etwas anderes machen.
- Meiner auch, aber was ich nehme, ist ges;nder. Ich habe nicht einmal genug Geld f;r Essen. Es stimmt, dass es in meiner Speisekammer schon lange M;cken gibt, die sogar die Getreides;cke durchnagen und sich dort vermehren.
- Ich bewahre mein gesamtes M;sli in Glasgef;;en auf. Und ich bekomme nie irgendwelche Insekten...
Aber sie h;rte nicht einmal zu und fuhr mit ihrer Geschichte fort:
- Als meine Schwester noch lebte, wohnten wir zusammen, und sie bekam viel Geld f;r ihre Behinderung. Und jetzt habe ich nicht genug Geld. Ich habe nicht genug Geld, aber ich habe Probleme wie ein schei;ender Elefant...
- Sie h;tten Ihre Wohnung nicht verkaufen sollen. Es wurde Ihrer Schwester umsonst gegeben, weil sie krank war - das geschah nach dem Krieg, als sie invalide wurde, und sie bekam so viel, wie sie verdient h;tte, wenn sie gesund gewesen w;re. Jetzt ist sie tot. Du hast dich um sie gek;mmert. Sie sind der Einzige, dem diese Wohnung noch geh;rt. Sparen Sie also die Wohnung, anstatt sie zu verkaufen und das ganze Geld Ihrem Sohn zu schenken. Es wird in unn;tige Ausgaben flie;en und du wirst ein armer Mann sein... Teilen Sie es zumindest zu gleichen Teilen zwischen Ihnen und der Familie Ihres Sohnes auf. Du hast es verdient...
- Das ist meine Sache! - Lore hat es mir ;bel genommen. Und es liegt an mir...
- Dann weinen Sie nicht, dass Sie kein Geld haben... Eigentlich bekommt jeder ein soziales Minimum, und jeder hat genug... Sie m;ssen lernen zu sparen! Jeder lebt so...
- Ich habe eine Enkelin, und ich muss ihr Geschenke kaufen.
- Wenn du eine gute Enkelin gro;ziehen willst, gib die H;lfte des Geldes f;r sie aus und verbringe doppelt so viel Zeit mit ihr, um ins Puppentheater, zu McDonalds oder einfach nur spazieren zu gehen...
Wieder kullerten Tr;nen ;ber ihre Wangen... Larissa war so eselhaft stur! Sie hat ihre Spr;che nicht immer geglaubt.
- Jeder hat Kinder und Enkelkinder... Sie brauchen keine Geschenke, sie brauchen Liebe und F;rsorge. Aber wenn du nicht genug Geld hast, kann ich dir jeden Monat drei;ig Euro geben.
- Ich wei;, dass Sie freundlich sind. Aber ich kann nicht einfach Geld nehmen.
- Du sollst den Boden wischen und den Staub wischen... Wirklich, es ist mir peinlich, dass du meinen Dreck wischst...
- Was machst du...? Im Gegenteil, ich f;hle mich nicht wohl dabei, Geld von Ihnen anzunehmen, vor allem nicht von einem Invaliden...
- Es f;llt mir sowieso schwer, auf den Knien zu staubsaugen und den Boden zu schrubben. Ich m;chte, dass Sie meine Wohnung putzen, nat;rlich gegen Geld.
- Fr;her haben sie den Reinigungskr;ften acht Euro gezahlt, heute sind es zw;lf Euro pro Stunde.

- Einverstanden! Sie werden zweimal im Monat zu mir kommen. Ich zahle Ihnen 25 Euro f;r zwei Stunden. OK?
- OK! Kannst du mir auch eine Oma suchen, die f;r mich putzt? Ich habe eine Oma. Ich putze nun schon seit einigen Jahren f;r sie. Zuerst hatte sie eine andere, aber die war so schmutzig. Ich habe alles f;r sie gewaschen und r;ume es jetzt auf. Sie sagte mir, dass es ihr das Atmen erleichtert. Fr;her hatte sie st;ndig Allergien und jetzt ist sie gesund.
- Ich freue mich f;r sie. Wir haben also eine Abmachung?! Ich habe eine Katze (Sie setzen die Katze an die Wunden der Seele), aber sie ist ruhig und ich reinige ihr Katzenklo selbst. Er hilft mir wirklich bei Depressionen und Einsamkeit. Es stimmt, dass meine S;hne kommen und nach Katzenhaaren in ihren Tellern suchen. Und wenn sie es finden, schrecken sie zur;ck, sie sind zimperlich...
- Du musst nicht so empfindlich sein... Mein Sohn hat zwei Hunde und eine Katze. Wenn ich sie besuche, sammle ich Haarb;schel auf dem Boden auf. Und meine Enkelin kommt oft auf mich zu und zeigt auf ihren Mund. Dort befinden sich Tierhaarb;schel. Ich nehme sie weg und sie rennt zur;ck, um zu spielen... Es st;rkt ihre Immunit;t...

Nastia hat Laura mehrmals vorgeschlagen, in die Stadt zu fahren und mit ihr spazieren zu gehen.
- Ich bin es gewohnt, jeden Tag von morgens bis abends in der Stadt unterwegs zu sein. Ich bin es nicht gewohnt, zu Hause zu bleiben. Zu Hause k;nnen Sie sich austoben. Fr;her bin ich immer mit meiner Schwester durch die Stadt gelaufen. Wir sind immer ein paar Kilometer gelaufen und wussten, wann die Busse an einem beliebigen Punkt der Strecke abfuhren... Aber jetzt ist sie weg und ich langweile mich alleine. Willst du nicht mit mir gehen?
- Nein, es ist schon schwer f;r mich... Ich gehe nur morgens zu Fu;, entweder zum Einkaufen oder zum Arzt, oder ich gehe nur zwei Stunden am Tag. Ich bin in meinem Leben schon viel gelaufen: mit einem trunks;chtigen Ehemann, mit Kindern, mit K;hen und Schweinen und allen m;glichen Tieren... Und alle mussten versorgt, gef;ttert, gekleidet werden... Jetzt bin ich krank und es f;llt mir schwer, meinen ersch;pften K;rper zu tragen... Ich bin m;de... Nein, ich bin nicht bereit, durch die Stadt zu ziehen...
- So sollten Sie nicht denken. Bewegung ist Leben!
- Laufen und Weinen ist auch nicht gesund. Suchen Sie sich einen gesunden Begleiter und gehen Sie den ganzen Tag spazieren...
Larissa runzelte die Stirn und verstummte bitterlich.
- Habe ich etwas Beleidigendes gesagt? - Nastja zweifelte.
- Ja, alle Menschen sind krank, jeder auf seine Weise...
- Aber dennoch engagiert sich jeder f;r seine Interessen und M;glichkeiten.
- Nun, gehen wir einfach in die Mitte...
Nastyas Geduld war am Ende und sie antwortete ihr etwas unh;flich:
- Ich mag kein Herumlungern. Das habe ich Ihnen bereits gesagt.
- Landstreicherei? - war sie entr;stet.
- Nun, auf Reisen...", versuchte Nastia ihren Fehler zu korrigieren, um sie nicht noch mehr zu entt;uschen, und fuhr fort: - Sie haben die M;glichkeit, die Datscha Ihres Cousins zu besuchen. Am liebsten w;rde ich auf der Datscha an der frischen Luft Gras m;hen und den V;geln beim Singen zuh;ren!
- Fr;her bin ich hingegangen, aber jetzt will ich nicht mehr...
- Ich wei; nicht, ich war einmal mit dir in der Stadt. Wir gingen spazieren, tranken Kaffee und a;en Scones...
- Und es hat Ihnen nicht gefallen?
- Das war in Ordnung, aber dann war ich eine Woche lang geistig und k;rperlich ersch;pft. Alle meine Knochen schmerzten und mein Kopf h;mmerte... Ich w;rde lieber B;cher lesen. Wenn ich lese, werde ich nach England, Amerika, Frankreich und in andere L;nder versetzt... Ich lerne ihre Sitten, Gebr;uche, Gesetze, Ereignisse jener alten Zeiten, Beziehungen zwischen den Menschen kennen... Das interessiert mich! Und es ist sogar interessant, Romane zu lesen. Man kann so viel Geschichte in ihnen finden.
- Aber mein Arsch w;chst und w;chst...
- Wir haben die gleichen ;rsche, auch wenn wir uns unterschiedlich bewegen.
Es war ihr peinlich:
- Ich bin seit ein paar Tagen auf Di;t, ich esse nichts S;;es. Und dann werde ich so hungrig, dass ich zwei oder drei s;;e Br;tchen auf einmal esse...
- Wir haben beide Hintern der Gr;;e sechsundvierzig, denn das ist das Alter. Wir werden alt und werden sesshaft. Wie Faina Ranevskaya zu Recht sagte: "Lieber ein Papageientaucher als ein vertrockneter Affe!"
- Und das zu Recht!
- Jetzt, nach so vielen m;den Jahren und der Heirat meiner S;hne, habe ich meinen Frieden gefunden. Es geht mir besser, auch wenn ich zwei- oder dreimal am Tag kleine Dosen esse. Und es geht mir immer noch besser. Wie man im medizinischen Jargon sagt: "Ein ruhiger Mensch erholt sich auch von Wasser!" All unsere Probleme: Wir denken zu negativ. Wenn man zu viel nachdenkt, erfindet man Probleme, die gar nicht existieren. Der Seelenfrieden h;ngt von den Gedanken in Ihrem Kopf ab... Denken Sie nicht zu viel ;ber die Familie Ihres Sohnes nach, zumal sie nicht auf Ihre F;rsorge angewiesen ist. Denken Sie an sich selbst...
- Wie k;nnen Sie nicht an Ihren Sohn und Ihre Enkelin denken?
- Sie haben bereits ein eigenes Leben. Wir ;rgern sie nur mit unserer ;bertriebenen Nachsicht... Vermeiden Sie: "Das Schlimmste!" und streben Sie an: "Das Beste!" Wie Jewgeni Jewtuschenko in seinem Gedicht ;ber die Kranken, Frustrierten und Einsamen zu Recht schrieb:
Wir werden nicht durch das Alter alt, nicht durch die gelebten Jahre.
Wir werden alt, weil wir m;de sind, weil wir uns ;rgern und weil wir s;ndigen.
Aus Sehnsucht und Verh;ngnis, aus unerf;llter Liebe,
Von der Hoffnungslosigkeit des Lebens, von der allt;glichen Eitelkeit.
Vor den Sorgen, die sich nur vermehren.
Von Problemen, die nicht gel;st werden k;nnen...
Wir werden vor dem Alter alt, denn unsere Seelen vertrocknen.

Nach einer Weile rief Anastasia Larissa an, und da diese nicht ans Telefon ging, hinterlie; sie ihr eine Nachricht:
- Laura, hallo! Ich habe immer wieder angerufen, aber aus irgendeinem Grund bist du nicht zu Hause. Sie sind wahrscheinlich bei Ihrer Enkelin. Ich habe mich gefragt, wann du zu mir kommen kannst, um es aufzur;umen. Ich werde Sie bezahlen. Ruf mich an, wenn du zu Hause bist.
Dann wieder:
- Laura, ich mache mir Sorgen um dich, weil du st;ndig weinst... Alle Menschen haben ihre Probleme, es gibt keinen gl;cklichen Menschen auf Erden. Lebe einfach, Gott gibt uns absichtlich alle Arten von Pr;fungen, du musst dein Kreuz mit W;rde tragen. Seht, die heiligen Menschen waren alle blind oder krank, aber sie glaubten an das Reich Gottes und widerstanden den Leiden nicht. Wir m;ssen von ihnen lernen. Jesus wurde gekreuzigt, sind wir besser? Weinen Sie nicht mehr, sondern freuen Sie sich ;ber das Leben, was auch immer es sein mag. Du hast eine Enkelin und das ist Gl;ck!
Dies ist eine neue Nachricht:
- Larisa, hallo! Ich habe heute nachgesehen und festgestellt, dass mein K;hlschrank im Bad auch schmutzig ist. Ich ;berlege, dich zu bitten, meine Wohnung zu putzen. Dann m;chte ich gestehen, dass mein Kopf ;berhaupt nicht funktioniert, wie ein Ziegelstein. Ich wei; nicht, was ich tun soll. Und eine Art Panikattacke: Ich habe Angst zu sterben, obwohl ich jeden Tag damit rechne. Ich bin in einer Art Verwirrung, ich glaube, ich verliere langsam den Verstand. Wir hatten immer einen sauberen Sabbat in der Familie, haben das ganze Haus gewaschen und sind in die B;der gegangen. Und am Sonntag ruhten wir uns aus. Ich habe alles selbst gewaschen, ich bin m;de. Ich ruhe mich jetzt ein wenig aus, dann werde ich etwas Wasser holen und wahrscheinlich meinen Sohn besuchen. Einen sch;nen Tag noch!
Als Nastia schlie;lich alles selbst abgewaschen hatte, rief Laura sie an:
- Es tut mir leid! Nastja, ich war bei meinem Sohn auf dem Lande. F;tterung der Ziegen. Dann kam ich nach Hause, als meine Schwiegertochter Anna mich anrief und sagte, sie k;me mich mit ihrer Enkelin besuchen. Ich habe Brot gebacken, Abendessen gemacht und gewartet... Ich machte mir Sorgen, schaute auf das Handy und sie schrieb mir: "Wir kommen nicht." Er hat nicht einmal eine Begr;ndung geschrieben. Ich habe ihre Mutter angerufen, sie sagt, sie habe auch keinen Grund geschrieben. Er hat nicht einmal angerufen. Das f;hlt sich nicht gut an. Es f;hlt sich einfach schlecht an...
- Nehmen Sie es nicht zu schwer. Sie sind jetzt erwachsen und sollten in der Lage sein, den Kummer ihrer Mutter zu verstehen.
- Wenn sie ein Herz f;r uns h;tten, h;tten sie das nicht getan. Vielleicht ist es besser, dass sie nicht gekommen sind, es ist Freitag, da sind viele Autos auf der Autobahn. Solange es ihnen gut geht, kommen wir schon zurecht. Aber sie h;tten anrufen k;nnen... Oder gesendete Bildschirmfotos - Smartphone-SMS...
Ja, wenn ein Baby schreit, kann eine Mutter sogar von ihrem Sterbebett aufstehen. Wenn eine Mutter weint, stehen manche Kinder nicht einmal von der Couch auf... Und einer Mutter tun die H;nde weh, wenn ihre Kinder klein sind, und ihre Seele, wenn sie erwachsen sind...

Trotzdem versuchte Anastasia noch einmal, sie zum Putzen der B;den zu bewegen. Sie hat sie angerufen:
- Laura, hallo! Ich habe zwei Frauen gefragt, ob sie eine Putzfrau haben wollen. Beide sagten mir, dass sie Leute von der AOK holen, die kostenlos putzen. Ich denke Folgendes: Wir sollten einen Aushang auf Deutsch verfassen und ihn bei dir und bei mir im Hausflur aufh;ngen. Wir werden dort schreiben, wenn Sie eine Putzfrau brauchen, rufen Sie mich an...  Ansonsten kannst du warten, bis du alt bist.
Genau das haben sie getan. Sie druckten Zettel aus und h;ngten sie in jedem Stockwerk ihrer H;user auf. Sie warteten eine Weile darauf, dass sich jemand f;r sie interessierte, aber die Lust lie; langsam nach. Pl;tzlich bekam Larissa einen Anruf und wurde gefragt, ob sie ihre H;user putzen wolle. Wenn sie wollte, k;nnte sie sich die Wohnung ansehen und entscheiden, ob sie sie f;r sie putzen w;rde? Laura stimmte zu. Jetzt kann sie ein bisschen Geld verdienen...

Aber die Sorgen verschwanden nicht, sondern vermehrten sich wie Fl;he im Fell eines Tieres. Wenn die Post nach Hause kam, wollte niemand dem Postboten die T;r ;ffnen. Nastia hatte immer Mitleid mit ihnen, weil sie bei der Arbeit waren und sich Sorgen machten, dass die Pakete verschwinden k;nnten. Sie ;ffnete ihnen immer die T;r, wollte helfen und nahm die Pakete aus allen Wohnungen entgegen, unterschrieb sie und lieferte sie dann selbst aus.
Eines Tages, als Nastia die Pakete in Empfang nehmen wollte, schlug ihre T;r wegen eines Luftzugs zu. Und sie wurde im Flur vor ihrer Wohnung zur;ckgelassen. Sie war sehr aufgebracht. Schlie;lich hatte sie keine Schuhe an, nur eine offene Bluse und kurze Hosen... Und das im Alter von 60 Jahren... Sie war den Tr;nen nahe.
Was konnte sie tun? Sie ging zu ihrem Nachbarn und bat ihn, ihr f;r eine Weile Schuhe zu leihen, um zu Edik zu gehen, weil er einen Schl;ssel zu ihrer Wohnung hatte. Sie h;tte nat;rlich anrufen k;nnen, aber sie kannte die Telefone nicht, das hei;t, sie hat sie sich nie gemerkt und immer wieder angerufen.
Der Nachbar sprang nat;rlich ein und gab ihr seine Flipflops. Sie erwiesen sich als enorm gro;. Nastia zog sie an und f;hlte sich, als st;nde sie auf Skiern. Er sah sie an und beschwerte sich:
- Ich habe diese Gr;;e! Schade!
Sie ging zu einem anderen Nachbarn. Letztere brauchte nicht lange, um sich zurechtzufinden, gab ihr ihre Schuhe und sagte ihr, sie solle sie drau;en abstellen, wenn sie ankomme.
- Ich danke Ihnen! - sagte Nastja mit weinender Stimme.
Sie ging zu ihrem Sohn und weinte vor Verzweiflung. Es war sehr peinlich, wie sie aussah. Die Leute drehten sich um und sch;ttelten den Kopf.
Ich ging zum Haus meines Sohnes und klingelte an seinem Schornstein. Es antwortete niemand. Seine Nachbarn standen vor dem Haus. Sie boten ihnen an, bei ihnen zu bleiben, bis ihr Sohn von der Arbeit nach Hause kam. Nasta sch;mte sich ihres Aussehens und ging in das Haus von Adams zweitem Sohn. Sie war schockiert, aber beruhigte sich selbst: Heutzutage kleiden sich viele Menschen unpassend und sehen so aus, wie sie aussehen. Sie sollte so akzeptiert werden, wie sie war... Aber es hatte keine Wirkung, und sie war kurz davor, in Tr;nen auszubrechen.
Der Sohn fand sich zu Hause wieder. Er ging hinaus, um seine Mutter zu besuchen. Da er ihren Schl;ssel nicht dabei hatte, setzte er sie in sein Auto und sagte ihr, sie solle auf Edik warten. Ich rief ihn an, und es stellte sich heraus, dass er bereits zu Hause war. Er bat ihn, ihnen die Schl;ssel zu bringen, und sie fuhren zu ihm hin.
Er kam mit den Schl;sseln heraus und begann meine Mutter zu tadeln, weil sie ihre Wohnung nicht ernst nahm. Er sagte immer wieder:
- Es sind dein Alter und deine Krankheit... Die Deutschen haben Recht, wenn sie Menschen ;ber sechzig verbieten, kein Auto zu fahren... Sie sollten sich einen Betreuer suchen...
Es ist unh;flich, ;ber die k;rperlichen Behinderungen anderer Menschen zu sprechen. Nastia weinte wieder vor Ver;rgerung... bei sich selbst... Adam beruhigte sie:
- Beruhigen Sie sich! Meine Frau und ich waren gestern auch spazieren und haben beide unsere Schl;ssel vergessen. Zum Gl;ck war das Fenster offen, ich kletterte durch das Fenster und ;ffnete die T;r.
Er brachte seine Mutter nach Hause. Sie gab ihm einen zweiten Schl;ssel, damit er ihr immer helfen konnte... Er schlug vor:
- Schreiben Sie unsere Telefonnummern auf einen Zettel und legen Sie ihn unter die Fu;matte neben der Haust;r, damit sie uns das n;chste Mal von den Nachbarn aus anrufen kann.
Also tat sie es...

Keine zwei Tage sp;ter geriet Nastia unter denselben M;hlstein. Sie stellte sich immer noch als barmherziger Samariter vor, der allen die T;r ;ffnet, aber sie hielt die T;r bereits mit dem Fu; auf. Der Postbote ;berreichte ihr, v;llig ver;rgert, ein riesiges Paket - einen Karton mit einem "Teigkneter", der nicht einmal in die Wohnung passte. Sie z;gerte:
- Wo soll ich es hinstellen? Es passt nicht in die T;r...
- Das ist in Ordnung, lassen Sie es im Flur neben dem Eingang stehen. Der Empf;nger wird es abholen...
Er schrieb dem Empf;nger eine Nachricht und sie trennten sich. Am n;chsten Morgen kam Nastia nach drau;en und sah, dass das Paket verschwunden war. Der Empf;nger muss gekommen sein und es abgeholt haben. Sie beruhigte sich. Doch am Nachmittag kam ein junger, dunkelh;utiger Afghane herein und fragte in einer unverst;ndlichen Sprache, wo das Paket sei. Marina entgegnete, dass der Empf;nger es wohl mitgenommen habe. Er zeigte ihr eine Nachricht auf seinem Handy, dass das Paket an sie ;bergeben worden war.
- Sie hatten daf;r unterschrieben, also sind Sie auch daf;r verantwortlich.
Er schlug w;tend mit der Faust gegen die T;r und sagte, er w;rde sp;ter wiederkommen. Nastia stand wieder unter Schock. K;nnte es wirklich gestohlen worden sein? Sie rannte zum Computer und gab bei GOOGLe 'Teigknetmaschine' ein, um herauszufinden, wie viel sie kostet. Als letzten Ausweg wollte sie f;r den Verlust des Pakets aufkommen. Es gab mehrere: zwischen 50 und 250 Euro. Sie stellte sich vor, von den Mudschaheddin get;tet zu werden, indem sie ihr ein Messer unter das Herz stie;en...
Ihr Herz klopfte laut. Um ihre Verwirrung zu verbergen, redete sie sich ein, dass es sich um eine innere Gewissheit ;ber die t;dliche Gefahr handelte, die ihr drohte. Sie hatte ihr Herzklopfen schon fr;her bemerkt, aus Sorge und Aufregung um ihre eigenen Kinder und wegen ihrer eigenen idiotischen Fehler.
Schade, dass sie nicht so viel Geld hatte. Sie lief zum Scheckamt und hob 100 Euro ab. Leider nicht mehr... Wenn sie mehr verlangt, wird sie einen Brief an die Polizei schreiben, in dem sie versichert, dass es nicht ihre Schuld war und sie nur die 100 Euro Strafe zahlen kann. "Wer nichts Gutes tut, wird auch nichts Schlechtes bekommen". Wann wird sie endlich vern;nftig sein...
Ich kam nach Hause und schrieb einen Brief in dreifacher Ausfertigung auf Deutsch mit Hilfe der Janzen-Website. Ich habe auf der Website einen Abschiedsbrief an meine Kinder und meinen Freund geschrieben: "Auf Wiedersehen! Ich habe euch alle geliebt...".
Alle standen unter Schock, und Nastia sa; wie ein gejagtes Tier in der Wohnung und hatte Angst, sich zu bewegen. Doch der junge Mann kam nicht zur;ck. Offenbar haben ihn seine Verwandten wirklich mitgenommen, denn der Postbote hat ihr den Zettel vor die Nase gehalten, ihn aber nicht telefonisch benachrichtigt...
Noch zwei Tage lang gab es Stress, dann lie; alles nach. K;rzlich warnte eine Zeitung davor, dass zwei M;nner ;stlicher Nationalit;t zu den H;usern ;lterer Menschen kommen und durch den Schornstein sagen: "Sie haben ein Paket erhalten". Die ;lteren Menschen ;ffnen ihre T;ren, werden geschlagen und misshandelt und nehmen alles mit, was sie in die Finger bekommen. Einige ;ltere Menschen sterben vor Angst, ihre Herzen k;nnen es nicht ertragen.
"Warum gibt mir Gott so viele Pr;fungen", murmelte Nastya und fuhr sich mit der Handfl;che ;ber ihr verschrumpeltes Gesicht... - Ich sollte wohl allen den R;cken kehren und die Brieftr;ger ihrem Gewissen ;berlassen... Eine Frau mit einem Karren macht es f;r eine Stute einfacher. Ein Mann mit einem Karren, weniger Dung! Eigentlich ist es schade f;r sie...".
Das Problem mit ehrlichen Menschen ist, dass sie von allen anderen Ehrlichkeit erwarten... Und ihr Gewissen l;sst sie im Stich. Nicht diejenigen, die ein reines Gewissen haben, schlafen am schlechtesten, sondern diejenigen, die nie eines hatten...

Sie unterhielten sich miteinander wie beste Freunde. Wozu soll das gut sein? Wenn sie sich weigerten, diejenigen zu sehen, die sie nicht mochten, w;rden sie f;r den Rest ihres Lebens allein sein. Sie sind also gut darin, so zu tun, als ob sie eine starke Freundschaft h;tten. Die Logik der Frauen ist ein seltsames Thema - der Skandal ist da, aber die Gr;nde sind noch nicht da.
Eines Tages lud Larissa sie zu sich nach Hause ein, so dass Nastya alle Fotos ihrer Enkelin in einem Stick sammelte und dann mit ausgedruckten Fotos nach Hause ging. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits ein Album gekauft, das sie ihrer Enkelin zu Silvester schenken wollte. Nastia stimmte zu, obwohl sie nicht besonders begeistert war. Laura kocht f;r ihre G;ste immer Kn;del oder Teigtaschen, die Nastia danach schlecht werden lassen. Und warum? Nur weil Ausgehen f;r sie stressig ist. Von Stress bekommt sie Verdauungsst;rungen und Bauchweh. Sie hatte immer Angst, dass es nicht das erste Mal ist, dass sie Bulimie hat. Das ist ihr System... Sehr beeinflussbar...
Larissa sagte, dass sie seit zwanzig Jahren Tabletten gegen Depressionen nimmt. Nastia lachte und best;tigte, dass auch sie Tabletten gegen Depressionen nimmt. Sie zitiert:
- Wir haben die gleiche Diagnose. Wir leben also in der Vergangenheit. "Wenn Sie deprimiert sind, dann leben Sie in der Vergangenheit. Wenn Sie ;ngstlich sind, dann leben Sie in der Zukunft. Wenn du im Frieden bist, dann lebst du in der Gegenwart". Das ist es, was Lao Tzu sagte. Man sollte im Jetzt leben und nur an die Gegenwart denken.
- Sch;n reden ist eine Sache, aber depressiv werden eine andere.
- Ich nehme diese Chemo auch schon seit langem. Ich sollte eine Weile aufh;ren und abwarten, wie das Ergebnis ausf;llt - vielleicht sollte ich gar keine mehr nehmen. Aber wenn du sie nicht nimmst, willst du immer weinen.
- Es ist besser, zehn Jahre mit Freude zu leben und Pillen zu nehmen, als hundert Jahre lang zu weinen...
- Sie haben Recht!
- Ich werde immer w;tend auf die Leute, wenn sie die Dinge nicht auf meine Art machen. Ich werde aggressiv...
- Ich l;chle h;ssliche Menschen immer und ;berall an, um ihr Selbstwertgef;hl zu st;rken. Unattraktive alte Menschen, Hitzk;pfe, vor allem Behinderte... Und das tun sie auch: Sie l;cheln aufrichtig...
- Bringen Sie sich nicht noch mehr in Schwierigkeiten.
- Ich bin daran gew;hnt...
- W;rden Sie gerne eine plastische Operation an Ihrem Gesicht vornehmen lassen? Ich habe so viele Falten, dass es mir peinlich ist, mein Gesicht in der ;ffentlichkeit zu zeigen. Traurigkeit hat mein Gesicht zerfurcht...
- Nein, habe ich nicht und werde ich nie! Ich war immer dagegen. Wenn wir nicht geliebt wurden, als wir jung waren, glauben Sie, dass wir jetzt, mit Silikontitten und Schmolllippen, mehr geliebt werden?
- Zumindest f;r dich selbst...
- F;r sich selbst m;ssen Sie Ihren K;rper nicht missbrauchen. Obwohl ich mich mein ganzes Leben lang f;r h;sslich gehalten habe, habe ich immer geglaubt, dass eine freundliche Seele viel wichtiger ist als ein h;bsches Gesicht. Und man kann Freundlichkeit schon von weitem sehen. Gute Menschen haben das Gute in ihrem Licht...
- Du hast Recht, aber du willst wenigstens ein bisschen h;bsch sein...
- Es gibt ein kasachisches Sprichwort: "Die sch;ne gebe ich meinem Nachbarn, aber die gute nehme ich f;r mich". Und ein russisches Sprichwort: "Trinke kein Wasser aus deinem Gesicht"...
- Es ist gut, das zu sagen, aber wenn selbst Kinder einen nicht respektieren, wei; man nicht, was man sonst mit seinem Gesicht machen soll.
- Sehen Sie sich die Schauspielerin Irina Murawjowa an... Keine Sch;nheitsoperationen, und Sie respektieren sie als Person. Und wenn man sich die Schauspielerinnen Ludmila Gurchenko, Alla Pugacheva und andere Schauspieler anschaut, die sich einer plastischen Gesichtsoperation unterzogen haben, ist es sogar be;ngstigend, mit ihnen zu sprechen, denn pl;tzlich sind ihre Augen ;ber die Wangen und ihre Wangen ;ber den Nabel gezogen... Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass es in Deutschland ;berhaupt keine solchen Operationen gibt? Denn die M;nner hier lieben die Frauen nicht wegen ihrer Sch;nheit, sondern wegen ihrer Einstellung...
- Deine Worte an Gott...
- Manchmal m;chte man nach einem Gespr;ch mit einem sch;nen Mann einem Hund freundlich die Pfote sch;tteln, einen Affen anl;cheln, sich vor einem Elefanten verbeugen.
- Omar Khayyam hat es wieder gesagt? - Larissa l;chelte sarkastisch.
- Nein, Maxim Gorki.
- Ziehen Sie sich lieber an. Ich mag deine Jacke und deine Schuhe nicht...
- Was gef;llt dir nicht an meiner Jacke, meinen Schuhen, meiner Tasche", sagte Nastja entr;stet. - Ich kaufe Dinge, bei denen ich mich wohl f;hle, und es ist mir egal, was andere denken...
"Sieh dich doch mal an", dachte Nastia, ihre Jacke ist klein und ihre Tasche ist wie ein Seesack... Ich sage ihr nicht, was ich nicht mag, und sie ist immer ungl;cklich ;ber alles... Vielleicht solltest du aufh;ren, mit ihr befreundet zu sein..."
Larissa hingegen hatte diesen Gedanken im Kopf: "Der Brei in deinem Kopf sollte umger;hrt werden, damit er nicht anbrennt. Das gr;;te Gef;ngnis, in dem die Menschen leben, ist die Angst vor dem, was andere denken.
Wir werden nicht j;nger. Wir m;ssen also kl;ger werden. Und z;hlen Sie nicht die Falten der Haut, die Falten der Seele sind viel erschreckender...!
Der Sommer war in vollem Gange. Als die Hitze vorbei war und Nastias Gesicht err;tete und sich wie ein gebratener Kebab anf;hlte, wehte die Brise sanft und z;rtlich ;ber ihr Gesicht. Die Bl;tter raschelten dankbar in den B;umen. Drau;en h;rte man wieder das Ger;usch der R;der des Rollers, auf den sich die ;ltere Frau st;tzte. Sie goss jedes Mal einen Baum, der durch die Hitze kaum noch Bl;tter hatte. Dieser Baum stand allein, abseits von den gr;nen Str;uchern und kleinen B;umen. Auch er litt offensichtlich unter der Hitze und war gesundheitlich angeschlagen...
Nastia lag ersch;pft auf einem Sofa mit offenen Fenstern und las ein Buch.
- Ich kann die Hitze ganz gut ertragen", sagte Laura immer.
- Du nimmst keine Verd;nnungspillen, so wie ich - wenn es hei; ist, bringen sie dein Blut zum Kochen, und wenn es kalt ist, gefriert es...
- Ich wusste nicht, dass... F;r mich ist das hei;e Wetter eine Spa;bremse!
Ja, das Lied aus dem Film Sluzhebny Roman (Business Romance), komponiert von Andrei Petrov, kommt mir in den Sinn:
Die Natur kennt kein schlechtes Wetter.
      Jedes Wetter ist gut.
      Von Regen zu Schnee, von Regen zu Schnee.
      Man sollte dankbar sein.
Echos von gef;hlvollem schlechtem Wetter,
      Der Stempel der Einsamkeit im Herzen
      Und die traurigen Sprossen der Schlaflosigkeit
      Man sollte dankbar annehmen...
Larisa kam schlie;lich, um Nastyas Wohnung zu reinigen. Aber sie sagte Nastya sofort, sie solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten k;mmern und sie nicht st;ren, sie w;rde alles selbst machen.
- Ich st;re nicht, ich werde am Computer arbeiten...
Sie wischte Staub, schrubbte die B;den und arbeitete mit dem Staubsauger. Von Zeit zu Zeit warf sie einen Blick auf ihre Uhr, um sich zu vergewissern, dass sie die zwei Stunden gearbeitet hatte, die ihr zustanden. Als sie fertig war, bezahlte Nastia ihr Geld und trank einen Kaffee. Also putzte Laura zweimal bei ihr, bis Edik hereinkam und sich dar;ber emp;rte, dass Laura bei ihr putzte. Er war w;tend:
 - Woher haben Sie diese verr;ckte Idee? Es ist besser, das Geld f;r das Alter zur;ckzulegen, als es Leuten zu geben, die es f;r Schrott wegwerfen...
- Ich wollte ihr helfen...", entschuldigte sich Nastya.
- Bedienen Sie sich zuerst! Sie haben nicht genug f;r ein existenzsicherndes Einkommen... Und du zahlst immer noch den Kredit ab...
- Ich bin bereit, Brot und Wasser zu essen... Daran bin ich gew;hnt. Hunger und Armut machen mir keine Angst. Das Wichtigste ist, dass man ein gutes Verh;ltnis zu den Menschen hat...
- Du hast eine Enkelin, du solltest ihr helfen...
- Also gut! Entschuldigen Sie bitte!
"Wirklich, Sie sollten den Kredit zur;ckzahlen und dann den Leidenden helfen... Sie soll warten, bis sie abbezahlt ist, und dann soll sie ihre Wohnung putzen", beschloss Nastya.
Es gibt eine Verbindung zwischen Liebe und Trauer...
Diejenigen, die satt und gl;cklich sind, m;gen es nicht, wenn sie bedauert werden,
Und die Menschen, die selbst im Leben gelitten haben,
Sind irgendwie ;fter in der Lage, mit Liebe zu w;rmen.

Die "Freunde" trafen sich wieder, als sie beschlossen, Geschenke f;r ihre Enkelkinder zu kaufen. Nastja schlug Laura vor, eine Handtasche mit zwei F;chern und dem Bild einer Prinzessin auf der Tasche zu kaufen, die an der Taille befestigt wird.
- Oh, sie hat schon eine Menge Geldb;rsen, Puppen, verschiedene Spielzeuge... Vielleicht sollte sie sich einen Traktor zulegen...
- Dann werden ihr ein Hammer und N;gel gut tun", sagte Nastya sarkastisch.
- Sie hat eine Leidenschaft f;r Autos, genau wie ihr Vater...
- Du musst das M;dchen daran gew;hnen, weibliche Dinge zu tun, sonst bekommst du sp;ter ;rger...
- Lass sie in Ruhe... Das ist unser Gesch;ft! - Larissa sprach entr;stet und ging schnell die Stra;e hinunter. Nastia folgte ihr und konnte kaum mithalten...
- Es ist lustig, diesen zweitklassigen Schei; zu sehen, der vorgibt, ein Veilchen erster G;te zu sein! - Nastya folgte ihr mit einem kurzen Blick.
- Jeder Gopher denkt, er sei ein Agronom...

Das war genau wie bei ihrer Ex-Freundin Irina, die immer schnell lief und nicht auf das h;rte, was Nastia ihr sagte, sie konnte kaum mit ihr mithalten... Schlie;lich verk;ndete Irina ihre Entscheidung, nicht mehr mit Nastia befreundet zu sein, weil sie langsam ging und Nastia daran gew;hnt war... Sie ging und kam nie wieder zur;ck... Zehn Jahre sp;ter kam sie zur;ck und bat um eine Freundschaft. Nastya musste sie abweisen, weil sie dachte, sie h;tte sie betrogen und wollte sich nicht mehr mit ihr einlassen... Du solltest nicht nachtragend gegen;ber denen sein, die dich verletzt haben... Sie sollten Abstand halten! Nur die Zeit wird uns zeigen, wer ein Freund ist, wer ein Feind, wer nur zum Spa; da ist...
Die Seele ist keine Teekanne, man kann nur den Bodensatz nicht entfernen... Niemand bemerkt die Tr;nen der Menschen, niemand bemerkt die Traurigkeit der Menschen, niemand bemerkt den Schmerz der Menschen, aber jeder bemerkt ihre Fehler. Der beste Weg, um nicht entt;uscht zu werden, ist, von niemandem etwas zu erwarten. Und wenn alles im Leben kaputt ist und es keinen Weg gibt, es zu l;sen, muss man sich diesen Satz sagen: "Und du musst dar;ber hinwegkommen...". Auch wenn ein Mensch kein Engel ist, wird es immer jemanden geben, dem das Rascheln seiner Fl;gel nicht gef;llt. Sie m;ssen Gott nicht um ein einfaches Leben bitten. Man sollte um Kraft bitten, um die schweren Zeiten zu bew;ltigen. Sie m;ssen sich keine Sorgen machen, wenn sich jemand von Ihnen abwendet. Alles geschieht zum Guten im Leben. Das Leben ist kl;ger! Manchmal wird dadurch nur unn;tiger M;ll beseitigt.


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