Nichts ist uns fremd

    

Ich habe k;rzlich f;r ein Unternehmen gearbeitet, das gebrauchte M;bel sammelt und aufstellt. Am Anfang gab es nicht viel Arbeit und wir haben allen m;glichen Unsinn gemacht. Nur um durch den Tag zu kommen...
Ein vierzigj;hriger T;rke sagte uns einmal:
- Wenn du ein drittes Auge h;ttest, wo w;rdest du es haben wollen?
Wir haben dar;ber nachgedacht und gesagt:
- Im Hinterkopf kann man alles von hinten sehen.
- Ich wusste es. Warum werden Sie von anderen schlecht behandelt? Und ich w;nschte, ich h;tte ihn an meinem Finger. K;nnen Sie sich vorstellen, was Sie sehen k;nnen... In jedes Motorloch eines Autos, was wird in deinen Z;hnen gemacht, stimmt es, was die Frau dir zuwinkt, und ;berhaupt, wie ist der Zustand deines Hinterns?
- Und w;rde das etwas n;tzen?
- Zum Teil...
M;bel wurden nicht sehr oft herbeigeschafft. Schwere Kommoden und alte Ger;te klapperten die Treppe hinunter. Es w;rde sie sowieso niemand benutzen. Es sei denn, die Jugoslawen, echte Zigeuner, haben alles abgeholt und mit nach Hause genommen. Wie Lester Pearson sagte: Wenn die Wohnung von jemandem bis zur Decke mit Zeitungen vollgestopft ist, nennen wir ihn verr;ckt. Wenn eine Frau in einem Wohnwagen voller Katzen lebt, nennen wir sie verr;ckt. Aber wenn Menschen so krankhaft Geld anh;ufen, dass sie eine ganze Nation in die Armut treiben, setzen wir sie auf die Titelseite eines Magazins und tun so, als seien sie Vorbilder. Dies ist die Art von Vortrag, den uns der Klassenlehrer gehalten hat.

Zwei Tage sp;ter, als wir mit der Arbeit begannen und unser Chef krank war und wir da sa;en und Studienentw;rfe f;r die Inneneinrichtung zeichneten, ging ein Deutscher zum Arbeitsamt und beschwerte sich, dass wir nicht arbeiteten, sondern Bl;hungen h;tten. Am n;chsten Tag wurden unsere Vorgesetzten zurechtgewiesen und wir wurden f;r unsere Beschwerden getadelt. Und sie begannen, uns mit nutzloser Arbeit zu belasten.
Und der Deutsche war einen Monat lang weg. Als er dann zur;ckkam und nicht bezahlt wurde, rannte er zur;ck ins B;ro, um herauszufinden, was los war. Ein Niederl;nder hat den Vorderreifen aufgeschlitzt und den Hinterreifen plattgedr;ckt. Dann habe ich ihm geholfen, den Schuldigen, den Hausmeister, zu zerrei;en und zu bedr;ngen, damit er das Fahrzeug nicht an einer unpassenden Stelle abstellt.
Der Chef gab uns einmal den Auftrag, eine Wand im Flur einer neugeborenen Familie zu montieren. Er ;berreichte uns ein Papier, auf dem sie mit ihrer Unterschrift die fertige Arbeit best;tigen mussten, und "...passt auf", wedelte er mit dem Finger, "damit wir nicht so enden wie Yusup, den wir entlassen haben - nach der Installation hat er alleinstehende Frauen bel;stigt".
Ich fuhr mit meinem Chauffeur, Zhenka, aus der Ukraine los, einem zerzausten Kerl mit einer ein paar Jahre ;lteren Frau und einem siebenj;hrigen Sohn. Ich seufzte den ganzen Weg ;ber:
- "Ich liebe meine Frau nicht, aber ich kann sie nicht betr;gen. Es ist, als h;tte sie etwas mit mir gemacht....

- Es hei;t, um ihre M;nner vom Fremdgehen abzuhalten, geben die Frauen ihnen ihr eigenes Blut in ein Glas Wein, und dann k;nnen sie sie nicht mehr betr;gen. Das nennt man eine Muschi.
- Was sollen wir tun? Wie wird man sie wieder los?
- Sie m;ssen eine Hebamme finden. Es hei;t sogar, dass man pinkeln muss.
pissen Sie durch Ihren Ehering und sagen Sie: "Ich werde alle Hexen pissen."
- Das war's...
- Sie sagen, das war's...
sagte Schenka gern:
- "Wenn es Polen g;be, g;be es auch nackte Fotzen. Wenn Bandera dort war, standen sie knietief im Blut. Die Moskauer - es gab Brot auf dem Tisch. Europa kam - wieder mit nacktem Hintern!
Dann erz;hlte er einen Witz:
- Der Nachname eines Mannes war Perdunov. Er beschloss, sie zu ;ndern. Er reiste in die Ukraine und gab seinen Pass ab. Als er seinen Pass bekam, stand dort "Perduko". Ging nach Georgien - Perdunidze. Er ging nach Armenien - Perdunyan. Ging nach Polen - Przyperdunski. Ging nach China. Ich dachte, die Nachnamen w;ren dort kurz. Er bekam seinen Pass und fiel in Ohnmacht, als er ihn las - Bz Dong.


Und wie lautet die Hausnummer? 53-й? - Ich habe darum gebeten, das Gespr;ch auf ein anderes Thema zu lenken. Da ist es! Du klingelst an der T;r und ich hole das Werkzeug.
- Was f;r ein Schrott dieser Schrank ist. Die Schrauben fehlen, aber was soll's, wir nageln es fest, bevor die Besitzer es sehen. Ich erinnere mich, dass unsere Mutter, als wir Kinder waren, den Schrank an die Wand genagelt hat, damit er nicht auseinanderf;llt, und so haben wir noch ein Jahrzehnt lang gelebt.
Die jungen Leute interessieren sich nicht f;r uns, sie sind wahrscheinlich in den Flitterwochen. Die Dame quiekt in der Gegenwart ihres Verehrers. Er seufzt nur und sieht uns vorwurfsvoll an, weil wir zur falschen Zeit auftauchen und st;ren... K;nnten wir das nicht sp;ter machen?
- Also, lasst uns den Schrank an die Wand stellen, bevor er auseinanderf;llt, und dann raus hier.
Schlie;lich gingen wir nach drau;en. Schenka startete seinen Opel, ;berlegte, wo er am besten eine Erfrischung zu sich nehmen k;nnte, und erinnerte sich pl;tzlich daran, dass er die Zeitung am Fenster der jungen Leute liegen gelassen hatte:
- H;r zu, Wano, sei ein Kumpel und geh zur;ck und hol die Zeitung, sonst schimpft uns der Chef aus.
- Okay", stieg ich aus dem Auto, ging zur T;r und begann, den Klingelknopf zu dr;cken. Lange Zeit kam niemand mehr. Schlie;lich wurde die T;r von einem Mann mit einem roten Gesicht ge;ffnet. Seine Augen liefen, sein Hosenstall war offen und sein Hemd war halb in die Hose gesteckt.
- Ich habe etwas Papier am Fenster liegen lassen, geben Sie es mir bitte.
- Ah, jetzt...
Eine Dame lugt aus dem anderen Zimmer in der Ecke hervor. Haare zerzaust, Mund rot... Ja, wir haben dieses Paar unterbrochen, aber es gibt eine "neue" Garderobe, aber mit alten L;chern...

Der Motor wurde abgew;rgt... Er hielt am Stra;enrand an. Nicht alle Fahrer sind ungeschickt und r;cksichtslos: Man muss mutig sein, wenn man sich hinter das Steuer setzt. Aber Zhenka hatte die Nase voll davon. Er stieg in den Motor, kramte herum und schloss die Sto;stange:
- Die Z;ndkerzen m;ssen gewechselt werden... Ja, mit Ehefrauen zu leben ist ein gro;er Trick...
Er lie; seine Zigarette direkt vor der Einfahrt fallen. Ich tat es mit einem Schulterzucken ab und sagte, als ob ich es selbst w;sste:
- Wirf dich nicht, mein Freund, in die Seele der Natur. Retten wir die Natur f;r die Kinder, wir sind alle f;r sie verantwortlich!
- Na los! Sieh dir an, wie viel Dreck es hier gibt! Eine Zigarette hat nichts zu bedeuten...

- Wei;t du, sagt Zhenka zu mir, meiner Meinung nach ist die treueste Liebe f;r Hunde. Ich erinnere mich, dass in unserer Nachbarschaft ein alter Mann lebte, ein Rentner. Um nicht einsam zu sein, legte er sich f;nf Hunde zu. Er sparte nicht an seiner Rente f;r ihren Unterhalt, und sie antworteten ihm mit ihrer Hingabe und Liebe. Aber einer von ihnen war besonders anh;nglich, wie ein Mensch, der ihn versteht, der Mitleid mit ihm hat, der traurig ist, wenn sein Herrchen nachdenklich und traurig ist. Doch er starb unerwartet. Die Hunde sa;en lange Zeit da und warteten darauf, dass ihr Herrchen sie f;tterte und mit ihnen spazieren ging, aber er sa; auf einem Stuhl und bewegte sich nicht. Nach ein paar Tagen verhungerten die Hunde und begannen, ihr Herrchen zu fressen. Nur einer, derjenige, der ihm wirklich treu ergeben war, sa; in der Ecke und starrte traurig auf das, was geschah. Es war die Schwester des Meisters, die gekommen war, um zu sehen, warum ihr Bruder nicht auf ihre Anrufe reagierte.
- Die treueste Liebe, glaube ich, ist die Liebe einer Mutter. Selbst wenn du etwas Schlimmes tust und sie unfreiwillig verletzt, ist ihre Mutter immer f;r dich da. Sie ist dir noch n;her, wenn du sie verjagst, sie leidet noch mehr, wenn du w;tend und unausgeglichen bist, aber glaubst, du w;rst der unabh;ngige Herr des Lebens. Sie ist wahrscheinlich die Einzige, die in ihrem Herzen wei; und versteht, dass du in diesem Leben wertlos bist und ihr alles verdankst, aber sie tut so, als ob du alles aus eigener Kraft erreicht h;ttest, und gibt dir das Recht dazu. Einmal bin ich vor dem Schlafengehen zu meiner Mutter gekommen und habe ihr mit Tr;nen in der Stimme unh;flich gesagt, sie solle mich nicht auf meinem Handy anrufen und nicht nach Hause rufen. Sie wei;, dass jeder sein eigenes Schicksal hat und dass man, egal was passiert, nichts tun kann. Sie schaute mich mit tr;nenverschleierten Augen an und sagte: "In Ordnung. Sagen Sie das n;chste Mal einfach: "Ich lebe und es geht mir gut", und mein Herz wird zur Ruhe kommen. Wo sonst haben Sie ein solches Herz gesehen! Das Herz einer Frau wird schnell zur Ruhe kommen, wenn sie einen anderen findet. Das Herz einer Tochter wird ihren Vater schnell vergessen. Das Herz eines Freundes wird einen anderen Trost finden, nur das Herz einer Mutter wird weinen und leiden, w;hrend es in ihrer Brust schl;gt.

- Sie haben Recht. Ich komme aus Sibirien. Ich habe keinen Vater. Ich habe ihn verloren, als ich zehn Monate alt war. Dank meiner Mutter habe ich ;berlebt...
Und er erz;hlte mir eine Geschichte, die mir einen Schauer ;ber den R;cken jagte...
Es war Winter. Es war bitterkalt. Eine dreik;pfige Familie war mit einem Pferdeschlitten aus einem Nachbardorf auf dem Heimweg. Ein Fohlen wurde an der Seite angebunden, damit es nicht entkommen konnte. Er konnte kaum mit dem Schlitten Schritt halten. Es wurde dunkel und der Vater trieb die Pferde an, denn er wollte so schnell wie m;glich nach Hause zur;ckkehren. Die Mutter wickelte das Kind in den Schafsfellmantel und schaute sich um, als ob sie ;rger voraussah. Und es hat nicht lange gedauert. Hungrige W;lfe jagten den Schlitten. Die Pferde witterten die Gefahr und liefen im Trab. Der Vater schrie und versuchte, die Z;gel zu halten: "Mutter, wirf das Kind den W;lfen vor, damit sie entkommen. "Nein, das werde ich nicht!" "Wir werden noch viel mehr haben..." "Es wird keine mehr geben!" Dann begann der Vater, das Fohlen loszubinden, aber eine starke Windb;e konnte es nicht halten und es fiel vom Schlitten. Die Pferde rasten immer noch vor Schreck und rannten in ihr Dorf, wo sie sich etwas beruhigten. Die Mutter rief die Dorfbewohner zusammen und sie fuhren zur;ck, um ihren Mann zu suchen. Aber sie fanden nichts. Nur die Stiefel mit den ;berresten seiner F;;e...

...Eines Tages wurden wir geschickt, um ein Grab f;r einen anderen Verstorbenen auszuheben. Sie zeigten uns, wo wir graben sollten. An anderen Stellen arbeitet ein Minibagger dort, wo es Platz zum Wenden gibt. Und wir hatten einen Platz zwischen den Gr;bern, so dass wir keinen Platz hatten, um unsere F;;e abzustellen. Wir haben gegraben und Erde zwischen den Gr;bern und auf den Wegen aufgesch;ttet. Die Erde war mit Menschenknochen, Kleiderresten und Holzsp;nen vermischt.
Vano rutschte aus und fiel in das Loch, wobei er seine Strumpfhose und seine Knochen erwischte. Es ist einfach nur gruselig! Wir wurden angewiesen, alle Knochen in einem Zellophanbeutel zu sammeln. Der eine sammelte den Sch;del und die Knochen ein, steckte sie in die T;te und machte dem anderen einen dummen Scherz:
- "Hier kannst du Suppe kochen, es gibt nichts zu essen f;r einen Arbeitslosen!
Ich verstehe diejenigen nicht, die Selbstmord begehen wollen. Warum sollte man sich in das Jenseits st;rzen, das so feucht, unheimlich und hoffnungslos ist. Wir arbeiteten schweigend, jeder mit seinen eigenen Gedanken besch;ftigt. Pl;tzlich sah ich einen Marienk;fer auf einem Erdh;gel. Ich lie; die Schaufel fallen und hob sie, von Fremden unbemerkt, auf und brachte sie in Sicherheit. Ich hob meinen Kopf und sp;rte, wie meine Kollegen sich gegenseitig ansahen. Ich nahm die Schaufel wieder in die Hand.
Nach getaner Arbeit setzten wir uns auf die Wiese vor dem B;ro, um uns auszuruhen und darauf zu warten, dass der Chef uns abholte. Um unsere Melancholie und Traurigkeit zu ;bert;nen, fingen wir an, laut ;ber den Sinn des Lebens zu reden. Diejenigen, die nicht ohne sie leben konnten, lachten und rauchten.
Eine junge Dame, die heute vor;bergehend das Sagen hat, kommt aus dem B;ro, gefolgt von ihrem Arschkriecher, dem treuen Michel. Sie rief:
- Was machen Sie hier, arbeiten Sie nicht? Ich nehme jetzt ein Messer und schneide dir die Stimmb;nder durch!
M;de, noch nicht beruhigt von den ungl;cklichen Gedanken, hielt ich mich nicht zur;ck und antwortete ihr unh;flich:
- Ich werde Sie verklagen, weil Sie uns gedroht haben. Es wird Zeugen geben...
Sie ist ruhiger:
- Das war ein Scherz... Ich habe kein Messer...
- Na und?! Vielleicht bin ich empfindlich!
- Oh-oh, wie empfindlich wir alle sind...
Ihre "Sechs" h;pfte um sie herum und wartete auf irgendeine Art von Befehl, aber die ";lteste" lief davon und murmelte etwas vor sich hin. Er eilte ihr nach.
Wir setzten uns wieder auf unsere Pl;tze und redeten weiter. Schenka sagte, er wolle, dass ich die Leitung ;bernehme, und alle nickten mit dem Kopf.
- Nein", antwortete ich, "ich will keine Leute managen, ich mag nur keine Empork;mmlinge.
Ein Mann schob den Wagen w;tend an, so dass er wegrollte und eine Blumenvase auf dem Boden umwarf. Wir haben es schnell aufgebaut, als ob nichts passiert w;re, und sp;ter ist es zusammengebrochen, und sie haben gedacht, es war das Gewitter. Sie w;rden denken, es sei die Folge eines Gewitters.
Der Chef holte uns ab und musterte uns sorgf;ltig von Kopf bis Fu;. Alle waren nachdenklich und schlecht gelaunt. Wir fuhren schweigend, w;hrend der Chef uns immer wieder ansah, als ob er in unseren Gesichtern lesen wollte, was wir dachten. fragte ich ihn:
- Sehen Sie uns an, als w;ren Sie ein Psychologe?
- Ja, ich habe fr;her mit nicht sprechenden Menschen gearbeitet und mich mit den Fingern verst;ndigt. Die Angewohnheit, aufmerksam in die Augen zu schauen und Gesichter zu lesen, ist geblieben.
- Es ist nicht sehr angenehm... Vielleicht kommt mir ein unerwarteter Gedanke, und schon sind Sie da...
- Keiner ist perfekt.
- Warum nicht? Es gibt sie!
Alle fragen sich: "Wer?"
- Mein Gott!
- Dar;ber kann man streiten", sagte der Chef, "auch er hat Fehler gemacht.

- Lasst uns nicht streiten, jeder soll bei seiner Meinung bleiben.
...Einen Monat sp;ter fand man Zhenka tot im Park, mit einer Spritze. Ich sch;tze, seine traurigen Gedanken haben ihn dazu getrieben. Depression, verdammt noch mal...
 "Lass das B;se sich nicht selbst besiegen, besiege das B;se lieber mit dem Guten!" Konfuzius wurde gefragt: "Ist es richtig, auf B;ses mit Gutem zu antworten?" Darauf antwortete er: "Gutes sollte mit Gutem beantwortet werden und B;ses mit Gerechtigkeit".


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