Erkenntnis. 2

- Was ist das fuer ein Konzept – „Grenze“, wenn nichts begrenzt ist? 
- In welchem Sinne? 
- Oh, genau da hast du es mit einem Wort definiert, eine Gabelung in den Moeglichkeiten einer Grenze im Unendlichen, und das Thema scheint erschoepft zu sein. Die Antwort auf die Frage ist eingegangen, aber es fehlt immer noch das Verstaendnis der Grenze. 
- Was meinst du?
- Ah... und es mit Bedeutung umrahmt. 
- Vertieft.
- Und aus der Antwort entstand eine Frage und Verwirrung und Chaos, Unumkehrbarkeit bis zur urspruenglichen Grenze. Und wie machst du das?
- Was? 
- Von der Antwort mit einer Frage zur Antwort fuehren? 
- Gab es eine Antwort? 
- Indirekt. 
- Gab es eine oder nicht? 
- Aus dieser Art von Antwort ergeben sich viele Fragen und Antworten. 
- Gab es also doch eine Antwort? 
- Wahrscheinlich schon... aber nein, gab es nicht.
- Warum?
- Wenn es eine Antwort gaebe, gaebe es keine Fragen mehr. Gibt es eine Grenze fuer Fragen?
- Ah, eigentlich gibt es keine Grenze. Es gibt nur das Konzept von Zeit, Entfernung und anderen Groessen…
- Warum? Warum-du. Weil, weil. Das Universum hat keine Grenzen, deshalb.
- Und was hat Grenzen?
- Alles, was existiert.
- Oho-oh-oh!
Und wie sucht man in diesem Existierenden nach Grenzen?
- Indem man das Phaenomen der Partikelaggregation versteht.
- Das heisst, ihre Grenze.
- Ihre Begrenzung.
- Aber sind Grenze und Begrenzung nicht ein und dasselbe?
- Natuerlich nicht.
- Warum?
- Die Grenze ist ein Konzept, und die Grenze ist eine physikalische Tatsache.
Und nein, du stellst mir keine neue Frage, sonst stellt sich heraus, dass wir sozusagen die Rollen getauscht haben. Du wei;t es nicht, aber ich weiss es.
- Und was ist daran falsch?
- Was ist falsch? Ja... alles ist falsch. Wer lehrt und wer lernt?
- Willst du lernen?
- Dein ganzes Leben lang? Eine banale Frage. Jeder lernt alles, sein ganzes Leben lang. Aber alles Lernen hat seine Grenzen.
- Eine Grenze?
- Und warum aergern mich deine unsinnigen Fragen so sehr? Warum ist das so?
- Wahrscheinlich, um die physikalische Tatsache der Begrenzung zu finden.
- Machst du Witze?
- Ist das moeglich?
- Kommt darauf an, wann...
- Und wann, das, wann?
- Verwirre mich nicht.
- Warum?
- Weil die Geduld fuer alles ihre Grenzen hat.
- Grenze?
- Grenze.
- Und, Begrenzung?
- Begrenzung wird durch eine Grenze von aussen bestimmt, und eine Grenze wird durch die Begrenzung von innen bestimmt. Verstehst du, wenn die verborgene Sphaere des Denkens oder die manifeste Sphaere des physischen Lebens in irgendeiner Weise begrenzt sind, dann wird ihr Einfluss auf die Umgebung durch die Groesse, das physische Koerper, die Kraft der Energie, den Klang und die Komponente als Ganzes bestimmt, ihre Grenze im Verhaeltnis zur Grenzlosigkeit des verallgemeinernden Ganzen...
- Nein, ich verstehe nicht. Zu viel ueber nicht viel, es koennte einfacher sein...
- Und was nicht klar ist, ist meiner Meinung nach hier alles voellig klar.
- Aus deiner Sicht...
- Das heisst, aus meiner Sicht ist die Antwort aeusserst klar, aber aus deiner Sicht ist die Grenze nicht ausgeschoepft, sie ist nicht klar. Deine Grenze hat keine Grenze, das ist es. Die Grenze ist ein Punkt. Nicht beweglich. Und nichts darueber hinaus. Das ist die Grenze, in einen Stupor, du weist nicht, was jenseits der unbeantworteten Frage liegt.
- Oh-jo-jo... Das haben wir „gestern“ erlebt. Natuerlich erinnere ich mich, ich erinnere mich, dass ich mich nicht daran erinnere, das Schiff verlassen zu haben. 
- Was fuer eine wundervolle Erinnerung! Die langfristige, zehnjaehrige Grenze der Grenze von innen und von aussen ist unerschuetterlich verankert... 
- Sage noch auch: „blueht und freut sich“. 
- Streiten wir uns etwa?
- Nein. Es ist nur so, dass sich Grenze und Ultimatives nicht darueber einig werden koennen, wer wo ist, warum und wie lange. 
- Ein Vakuumsystem des Lebens. 
- Was hat das damit zu tun? 
- Wow! Keine Warums mehr? 
Hoer gut zu: Das Ultimative von etwas… 
- Es kommt von innen. Wir haben es gehoert, wir wissen es.
- Und die Grenze setzt das Gefuehl der Genuegsamkeit… So, es stellt sich heraus, dass ich die Frage, die ich dir gestellt habe, selbst beantwortet habe. 
- Es ist also durchaus moeglich, dass du ganz genau weisst, wo der Ausgang des Schiffes ist, du musst dich nur daran erinnern. 
- Und warum sollte ich wissen, wo ich nicht bin, ohne dort zu sein, wo du bist?
- Den Punkt von seinem Platz verschieben, um die Begrenzungssperre aufzuheben.
- Und dahinter ist eine Tuer... noch eine Tuer und noch eine...
Ellipse! Dreieck. Dreifaltigkeit von allem. Heilige Dreifaltigkeit. Nummer drei. Dreifaltigkeit. Drei Sphaeren – Sonne, Mond, Erde. Drei Dimensionen. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Geist, Seele, Fleisch. Drei mal zwei – Himmel und Erde. Drei mal drei – neun. Sued- und Nordpol, Aequator. Ziffer Neun enthuelt verschiedene Zahlen. Ein Drittel von etwas… Und in allem die vierte Einheit des Ungreifbaren... Die Zahl Neun dreht sich wie die Zahl Drei... dreht sich um... Spiegelt... Wieder ein Punkt. Das Ungreifbare ist Gedanke. Jenseits des Schiffes das Ungreifbare, das Ewige – Ewigkeit!
So einfach... Und gestern noch schien es ein unloesbares Problem zu sein. Stell dir vor, ich wusste nicht, wo der Ausgang des Schiffes war. Und wo der Eingang! Das Schiff, egal wo und welcher Art, befindet sich immer in Raum und Zeit. Es grenzt an das, was es umgibt. Die Grenze ist der Abstossungspunkt. Der Punkt!
Eine kleine Kugel ist ein Gedanke. Eine grosse ist die Ewigkeit. Das Verlassen des Schiffes wird von Gedanken begleitet – von Erinnerungen. Es gibt Erinnerungen, es gibt einen Ausgang. Erinnerungen sind Ausgaenge, die Antwort auf jede Frage: Erinnerungen.
- Erinnerung. 
- Wissen sie davon. 
- Sie wissen es nicht.
- Und wie kann man die Erinnerung zurueckgeben?
- Nicht, indem man Sperren in Form der Grenze der Begrenzung erschafft oder entfernt. 
- Nimm die Schluessel zur Erinnerung und erfahre Erleuchtung. 
- Tag nach der Sonne. 
- Tag nach der Sonne.


Uebersetzt aus dem russischen: „Озарение.2»
http://proza.ru/2025/06/13/69

"Erkenntnis.1"
http://proza.ru/2025/06/11/675


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