Der Morgen vor dem Fest
Der Morgen brach an und tauchte Julians Zimmer in ein sanftes, goldenes Licht, das durch das kunstvolle Gitterwerk des Fensters fiel. Vor dem alten Spiegel aus dunklem Holz sa; Julian, nur mit einer weiten wei;en Bluse und einem burgunderroten Morgenmantel bekleidet, der l;ssig von seinen Schultern glitt. Sein r;tlich-braunes Haar fiel ihm in unordentlichen Str;hnen ins Gesicht, w;hrend er sein Spiegelbild betrachtete. Heute war ein besonderer Tag. Ein Fest, auf das er lange gewartet hatte, und eine Begegnung, die sein Herz schneller schlagen lie;. Er nahm einen Kamm vom Tisch, auf dem unz;hlige Flakons und Tiegel standen, und begann, sein Haar mit nachdenklicher Miene zu ordnen. Jeder Handgriff war langsam und bedacht, als w;rde er sich nicht nur ;u;erlich, sondern auch innerlich auf den Abend vorbereiten.
Kapitel 2: Der Duft der Erinnerung
Seine Finger strichen ;ber die kalte Oberfl;che eines Glasflakons. Es war ein Parf;m mit dem Duft von Sandelholz und Bergamotte, ein Geschenk von ihr. Er erinnerte sich an den Tag, als sie es ihm gegeben hatte, an ihr L;cheln und das Leuchten in ihren Augen. Ein Spr;hsto; auf sein Handgelenk gen;gte, und der Raum f;llte sich mit dem vertrauten Aroma, das unz;hlige Erinnerungen weckte. Es war der Duft ihrer gemeinsamen Spazierg;nge im Park, der leisen Gespr;che bei Kerzenschein. Dieser Duft gab ihm Mut. Er f;hlte sich ihr nahe, noch bevor er sie sehen w;rde. Mit einem leisen L;cheln stellte er den Flakon zur;ck und sein Blick im Spiegel wurde fester, entschlossener.
Kapitel 3: Die Stille vor dem Klang
Die Vorbereitungen waren fast abgeschlossen. Die Bluse sa; perfekt, das Haar war geb;ndigt, und der Duft der Erinnerung umgab ihn wie eine unsichtbare R;stung. Julian stand auf und trat ans Fenster. Drau;en erwachte die Stadt zum Leben, doch in seinem Zimmer herrschte eine friedliche Stille. Es war die Stille vor dem Klang der Musik, vor dem Lachen der Menschen, vor dem Klang ihrer Stimme. Er atmete tief durch und schloss f;r einen Moment die Augen. In dieser Stille sammelte er seine Gedanken und all die Worte, die er ihr heute Abend sagen wollte. Es waren einfache, aber ehrliche Worte, die direkt aus seinem Herzen kamen.
Der Schritt in den Abend
Kapitel 4: Der Schritt in den Abend
Mit einem letzten Blick in den Spiegel, der nun nicht mehr einen nachdenklichen Jungen, sondern einen selbstbewussten jungen Mann zeigte, warf Julian den Morgenmantel ab. Er streifte sich eine dunkle Weste ;ber und war bereit. Die Sonne stand schon tiefer am Horizont und malte lange Schatten auf den Boden. Er verlie; sein Zimmer, die Stille hinter sich lassend, und trat hinaus in den Flur. Jeder Schritt auf der knarrenden Holzdiele war ein Schritt n;her an den Abend, n;her an das Fest, n;her an sie. Ein Gef;hl der freudigen Erwartung durchstr;mte ihn. Was auch immer dieser Abend bringen w;rde, er war bereit, es mit offenem Herzen zu empfangen.
Свидетельство о публикации №225110500816
